The Fog - Nebel des Grauens (DVD) Testbericht

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ab 3,35
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Erfahrungsbericht von starfax

Müder Abklatsch

Pro:

--

Kontra:

schlechte Darsteller, fantasielos, langweilig, uninspiriert

Empfehlung:

Nein

Tja, lang ist´s her, da war ein Herr John Carpenter, seines Zeichens Regisseur preiswerter, aber höchst effektvoller Gruselfilme, noch voller Elan und Fantasie, wenn es darum ging, dem Zuschauer die Haare zu Berge stehen zu lassen.
Da entstanden Horror - Meisterwerke wie "Halloween" oder "The Fog - Nebel des Grauens" und selbst "Sie leben" war noch eine nette kleine Spielerei mit einer verborgenen aber allgegenwärtigen Bedrohung.
Als sich Herr Carpenter aber mit den großen Hollywood - Studios einließ, war es dann aus mit seiner Begabung. Die SF - Schmonzette "Starman", das todlangweilige, weil mit teuren Superekeleffekten ausgestattete Neuverfilmung "Das Ding aus einer anderen Welt" und die nicht ganz schlechte Stephen King - Verfilmung "Christine" waren die Folge.
Inzwischen ist John Carpenter nur noch ein ehemals ruhmreicher Name, der sich zu - aus anderen Gründen - gruseligen C - Filmen wie "ghosts of Mars" hinreißen ließ - na ja, man muß ja auch leben.
Das könnte auch der Grund dafür sein, warum er "The Fog" ein zweites Mal, diesmal als Produzent auflegen ließ. Total tolle neue Ideen warens zumindest nicht.

DIE STORY:

Vor hundert Jahren war das kleine Inselstädtchen San Antonio, das gerade sein Jubiläum feiert, lediglich eine Ansammlung armseliger Hütten - innerhalb kürzester Zeit aber wurde eine prosperierende Kleinstadt daraus. Was war geschehen?
Nachdem die Besatzung von Nick Castles kleinem Fischkutter unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt bzw. verschwindet und nur sein Freund Spooner überlebt, allerdings unter schwerem Mordverdacht, unternehmen er und seine frisch aus der weiten Welt zurückgekehrte Freundin Nachforschungen.
Sie finden heraus, dass vor besagten hundert Jahren eine Kolonie Leprakranker einen großen Teil der Insel gekauft hatte, und sich in der Nähe von San Antonio niederlassen wollte.
Einige der ansässigen Bürger jedoch überfallen das Schiff, rauben es aus und versenken es mitsamt der Besatzung.
Zeitgleich findet der Sohn der örtlichen Radiomoderatorin Stevie Waine eine mysteriöse Bürste im Strandgut, die kurze Zeit später im Studio in Flammen aufgeht...
Und vom Meer kriecht ein unheimlicher Nebel auf die feiernde Stadt zu - mit einer tödlichen Überraschung...

DER FILM:

Tja...
Jetzt wäre es natürlich unfair zu verschweigen, dass "The Fog" mein erster moderner Horrorfilm war - und ich damals vor Angst fast gestorben wäre. Und dennoch, diese wirklich perfekt funktionierende Mischung aus einer wirklich guten Geistergeschichte, tollen Bildern - allein Stevies Radio - Leuchtturm an den Klippen zum Meer ist bereits ein hochpoetisches Bild und der unheimlich suggestiven Musik von Herrn Carpenter selbst, die sparsam aber effizient eingesetzt wurde, wollte ich auf keinen Fall verpassen.
Und niemals werde ich die tollen Bilder der nächtlichen Bucht vergessen, in die langsam der leuchtende Nebel kriecht...Ein Fest!
Wie lahm dagegen, der auf die heutige fernsehverdorbene (Nick castle gespielt von Tom Welling, dem jungen Superman aus der TV - Serie) Popcornkinogeneration kaputtvermodernisierte Groschengrusel eines Unterdurchschnittsregisseurs!
Die Vergangenheit, die im Original düster verbrämt ist, ehrfürchtig aus einem Verschwörertagebuch vorgelesen wird - im Ambiente einer düsteren Kirche - hier wird sie im Stil einer TV - Historiendoku vorgeführt und verbreitet damit auch den Charme dieser bemühten Laiendarbietungen (was nicht an den Schauspielern liegen muß).
Die Bilder lassen jegliche Inspiration vermissen - wo im Original durch seltsame Ereignisse und behutsame Stimmungsbilder auf Kommendes verwiesen wird - hier langweilige Charaktereinführungen - null Atmosphäre.
Die Landschaft - im Original wild und schön, heimlicher Hauptdarsteller - wird im Teenie - Film von heute völlig vernachlässigt - warum zB. Wird aus dem Setting plötzlich eine Insel? Der (mögliche) klaustrophobische Effekt wird vertan - im Original wurde er auch ohne diesen Kunstgriff spürbar.
Die Darsteller wirken leicht überfordert - sosehr ich Selma Blair schätze, in der kurzen Szene, die ihr zur Verfügung stand, nahm ich ihr die treusorgende Mutter nicht ab - im Original war Adrienne Barbeau (übrigens Herrn Carpenters Gattin im wirklichen Leben) eine Mutter, die ganz ihren Mann stand zwischen Sohn und Job.
Und zum Schluß der Nebel:
Auf der DVD erwähnt Herr Carpenter, dass er das Original nicht sehr mochte - er mag seine Gründe haben, jetzt diesen vorliegenden Film in den Himmel zu loben - und dass damals für den Nebel zwei große Nebelmaschinen und ein paar kleine zur Verfügung standen. Im Nebel wären dann Leute mit Scheinwerfern unterwegs gewesen um das besondere Glühen zu erzeugen.
Jetzt hätte man die zehnfache Anzahl gehabt (ganz ähnlich dem Budget, das von zwei auf zwanzig Millionen Dollar anschwoll).
Aber so ist das mit dem Geld - zuviel davon verdirbt die Kreativität.
Im Original ist der Nebel - so durchschaubar der Trick sein mag, etwas höchst bedrohlich-lebendiges, hier scheint ihn schon ein laues Lüftchen verwehen zu können, so, wie eigentlich auch den ganzen Film.

18 Bewertungen, 6 Kommentare

  • sandrad198

    08.05.2007, 09:52 Uhr von sandrad198
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüsse Sandra

  • LittleSparko

    08.05.2007, 02:01 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela

  • Puenktchen3844

    08.05.2007, 01:18 Uhr von Puenktchen3844
    Bewertung: sehr hilfreich

    ‹^› ‹(•¿-)› ‹^› Liebe Grüße aus Berlin, Wilfriede

  • Sweeaty

    08.05.2007, 01:16 Uhr von Sweeaty
    Bewertung: sehr hilfreich

    guter bericht! :) liebe grüße!!

  • Sabate

    08.05.2007, 00:42 Uhr von Sabate
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruss aus Berlin...Todd

  • HiRD1

    08.05.2007, 00:20 Uhr von HiRD1
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~~ SH. Gruß, Ralf ~~