The Blair Witch Project (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von ErikCartman

Die Hexe von Blair

Pro:

s.u.

Kontra:

s.u.

Empfehlung:

Ja

ALLGEMEINE FILM- UND DVD-INFOS
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Titel: The Blair Witch Project
Erscheinungsjahr: 1999
Sprache: Deutsch, Englisch
Länge: 78 Minuten
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Untertitel: Deutsch, Englisch
Regionalcode: 2
The Blair Witch Project stammt aus dem Jahre 1999 und wurde von Studenten gedreht. Sie wollten mit diesem Film etwas ganz Neues schaffen und um den Film haben sich auch sehr viele Gerüchte gerankt, auf die ich später nochmals ausführlicher zu sprechen komme. Beim Blair Witch Project handelt es sich um einen Horrorfilm. Allerdings wurde er nicht wie jeder normale Horrofilm gedreht, sondern als Pseudo-Dokumentation erstellt. Bevor der Film im Kino anlief entstand die Popularität des Films im Internet. Aufgrund absichtlich verbreiteter Informationen des Filmstudios. Hier wurde darüber diskutiert ob der Film tatsächlich eine Dokumentation oder ein Spielfilm ist. Im Jahre 2000 kam dann die Fortsetzung „The Blair Witch Project 2“ in die Kinos. Dieser war jedoch weniger erfolgreich als der erste Teil und ähnelte seinem Vorgänger kaum. Was mich sehr enttäuscht hat, denn der erste Film hatte ein gewisses Flair, das beim Zweiten völlig verloren ging.

STAB
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Regie, Drehbuch, Schnitt: Daniel Myrick & Eduardo Sánchez
Produktion: Robin Cowie & Gregg Hale
Kamera: Neal Fredericks
Musik: Tony Cora
BESETZUNG
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Joshua Leonard als Joshua Leonard
Patricia DeCou als Mary Brown
Heather Donahue als Heather Donahue
Michael C. Williams als Michael C. Williams

DIE ENTSTEHUNG DES BLAIR WITCH PROJECTS (PSEUDO-DOKU)
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Die Idee für einen derartigen Film stammt von den beiden Filmstudenten Daniel Myrick und Eduardo Sánchez. Sie studierten beide, gemeinsam an der University of Central Florida und lernten sich im Jahre 1990 kennen. Ihre gesamte Studienzeit verbrachten sie damit kurze Amateurfilme zu drehen. Dabei kam ihnen dann im Jahre 1993 die Idee, einen Horrorfilm als Dokumentation zu drehen. Gesagt getan....Sie holten sich dann Inspirationen von der TV-Doku-Serie „In Search of...“. Diese TV-Doku-Serie stammt aus den 1970ern. Diese Serie schlug bei den Zuschauern ein wie eine Bombe und rief bei den Zuschauern auch eine unheimliche Stimmung hervor. Denn diese Serie berichtete über angeblich echte Ufos, zeigte Fotos von diesen Ufos und von den Außerirdischen. Da sie der Doku sehr viel Realismus geben wollten, suchten sie sich aus über 2000 Bewerbern die besten drei, unbekannten Jungschauspieler aus. Diese sollten auch keine Fantasienamen erhalten, sondern unter ihren echten Namen ihre Rolle spielen. Gedreht wurde der Film in Burkittsville, im Patapsco Valley State Park in Maryland und im Senseca Creek State Park. Damit die drei Protagonisten auch gut mit der Kamera umgehen konnten, bekamen sie zuerst einmal einen Kamerakurs. Denn sie mussten für den Dreh des Blair Witch Projects mit einer 16mm und einer Handvideokamera drehen. Die einzige Verbindung zum Regisseur und dem restlichen Filmteam waren nämlich nur die Walky Talkies, die sie mit in den Wald bekamen. Über diese Walkie Talkies konnten sie dann genaue Infos über den nächsten Drehort einholen. Auch hatten sie ein GPS-Navigationsgerät dabei. Somit konnten sie den nächsten Drehort problemlos und schnelle finden. An den Drehorten fanden sie auch immer wieder Verpflegung für die nächste Zeit vor. Bei der Verpflegung befand sich auch immer ein zettel, wie die nächste Szene ungefähr aussehen soll. Der Rest war Improvisationssache. Von Tag zu Tag wurden die Essensrationen ständig reduziert, so dass sich ihre geistige und körperliche Verfassung realitätsgetrau verschlechterte. Nur aufgrund dessen konnte der langsame Verlust der Nerven und der geistigen Anwesenheit so realitätsnah gespielt werden. Für den Notfall hatten sie „Fluchtrouten“ und Walkie-Talkies. Ursprünglich wollten die Regisseure, das von den Schauspielern gedrehte Filmmaterial mit einer Hintergrundgeschichte kombinieren. Dazu wollten sie die in der Handlung des Films vorkommenden fiktiven Wochenschauen der Vierziger Jahre und eine (angebliche) Fernsehsendung, die mysteröse Geschehnisse aufklärt, benutzen. Diese technisch hochwertigeren Aufnahmen hätten dann die improvisierten Aufnahmen der Hi-8-Handkamera ergänzt.Beim acht monatigen Schneiden entstanden zwei sehr unterschiedliche Filmversionen. Eine von jedem Regisseur. Nach diesem Ergebnis gaben die beiden die Idee allerdings auf und benutzten nur das Filmmaterial der Schauspieler. 10 Monate nachdem der Film gedreht wurde (im August 1998), stellten myrick und Sánchez eine Webpräsenz ins Internet. Dabei tarnten sie den Film als Tatsachenbericht. Und sagten es handle sich dabei um das Verschwinden von drei Filmstudenten aus dem Jahr 1994 in den Wäldern von Burkittsville. Und dass man bei der Suche nach ihnen lediglich die Ausrüstung und das Filmmaterial gefunden hätte.
Auf der Website wurde ebenfalls die Sage von der Hexe von Blair genaustens erklärt und geschildert. Die Täuschung komplett machten die fiktiven Interviews mit Familienmitgliedern und Bekannten der Verschwundenen. Ziemlich schnell ging die Besucherzahl der Website auf über 1 Million. Deshalb war das Interesse der Bevölkerung eindeutig bewiesen.
Die Uraufführung des Films war im Januar 1999 auf dem Sundance Film Festival. Im Juni 1999 lief der Film in vorerst nur 27 US-Kinos an. Durch den riesigen Zuschaueransturm schlossen sich allerdings weitere Kinos an. Letztendlich war das Werk in insgesamt 1100 Kinos zu sehen. „The Blair Witch Project“ kostet nur 60000 Dollar (der Großteil des Geldes wurde für die Kameras und die Reise zu den Drehorten verbraucht). Bereits am ersten Wochenende nach Kinostart hatte der Film aber schon 29 Millionen Dollar eingespielt. Weltweit nahm der Film bis Ende 1999 insgesamt über 248 Millionen Dollar ein. „The Blair Witch Project“ ist somit einer der Filme mit den höchsten Einnahmen im Verhältnis zu seinen Kosten.
UND WAS IST MIT DEM MYTHOS?
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Auch der Mythos von der Blair Hexe entsprang der Fantasie der Filmemacher. Sie haben sich wirklich sehr viel Mühe damit gegeben, alles akribisch zu widerlegen. Sie entwickelten eine historische Zeittafel (200 Jahre). Auch setzten die Macher des Films für den Erfolg das Gerücht eines Serienmörders der im Jahre 1940 einen Auftrag von der Hexe erhielt, sehr viele Kinder umzubringen, in die Welt. Auch diese Geschichte wurde von den Machern des Films dokumentiert. Auch setzten sie den Mythos des historischen Beweises in die Welt. Hier wird angeblich im Jahre 1809 ein Buch veröffentlicht das den Titel The Blair Witch Cult heißt in die Welt. Auch zeigen sie bestimmte Schausplätze und Ereignisse die mit der Hexe von Blair zusammen hängen sollen. So das war also die Vorarbeit der Filmemacher, damit der Mythos auch leben kann. Nun sponnen sie die Geschichte mit den drei Studenten weiter. Dies ist dann auch der eigentliche Film. Der Film zeigt dann die Polizeifotos von den angeblichen Tatorten, das Tagebuch von Heather, das sie in den Wäldern schrieben, den Fun der Filmrolle und das Auto. Auch werden fiktive Interviews mit den Eltern und Detektiven geführt. Die Produzenten haben somit die Legenden um diesen Film absichtlich komponiert und dabei eine Mischung aus fiktionalen Elementen und Fakten verwendet. Auf manchen Film-Websites findet man sogar heutzutage noch teilweise erfundene Biografien. Eine echt gelungene Idee und Umsetzung.

UM WAS GEHT’S:
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Im Film wird die Geschichte von drei Studenten erzählt, die in den Wäldern von Burkittsville in Maryland verschwunden sind. Ausgesagt wird, dass man ein Jahr später nur die Filmaufnahmen, das Tagebuch und das Auto gefunden hat. Von den drei Stunden fehle aber jede Spur. Man sieht immer wieder Einblendungen und Interviews mit den Eltern und Interviews mit Dorfbewohnern, die etwas über die Hexe von Blair berichten. Auch wird einem zu Beginn des Films, auch anhand der Aufnahmen, den die drei Studenten gemacht haben, eine Zeittafel, etc von der Blair Hexe gezeigt. Anfang sieht man die drei Studenten, wie sie ihre Reise nach Burkittsville planen und sich alle auf das Abenteuer freuen. In Burkittsville angekommen befragen sie zuerst sehr viele Einwohner nach dem Blair-Witch-Kult. Dabei erhalten sie aber sehr widersprüchliche Meinungen. Denn manche Einwohner glauben an den Hexenkult, andere nicht. Eine ältere Frau, die an den Kult glaubt, sagt sogar aus, dass sie die Hexe einmal gesehen habe und dass somit die Geschichte wahr sei. Sie beschreibt das Wesen als ziemlich haarig und sehr unheimlich. Weiterhin erhalten die Drei einige Informationen von Einheimischen über Elly Kedward, die Burkittsville 7 und Rustin Parr. Bei den Burkittsville 7 handelt es sich um sieben getötete Kinder des Ortes. Dabei wird auch die Geschichte dieser erzählt. Man sagt, ein Kind musste sich immer mit dem Gesicht zur Wand, in eine Ecke stellen, während ein anderes im selben Raum ermordet wurde. Nachdem das eine Kind getötet war, kam das Kind, das mit dem Gesicht zur Wand stand an die Reihe und wurde ebenfalls ermordet. Dies ging solange bis alle sieben Kinder getötet waren. Nach den Interviews mit den Ortsansässigen fahren die drei Studenten in den Black Hills Forrest. Dort soll die Hexe von Blair angeblich wohnen. Sie stellten ihr Auto am Wegrand ab, schultern ihre Rucksäcke und betreten den Wald. Kurz darauf begegnen sie zwei Fischern. Diese sind sich uneinig darüber ob es die Hexe wirklich gibt oder nicht. Sie raten den Studenten allerdings auf keinen Fall tiefer in den Wald zu gehen. Dadurch lassen sich die Drei jedoch nicht beeindrucken und führen ihren Weg tiefer in den Wald fort. Sie gehen zu ihrem ersten Ziel, dem alten Friedhof. Dort entdecken sie insgesamt sieben Steinhaufen. Jeder dieser soll einem Kind der Burkittsville 7 gelten. Kurz nachdem sie auf dem Friedhof waren, wird es dunkel. Um nicht durch die Finsternis irren zu müssen, beschließen sie ihr Zelt aufzustellen und dort zu nächtigen. Mitten in der Nacht hören sie aufeinmal Laute. Die Drei können aber nicht feststellen woher diese kommen. Am nächsten Tag, nach langer Suche und viel Mühe beim Kartenlesen erreichen sie den Coffin Rock. Sie wollen zu ihrem Auto zurück, da ihre Expedition an dieser Stelle abgeschlossen ist und sie auch die geliehene Kamera am nächsten Morgen dem Eigentümer zurück bringen müssen. Heather hat aber immer mehr Mühe damit, sich mit der Karte zurecht zu finden. Die anderen beiden mischen sich ein. Daraufhin verlieren sie völlig die Orientierung. Ein Streit bricht aus. Und schon wieder ist es Nacht. Deshalb müssen sie vorerst noch eine Nacht im Wald verbringen. Im Laufe dieser Nacht passieren wieder sehr seltsame Sachen und den Studenten gefriert das Blut in den Adern. Wieder hören sie Geräusche, darunter auch Kindergeschrei. Alle sind in Panik. Sie hören Schritte um ihr Zelt. Als Mike jedoch nachsieht, kann er nichts entdecken. Am darauffolgenden Morgen entdecken die Studenten insgesamt drei Steinhaufen um ihr Zelt herum. Sie sind sich sicher, dass diese am Vorabend noch nicht da waren. Sie wollen nur noch einen Ausweg aus dem Wald finden. Mike verliert langsam seine Nerven und hat auch noch die Karte weggeworfen. Die nächste Nacht bricht herein. Doch wird diese Nacht besser als die vorausgegangene? Oder wird sie eher noch schlimmer? Gelangen auch die drei Studenten bald in die Finger der Hexe? Und wie enden die Videoaufnahmen? Tja um das zu erfahren müsst Ihr Euch den Film schon selbst ansehen. Viel Spaß dabei.
BILD & TON
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Ich finde diesen Film, obwohl die Aufnahmen des Öfteren verwackelt sind und sehr low-budget mäßig wirken trotzdem gut. Denn dies erzeugt ein sehr schauriges Feeling und man ist sofort im Film involviert. Gerade als ich ihn das erste Mal im Kino gesehen habe, als das Gerücht, der Film sei nach einer wahren Begebenheit gedreht worden und das Filmmaterial sei echt, gehört habe. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Die Bildqualität ist wirklich sehr schlecht und oft verwackelt. Aber gerade das macht ihn so realistisch und lässt es wie ein Tatsachenbericht aussehen. Die Schauspieler rennen mit eher primitiven Kameras in der Hand durch den Wald um sich selbst zu filmen. Der Ton ist im Gegensatz zum Bild recht gelungen. Zwar ab und zu leise aber im Groß und Ganzen gut verständlich. Trotzdem finde ich das Bild und den Ton hier wirklich passend.

BONUSMATERIAL
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Schön finde ich hier auch, dass auf die DVD wirklich sehr viel Bonusmaterial gepackt wurde. Man findet hier einen Audiokommentar von der Regie und dem Produktionsteam, eine weitere Dokumentation über die Hexe von Blair und den Kult um die Hexe. Schön finde ich auch das unveröffentlichte Filmmaterial das man hier noch findet. Auch ein Kinotrailer wurde auf die DVD gepackt. Dann findet man noch weitere Interviews mit den Regisseuren.
MEINUNG
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Das erste Mal habe ich den Film im Jahre 1999 im Kino gesehen. Damals ging noch das Gerücht herum, der Film sei echt. Und die Studenten seien wirklich verschwunden. Das machte die Atmosphäre des Films noch unheimlicher und man war noch mehr in die Geschichte involviert, als wenn man ihn dann im Nachhinein angesehen hat. Das weiss ich noch. An diesen Kinobesuch kann ich mich noch sehr gut erinnern. Denn trotz der wackeligen Bilder, fand ich den Film gleich sehr spannend und interessant. Finde ich echt schön, dass sich junge Filmemacher mal etwas ganz anderes ausgedacht haben und eine ganz neue Art des Horror kreeirt haben. Schön finde ich auch, das Ganze was sie um die Geschichte glaubhaft wirken zu lassen aufgebaut haben. Sie haben sich wirklich sehr viel Mühe damit gegeben. Der Film wirkt meiner Meinung nach deshalb so authentisch und auch deswegen, weil die Schauspieler selbst tagelang im Wald waren und das Gesprochene, etc fast alles improvisiert haben, also keine Vorgaben hatten. Zwar sieht man in diesem Film nicht wirklich viel Blut oder Geister, doch schon die ganze Atmosphäre, Stimmung und die Kameraführung machen in sehr sehr mystisch. Der Film zieht einem wirklich in seinen Bann. Habe mir auch den zweiten Teil angesehen. Von dem war ich echt enttäuscht. Kein Vergleich zu seinem Vorgänger. Schön finde ich auch, dass sich die Macher des Films soviel Mühe gegeben haben um es als Dokumentation aufzuziehen. Denn gerade auch die Interviews mit den Dorfbewohnern und später diese der Verwandten und Bekannten machen ihn noch realistischer. Hätte ich nicht soviel darüber gelesen und gehört, würde ich wahrscheinlich heute noch daran glauben, dass es eine Dokumentation war. Mit diesem Mythos haben sich die Regisseure wirklich viel Mühe gegeben. Ein echtes Meisterwerk. Schade dass es nicht mehr solcher Filme gibt, aber ich glaube nach dem Blair Witch Project, hätte auch nie mehr ein Mythos so schnell und einfach in die Welt gesetzt werden können. Jetzt würde man wahrscheinlich vermuten, dass nur einer den Machern des Blair Witch Projects nacheifern wollte, und würde nicht mehr mit dem gleichen Gefühl ins Kino gehen wie ich damals. Trotzdem finde ich, dass man den Film immer wieder ansehen kann. Zwar weiss man mittlerweile dass alles nur fiktiv war, trotzdem finde ich den Film immer noch gelungen.

6 Bewertungen, 2 Kommentare

  • rainbow90

    18.03.2010, 16:43 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht. LG

  • Piefke82

    04.03.2010, 00:51 Uhr von Piefke82
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß, Piefke