Star Trek: Nemesis (VHS) Testbericht

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ab 19,82
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Erfahrungsbericht von Bluebirdunfa

Die letzte Reise

Pro:

ich mag Star Trek

Kontra:

Nichts für Star Trek Gegner

Empfehlung:

Ja

Ich war noch niemals auf dem Mars.
Ich war noch niemals auf dem Merkur,
War nie auf Jupiter
und nie auf Cardassia Prime.

Aber trotzdem kenne ich das Universum,
DAS STAR TREK UNIVERSUM

Jedenfalls hoffe ich das.

Nach langen 4 Jahren ist es wieder so weit,
Die Next Generation fliegt wieder.

Und wie!!!!!!!!!!!
Mit Witz, Power und Action.

Heute war ich im Kino und habe es mir angesehen. Eigentlich wäre ich gerne zur Mitternachtspremiere gegangen, aber ich bin der Meinung diesen Film sollte man sich nicht müde ansehen. Nein, man muss hellwach sein um ihn zu genießen. Und um alles mitzubekommen. Erst am Ende habe ich gesehen, was ich nicht gesehen hatte am Anfang.
Will Wheaton spielt mit. Irgendwie habe ich ihn übersehen oder nicht erkannt. Ich denke er ist am Anfang bei der Hochzeitsszene zu sehen. Erst am Abspann sah ich seinen Namen.
Es ist schade, das so viel Trekkies diese Figur nicht mögen. Denn für mich verkörpert sie einen Teil von Gene Roddenberry. Ohne Typen wie ihn, Jung, dynamisch, ehrgeizig, wissenshungrig werden wir wohl nie den Mars erreichen. Natürlich sind aber gerade solche „Streber“ ungern gesehen.

Aber kommen wir zum Film.
Ich werde erst einmal das Technische zum Film berichten und danach meine Meinung zum Film.

Filmtitel: Nemesis (USA 2002)

Regie: Stuard Baird
Drehbuchautor: John Logan (Gladiator)

Darsteller:
°°°°°°°°°°°°°
Patrick Stewart ( Captain Jean-Luc Picard)
Tom Hardy (Shinzon)
Jonathan Frakes (William Riker)
Marina Sirtis (Deanna Troi)
Gates Mc Fadden (Dr. Beverly Crusher)
LeVar Burton (Gordie La Forge)
Brent Spiner (Android Data)
Michael Dorn (Worf)

Gastrollen:
Kate Mulgrew (Captain Janeway)
Whoopi Goldberg (Guinan)
Will Wheaton (Wesley Crusher)

www.uip.de

Filmlänge:
°°°°°°°°°°°
Mist, ich habe tatsächlich vergessen auf die Uhr zu schauen. Wer Gründe für ein „h“ sucht hat jetzt etwas gefunden. Aber so an die 2,5 Stunden Zeit werdet ihr mitbringen müssen.
Filmhandlung:
Ich werde es etwas kurz machen, um euch nicht den Spaß zu verderben.

William Riker heiratet in der 1. Szene seine „Imzadi”, Deanna Troi.
Ich habe hier auf eine echte Betazoidische Hochzeit gehofft.
Aber ich denke, dann wäre der Film P 21 in den USA geworden.
(Für Nichtkenner der Materie:
Imzadi = Geliebte,
Betaziodische Hochzeiten werden nackt gefeiert.)
Die witzigste Szene ist Worfs Gerede, das er auf keinen Fall nackt auf den noch folgenden Hochzeitsfeierlichkeiten auf Trois Heimatplaneten erscheinen werde. Und Picard darauf hin, die Brücke mit der Bemerkung „Sie finden mich im Fitnessraum“, verlässt. Gerade er hat es meiner Meinung nach am wenigsten nötig.

Anschließend machen sie sich auf den Weg nach Betazed. Hierbei finden sie einen Prototypen von Data. Welchen sie „Befor“ nennen. Hier schon frage ich mich, warum „Befor“ nicht gleich als trojanisches Pferd entlarvt wird. Die Verfolgungsszenen hierbei sind echt sehenswert. Man sieht es zu mindestens Picard und Data an, das sie daran Spaß hatten.
Worf, auf seinem engen ungemütlichen Platz schien es da weniger gemütlich zu haben.

Währenddessen löscht der Klon Shinzon den Romulanischen Senat aus. Und übernimmt als Prätor die Herrschaft über Romulus.
Anschließend möchte er mit der Förderation über Friedensverträge verhandeln. Picard soll also nach Romulus fliegen um mit Shinzon zu verhandeln.
Dieser Shinzon entpuppt sich als 30 Jahre jüngerer Klon von Picard, der sich an die Spitze des remanischen Imperiums gekämpft hatte. (Hier bleiben jetzt aber wirklich viele offene Fragen übrig).

Shinzon benötigt Picard für eine lebenswichtige Gentranplantation um überleben zu können. Sein körperlicher Verfall steht auf Grund der Klonung bevor.
Oh, das erinnert mich jetzt an Klonschaf Dolly.
Shinzon beamt Picard an Bord seines Schiffes. Dieser entkommt aber mit Datas Hilfe.
Hier sehen wir einen rasanten Flug Picard mit einem Shuttle durch das Raumschiff von Shinzon. Echt sehenswert.

Natürlich bleibt der Schurke Shinzon auf Picards Spuren. Schließlich benötigt er Picard zum überleben. Und sein überleben ist nötig, weil er danach die gesamte Menschheit mit Hilfe einer Superwaffe auslöschen möchte. Das ist der Augenblick, wo ich die Remaner nicht verstehe. Denn dadurch gefährdet er ihren Plan, die Erde zu vernichten.

Schließlich kommt die große Überraschung. Ein weiterer romulanischer Warbird enttarnt sich. Die Romulaner haben sich entschlossen Picard zu helfen und nicht weiterhin Shinzon zu unterstützen. Ich denke, ich sollte mir den Film noch einmal ansehen, um heraus zubekommen, woher dieser Sinneswandel kam.
Shinzon aber schießt in einer gigantischen Weltraumschlacht den zweiten Warbird Manövrierunfähig. Und wendet sich wieder der Enterprise zu, um sie jetzt endlich zu zerstören. Währenddessen versucht sein Stellvertreter mit einem Kampftrupp Captain Picard von der Enterprise zu holen und gerät in einen schönen Zweikampf mit Riker.
Zwischenzeitlich wird die äußere Hülle der Enterprisebrücke durch einen Treffer zerstört. Nachdem ein Teil der Brückenbesatzung über Bord gegangen ist, schieben sich die Schutzkraftfelder vor die Brücke.
Oh, das habe ich doch schon einmal gesehen. Auf der Voyager. In einem Zweiteiler. Sieht jedenfalls recht gut aus.
Und nun kommt der Hammer, Picard rast ungebremst auf Shinzons Schiff zu. Rammend schiebt sich die „Enterprise“ in sein Schiff hinein. Nun scheint für Shinzon alles verloren und er befiehlt die Aktivierung seiner Superwaffe um alles Leben auszulöschen.
Picard versucht mit Hilfe der Selbstzerstörungssequenz, die Enterprise zusammen mit Shinzons Schiff zu vernichten.
Aber da kommt er, der Sat, der bei meinen Bekannten, die mit im Kino saßen das Lachen auslöste,
„Captain, die Selbstzerstörung ist defekt.“
Ohje, nicht „out of order“, oder “nicht einsatzbereit”, nein ein ganz banales „defekt“.
Ob das ein Übersetzungsfehler war?!
Auf diese Fälle versteht es aber auch ein Nichttechniker. Jemand der nicht das technische Handbuch der „Enterprise“ gelesen hat.

Am Ende kommt es wie es kommen muß, Picard liefert sich einen Zweikampf mit Shinzon.
Shinzon stirbt. Ein altgedientes Getreues Enterprisemitglied verliert bei der Rettung des Captains sein Leben.
Diese Szene bereitet mir echtes Kopfzerbrechen.
Die Romulaner schleppen am Ende die Enterprise ab.
Riker und Troi werden die Enterprise verlassen und auf einem anderen Schiff dienen.

Aber die Menschheit ist wieder einmal gerettet worden.

Meine Meinung:
°°°°°°°°°°°°°°

Es ist der 10 Film. Einem alten Star Trek Gesetz zu Folge sind alle Filme mit einer gerade Zahl = sehr gute Filme. Und er erscheint 10 Jahre nach Gene Roddenberrys Tod. Dem Erfinder des Star trek Universums.
Also, ich finde ihn sehr gelungen. Ich denke, die Filmbesucher werden Spaß haben, an den rasanten Actionhandlungen, wilden Phaser Schießereien und die längste Raumschiff Schlacht der Kino Geschichte.
Kostüme und Design sind Super gemacht. Der romulanische Senat gefällt mir dabei am besten.
Der Buggy hätte vielleicht etwas futuristischer sein können. Ich frage mich immer noch, ob die Filmbosse einen davon Patrick Stewart schenken werden. Denn dieser liebte das fahren damit.

Aber irgendwie fehlte mir der Kick. Alles ist sehr liebevoll gemacht. Es ist auch ein Klasse Action Film. Ich denke, wer in diesen Film die sogenannten „Beckmesser“ sucht, wird sie haufenweise finden. Es gibt die Beckmesser Bücher zu einzelnen Startrekserien. In diesen werden logische und Filmfehler geschildert. Herausgefunden von der Fangemeinde.
Davon gibt es sicher reichliche in diesem Film.
Den Ansatz, das Klonen mit zum Filmthema zu machen, finde ich interessant. Zumal uns ja kurz davor, die Geburt des 1. Klonkindes gemeldet wurde. Sei dies nun richtig oder nicht.
Auch Shinzons Zerfall wird beschrieben. Da ich gehört habe, daß es mit vielen Klontieren gesundheitlich schlecht bestellt ist, finde ich das auch wissenswert.
Was ist ein Klon. Erfüllt er alle unsere Erwartungen? Oder wird nicht auch er geprägt, von seiner Umgebung und seinen Erfahrungen!?
Ganz ehrlich zugegeben, gefiel mir Teil 9 („Der Aufstand“), etwas besser als „Nemesis“.
Aber dieses ist Geschmackssache. Ich habe jedenfalls auch „Nemesis“sehr genossen. Mich riesig darüber gefreut ihn zu sehen. Die Kulissen und der Sound waren großartig.
Jetzt hoffe ich nicht wieder weitere 4 Jahre auf Teil 11 warten zu müssen. Obwohl es aber sicher so sein wird. Da bisher kein Deutscher Sender, die neue Serie „Enterprise“ im Fernsehen ausstrahlt. Sie ist bisher nur in der Videothek zu bekommen. Und die 2. Staffel läuft im März schon an. Die 1. habe ich schon komplett gesehen. Ich denke, diese neue Crew wäre ein toller Nachfolger für der Picard Crew.
Denn leider wird es sicher keine Star Trek Spielfilme mit der Deep Space 9 Besatzung oder der Voyagerbesatzung geben.

Kritik:
Tja, leider hat aber auch dieser Film seine Schwachstellen. Damit ihr nicht sagen könnt, ich habe sie als Fan nicht gesehen, berichte ich euch, was mir etwas aufgestoßen ist.
Irgendwie denke ich die 70 Millionen Produktionskosten stecken in der Deko.
Das Gelände auf der die rasante Buggyfahrt stattfand wirkte auf der Leinwand etwas Pixelig.
Ohje, da findet man einen Prototyp von Data. So einfach so. Uops. Und wird von irgendwelchen Außerirdischen mit Vorwarptechnologie verfolgt. Gab es da nicht einmal eine „1. Direktive“? Die solche Sachen verbot.
Hm, das Riker mit dem Bösewicht fertig wurde lag wohl auch mehr am durchschütteln des Raumschiffes in der Kampfszene. Das erinnert mich irgendwie an den großartigen Sieg einen gealterten Captain Kirk gegen einen Strafgefangenen. Ach, da trat er gegen Geschlechtsteile die bei dem Alien an der Kniescheibe hingen.
Tja, und der Schluß mit dem Data Prototyp. Nun ich weiß nicht. Mich hat es irgendwie genervt. Diese ständige Fragerei „Warum“.
Data hat einen ehrenwerten Tod verdient. Aber hält man sich nun den Prototyp mit Datas Erinnerungen noch warm? Falls doch noch der 11 Spielfilm mit der alten Besatzung gedreht wird ?.
Nun, ich weiß es nicht.
Weiterhin vermisse ich wenigstens eine schöne und gute Abschiedsszene für langgediente Crewmitglieder. Dr. Chrusher und Worf kamen hierbei eindeutig zu kurz.

Fazit:
Für jeden Fan sehenswert. Ich kann dem Film die Schwachstellen verzeihen. Denn solche finde ich in fast jeden Film. Er ist liebenswert gemacht. Und bringt uns dem Himmel ein Stück näher.
Als kleines Gimmick gab es in dem Kino noch für jeden Besucher eine Einladungskarte zur Nexuscon in Berlin www.nexuscon.de
Und eine Mini CD mit Bildschirmschonern, Desktopbildern und dem englischen Trailer drauf.
Wer ein Fan Bundles gewinnen will, muss sich die kostenlose Kinozeitschrift „Cinemaxx“ holen. Dort gibt es ein Star Trek Rätsel.


Meine persönliche Anmerkung:
Wieso sitzt eigentlich meistens eine Frau (Deanna Troi)am Steuer der Enterprise, wenn dieses schöne Schiff zu Bruch geflogen wird?
Da wollte wohl noch kein männlicher Schauspieler für, diese Szene die Verantwortung übernehmen.

Vielen Dank für Euer Lesen, Kommentieren und Bewerten.
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Berlin, 02.03.2005
Es grüßt alle Leser: Bluebirdunfa


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