Swimming Pool (VHS) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
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Erfahrungsbericht von w.gruentjens
2 Frauen?
Pro:
Ein netter, unterhaltsamer, erotischer Film, ...
Kontra:
... bei dem man sich auch in Ludivine Sagnier verlieben könnte.
Empfehlung:
Ja
Swimming Pool: ein Film, in dem fast nur 2 Frauen mitspielen.
Was passiert, wenn eine einsame Schriftstellerin Begegnungen hat, Erotik mitbekommt, einen Mord vertuschen hilft? Sie schreibt darüber. Oder anders gesagt: Was passiert, wenn eine Schriftstellerin über Begegnungen, Erotik und Mord schreibt? Sie erlebt, was sie schreibt; Erleben und Schreiben sind irgendwann nicht mehr zu trennen. Was ist Fiktion, was Wahrheit? Wird aus der Wahrheit Fiktion oder aus der Fiktion wirklich scheinendes Erleben? Die Antwort wird wohl jeder, der den Film gesehen hat, für sich austüfteln dürfen.
INHALT
Der Inhalt ist schnell erzählt, denn es passiert nicht viel in diesem Film, der nicht mit Inhalt vollgestopft ist, dafür aber andere Qualitäten aufweist:
Die erfolgreiche, aber einsame Schriftstellerin Sarah Morton (Charlotte Rampling) bekommt von ihrem Verleger die Gelegenheit, sein Haus mit Swimming Pool in der Provence zu bewohnen, um so ihren nächsten Roman in Ruhe schreiben zu können.
Dabei wird sie nach einigen Tagen von Julie, der Tochter des Verlegers (hinreißend: Ludivine Sagnier) gestört, denn diese bringt ständig neue Männer mit, die nicht nur Unruhe, sondern auch die damit verbundenen Erotik- und Musikgeräusche ins Haus bringen.
Während beide sich zunächst anfeinden und anzicken, beginnen sie irgendwann trotzdem sich miteinander anzufreunden und miteinander – wenn auch durch eine Generation getrennt – zu identifizieren.
Dies geht schließlich soweit, dass die Ältere der Jüngeren hilft, einen Mord zu vertuschen.
QUALITÄT
Die Story gibt also nicht so furchtbar viel her, aber immerhin noch genug, um genug Stoff für einen langsamen Film zu bieten. Mir persönlich war zwar das Motiv für einen so brutalen Mord völlig uneinsichtig – ein Streit mit einem tödlichen Ausgang durch ein unglückliches Versehen hätte eigentlich gereicht; aber im Grunde geht es ja gar nicht um den Mord und seine Vertuschung – diese sind nur als Höhepunkt der Identifikation der beiden Frauen (mancher mag sogar sagen: der Identität der beiden Frauen) zu sehen.
Die Regie von Francois Ozon hat mir hier viel besser gefallen als in dem viel hektischeren und lächerlicheren „8 Frauen“. Hier lässt er sich Zeit, die beiden Charaktere zu entfalten; hier lässt er sich auch Zeit, die Erotik – die pralle, voll entfaltete Erotik der Jüngeren und auch die schon im Schrumpfen begriffene Erotik der Älteren – zu entfalten: Immer wieder fährt die Kamera gaaaanz langsam von den Zehenspitzen über die Füße, die Fesseln, die Unterschenkel, die Knie immer weiter bis zum Dreieck, zum Bauch, zu den Brüsten, dem Hals, zum Gesicht, und immer wieder sind dann ein paar Zentimeter Haut mehr zu sehen – bis hin zur völligen Nacktheit.
Das ist alles sehr schön, erfreulich, anregend und manchmal belustigend; die Hauptsache ist aber nicht die Erotik, sondern ist die Entwicklung der Charaktere, ist der Zusammenprall der Charaktere, ist das Zueinanderfinden der beiden unterschiedlichen Frauen, das diesmal allerdings glücklicherweise nicht in einen lesbischen Kontakt mündet.
Ein Spiel mit Gedanken und Ideen einer Schriftstellerin, mit ihren wirklichen oder erdachten Erlebnissen, mit viel Ruhe, Charakteristik, Erotik und einem Hauch schmunzelndem Lächeln, mit einer Andeutung von Spannung und etwas Blut: Das lässt uns Francois Ozon hier finden.
Die schauspielerischen Leistungen der beiden Frauen können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie spielen so vielfältig, setzen die Eckpunkte ihrer gespielten Charaktere aber so deutlich und so natürlich zugleich, dass es ein Hochgenuss ist.
FAZIT
Wer einmal einen unterhaltsamen Film sehen möchte, der auch nachdenken lässt, der aber keine großen Probleme aufwirft, der das Thema „Frauen“ besser, treffender, unterhaltsamer, philosophischer und erotischer behandelt als „8 Frauen“, der ist hier gut beraten.
Wer aber einen Krimi, einen Thriller, einen Action- oder einen Liebesfilm sucht, der wird von all dem hier Stückchen finden, aber eben nur Stückchen und doch wieder viel anderes dazu.
Was passiert, wenn eine einsame Schriftstellerin Begegnungen hat, Erotik mitbekommt, einen Mord vertuschen hilft? Sie schreibt darüber. Oder anders gesagt: Was passiert, wenn eine Schriftstellerin über Begegnungen, Erotik und Mord schreibt? Sie erlebt, was sie schreibt; Erleben und Schreiben sind irgendwann nicht mehr zu trennen. Was ist Fiktion, was Wahrheit? Wird aus der Wahrheit Fiktion oder aus der Fiktion wirklich scheinendes Erleben? Die Antwort wird wohl jeder, der den Film gesehen hat, für sich austüfteln dürfen.
INHALT
Der Inhalt ist schnell erzählt, denn es passiert nicht viel in diesem Film, der nicht mit Inhalt vollgestopft ist, dafür aber andere Qualitäten aufweist:
Die erfolgreiche, aber einsame Schriftstellerin Sarah Morton (Charlotte Rampling) bekommt von ihrem Verleger die Gelegenheit, sein Haus mit Swimming Pool in der Provence zu bewohnen, um so ihren nächsten Roman in Ruhe schreiben zu können.
Dabei wird sie nach einigen Tagen von Julie, der Tochter des Verlegers (hinreißend: Ludivine Sagnier) gestört, denn diese bringt ständig neue Männer mit, die nicht nur Unruhe, sondern auch die damit verbundenen Erotik- und Musikgeräusche ins Haus bringen.
Während beide sich zunächst anfeinden und anzicken, beginnen sie irgendwann trotzdem sich miteinander anzufreunden und miteinander – wenn auch durch eine Generation getrennt – zu identifizieren.
Dies geht schließlich soweit, dass die Ältere der Jüngeren hilft, einen Mord zu vertuschen.
QUALITÄT
Die Story gibt also nicht so furchtbar viel her, aber immerhin noch genug, um genug Stoff für einen langsamen Film zu bieten. Mir persönlich war zwar das Motiv für einen so brutalen Mord völlig uneinsichtig – ein Streit mit einem tödlichen Ausgang durch ein unglückliches Versehen hätte eigentlich gereicht; aber im Grunde geht es ja gar nicht um den Mord und seine Vertuschung – diese sind nur als Höhepunkt der Identifikation der beiden Frauen (mancher mag sogar sagen: der Identität der beiden Frauen) zu sehen.
Die Regie von Francois Ozon hat mir hier viel besser gefallen als in dem viel hektischeren und lächerlicheren „8 Frauen“. Hier lässt er sich Zeit, die beiden Charaktere zu entfalten; hier lässt er sich auch Zeit, die Erotik – die pralle, voll entfaltete Erotik der Jüngeren und auch die schon im Schrumpfen begriffene Erotik der Älteren – zu entfalten: Immer wieder fährt die Kamera gaaaanz langsam von den Zehenspitzen über die Füße, die Fesseln, die Unterschenkel, die Knie immer weiter bis zum Dreieck, zum Bauch, zu den Brüsten, dem Hals, zum Gesicht, und immer wieder sind dann ein paar Zentimeter Haut mehr zu sehen – bis hin zur völligen Nacktheit.
Das ist alles sehr schön, erfreulich, anregend und manchmal belustigend; die Hauptsache ist aber nicht die Erotik, sondern ist die Entwicklung der Charaktere, ist der Zusammenprall der Charaktere, ist das Zueinanderfinden der beiden unterschiedlichen Frauen, das diesmal allerdings glücklicherweise nicht in einen lesbischen Kontakt mündet.
Ein Spiel mit Gedanken und Ideen einer Schriftstellerin, mit ihren wirklichen oder erdachten Erlebnissen, mit viel Ruhe, Charakteristik, Erotik und einem Hauch schmunzelndem Lächeln, mit einer Andeutung von Spannung und etwas Blut: Das lässt uns Francois Ozon hier finden.
Die schauspielerischen Leistungen der beiden Frauen können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie spielen so vielfältig, setzen die Eckpunkte ihrer gespielten Charaktere aber so deutlich und so natürlich zugleich, dass es ein Hochgenuss ist.
FAZIT
Wer einmal einen unterhaltsamen Film sehen möchte, der auch nachdenken lässt, der aber keine großen Probleme aufwirft, der das Thema „Frauen“ besser, treffender, unterhaltsamer, philosophischer und erotischer behandelt als „8 Frauen“, der ist hier gut beraten.
Wer aber einen Krimi, einen Thriller, einen Action- oder einen Liebesfilm sucht, der wird von all dem hier Stückchen finden, aber eben nur Stückchen und doch wieder viel anderes dazu.
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