Erfahrungsbericht von Taschimaus
DIESER FILM IST EINE KATASTROPHE...
Pro:
Manche Spezialeffekte (siehe Bericht), Stanley Tucci
Kontra:
schlechte Story, miserable Dialoge, die Schauspieler können nicht überzeugen, unrealistisch, ...
Empfehlung:
Nein
Hallo meine lieben Leserinnen und Leser!
Einleitung:
~*~*~*~*~
Am Montag war ich mit meinem Schatz und meiner besten Freundin (*zueuchwink*) mal wieder in der Sneak-Preview. Nachdem ich in der Vorwoche „Soloalbum“ gesehen hatte, war ich gespannt, mit welchem Film wir dieses Mal „gesegnet“ werden würden. Wir wussten nur, dass er ab 16 Jahren sein sollte, was mich auf „Dreamcatcher“ hoffen ließ. Doch das war leider nix, auf der Leinwand erschien der Vorspann zu „The Core – Der innere Kern“. Anfangs war ich noch recht optimistisch, obwohl mir der Trailer absolut nicht zugesagt hatte und mit der Zeit schwand meine Hoffnung auf einen guten Film immer mehr. Heute möchte ich ihn euch mal vorstellen, denn ab morgen läuft er in den deutschen Kinos und ich möchte euch vor einer Enttäuschung bewahren ;o)
Die Story:
~*~*~*~*~
In Boston beginnen eine Reihe mysteriöser Unfälle, auf offener Straße fallen 32 Menschen tot um und für alle ist es ein Rätsel, wie solche Dinge plötzlich geschehen können. Zur Untersuchung dieser Vorfälle werden der Professor Dr. Joshua Keyes und der Waffenexperte Sergei Leveque herbeigerufen, welche feststellen, dass jedes dieser Opfer einen Herzschrittmacher getragen hat. Dieses Indiz lässt Keyes darauf schließen, dass etwas mit dem Erdmagnetfeld nicht in Ordnung sein müsse. Nach weiteren Geschehnissen, dem Absturz eines Space-Shuttles und ein Massensterben von Tauben in London, ist sich Keyes seiner Theorie sicher. Der Erdkern, der für die Stabilisierung des Erdmagnetfeldes zuständig ist, hat aufgehört sich zu drehen und daraus folgten diese schlimmen Vorfälle.
Keyes´ Meinung nach hat die Menschheit noch 4 Monate um zu überleben, was jedoch utopisch scheint, wenn man die weiteren Vorfälle auf der Erde betrachtet. Heftige Gewitter, die Zerstörung des Kolosseums in Rom und der Golden Gate Brige durch Erdbeben sind nur einige davon. Alle sind sich sicher, dass schnellstens etwas geschehen muss, um die Bevölkerung der Erde zu retten. So machen sich also 4 Männer und eine Frau zu einer Mission auf, die letztendlich den Erdkern wieder zum Drehen bringen soll. So machen sie sich also mit einem speziell dafür gebauten Fahrzeug (?) auf ins Innere der Erde, wobei ihnen einige Gefahren begegnen werden.
Werden sie es schaffen den Erdkern wieder zum Rotieren zu bringen und dadurch die ganze Menschheit zu retten? Und was hat es mit dem mysteriösen Projekt Destiny auf sich? Dies werde ich auch dieses Mal nicht beantworten, jedoch kann ich euch schon an dieser Stelle abraten euch den Film selber anzuschauen und diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Die Schauspieler:
~*~*~*~*~*~*~
Eine Reihe bekannter Schauspieler wurde für diesen Film engagiert, wollten die Macher damit die schlechte Story vielleicht überdecken? An erster Stelle steht Aaron Eckhard, den ich zuletzt in „Besessen“ gesehen habe und der mich in diesem Film wirklich überzeugt hatte. In „The Core“ hingegen bleibt seine Figur (er spielt Keyes) farblos, er kann mich durch sein Wirken nicht überzeugen. Dies liegt aber meiner Meinung nach an der wirklich schwachen Story, denn er ist wahrlich kein schlechter Darsteller. Ich bin froh, dass er mitgespielt hat, da hatten wir Frauen wenigstens etwas zu gucken, denn er sieht ja nicht schlecht aus *lach* Allerdings hätte man die Rolle auch mit jedem anderen besetzen können.
Die einzige Frau in dieser Mission, wird von Oscar-Preisträgerin Hillary Swank dargestellt. Ich kenne sie nur als Polizistin aus „Insomnia“, jedoch muss ich wieder sagen, dass sie mir dort bedeutend besser gefallen hat. Sie spielt im Film die begabte Rebecca „Beck“ Childs, sie war vor der Mission in der NASA. Tja, was soll man zu ihrer Rolle sagen? Sie ist einfach nur schwach. Man ist anderes von ihr gewöhnt und es ist schade, dass sie hier nicht überzeugen kann. Aber auch hier kann man es an der Story festmachen, dass ihre Darstellung nicht überragend ist. Die Dialoge zwischen Keyes und ihr sind mehr als schwach und ich finde, dass sie aus der Story auch nicht viel herausholen konnte. Auch hier bin ich mit der Besetzung nicht zufrieden, sie sollte lieber in besseren Filmen mitspielen, anstatt in einem solchen, der ihre Karriere eher gefährden als fördern würde.
Ein weiterer bekannter Schauspieler war der Darsteller von Dr. Conrad Zimski. Er wurde von Stanley Tucci dargestellt, den man bereits in Filmen wie „America´s Sweethearts“, „Road to Perdition“ oder zuletzt in „Manhattan Love Story“ bewundern konnte. Er ist wirklich ein toller Darsteller und einer der wenigen, die mir in „The Core“ gefallen haben. Durch seine Darstellung wird der ganze Film ein wenig spannender und bissiger und ich finde, dass er seine Rolle überzeugend und gut gespielt hat. Schade, dass er eine eher kleine Rolle (im Vergleich zu den anderen beiden) zugeordnet bekommen hat, denn er hätte sicherlich auch in einer großen Rolle bestehen können. Wie auch in den zuvor genannten Filmen, kann er mich auch in „The Core“ überzeugen.
Die restlichen Darsteller waren okay, aber nicht besonders erwähnenswert. Am besten von ihnen hat mir noch der Darsteller von Dr. Edward Brazleton gefallen (Delroy Lindo bekannt aus „Gottes Werk und Teufels Beitrag“). Er ist einfach so lieb und gutmütig, durch ihn wird wenigstens ein klein bisschen Gefühl in den Film gebracht. Dann war da noch der junge Computerhacker Rat, der von DJ Qualls dargestellt wurde. Ihn fand ich eigentlich ganz okay, obwohl er nur sehr kurze Auftritte gehabt hat. Dank ihm konnte ich wenigstens ab und zu ein wenig lächeln, was die anderen Darsteller so gut wie gar nicht geschafft haben.
Meine Meinung:
~*~*~*~*~*~*~
Eigentlich mag ich Katastrophenfilme überhaupt nicht. Eine große Ausnahme dabei bildet die US-Produktion „Armageddon“, diesen Film mag ich total gerne. Wahrscheinlich ist dies auch ein Grund dafür, weshalb ich von „The Core“ so enttäuscht gewesen bin. Sehr oft habe ich das Gefühl gehabt, dass einige Elemente aus „Armageddon“ zusammengeklaut wurden und nun als neuer Film vermarktet werden. Dies finde ich sehr schade, es zeigt mal wieder eindeutig, dass nur sehr wenige neue Ideen vorhanden sind. Außerdem wurde die kopierte Story sehr schlecht umgesetzt. Zum einen fehlt dem Film „The Core“ einfach das Gefühl und die Wärme, die bei „Armageddon“ rübergekommen ist, zu anderen ist die gesamte Inszenierung sehr schwach.
Ich muss sagen, dass mich „The Core“ einfach nur gelangweilt hat. Es gibt selten Filme, bei denen ich auf die Uhr geschaut, die Toilette aufgesucht oder mir die Augen zugefallen sind. Leider trifft bei „The Core“ alles zu. Ich musste die meiste Zeit mit mir kämpfen nicht einzuschlafen. Das einzige, was mich daran gehindert hat, war der schrecklich laute Ton bei uns im Kino. Auch wenn dies bei einem solchen Film auf manche vielleicht beeindruckend wirkt, mich hat die laute Geräuschkulisse einfach nur gestört. Des weiteren fand ich die Dialoge einfach schrecklich. Der Zuschauer wird von den ganzen Fachwörtern, die in diesen Dialogen fallen, fast erschlagen, manchmal habe ich mich echt gefragt, was das ganze soll.
Um auch mal etwas positives zu erwähnen, es gab auch manche Szenen, die mir sehr gefallen haben. Da wäre zum einen gleich eine Szene zu Beginn, als die ganzen Tauben sterben. Sie fallen in Massen vom Himmel, fliegen gegen Fenster, Autos usw. Diese Szene, die am Londoner Trafalgar Square spielt, ist wirklich genial gemacht. Ich selber war schon an diesem Platz, dort sind wirklich extrem viele Tauben und deshalb habe ich bei dieser Szene wirklich eine Gänsehaut bekommen. Ich habe danach auch gehofft, dass es so weiter geht, den diese Szene hat wirklich das Potential gehabt, den Zuschauer zu schocken. Und es kamen auch noch einige Szenen, die ich ganz erwähnenswert finde. Da ist zum einen die Explosion des Kolosseums, welche wirklich beeindruckend ist und zum anderen der Einbruch der Golden Gate Bridge. Beide Szenen sind gut gelungen und haben mich für einen Moment von meiner Langeweile befreit. Die restlichen Spezial-Effects sind jedoch nicht so berauschend. Wenn die Terranauten in das Erdinnere eindringen, dann sieht das oft sehr armselig aus und auch ihr „Raumschiff“ sieht mehr aus wie ein Vibrator, als ein High-Tech Apparat (sorry, ist aber so!).
Ich denke ich verrate nicht viel neues, wenn ich sage, dass der Film natürlich einen positiven Schluss hat, wie sollte es auch anders sein. Schwer zu sagen, ob mir dieser Schluss gefallen hat, irgendwie ist das alles recht unrealistisch. Wie sie dann aus dem Inneren der Erde herausgeschossen kommen wie ein Zäpfchen, das hat mich eher zum Lachen gebracht, als Spannung zu erzeugen. Lachen musste ich übrigens sowieso oft, aber nicht, weil der Film lustig gewesen ist, sondern weil vieles sehr lächerlich rübergekommen ist. Um die weiblichen Zuschauer vielleicht ein bisschen mehr anzusprechen wurde zwischen Rebecca und Dr. Keyes noch ein „Knistern“ erzeugt, was jedoch auch nur an der Oberfläche angekratzt wird und wo die weitere Ausführung (leider) fehlt.
Man kann nun natürlich noch darüber streiten, ob das ganze überhaupt realistisch ist. Ich denke mal, dass man sich diese Frage bei jedem Katastrophenfilm stellen wird. Jedoch finde ich, dass \"The Core\" ziemlich unrealistisch ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so weit in die Erde vordringen kann und dass das mal irgendwann der Fall ist. Da gibt es auf jeden Fall sehr viele Filme, die realistischer sind, als dieser. Von der Idee ist er jedoch ganz nett, auch wenn es wie bereits gesagt, an der Umsetzung mangelt.
Die FSK wurde in unserem Kino mit 16 angegeben, im Internet steht sie mit 12. Ich bin mir nicht sicher was nun stimmt, allerdings fände ich eine Freigabe ab 16 Jahren etwas übertrieben. Klar sieht man Menschen, die sterben, aber es ist nicht so heftig, dass dies 12-jährige nicht vertragen könnten. Ich kann deswegen einer FSK ab 12 nur zustimmen. Der Film dauert übrigens knappe zwei Stunden, viel zu lange wie ich finde, das hätte man alles sehr viel kürzer fassen können!
Fazit:
~*~*~
Alles in allem war dieser Film wirklich schlecht und enttäuschend, wie ich es schon nach dem Sehen des ersten Trailers vermutet hatte. Solche Katastrophenfilme finde ich zur Zeit sowieso etwas überflüssig, bekommen wir den Patriotismus der Amis zur Zeit nicht schon genug in den Nachrichten zu sehen? Also ich jedenfalls muss dafür nicht ins Kino gehen. Spannend habe ich diesen Film auch nicht gefunden, das lag wahrscheinlich auch daran, dass durch die schnell zusammengeschnittenen Szenen sich keine Spannung aufbauen konnte. Bis auf wenige Ausnahmen (die ich oben ja genannt habe), kann der Film wirklich nicht überzeugen, weswegen er von mir auch ganz knappe 5 Punkte bekommt. Natürlich ist er NICHT empfehlenswert!
Danke für´s Lesen und Bewerten!
Liebe Grüße,
Eure Taschimaus
© by Natascha, 2003-04-02 (erstmals veröffentlicht bei ciao.com)
Einleitung:
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Am Montag war ich mit meinem Schatz und meiner besten Freundin (*zueuchwink*) mal wieder in der Sneak-Preview. Nachdem ich in der Vorwoche „Soloalbum“ gesehen hatte, war ich gespannt, mit welchem Film wir dieses Mal „gesegnet“ werden würden. Wir wussten nur, dass er ab 16 Jahren sein sollte, was mich auf „Dreamcatcher“ hoffen ließ. Doch das war leider nix, auf der Leinwand erschien der Vorspann zu „The Core – Der innere Kern“. Anfangs war ich noch recht optimistisch, obwohl mir der Trailer absolut nicht zugesagt hatte und mit der Zeit schwand meine Hoffnung auf einen guten Film immer mehr. Heute möchte ich ihn euch mal vorstellen, denn ab morgen läuft er in den deutschen Kinos und ich möchte euch vor einer Enttäuschung bewahren ;o)
Die Story:
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In Boston beginnen eine Reihe mysteriöser Unfälle, auf offener Straße fallen 32 Menschen tot um und für alle ist es ein Rätsel, wie solche Dinge plötzlich geschehen können. Zur Untersuchung dieser Vorfälle werden der Professor Dr. Joshua Keyes und der Waffenexperte Sergei Leveque herbeigerufen, welche feststellen, dass jedes dieser Opfer einen Herzschrittmacher getragen hat. Dieses Indiz lässt Keyes darauf schließen, dass etwas mit dem Erdmagnetfeld nicht in Ordnung sein müsse. Nach weiteren Geschehnissen, dem Absturz eines Space-Shuttles und ein Massensterben von Tauben in London, ist sich Keyes seiner Theorie sicher. Der Erdkern, der für die Stabilisierung des Erdmagnetfeldes zuständig ist, hat aufgehört sich zu drehen und daraus folgten diese schlimmen Vorfälle.
Keyes´ Meinung nach hat die Menschheit noch 4 Monate um zu überleben, was jedoch utopisch scheint, wenn man die weiteren Vorfälle auf der Erde betrachtet. Heftige Gewitter, die Zerstörung des Kolosseums in Rom und der Golden Gate Brige durch Erdbeben sind nur einige davon. Alle sind sich sicher, dass schnellstens etwas geschehen muss, um die Bevölkerung der Erde zu retten. So machen sich also 4 Männer und eine Frau zu einer Mission auf, die letztendlich den Erdkern wieder zum Drehen bringen soll. So machen sie sich also mit einem speziell dafür gebauten Fahrzeug (?) auf ins Innere der Erde, wobei ihnen einige Gefahren begegnen werden.
Werden sie es schaffen den Erdkern wieder zum Rotieren zu bringen und dadurch die ganze Menschheit zu retten? Und was hat es mit dem mysteriösen Projekt Destiny auf sich? Dies werde ich auch dieses Mal nicht beantworten, jedoch kann ich euch schon an dieser Stelle abraten euch den Film selber anzuschauen und diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Die Schauspieler:
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Eine Reihe bekannter Schauspieler wurde für diesen Film engagiert, wollten die Macher damit die schlechte Story vielleicht überdecken? An erster Stelle steht Aaron Eckhard, den ich zuletzt in „Besessen“ gesehen habe und der mich in diesem Film wirklich überzeugt hatte. In „The Core“ hingegen bleibt seine Figur (er spielt Keyes) farblos, er kann mich durch sein Wirken nicht überzeugen. Dies liegt aber meiner Meinung nach an der wirklich schwachen Story, denn er ist wahrlich kein schlechter Darsteller. Ich bin froh, dass er mitgespielt hat, da hatten wir Frauen wenigstens etwas zu gucken, denn er sieht ja nicht schlecht aus *lach* Allerdings hätte man die Rolle auch mit jedem anderen besetzen können.
Die einzige Frau in dieser Mission, wird von Oscar-Preisträgerin Hillary Swank dargestellt. Ich kenne sie nur als Polizistin aus „Insomnia“, jedoch muss ich wieder sagen, dass sie mir dort bedeutend besser gefallen hat. Sie spielt im Film die begabte Rebecca „Beck“ Childs, sie war vor der Mission in der NASA. Tja, was soll man zu ihrer Rolle sagen? Sie ist einfach nur schwach. Man ist anderes von ihr gewöhnt und es ist schade, dass sie hier nicht überzeugen kann. Aber auch hier kann man es an der Story festmachen, dass ihre Darstellung nicht überragend ist. Die Dialoge zwischen Keyes und ihr sind mehr als schwach und ich finde, dass sie aus der Story auch nicht viel herausholen konnte. Auch hier bin ich mit der Besetzung nicht zufrieden, sie sollte lieber in besseren Filmen mitspielen, anstatt in einem solchen, der ihre Karriere eher gefährden als fördern würde.
Ein weiterer bekannter Schauspieler war der Darsteller von Dr. Conrad Zimski. Er wurde von Stanley Tucci dargestellt, den man bereits in Filmen wie „America´s Sweethearts“, „Road to Perdition“ oder zuletzt in „Manhattan Love Story“ bewundern konnte. Er ist wirklich ein toller Darsteller und einer der wenigen, die mir in „The Core“ gefallen haben. Durch seine Darstellung wird der ganze Film ein wenig spannender und bissiger und ich finde, dass er seine Rolle überzeugend und gut gespielt hat. Schade, dass er eine eher kleine Rolle (im Vergleich zu den anderen beiden) zugeordnet bekommen hat, denn er hätte sicherlich auch in einer großen Rolle bestehen können. Wie auch in den zuvor genannten Filmen, kann er mich auch in „The Core“ überzeugen.
Die restlichen Darsteller waren okay, aber nicht besonders erwähnenswert. Am besten von ihnen hat mir noch der Darsteller von Dr. Edward Brazleton gefallen (Delroy Lindo bekannt aus „Gottes Werk und Teufels Beitrag“). Er ist einfach so lieb und gutmütig, durch ihn wird wenigstens ein klein bisschen Gefühl in den Film gebracht. Dann war da noch der junge Computerhacker Rat, der von DJ Qualls dargestellt wurde. Ihn fand ich eigentlich ganz okay, obwohl er nur sehr kurze Auftritte gehabt hat. Dank ihm konnte ich wenigstens ab und zu ein wenig lächeln, was die anderen Darsteller so gut wie gar nicht geschafft haben.
Meine Meinung:
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Eigentlich mag ich Katastrophenfilme überhaupt nicht. Eine große Ausnahme dabei bildet die US-Produktion „Armageddon“, diesen Film mag ich total gerne. Wahrscheinlich ist dies auch ein Grund dafür, weshalb ich von „The Core“ so enttäuscht gewesen bin. Sehr oft habe ich das Gefühl gehabt, dass einige Elemente aus „Armageddon“ zusammengeklaut wurden und nun als neuer Film vermarktet werden. Dies finde ich sehr schade, es zeigt mal wieder eindeutig, dass nur sehr wenige neue Ideen vorhanden sind. Außerdem wurde die kopierte Story sehr schlecht umgesetzt. Zum einen fehlt dem Film „The Core“ einfach das Gefühl und die Wärme, die bei „Armageddon“ rübergekommen ist, zu anderen ist die gesamte Inszenierung sehr schwach.
Ich muss sagen, dass mich „The Core“ einfach nur gelangweilt hat. Es gibt selten Filme, bei denen ich auf die Uhr geschaut, die Toilette aufgesucht oder mir die Augen zugefallen sind. Leider trifft bei „The Core“ alles zu. Ich musste die meiste Zeit mit mir kämpfen nicht einzuschlafen. Das einzige, was mich daran gehindert hat, war der schrecklich laute Ton bei uns im Kino. Auch wenn dies bei einem solchen Film auf manche vielleicht beeindruckend wirkt, mich hat die laute Geräuschkulisse einfach nur gestört. Des weiteren fand ich die Dialoge einfach schrecklich. Der Zuschauer wird von den ganzen Fachwörtern, die in diesen Dialogen fallen, fast erschlagen, manchmal habe ich mich echt gefragt, was das ganze soll.
Um auch mal etwas positives zu erwähnen, es gab auch manche Szenen, die mir sehr gefallen haben. Da wäre zum einen gleich eine Szene zu Beginn, als die ganzen Tauben sterben. Sie fallen in Massen vom Himmel, fliegen gegen Fenster, Autos usw. Diese Szene, die am Londoner Trafalgar Square spielt, ist wirklich genial gemacht. Ich selber war schon an diesem Platz, dort sind wirklich extrem viele Tauben und deshalb habe ich bei dieser Szene wirklich eine Gänsehaut bekommen. Ich habe danach auch gehofft, dass es so weiter geht, den diese Szene hat wirklich das Potential gehabt, den Zuschauer zu schocken. Und es kamen auch noch einige Szenen, die ich ganz erwähnenswert finde. Da ist zum einen die Explosion des Kolosseums, welche wirklich beeindruckend ist und zum anderen der Einbruch der Golden Gate Bridge. Beide Szenen sind gut gelungen und haben mich für einen Moment von meiner Langeweile befreit. Die restlichen Spezial-Effects sind jedoch nicht so berauschend. Wenn die Terranauten in das Erdinnere eindringen, dann sieht das oft sehr armselig aus und auch ihr „Raumschiff“ sieht mehr aus wie ein Vibrator, als ein High-Tech Apparat (sorry, ist aber so!).
Ich denke ich verrate nicht viel neues, wenn ich sage, dass der Film natürlich einen positiven Schluss hat, wie sollte es auch anders sein. Schwer zu sagen, ob mir dieser Schluss gefallen hat, irgendwie ist das alles recht unrealistisch. Wie sie dann aus dem Inneren der Erde herausgeschossen kommen wie ein Zäpfchen, das hat mich eher zum Lachen gebracht, als Spannung zu erzeugen. Lachen musste ich übrigens sowieso oft, aber nicht, weil der Film lustig gewesen ist, sondern weil vieles sehr lächerlich rübergekommen ist. Um die weiblichen Zuschauer vielleicht ein bisschen mehr anzusprechen wurde zwischen Rebecca und Dr. Keyes noch ein „Knistern“ erzeugt, was jedoch auch nur an der Oberfläche angekratzt wird und wo die weitere Ausführung (leider) fehlt.
Man kann nun natürlich noch darüber streiten, ob das ganze überhaupt realistisch ist. Ich denke mal, dass man sich diese Frage bei jedem Katastrophenfilm stellen wird. Jedoch finde ich, dass \"The Core\" ziemlich unrealistisch ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so weit in die Erde vordringen kann und dass das mal irgendwann der Fall ist. Da gibt es auf jeden Fall sehr viele Filme, die realistischer sind, als dieser. Von der Idee ist er jedoch ganz nett, auch wenn es wie bereits gesagt, an der Umsetzung mangelt.
Die FSK wurde in unserem Kino mit 16 angegeben, im Internet steht sie mit 12. Ich bin mir nicht sicher was nun stimmt, allerdings fände ich eine Freigabe ab 16 Jahren etwas übertrieben. Klar sieht man Menschen, die sterben, aber es ist nicht so heftig, dass dies 12-jährige nicht vertragen könnten. Ich kann deswegen einer FSK ab 12 nur zustimmen. Der Film dauert übrigens knappe zwei Stunden, viel zu lange wie ich finde, das hätte man alles sehr viel kürzer fassen können!
Fazit:
~*~*~
Alles in allem war dieser Film wirklich schlecht und enttäuschend, wie ich es schon nach dem Sehen des ersten Trailers vermutet hatte. Solche Katastrophenfilme finde ich zur Zeit sowieso etwas überflüssig, bekommen wir den Patriotismus der Amis zur Zeit nicht schon genug in den Nachrichten zu sehen? Also ich jedenfalls muss dafür nicht ins Kino gehen. Spannend habe ich diesen Film auch nicht gefunden, das lag wahrscheinlich auch daran, dass durch die schnell zusammengeschnittenen Szenen sich keine Spannung aufbauen konnte. Bis auf wenige Ausnahmen (die ich oben ja genannt habe), kann der Film wirklich nicht überzeugen, weswegen er von mir auch ganz knappe 5 Punkte bekommt. Natürlich ist er NICHT empfehlenswert!
Danke für´s Lesen und Bewerten!
Liebe Grüße,
Eure Taschimaus
© by Natascha, 2003-04-02 (erstmals veröffentlicht bei ciao.com)
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