Teuflisch (VHS) Testbericht

Teuflisch-vhs-komoedie
ab 7,91
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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

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Erfahrungsbericht von mussja

Einmal ewige Verdammnis, bitte.

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Grüß Gott miteinand. Nach mehreren vergeblichen Anläufen hat es meine Perle des Hauses geschafft, mich zu einem Film zu überreden, den ich bisher gemieden hatte wie der Teufel das Weihwasser: „Teuflisch“, mit Brendan Fraser und Liz Hurley. Gemieden deshalb, weil dieser 1. so nach einem scheinbaren Dutzendware-Film aussah, 2. mir die Schauspieler nicht sonderlich viel sagten, 3. ich das Cover ziemlich lustlos fand und 4. wegen eben dieses Covers der Meinung war, mit Brendan Fraser einen zweiten Adam Sandler („Little Nicky“) vorzufinden. Was bei mir Brechreiz und Depressionen auslösen kann. Diesmal blieb mein Schatzi allerdings eisern – zum Glück kann ich da nur sagen ! Es hat sich wirklich gelohnt.

DIE STORY:

Brendan Fraser (der mir bis dato völlig unbekannt war) spielt einen absoluten Volltrottel namens Elliot Richards. Dieser ist ein totaler Loser, der sich bei seinen Kollegen mittels dämlicher Sprüche einschleimen will, was allerdings auf der ganzen Linie schief geht.

Auch bei den Frauen hat Elliot „dank“ seiner trotteligen Art kein Glück – die Angebetete zeigt seinen hilflosen Versuchen, mittels Gesprächen übers Wetter eine Art Kommunikation aufzubauen, nämlich eher die kalte Schulter und verduftet. Elliot ist am Boden zerstört.

So etwas ist natürlich ein gefundenes Fressen für den Fürsten der Finsternis, den Teufel, in knackiger Gestalt von Liz Hurley (der Ex von Hugh Grant. Der Idiot.), die/der sich den armen Elliot unverzüglich greift und einen Deal anbietet: Elliots nutzlose Seele („Was hat die denn bisher für dich getan?“) für sieben Wünsche, mit denen er seine „Flamme“ laut Teufel locker abgreifen kann...
Elliot ist anfangs eher skeptisch, lässt sich dann aber mittels großzügigem Einsatz modernster Psychofolter überzeugen.

Was wünscht man sich nun als erstes in unserer geld- und machtgeilen Welt ? Richtig, Geld und Macht (gesund ist er ja). So geschieht´s: Am nächsten Morgen erwacht Don Elliot als stinkreicher kolumbianischer Drogenboss. Das mit den Drogen weiß er allerdings nicht, außerdem treibt es seine Traumfrau mit ihrem Kampfsportlehrer, welcher später handstreichartig die Kontrolle über das Drogenimperium an sich reißt. Dumm gelaufen. Glücklichweise hat Teufel-Liz Elliot für diese Fälle einen Pager mit der Notrufnummer 666 (wie sinnig) überlassen, mit dem er sich aus den brenzligsten Situationen retten kann.

So geht es nun mit den anderen Wünschen munter weiter: Ob als Basketballstar (mit klitzekleinem Schniepel), als charmanter, intelligenter (und stockschwuler) Schriftsteller, als „sensibelster Mann der Welt“, dessen Freundin genervt von der ganzen Schönhudelei lieber mit den echten Kerls vom Strand ordentlich einen saufen geht, oder als Präsident der USA (Abraham Lincoln im Theater. Ein sehr kurzer Wunsch.) - Elliot wünscht, alles sieht zuerst ganz toll aus, im Endeffekt läuft aber irgend etwas schief.

So etwas ärgert einen natürlich mit der Zeit, und deshalb hat Elliot schließlich keinen Bock mehr auf Teufel, Wünsche, Traumfrau und das ganze Zeugs. Dies findet Teufeline allerdings nicht sehr gut und präsentiert ihm das Kleingedruckte – für Elliots Seele sieht es schlecht aus...

Wie es nun ausgeht, verrate ich an dieser Stelle natürlich NICHT ! Denn dann müsstet Ihr Euch diesen Fall ja nicht mehr ausleihen, womit ich die deutsche Filmverleihindustrie vermutlich in den bittersten Ruin treiben würde. Also, liebe deutsche Filmverleihindustrie, zeige dich bitte für meine Großmut erkenntlich und überweise mir einen Geldbetrag in nicht geringer Höhe auf mein Konto. Bankverbindung auf Anfrage.

DARSTELLER:

Da wäre in erster Linie Liz Hurley zu nennen. Hach, dieses Luder... :)
Außer wirklich knackig auszusehen kann die Dame anscheinend auch noch schauspielern. Zudem haben die Makeup- und Klamottenfritzen dieses Films ganze Arbeit geleistet, in fast jeder Szene sieht die gute Liz nämlich anders aus, aber immer sehr reizvoll; ob als Teufelsweib, als seelenkaufende Geschäftsfrau mit entsprechendem Vertragswerk oder als Nachtclubbesitzerin am A... der USA – wenn SO der Teufel aussieht hätte ich gerne eine detaillierte Wegbeschreibung zur ewigen Verdammnis... ;)
(Liebe strenggläubigen Leser, das ist nicht ganz Ernst gemeint. Immer diese Disclaimer...).

Weiterst ist da natürlich Brendan Fraser, wie bereits gesagt, mir bisher unbekannt. Was eigentlich schade ist, denn auch er spielt in diesem Film mit viel Elan, Überzeugung und komödiantischem Talent. Das macht wirklich Lust auf mehr...
Meine Befürchtung, dass es sich um einen zweiten Adam Sandler (igitt) handelt, wurde jedenfalls nicht erfüllt. Das lässt hoffen.

Natürlich spielen auch noch ein paar andere Akteure mit, allerdings sind diese eher nebensächlich, und die Namen kennt vermutlich eh keiner. Weshalb ich sie mir auch spare – der Film ist eindeutig um das Gespann Hurley/Fraser aufgebaut. Ach ja, auch der liebe Gott hat einen Kurzauftritt...

Regie führte übrigens Harold Ramis, den älteren Semestern noch als Geisterjäger Egon Spengler aus „Ghostbusters“ bekannt.

FAZIT:

Ich muss schon sagen, dieser Film hat mich angenehm überrascht. Man könnte sogar sagen, ich bin entzückt ! Den beiden Hauptdarstellern merkt man durchgehend an, dass sie mit Spaß bei der Sache sind und sich mit ihren Rollen identifizieren können. Auch die Story ist originell und wurde prima umgesetzt.
Natürlich ist „Teuflisch“ ein typisch amerikanischer Film, und dementsprechend geht auch der ein oder andere Gag etwas in die Hose. Trotzdem, ich habe lange keinen Amistreifen mehr gesehen, bei dem ich richtig lachen konnte, der Holzhammerhumor wird hier sehr sparsam eingesetzt. Sehr zu empfehlen.

SONSTIGE INFO:

Der Streifen ist inzwischen nicht mehr so neu in den Videotheken, daher muss vermutlich generell nicht mehr der Höchstpreis aufgewendet werden. Das sind in meiner Videothek 4,- DM pro Tag, schwankt aber bekanntermaßen von Videothek zu Videothek. Naja, selbst wenn, lohnt es sich für die knapp 90 Minuten Spielzeit.

Und was Brendan Fraser betrifft: Den kannte ICH vorher wirklich nicht. :)

ACHTUNG: Dieser Beitrag wurde von mir bereits am 06.09.01 bei ciao.com gepostet und unmittelbar darauf auch bei yopi eingestellt.
Aufgrund des Server-GAU´s bei yopi stelle ich diesen Bericht hiermit wieder ein, evtl. zeitliche u.a. Unstimmigkeiten bitte ich zu entschuldigen.

mussja (bei ciao + yopi)

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