Terminator (DVD) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 04/2011
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Erfahrungsbericht von TheCorvus
Vom Fiebertraum zum modernen Klassiker!
Pro:
Inszenierung, Atmosphäre, Aussage
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Ein Mann und eine Frau liegen sich in den Armen. Erschöpft, verletzt,aber sie leben.. Hinter ihnen ein loderndes Feuer. Die unvermeidliche Zukunft, die Apokalypse, tritt langsam aus der Feuerhölle hinaus. Langsam, aber Zielstrebig. Ein Endoskellet, der TERMINATOR. Nur ein Ziel, Sarah Connor zu töten.
Italien, Anfang der 80er. James Cameron erwacht aus seinem Fiebertraum und was ihm bleibt ist das eben erwähnte Bild, das wie ich hoffe, jeder kennen wird.
Danach geht alles schnell von statten. Cameron schreibt das Drehbuch. Gibt es der Produzentin Gale Anne Hurd, mit der er in der Ausstattungsschmiede bei Roger Corman schon zusammengearbeitet hat und erhält ihre volle Unterstützung. Jetzt heißt es nur noch die Studios zu überzeugen. Doch es hagelt lediglich Ablehnungen. Die letzte Möglichkeit nennt sich „Orion Pictures“. Denen gefiel das Drehbuch und Cameron erhielt sofort grünes Licht für „Terminator“.
Cameron schickte Schwarzenegger („Conan der Barbar“) und Lance Henriksen („Near Dark“ , „Aliens“) das Drehbuch. Henriksen, das genaue Gegenteil von Schwarzenegger, bereitete sich wochenlang auf den Part des Terminators vor. Wie eine Gottesanbeterin wollte er den Killerroboter mimen. Schwarzenegger sollte sich auf Camerons Anweisung auf die Rolle des Kyle Reese vorbereiten. Bei einem Meeting mit Schwarzenegger, wollte Cameron ihm erklären, warum er nun doch nicht den Reese spielen solle. Für Schwarzenegger war das kein Problem, denn beim Drehbuchlesen identifizierte er sich wohl immer mehr mit dem Terminator. Kein Problem für Cameron. Er besetzte Henriksen nun als Detective und Schwarzenegger als Terminator, aber wer sollte nun den Part von Reese übernehmen? Ein Casting wurde veranstaltet. Jeder hatte eine halbe Stunde Zeit um die Rolle zu ergattern. Michael Biehn („Aliens“, „Abyss“) traf genau die Erwartungen von Cameron und der Produzentin Hurd. Doch er hatte nur ein einziges Problem. Seinen Südstaatenakzent. Biehns Manager rief Cameron an und war über dessen Begründung verwundert, weil Biehn nicht aus den Südstaaten komme. Ein zweites Vorsprechen wurde vereinbart und es stellte sich heraus, dass Biehn sich den Akzent für den Film „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ antrainiert hatte. Nun war Biehn der Soldat aus der Zukunft, der praktisch von seinem eigenen Sohn in die Vergangenheit geschickt wird, um den Tod von Sarah Connor zu verhindern.
Jetzt konnte der Dreh beginnen. Oder doch nicht? Produzent Dino de Laurentis („Silence of the lambs“, „Hannibal“) machte seinen Anspruch auf Schwarzenegger geltend, damit dieser „Conan der Barbar“ dreht. Also hatte Cameron viele Monate Zeit um detailierte Skizzen und Storyboards zu zeichnen. Auf dieser Grundlage konnte der berühmte Maskenspezialist Stan Winston schonmal vorarbeiten und Geld wurde gespart, weil nicht unnötige Mengen an Masken und Puppen angefertigt wurden.
Nun konnte der Dreh wirklich beginnen, allerdings durchziehen Probleme nicht nur die Preproduction eines Films, sondern auch Produktion und Postproduktion. Und somit hatte das Team mit dem kleinen Budget zu kämpfen und auch mit dem sehr engen Zeitplan.
In der Szene, in der Arnie eine Autoscheibe am hellichten Tag einschlägt, lag keine Drehgenehmigung vor. Cameron, Arnie und jemand dessen Name mir peinlicherweise entfallen ist, haten also nur ein paar Minuten Zeit um die Szene zu drehen. Sie besteht auch nur aus einer einzigen Einstellung. Arnold fragte Cameron nicht einmal wie er die Scheibe einschlagen solle, er tat es einfach. Und das diese Scheibe nicht aus Zuckerglas bestand dürfte wohl niemanden verwundern, bei einem Minibudget wie diesem. Es lag auf alle Fälle unter 8 Millionen Dollar, was für einen Sci.-Fi.-Film wahrlich nicht viel ist.
Warum ich euch mit all diesen Einzelheiten nerve? Weil man nur so nachvollziehen kann wie viel „Terminator“ James Cameron bedeutet hat und warum dieser Film so erfolgreich war und ist. Dieser Film wurde mit Liebe produziert, denn jeder von Schauspieler bis Cutter waren mit Herz dabei. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Cameron in Zukunft immer wieder die selben Leute um sich hatte. Cutter Mark Goldblatt arbeitete auch wieder bei „True Lies“ mit,so wie Arnie. Michael Biehn besetzte er gleich darauf in „Aliens“, „Abyss“ und auch wieder in „Terminator 2“ (ist in der Ultimate Edition zu sehen). Bill Paxton (Punker in „Terminator“) war ebenfalls in „Aliens“, „True Lies“ und sogar „Titanic“ dabei. Nachdem Cameron sich von Linda Hamilton getrennt hatte, heiratete er die Regisseurin Kathryn Bigelow , die darauf Bill Paxton und Henriksen gleich zusammen für ihren Vampirfilm „Near Dark“ anheuerte.
Aber woraus zieht „Terminator“ noch seinen Kultstatus und seinen Erfolg? Es ist Atmosphäre! B-Movies der 80er hatten alle eines gemeinsam. Die Schmuddeloptik und diese zieht sich bei „Terminator“ straight durch den gesamten Film. Das Studio bat Cameron darum, dass er doch mehr Szenen am Tage drehen solle, da es billiger wäre. Doch er zog sien Ding durch und drehte hauptsächlich Nachts. Kaum zu glauben, was passiert wäre, wenn er dem Rat des Studios gefolgt wäre. Die Nacht, die schmutzigen Straßen und deren Gassen. Alles trägt zur berühmten pessimistischen Schmuddeloptik bei. Nur „Blade Runner“ konnte ebnfalls diese Atmosphäre erzeugen, jedoch fehlte ihm das „Schmutzige“. Aber nicht nur die Kamera ist für das pessimistische Feeling des Films verantwortlich. Komponist Brad Fiedel komponierte eines der bekanntesten Themen der Filmgeschichte. Jedesmal wenn man das Terminator Theme hört, kommen einem nicht die Bilder aus der Gegenwart, in der der Film spielt, in den Kopf, sondern die der düsteren Zukunftsvision, die Fiedel und Cameron für uns gezaubert haben. Mit seinem industriellen Sounddesign macht Fiedel uns klar, dass die Zukunft unabwendbar ist, wie wir ja später am Ende von „T1“ (und auch „T3“) auch zu sehen bekommen.
Natürlich funktioniert ein Film mit einem Killercyborg nicht ohne Gewalt. Jedoch wird sie von Cameron hier in keinster Weise zelebriert, sondern dient einzig und alleine der Narration. Und genau das hat „Terminator“ seinen Mitstreitern aus den 80ern vorraus. Während diese mit Blut nicht gerade geizten, setzt Cameron mehr aus die Figuren und die kritische Aussage, die er dem Zuschauer nahe bringen will. Wenn z.B. Sarah Connor ihre Freundin nicht erreicht und nur der Anrufbeantworter herangeht, dann ist dies nicht verschwendete Zeit, sondern eine, wenn auch nicht einfallsreiche, Metapher. Man achte auf den Satz, den Sarah Connor auf den Anrufbeantworter spricht.
Man könnte „Terminator“ sogar als Road Movie bezeichnen. Es wäre in keinster Weise falsch, denn Reese und Sarah Connor sind den gesamten Film lang auf der Flucht vor dem „Terminator“. Jetzt könnte es passieren, dass der Film an Fahrt verliert, wenn Reese ihr die gesamte zukünftige Geschichte der Menschheit erklären muss und woher er und der Terminator kommen. Doch Cameron sei Dank. Der Mann pakt sämtliche Erklärungen, die in ihrer Eigenständigkeit völlig öde sind, in Actionszenen. Es entsteht null Leerlauf, der Mann hats drauf.
Anzumerken sei auch, dass die Darsteller die meisten ihrer Stunts selbst gemacht haben, wie z.B. Arnie auf der Motorhaube des Fluchtwagens von Reese und Sarah. Alles natürlich wieder wegen Kostengründen. Linda Hamilton schaffte es sogar ihr Szenen mit einem gebrochenen Fußgelenk zu drehen.
Man kann über Herrn Schwarzenegger heute sagen was man will, aber man kann ihm nicht vorwerfen, dass er sich nicht voll ins Zeug legt. Er ließ sich mit schwacher Säure begießen, damit es so aussieht als ob es unter seine Jacke raucht. Er schlägt echte Scheiben ein und muss etliche Takes lang eine dunkle Gasse hinunter rennen. Er machte sich sogar Gedanken darüber wie der Terminator nach seinen Opfern sucht. Als Mensch versucht man immer den kürzesten Weg zwischen zwei Punkten zu wählen. Eine Gerade. Für die Figur des Terminators, brachte Arnie das sogar mit in die Körperbewegungen mit ein. Nicht einmal dem durchladen einer Kanone wird Zeit geopfert. Er schaut seine Waffe dabei nich mal an. Am deutlichsten wird diese Art der Bewegung in der Parkhausszene, in der Arnie nach Sarah und Reese sucht. Zuerst werden nur die Augen bewegt und dann der Kopf, während ein normaler Mensch beides zeitgleich tut. Acuh der Schwarzenegger hatte es mal drauf.
Sogar die Lovestory zwischen Reese und Sarah kann überzeugen, auch wenn sie nichts wirklich neues oder innovatives bietet. Aber das will sie auch garnicht. Es geht in erster Linie darum wie wir uns in unser eigenes Verderben manövrieren, wenn wir sogar die leichtesten Angelegenheiten in die „Hände“ von Computern und Maschinen legen. Gerade in der heutigen Zeit erscheint dieses Thema aktueller denje. Wahrscheinlich hat der Film deshalb nichts von seiner Dramatik verloren. Des weiteren geht es um unser Schicksal und wie wir es beeinflussen. Wir sind alle unseres eigenes Schicksals Schmied! Ein Satz den jeder aus „Terminator2“ kennen dürfte. Und es stimmt.
Was soll ich noch schreiben zu diesem wahnsinnigen Meisterwerk? „Terminator“ ist einfach Kult! Falls ihr noch irgendwelche Fragen habt, bezüglich des Films oder meiner Review, dann schreibt mir einfach. Ich beantworte gerne all eure Fragen.
Hier noch ein Paar weitere Filmtipps von mir, die mit „Terminator“ irgendwie zusammenhängen:
Linda Hamilton --> „Terminator 2“
Michael Biehn --> „Abyss“, „Aliens“
Arnold Schwarzenegger --> „Terminator 2 + 3“ , „True Lies“, „Conan“
Lance Henrikson --> „Near Dark“, „Aliens“
Bill Paxton --> „Near Dark“ , „Terminator“, „Aliens“ , „Titanic“
Naja, eigentlich diente diese Auflistung nur noch dazu um zu verdeutlichen, was für ein Netzwerk Cameron allein durch “Terminator” in Gang setzte und damit weitere Klassiker schuf.
James Cameron ist somit nicht nur der Schmied seines eigenen Schicksals, sondern gleich mehrer. So einen Fiebertraum möchte ich auch einmal haben!
10/10 Punkte für einen der größten modernen Klassiker
Ich habe bei Ciao FSK 16. Aber tut mir den Gefallen und schaut euch nicht das von den Studios verstümmelte Meisterwerk an. Natürlich habe ich hier über die ungeschnittene 18er Fassung geschrieben, wobei Storytechnisch nichts geschnitten wurde. Also gilt meine Review für beide Versionen.
Italien, Anfang der 80er. James Cameron erwacht aus seinem Fiebertraum und was ihm bleibt ist das eben erwähnte Bild, das wie ich hoffe, jeder kennen wird.
Danach geht alles schnell von statten. Cameron schreibt das Drehbuch. Gibt es der Produzentin Gale Anne Hurd, mit der er in der Ausstattungsschmiede bei Roger Corman schon zusammengearbeitet hat und erhält ihre volle Unterstützung. Jetzt heißt es nur noch die Studios zu überzeugen. Doch es hagelt lediglich Ablehnungen. Die letzte Möglichkeit nennt sich „Orion Pictures“. Denen gefiel das Drehbuch und Cameron erhielt sofort grünes Licht für „Terminator“.
Cameron schickte Schwarzenegger („Conan der Barbar“) und Lance Henriksen („Near Dark“ , „Aliens“) das Drehbuch. Henriksen, das genaue Gegenteil von Schwarzenegger, bereitete sich wochenlang auf den Part des Terminators vor. Wie eine Gottesanbeterin wollte er den Killerroboter mimen. Schwarzenegger sollte sich auf Camerons Anweisung auf die Rolle des Kyle Reese vorbereiten. Bei einem Meeting mit Schwarzenegger, wollte Cameron ihm erklären, warum er nun doch nicht den Reese spielen solle. Für Schwarzenegger war das kein Problem, denn beim Drehbuchlesen identifizierte er sich wohl immer mehr mit dem Terminator. Kein Problem für Cameron. Er besetzte Henriksen nun als Detective und Schwarzenegger als Terminator, aber wer sollte nun den Part von Reese übernehmen? Ein Casting wurde veranstaltet. Jeder hatte eine halbe Stunde Zeit um die Rolle zu ergattern. Michael Biehn („Aliens“, „Abyss“) traf genau die Erwartungen von Cameron und der Produzentin Hurd. Doch er hatte nur ein einziges Problem. Seinen Südstaatenakzent. Biehns Manager rief Cameron an und war über dessen Begründung verwundert, weil Biehn nicht aus den Südstaaten komme. Ein zweites Vorsprechen wurde vereinbart und es stellte sich heraus, dass Biehn sich den Akzent für den Film „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ antrainiert hatte. Nun war Biehn der Soldat aus der Zukunft, der praktisch von seinem eigenen Sohn in die Vergangenheit geschickt wird, um den Tod von Sarah Connor zu verhindern.
Jetzt konnte der Dreh beginnen. Oder doch nicht? Produzent Dino de Laurentis („Silence of the lambs“, „Hannibal“) machte seinen Anspruch auf Schwarzenegger geltend, damit dieser „Conan der Barbar“ dreht. Also hatte Cameron viele Monate Zeit um detailierte Skizzen und Storyboards zu zeichnen. Auf dieser Grundlage konnte der berühmte Maskenspezialist Stan Winston schonmal vorarbeiten und Geld wurde gespart, weil nicht unnötige Mengen an Masken und Puppen angefertigt wurden.
Nun konnte der Dreh wirklich beginnen, allerdings durchziehen Probleme nicht nur die Preproduction eines Films, sondern auch Produktion und Postproduktion. Und somit hatte das Team mit dem kleinen Budget zu kämpfen und auch mit dem sehr engen Zeitplan.
In der Szene, in der Arnie eine Autoscheibe am hellichten Tag einschlägt, lag keine Drehgenehmigung vor. Cameron, Arnie und jemand dessen Name mir peinlicherweise entfallen ist, haten also nur ein paar Minuten Zeit um die Szene zu drehen. Sie besteht auch nur aus einer einzigen Einstellung. Arnold fragte Cameron nicht einmal wie er die Scheibe einschlagen solle, er tat es einfach. Und das diese Scheibe nicht aus Zuckerglas bestand dürfte wohl niemanden verwundern, bei einem Minibudget wie diesem. Es lag auf alle Fälle unter 8 Millionen Dollar, was für einen Sci.-Fi.-Film wahrlich nicht viel ist.
Warum ich euch mit all diesen Einzelheiten nerve? Weil man nur so nachvollziehen kann wie viel „Terminator“ James Cameron bedeutet hat und warum dieser Film so erfolgreich war und ist. Dieser Film wurde mit Liebe produziert, denn jeder von Schauspieler bis Cutter waren mit Herz dabei. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Cameron in Zukunft immer wieder die selben Leute um sich hatte. Cutter Mark Goldblatt arbeitete auch wieder bei „True Lies“ mit,so wie Arnie. Michael Biehn besetzte er gleich darauf in „Aliens“, „Abyss“ und auch wieder in „Terminator 2“ (ist in der Ultimate Edition zu sehen). Bill Paxton (Punker in „Terminator“) war ebenfalls in „Aliens“, „True Lies“ und sogar „Titanic“ dabei. Nachdem Cameron sich von Linda Hamilton getrennt hatte, heiratete er die Regisseurin Kathryn Bigelow , die darauf Bill Paxton und Henriksen gleich zusammen für ihren Vampirfilm „Near Dark“ anheuerte.
Aber woraus zieht „Terminator“ noch seinen Kultstatus und seinen Erfolg? Es ist Atmosphäre! B-Movies der 80er hatten alle eines gemeinsam. Die Schmuddeloptik und diese zieht sich bei „Terminator“ straight durch den gesamten Film. Das Studio bat Cameron darum, dass er doch mehr Szenen am Tage drehen solle, da es billiger wäre. Doch er zog sien Ding durch und drehte hauptsächlich Nachts. Kaum zu glauben, was passiert wäre, wenn er dem Rat des Studios gefolgt wäre. Die Nacht, die schmutzigen Straßen und deren Gassen. Alles trägt zur berühmten pessimistischen Schmuddeloptik bei. Nur „Blade Runner“ konnte ebnfalls diese Atmosphäre erzeugen, jedoch fehlte ihm das „Schmutzige“. Aber nicht nur die Kamera ist für das pessimistische Feeling des Films verantwortlich. Komponist Brad Fiedel komponierte eines der bekanntesten Themen der Filmgeschichte. Jedesmal wenn man das Terminator Theme hört, kommen einem nicht die Bilder aus der Gegenwart, in der der Film spielt, in den Kopf, sondern die der düsteren Zukunftsvision, die Fiedel und Cameron für uns gezaubert haben. Mit seinem industriellen Sounddesign macht Fiedel uns klar, dass die Zukunft unabwendbar ist, wie wir ja später am Ende von „T1“ (und auch „T3“) auch zu sehen bekommen.
Natürlich funktioniert ein Film mit einem Killercyborg nicht ohne Gewalt. Jedoch wird sie von Cameron hier in keinster Weise zelebriert, sondern dient einzig und alleine der Narration. Und genau das hat „Terminator“ seinen Mitstreitern aus den 80ern vorraus. Während diese mit Blut nicht gerade geizten, setzt Cameron mehr aus die Figuren und die kritische Aussage, die er dem Zuschauer nahe bringen will. Wenn z.B. Sarah Connor ihre Freundin nicht erreicht und nur der Anrufbeantworter herangeht, dann ist dies nicht verschwendete Zeit, sondern eine, wenn auch nicht einfallsreiche, Metapher. Man achte auf den Satz, den Sarah Connor auf den Anrufbeantworter spricht.
Man könnte „Terminator“ sogar als Road Movie bezeichnen. Es wäre in keinster Weise falsch, denn Reese und Sarah Connor sind den gesamten Film lang auf der Flucht vor dem „Terminator“. Jetzt könnte es passieren, dass der Film an Fahrt verliert, wenn Reese ihr die gesamte zukünftige Geschichte der Menschheit erklären muss und woher er und der Terminator kommen. Doch Cameron sei Dank. Der Mann pakt sämtliche Erklärungen, die in ihrer Eigenständigkeit völlig öde sind, in Actionszenen. Es entsteht null Leerlauf, der Mann hats drauf.
Anzumerken sei auch, dass die Darsteller die meisten ihrer Stunts selbst gemacht haben, wie z.B. Arnie auf der Motorhaube des Fluchtwagens von Reese und Sarah. Alles natürlich wieder wegen Kostengründen. Linda Hamilton schaffte es sogar ihr Szenen mit einem gebrochenen Fußgelenk zu drehen.
Man kann über Herrn Schwarzenegger heute sagen was man will, aber man kann ihm nicht vorwerfen, dass er sich nicht voll ins Zeug legt. Er ließ sich mit schwacher Säure begießen, damit es so aussieht als ob es unter seine Jacke raucht. Er schlägt echte Scheiben ein und muss etliche Takes lang eine dunkle Gasse hinunter rennen. Er machte sich sogar Gedanken darüber wie der Terminator nach seinen Opfern sucht. Als Mensch versucht man immer den kürzesten Weg zwischen zwei Punkten zu wählen. Eine Gerade. Für die Figur des Terminators, brachte Arnie das sogar mit in die Körperbewegungen mit ein. Nicht einmal dem durchladen einer Kanone wird Zeit geopfert. Er schaut seine Waffe dabei nich mal an. Am deutlichsten wird diese Art der Bewegung in der Parkhausszene, in der Arnie nach Sarah und Reese sucht. Zuerst werden nur die Augen bewegt und dann der Kopf, während ein normaler Mensch beides zeitgleich tut. Acuh der Schwarzenegger hatte es mal drauf.
Sogar die Lovestory zwischen Reese und Sarah kann überzeugen, auch wenn sie nichts wirklich neues oder innovatives bietet. Aber das will sie auch garnicht. Es geht in erster Linie darum wie wir uns in unser eigenes Verderben manövrieren, wenn wir sogar die leichtesten Angelegenheiten in die „Hände“ von Computern und Maschinen legen. Gerade in der heutigen Zeit erscheint dieses Thema aktueller denje. Wahrscheinlich hat der Film deshalb nichts von seiner Dramatik verloren. Des weiteren geht es um unser Schicksal und wie wir es beeinflussen. Wir sind alle unseres eigenes Schicksals Schmied! Ein Satz den jeder aus „Terminator2“ kennen dürfte. Und es stimmt.
Was soll ich noch schreiben zu diesem wahnsinnigen Meisterwerk? „Terminator“ ist einfach Kult! Falls ihr noch irgendwelche Fragen habt, bezüglich des Films oder meiner Review, dann schreibt mir einfach. Ich beantworte gerne all eure Fragen.
Hier noch ein Paar weitere Filmtipps von mir, die mit „Terminator“ irgendwie zusammenhängen:
Linda Hamilton --> „Terminator 2“
Michael Biehn --> „Abyss“, „Aliens“
Arnold Schwarzenegger --> „Terminator 2 + 3“ , „True Lies“, „Conan“
Lance Henrikson --> „Near Dark“, „Aliens“
Bill Paxton --> „Near Dark“ , „Terminator“, „Aliens“ , „Titanic“
Naja, eigentlich diente diese Auflistung nur noch dazu um zu verdeutlichen, was für ein Netzwerk Cameron allein durch “Terminator” in Gang setzte und damit weitere Klassiker schuf.
James Cameron ist somit nicht nur der Schmied seines eigenen Schicksals, sondern gleich mehrer. So einen Fiebertraum möchte ich auch einmal haben!
10/10 Punkte für einen der größten modernen Klassiker
Ich habe bei Ciao FSK 16. Aber tut mir den Gefallen und schaut euch nicht das von den Studios verstümmelte Meisterwerk an. Natürlich habe ich hier über die ungeschnittene 18er Fassung geschrieben, wobei Storytechnisch nichts geschnitten wurde. Also gilt meine Review für beide Versionen.
12 Bewertungen, 5 Kommentare
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30.07.2008, 01:27 Uhr von blackangel63
Bewertung: sehr hilfreichsh und lg...............anja
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02.11.2006, 17:11 Uhr von luxusklasse1
Bewertung: sehr hilfreichsh + lg
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02.11.2006, 10:05 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichschöner Bericht,LG Bernd
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02.11.2006, 08:37 Uhr von MasterT86
Bewertung: sehr hilfreichToller Bericht. Auch wenn der Film nicht gerade zu meinen Filmen zählt, die ich gerne sehe. Ein paar Absätze würden das lesen allerdings erleichtern. Lg Tobias
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02.11.2006, 01:36 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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