Studio 54 (DVD) Testbericht

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ab 6,27
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Erfahrungsbericht von der_dominator

von einem der auszog, sich hochzupimpern

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Plötzlich ging das Licht an und die Musik, die sonst die Reichen und schönen New Yorks Abend für Abend in ihre eigene Welt eintauchen ließ, hörte auf zuspielen. Es war Dotty, die Tod am Boden lag und damit den Traum der ewigen, nie enden wollenden Party wie eine Seifenblase zerplatzen lies ...


# Licht aus, Spot an: „Willkommen im Studio 54“
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Eines Tages hatte er es satt, er wollte nicht mehr nur aus New Jersey kommen. Er wollte nicht mehr länger der Sohn eines alleinerziehenden Trinkers sein, der sich um seine zwei Geschwister kümmern muss. Er wollte keine langen Haare mehr tragen und er wollte dazugehören zu den reichen und schönen. Schnell wurde Shane klar er wollte ins Studio 54, dem Nachtclub in den sie alle wollten, die Reichen, die Schönen und die, die weder reich noch schön waren. Sie alle wollten teilhaben an der riesigen, nie endenden Feier im wahrscheinlich legendärsten Nachtclub aller Zeiten.

Und er hatte Glück, eine Menge Glück sogar, denn unter all den Wartenden, um Anerkennung und Einlass bettelnden Menschen die jeden Abend den Eingang der Nobeldiskothek belagerten um doch wenigstens einmal dabei zu sein, wurde gerade er ausgewählt.

Seiner Vergangenheit im armen Jersey, den Rücken kehrend, betritt Shane (Ryan Philippe) eine Welt in der es nichts gibt was es nicht gibt, in der die Nacht zum Tag wird, die Musik nie aufhört zu spielen und Exzesse ohne Ende an der Tagesordnung zu sein scheinen. Schnell wird dem Gutaussehenden Vorstadtjungen klar, das er hier nicht mehr weg will. Und bereits am nächsten Morgen packt er seine (symbolischen) Koffer um als Kellner im Studio 54 anzuheuern.

Es läuft gut für Shane, denn in kurzer Zeit mausert er sich, gemäß des Amerikanischen Traumes, zwar nicht vom Tellerwäscher zum Millionär aber immerhin zum Barkeeper.


# Darf ich vorstellen: Anita, Greg und Steve Rubell
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Eben ein solcher Barkeeper ist auch Greg (Breekin Meyer) der, genauso wie seine Freundin Anita (gespielt von Salma Hayek) bereits seit einiger Zeit im Studio arbeiten. Doch während Greg den, nach oben orientierten, Barkeeper mimt ist Anita damit beschäftigt einen Plattenvertrag zu ergattern. In den beiden findet Shane genau die Freunde die man in der Welt der Oberflächlichkeiten im Studio 54 braucht, bis Shane für den Job als Bartender ausgewählt wird, der Greg bislang vorschwärmte. Das Verhältnis zwischen den beiden kühlt ab und während Shane immer mehr zum Liebling von Clubbesitzer Steve Rubell (Mike Meyers) avanciert der mit einer Nase voller Koks und der Richtigen Pille in der Tasche, ein Leben in Saus und Braus führt, vertickt Greg Drogen an die gierigen Stars um irgendwann Anitas Großen Traum, ein eigenes Tonstudio, zu finanzieren. Und während Greg mit dem Gedanken spielt den Club um den ein oder anderen Dollar zu erleichtern, verliebt sich Shane in Soapstar Julia Black, die genau wie er aus dem kleinen New Jersey kommt.

Sie ist es auch, die Shane am Weihnachtsmorgen, von seinem Vater verstoßen, in einem kleinen Cafe in New Jersey trifft gemeinsam verbringen die beiden die ein oder andere Stunde und während Shane, sich seiner neuen Freundin gewiss, in die Sylvesterfeier im “54“ stürzt, während eben diese die Sylvesternacht lieber mit einem Filmproduzenten verbringt. Als während Anitas Premiere als Sängerin im Club auch noch die Achtzig jährige Dotty an einer Überdosis Schnee stirbt bricht für Shane die Welt des Glitzer und des Glamours vollständig zusammen. Zu allem Übel stürmt auch noch das FBI den Laden...


# Meine Eindrücke
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Studio 54, soll die Geschichte des wohl berühmtesten Nachtclub der Siebziger Jahre erzählen und verzichtet dabei auf das was den Club so berühmt machte. Nicht etwa auf die Musik, die ist in dem Mark Christopher Streifen aus dem Jahre 98 überall zu finden, passender, zu hören. Dabei jedoch gleitet sein Film vom Jungen der auszog die Welt zu erobern gelegentlich in einen Musikclip an, wenig Handlung viel Musik, was fehlt sind, die Skandale.

Ansonsten passt alles, die Musik die den Zuschauer zurück in die siebziger Jahre zieht und das Wohnzimmer zur Disko werden lässt überzeugt genauso wie die schauspielerische Leistung der teils doch recht jungen Akteure. Besonders Mike Meyers und Neve Campell, den meisten wohl als die schreiende, von ihrem Halbbruder durch drei Scream Teile gejagte Sidney Prescott bekannt, die in ihren Rollen wirklich überzeuge. Auch Salma Hayek und Ryan Philippe spielen souverän, nie jedoch atemberaubend.


Wie von schon so mancher DVD gewohnt startet auch der Silberling aus dem Hause Kinowelt mit einem kleinen Panasonicwerbefilm. Dieser dauert etwa 37 Minuten und wird vom obligatorischen Kinoweltlogo abgelöst. Dann kann’s endlich losgehen.


# das Menü
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Der erste Eindruck ist wirklich positiv, ein kurzer Teaser leitet die DVD ein und wenig später befindet man sich bereits im vollständig animierten Titelmenü das, immerhin musikalisch hinterlegt, eine sich drehende Diskokugel zeigt. Auch die Kapitelanwahlanwahl ist, zu meiner Überraschung komplett animiert, bei Ton und Trailerauswahl muss man sich allerdings mit einem Hintergrundbild aus „alten Zeiten“ zufrieden geben.


# Ton / Bild
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Mittendrin statt nur dabei, sollte man zumindest meinen. Um ehrlich zu sein, ist zumindest der Ton nicht gerade atemberaubend. Zwar sind Dialoge und Musik klar und rauschfrei, gerade aber für eine Diskothek ist der Surroundsound eher schwach. Für den absoluten Tanztempel fehlt es dem Ton (sowohl in Deutsch als auch in Englisch in Format Dolby Digital 5.1) an Dynamik und Stärke. So bleibe ich lediglich Zuschauer und nicht Tänzer im Studio 54.

Nichts zu meckern gibt es dagegen beim Bild, denn das ist kontrastreich und die Farben dem Film entsprechend kräftig, für Gehörlose gibt es dt. Untertitel. Ärgerlich sind jedoch, wie so oft, die nicht ausblendbaren Untertitel im Englischen Original.

# Die Extras
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Legendär, glamourös und Überfluss sind wohl die drei Worte die das Studio 54 am ehesten beschreiben, nicht davon trifft allerdings auf die Ausstattung der Kinowelt DVD zu. Was wäre hier alles drin gewesen. Reportagen über den Club, den wirklich grandiose Soundtrack, oder wenigstens Berichte über Schauspieler und Crew, nichts davon findet man im Menü. Das einzige was den gemeinen Fan aufatmen lässt sind drei Interviews jeweils eins mit Mark Christopher, Ryan Philippe und Salma Hayek.

Hat auch einen Vorteil: die Extras bleiben, gelinde gesagt, überschaubar. Denn neben den 15 Minuten an Interview Material (in Englisch und ohne Untertitel ) findet man lediglich sechs Trailer, wobei ausgerechnet der 35 Sekunden Spot zu „Studio 54“ eher ein Trailerchen, heißt ein Teaser ist.


Kuriosum am Rande – Wiederverwertung im Hause Kinowelt
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Die Trailer auf der „Studio 54 DVD“ sind haargenau die selben wie auf der „Halloween H-20“ die ich vor knapp drei Wochen getestet habe. Es versteht sich von selbst das diese ebenfalls aus dem Hause Kinowelt stammt. Es ist also zu erwarten das noch andere DVD’s mit den Trailern zu „14 Tagelebenslänglich“ , „Brassed off“ , „Smoke“ , „Blue in the Face“ , „Studio 54“ und „Halloween H20“ im Handel zufinden sind. Bereits hier sieht man welche Mühe sich Kinowelt mit seinen DVD’s macht.


Fazit
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Studio 54 ist wohl eher eine, mit richtig guter Musik hinterlegte, Seifenoper im New York der Siebziger Jahre als ein grandioser Hollywoodstreifen. Für letzteres fehlt es ihm einfach an Tiefgang den 95 Minuten einfach nicht erlauben. Was bleibt ist ein Film der Spaß macht auf einer DVD die diesen leider gefährdet.

Punkt Abzug gibt es einen für fehlende Extras, einen für dt. Zwangsuntertitel und Trailerrecycling und einen letzten für den, nicht ganz perfekten Film.

Wer nun mit dem Gedanken spielt sich den Film anzusehen, dem empfehle ich das Video, denn das schlägt im Handel mit etwa 5 Euro zu Buche und bietet annähernd den gleichen Umfang wie die DVD bei verkraftbaren Qualitätsverlusten.

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