Solaris (DVD) Testbericht

Solaris-dvd-drama
ab 48,16
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Erfahrungsbericht von LeTigre

Wenn ich es sagte, würde es Ihnen etwas sagen?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eine bestimmte Ration Kino brauche ich einfach, und da heute Sonntag ist: perfekt. Leider hatte der „Tipp“ uns mal wieder etwas falsches versprochen und so kam um 15.00 Uhr, gar kein ’Catch me if you can’ in der Originalversion. Da kommt es einem doch gerade recht, dass ‚Solaris’(den man ja sowieso irgendwann mal sehen wollte…) um diese Uhrzeit beginnt. Also, gerade aus dem Kino wieder zurück (ok, die Hausaufgaben sind auch noch schnell gemacht worden) an den Computer gesetzt und aufgeschrieben, was man gerade gesehen hat:

Dem Psychiater Chris Kelvin kommt es irgendwie gerade recht, dass er auf die Raumstation in der Nähe des Planeten „Solaris“ gerufen wird. Irgendwie ist voll alles ein bisschen „durcheinander“ und nur er kann wohl jetzt noch helfen (wieso wird uns nie gesagt!), er würde es schon verstehen, wenn er dann da wäre.
Oben angekommen haben zwei der Astronauten Selbstmord begangen. Snow und Dr. Helen Gordon sind auch völlig durcheinander. Auf die Frage, was hier oben los ist, sagt Snow „Ich könnte es ihnen zwar sagen! Aber das würde ihnen auch nichts sagen“.
Doch schnell genug weiß auch Chris, was los ist. Als er am nächsten Morgen aufwacht, liegt seine (eigentlich tote!) Frau Rheya neben ihm. Er kann damit nicht umgehen (was ja wohl ziemlich verständlich ist!) und „wirft“ sie in einer Raumkapsel ins Weltall. Doch am nächsten Morgen, liegt sie wieder neben ihm und er ist einfach zu „verführt“ von der Vorstellung, seine Frau wieder zu haben. Doch Dr. Helen warnt ihn, keine emotionale Bindung zu ihr herzustellen, den jeder hier auf diesem Schiff habe seine „Mitreisenden“, Leute die sie in ihren Gedanken und Träumen beschäftigen.
Auch Rheya selbst zweifelt, ob sie überhaupt „Rheya“ ist. Denn, sie kann sich zwar an ihre Vergangenheit erinnern, hat aber nicht das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Kelvin will sie mit auf die Erde nehmen, ob das aber das Richtige ist?

Man kann bei diesem Film, sicher nicht sagen, dass er „leicht“(was Catch me – if you can bestimmt gewesen wäre) oder gut verständlich wäre, denn etappenweise musste man doch mal über die Bedeutung nachdenken. Dies sollte einen aber nicht stören, da man nachher ein gutes Gesprächsthema hat, um sich über das Gesehene klar zu werden.

Ich war sehr positiv überrascht von diesem Film.
Nicht nur die Problematik war sehr überzeugend rübergebracht, auch die Selbstzweifel der Charaktere sind klasse dargestellt.
Besonders schön haben mir die Bilder im Weltraum und der „Solaris“ gefallen. Irgendwie haben sie mich (und meine Mutter auch) an „Odyssee im Weltraum 2001“ erinnert.
Ich kann leider nicht sagen, ob es eine gute Umsetzung des Buches ist, da ich es nicht gelesen habe. Auch weiß ich nicht, ob der „Klassiker“ Tarkowskij besser ist als dieser Film. Ich weiß nur, dass es ein Film ist, der sehr schön zum Anschauen ist und anschließend gute Fragen zum Thema Ethik und Philosophie aufbringt, über die man lange nachdenken kann.

Nicht nur George Clooney ist 100%ig überzeugend als Chris, auch alle anderen Schauspieler – besonders Natascha McElhone (die ich übrigens bewusst zum ersten Mal wahrnahm, deren Gesicht mir aber bekannt vorkommt) als Rheya – haben mich tief beeindruckt und sind sehr gut ausgewählt.

7 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Naffy

    24.03.2006, 13:06 Uhr von Naffy
    Bewertung: sehr hilfreich

    <b><u><i>Gruß Naffy</i></b></u>

  • LeonTheProfi

    24.03.2006, 10:15 Uhr von LeonTheProfi
    Bewertung: sehr hilfreich

    freue mich auf gegenlesung denn 1 Lesung = 1 Gegenlesung

  • Lidlefood

    10.01.2006, 19:57 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich