Spirit - Der wilde Mustang (DVD) Testbericht

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ab 4,79
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Erfahrungsbericht von Thalaia

Auf zu wieherischen Abenteuern

Pro:

siehe Text

Kontra:

siehe Text

Empfehlung:

Ja

Den Film hatte ich zum ersten Mal bei einer Freundin gesehen und als sie ihn dann bei Karstadt für 9,99 Euro im Angebot hatten, konnte ich natürlich nicht nein sagen. Um es dann auch schon mal vorwegzunehmen, die Pferde im Film können NICHT sprechen. Eine sehr wichtige Eigenschaft wie ich finde.

Beim Einlegen der DVD wird man schon vor eine große Wahl gestellt, nämlich die Menüsprache. auswählbar hier sind deutsche und englische Menüführung, damit nimmt man schon einmal die Sprachwahl im Film vorweg.

~~~ Inhalt ~~~

Die Geschichte beginnt mit der Geburt des Hengstfohlens Sprit, der kleine hat von Anfang an sehr viel Unsinn im Kopf und spielt sich oft mutiger auf als er ist. Allerdings ist dies mehr ein kleiner Vorspann und bald darauf folgt die Überleitung vom Fohlen zum ausgewachsenen Hengst.

Spirit ist der Leithengst seiner kleiner Herde geworden, doch dummerweise ist der junge Hengst immer noch sehr neugierig geblieben. Dies geht soweit, dass er sich nachts in das Lager von Menschen schleicht um dieses zu erkunden. Zu seinem Unglück weckt er diese jedoch aus versehen auf und durch seine geglückte Flucht setzt er diese auf die Fährte seiner Herde an.
Der Hengst kann die Menschen zwar wieder von seiner Herde abbringen, dabei gerät allerdings in Gefangenschaft und endet schließlich in einem Fort. Der Leiter des Forts, ein griesgrämiger Colonel, versucht Spirit zu brechen, aber das Pferd wiedersetzt sich seinen versuchen und schließlich gelingt ihm mit einem ebenfalls in Gefangenschaft geratenen Indianer namens Little Creek die Flucht.
Dies ist allerdings nur der Anfang von weiteren Abenteuern...


Obwohl der Film nicht von Disney, sondern von DreamWorks produziert wurde, besticht auch dieser durch seine musikalischen Beiträge, die im Deutschen von PUR Sänger Hartmut Engler gesungen werden, auf der englischen Tonspur sind die Lieder von Bryan Adams und um einiges besser als die Deutsche Version, es klingt weniger schmusig. Das führt dazu, dass wenn ich den Film gucke, meistens auf die Englische Tonspur ausweiche, da es schöner anzuhören ist.

Die Geschichte von Spirit wird uns von einem Erzähler nahe gebracht, was es uns erspart die typischen sprechenden Tiere zu sehen. Die Pferde wiehern und schnaufen und geben die Geräusche von sich, die ein Pferd auch machen sollte. Was unser Hauptdarsteller Spirit in der Situation denkt und fühlt, erklärt der Erzähler, welcher im Original von Matt Damon gesprochen wird.

Damit man den Pferden ansehen kann, was sie fühlen haben sie von den Zeichnern Augenbrauen und auch sehr menschliche Augen bekommen, um die für uns verständliche menschliche Mimik nachzuahmen. Sieht zwar manchmal etwas merkwürdig aus, aber mal ehrlich, wer kann es einem Pferd schon genau ansehen, wie es sich fühlt und denkt, außer man hat selber eines.

Wer im Film die guten und wer die Bösen sind wird einem auch schnell klar, die Soldaten sind die bösen, schließlich haben die Spirit und den Indianer gefangen genommen und sind so gar nicht nett, besonders nicht der Colonel. Die Indianer sind die guten, Spirit ist zwar auch nicht unbedingt frei, aber Little Creek versucht ihn nicht zu brechen wie der Colonel, sondern seien Freundschaft zu erringen. Also ein fast durchgehendes Muster von Schwarz-Weiß Malerei.

Der Film hat keinerlei Alterbeschränkung allerdings sollte man jüngere Kinder den Film nicht alleine sehen lassen, da es einige doch sehr actionreiche und auch einige traurige Passagen gibt. Es ist also ganz gut wenn er Erwachsener dabei ist, um mit den Kindern im nach hinein oder wenn es sehr heiß zur Sache geht zu reden.

Der Film ist im übrigen liebevoll animiert in einer Mischung aus 2D und 3D Effekten, wobei vor allem die Hintergründe in 3D gestaltet sind.

~~~ Sprachen und Untertitel ~~~

Als Audio stehen Deutsch, Englisch, Griechisch und Türkisch zur Verfügung, als Untertitel kann man zusätzlich auch noch Ägyptisch auswählen. Als Untertitel im Bonusmaterial sind nur Deutsch und Englisch möglich.

~~~ DVD Features ~~~

~Zeichne Spirit mit James Baxter~

In diesem kleine Filmchen wird vom leitenden Animator erklärt, wie man Spirit zeichnen kann und welche Materialien man dazu benötigt. Einziges Manko hierbei ist, das es Englisch mit Untertitel ist. Also entweder als geduldiger Elternteil dabei sitzen und vorlesen oder nur Schulkinder daran lassen, die schon flüssig lesen können.
Die Erklärungen sind allerdings sehr gut gemacht.


~Die Animation beim Film „Spirit“~

In dieser Filmsequenz wird erklärt wie die Animationen im Film entstanden, viele Szenen sind am Computer in 3D Grafik animiert worden und hinterher mit den gezeichneten 2D Elementen, den Figuren, zu einer Einheit zusammen gefügt worden.
Für Kinder ist dies weniger interessant, für die größeren die wissen wollen wie alles entstanden ist, allerdings zu empfehlen.
Englisch mit Untertitel.


~Die Musik beim Film „Spirit“~

Eine weitere Filmsequenz, diesmal über die Filmmusik. Hier sind hauptsächlich Interviews mit Hans Zimmer zu sehen, in denen er erklärt, wie er die Musik zum Film entwickelt hat. Außerdem gibt es auch noch Gespräche mit Bryan Adams und einigen anderen Personen zu sehen zu sehen.
Ganz interessant, aber man muss es nicht unbedingt gesehen haben.
Englisch mit Untertitel


~Internationales Startalent~

Diese Filmsequenz beschäftigt sich mit den Stimmen von Spirit, hauptsächlich den gesungenen Versionen in allen möglichen Sprachen. Man lässt die Sänger der verschiedenen Länder kurz zu Wort kommen.
Das Ansehen lohnt sich nicht wirklich, ist aber ganz nett.
Englisch mit Untertitel.


~Dreh einen Film~

Tja, leider ein DVD-Rom Feature und da ich kein DVD Laufwerk auf dem Computer habe, bleibt mir dieses Geheimnis wohl für immer verschlossen. Laut dem Text auf der DVD, kann man hier mit Animations-Sequenzen aus dem Film einen eigenen Spirit Film machen kann.


~Storyboards~

Unter diesem Punkt kann man unter vier verschiedenen Storyboards wählen: Spirit wird gefangen, Colonel reitet Spirit, Zugwrack, Spirit und Little Creek springen über den Canyon.
Aufgebaut sind alle vier Sequenzen ähnlich, man sieht die Storyboardbilder als Diashow, während erklärt wird worum es in den Szenen geht und was sich die Zeichner dabei gedacht haben.
Ein eher uninteressantes Feature wie ich finde, etwas trocken und einschläfernd.
Englisch mit Untertitel.


~Regieaudiokommentar~

Englischer Audiokommentar, dabei muss man den Deutschen Untertitel entweder über den Unterpunkt Untertitel unter Setup anwählen oder über die Fernbedienung. Dabei allerdings beachten, dass der Regiekommentar der zweite deutsche Untertitel ist.


~DreamWorks Kids~

Drehe einen Film: siehe Punkt ~Drehe einen Film~

DVD-ROM-Spaß: Hier sind alle Punkte aufgelistet, die man über DVD-ROM ansehen kann. Unter anderem: Drehe einen Film, Rutschpartie, Finde die Pioniergrenze usw. Insgesamt sind es 12 Punkte, auf dich ich mit meinem DVD Player leider nicht zugreifen kann.
Auch ein Punkt für die Vorraussetzungen um die DVD auf dem Computer anzusehen ist aufgelistet. Die DVD läuft übrigens nicht auf einem Macintosh-Rechner.

SET-TOP-Spiele!!!: Hierbei handelt es sich um “Cimarron-Slam” und “Mustang-Derby“, beide Spiele können über den DVD Player gespielt werden, also etwas für so PC-DVD-Player arme Leute wie mich.
Cimaron-Slam hat etwas von einem Schießbudenspiel, mit den Pfeiltasten muss man das Zielkreuz bewegen und bei den bösen Buben die Play Taste drücken.
Mustang-Derby ist ein Jahrmarkt Rennspiel bei dem man die rechte Pfeiltaste drücken muss um voran zu kommen, klappte beim mir nur nicht wirklich.
Die beiden Spiele lassen eher zu wünschen übrig, ich brauch sie wohl nicht mehr aufrufen.

Lieblingsszenen: Hier kann man sich verschiedene Szenen aus dem Film noch einmal ansehen, dabei handelt es sich um acht verschiedene quer aus dem Film gemixt. Wessen Lieblingsszenen das allerdings sind bleibt offen.

Zeichne Spirit mit James Baxter: siehe Punkt ~Zeichne Spirit mit James Baxter~

~~~ Fazit ~~~

Der Film selbst ist süß gemacht und vor allem in Englisch mit den Songs von Bryan Adams immer wieder anzuschauen. Besonders gefällt mir auch, dass wir keine sprechenden Pferde haben, was von Anfang an meine größte Befürchtung war. Darauf wurde allerdings verzichtet und stattdessen auf einen Erzähler zurückgegriffen, der aus der Sicht des Hauptdarstellerpferdes Spirit erzählt.
Die Geschichte hebt sich von anderen Zeichentrickfilmen nicht sonderlich ab, man kann sie nicht unbedingt als etwas besonderes bezeichnen, gehört aber eindeutig mit zu den guten Filmen, die man sich an einem verregneten Nachmittag oder einem Familienabend ansehen kann.
Freigegeben ist der Film ohne Alterbeschränkung, was aber nicht heißt, dass man diesen Kindern auch zum allein anschauen hinlegen sollte. Wie es sie auch oft in Disney Filmen gibt, zeigt auch DreamWorks in manchen Szenen einen Drang zur Dramatik, womit man vor allem jüngere nicht allein lassen sollte.

Von den DVD Features die auch auf dem DVD Player abgespielt werden können, sind der Zeichenunterricht und die Entstehung der Animationen am Interessantesten. Der Rest ist ganz nett, aber man hat auch nichts verpasst wenn man sie sich nicht angesehen hat.
Die ganzen DVD-ROM Materialien kann ich leider nicht beurteilen da ich kein DVD-ROM Laufwerk habe und ohne dieses auch nicht darauf zu greifen kann. Damit bleibt mir wohl mehr als die Hälfte des Materials verschlossen.

Die 9,99 Euro, die ich damals in den Film investiert habe, habe ich nicht bereut. Es handelt sich um einen schönen Familienfilm, den man sich auch als Erwachsener immer wieder anschauen kann. Die gesamte DVD überzeugt insgesamt mehr durch den Film als durch die mit dem DVD-Player anwählbaren Extras.
Ich denke selbst die 14,99 Euro die man momentan bei Amazon dafür bezahlen muss, ist die DVD wert. Mehr würde ich allerdings auch nicht unbedingt dafür ausgeben.

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Preis: 14,99 Euro bei Amazon, erworben bei Karstadt damals für 9,99 Euro


Sprecher ........ Englisch/Deutsch
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Erzähler ......... Matt Damon/ Steffen Wink
Colonel .......... James Cromwell/ Jürgen Heinrich
Little Creek ..... Daniel Studi/ Gerrit Schmidt-Foß


Directed by Kelly Asbury & Lorna Cool
Music by Hans Zimmer
Englische Songs by Bryan Adam
Deutsche Songs by Hartmut Engler (PUR)


Zeichentrickfilm
ca. 80 min Laufzeit; Freigegeben ohne Altersbeschränkung
2002

12 Bewertungen, 1 Kommentar

  • kleinvolli

    17.01.2005, 15:04 Uhr von kleinvolli
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich liebe Zeichentrick. Spirit hab ich mir bisher entgehen lassen. Aber nix mehr lang