Stadt der Engel (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Nietzsche

Schlechte Kopie

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Trotz, daß ich häufig im Kino bin, passiert es immer wieder, daß ich den einen oder anderen Film verpasse. Zum Glück laufen die meißten früher oder später im Fernsehen und so konnte ich nun vor ein paar Tagen mal wieder einen versäumten Film „nachkucken“: Stadt der Engel!

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Die Story:
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In Los Angeles sind Engel unterwegs, die die Menschen beobachten, ihre Gedanken lesen und außer von Kindern oder sterbenden nicht wahrgenommen werden. Stirbt ein Mensch, so nehmen sie ihn in Empfang.
Unter diesen Engeln befindet sich auch Seth (Nicolas Cage). Als er einen Sterbenden abholt, sieht er Maggie (Meg Ryan), die Ärztin ist und um das Leben des Sterbenden kämpft. Maggie verliert den Kampf und ist verzweifelt, da sie nun ihre Fähigkeit als Ärztin anzweifelt. Seth verliebt sich in die Ärztin.
Dies wirft Probleme auf, denn als Engel kann er keine Berührungen spüren und natürlich auch keine Beziehung zu einem Menschen eingehen.

Rettung für Seths Problem scheint ein anderer Patient Maggies zu bieten, der ihn – obwohl unsichtbar – anspricht. Seth macht sich sichtbar und erfährt das Unglaubliche: Dieser Mann war auch mal Engel, hatte sich jedoch entschlossen für eine Frau Mensch zu werden.
Er verrät seth, das jeder Engel sterblich werden könne, indem er sich per freiem Willen irgendwo herunterstürzt. Dabei ist ausschlaggebend, daß er es will – nicht, daß er es macht. (Klingt verwirrend und unverständlich aber so wurde es im Film geschildert)

Seth macht sich nun auch für Maggie sichtbar, die sich von ihm angezogen fühlt, doch mit der Zeit auch skeptisch wird. Sie verlangt zu wissen, wer Seth ist und als er es ihr erklärt, zieht sie sich verängstigt zurück. Schließlich beschließt sie sogar ihren Freund, den sie jedoch nicht liebt, zu heiraten.
Seth will dies verhindern und stürzt sich wild entschlossen von einem Gebäude... .

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Meine Meinung:
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Der Film ist ein Remake des Filmes „Der Himmel über Berlin“ (1987) von Wim Wenders, der in den USA keinen oder zumindest keinen großen Erfolg hatte, weil er dem amerikanischen Publikum wohl zu intellektuell und philosophisch war. Schade, denn „Der Himmel über Berlin“ ist meiner Meinung nach nicht nur Wenders bester Film, sondern auch ein wunderschöner und poetischer Film.
Einiges wird in „Stadt der Engel“ übernommen: Daß sich ein Engel in einen Menschen verliebt und beschließt ebenfalls Mensch zu werden, daß die Engel sich gern in Bibliotheken aufhalten, daß die Engel die Gedanken der Menschen lesen und sie zeitweilig berühren.
In „Stadt der Engel“ kommt leider nicht deutlich heraus, was dieses „Berühren“ bei den Menschen bewirkt, denn im Original wird ihnen dabei Zuversicht vermittelt und auswegslose Situationen erscheinen ihnen wieder optimistischer – dies wird sehr schön anhand der Gedanken der Menschen deutlich gemacht.

Im „Himmel über Berlin“ sehen sich die Hauptdarsteller erst am Ende des Filmes und nicht bereits kurz nach Beginn des Filmes. Diese Variante gefiel mir besser, denn in „Stadt der Engel“ wirkte das Kennenlernen schon deshalb unglaubwürdig, weil es hier für einen Engel scheinbar kein Problem war auch mal eben sichtbar zu werden.

„Stadt der Engel“ mag ein breites Publikum ansprechen und ist mit den Hauptdarstellern Meg Ryan und Nicolas Cage sicherlich sehr gut besetzt, dennoch konnte er mich nicht überzeugen und schon gar nicht berühren. Mich nervte dieser Film eher. Mich nervte das typische gezicke Maggies, die Seth liebte aber dann doch nicht so recht wollte, mich nervte das zum Teil kopierte und dann doch wieder ganz anders gemachte im Gegensatz zum Original und mich nervte das hollywoodmäßige Schnulzenhafte.

Es mag sein, daß ich über den Film anders denken würde, wenn ich das Original nicht kennen und lieben würde, doch die dort verarbeitet Story verblaßt hier zur Farce und wird hochgradig unglaubwürdig.
Schon die Anweisung, wie ein Engel Mensch werden kann mit Anlehnung an die Theorie des Freien Willens, ist vielleicht interessant, wirkt hier aber eher störend und albern.

Mich hat der Film nicht überzeugt!

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Fazit:
*****
Ein Film, den ich nicht empfehlen kann, weil ich durch das Original vorbelastet bin. Ich appelliere an jeden, sich mal das Original anzusehen.
„Stadt der Engel“ wird sicher viele unterhalten und viele werden die ein oder andere Träne vergießen. Doch jedem, der „Den Himmel über Berlin“ schätzt kann ich nur empfehlen die Finger von der Kopie zu lassen!

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USA 1998
Länge: 114 Minuten


Darsteller: Nicolas Cage (Seth), Meg Ryan (Maggie), Andre Braugher (Cassiel), Dannis Franz (Messinger), Colm Feore (Jordan), Robin Bartlett (Anne), Joanna Merlin (Teresa), Sarah Dampf (Susan), Rhonda Dotson (Susans Mutter), Nigel Gibbs (Doctor)

Regie: Brad Silberling


Stab:

Produzenten: Dawn Steel, Charles Roven für Regency Pictures

Drehbuch: Dana Stevens
Vorlage: Film "Der Himmel über Berlin" von Wim Wenders

Musik: Gabriel Yared

Kamera: John Seale

19 Bewertungen, 5 Kommentare

  • anonym

    09.04.2002, 20:29 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klingt aber sehr schön... Ich wollte den Film aufgenommen haben, aber irgendwas ging schief und es klappte leider nicht. Naja, ich werde es überleben ;-) MFG Garlin

  • MichaelW97614

    28.02.2002, 18:30 Uhr von MichaelW97614
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich fand den film gut

  • Eiswolf

    28.02.2002, 18:20 Uhr von Eiswolf
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich fand den sterbenslangweilig

  • JustOliver

    28.02.2002, 18:15 Uhr von JustOliver
    Bewertung: sehr hilfreich

    Fand den Film dennoch wunderschön!

  • Filmfreund

    28.02.2002, 18:15 Uhr von Filmfreund
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ja, so sind die Amis halt. Remaken oder Kopieren einfach alles und tun dann ganz großartig. So war das z.B. auch bei Vanilla Sky oder TaxiTaxi....