The Green Mile (VHS) Testbericht

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ab 9,95
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Erfahrungsbericht von Gremlin

Die Grundlage des Films: Ein Meilenstein King'scher Literatur

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Tja... da Yopi scheinbar überhaupt keine Meinungen zu Büchern veröffentlichen will werde ich meinen Bericht über die Grundlage zu einer der genialsten King-Verfilmungen also mal direkt zum Film packen:

Stephen King hat sich in letzter Zeit als sehr experimentierfreudig erwiesen. Im Moment macht er durch die Internetpublikation seines neuesten Werks „The Plant“ von sich reden, 1997 brachte er sein Buch „The Green Mile“ als Fortsetzungsgeschichte mit monatlich erscheinenden Kapiteln auf den Markt. Diese Idee war zwar nicht neu, wurde allerdings schon länger nicht mehr angewendet.
Für King bedeutete es einen großen Erfolg, denn wer könnte einen Fortsetzungsroman mit Clifhangern besser schreiben als der Master of Terror!

Die Kritiker mochten das Buch zwar nicht besonders , aber spätestens die geniale Verfilmung des Stoffes durch Frank Darabont hat gezeigt, welches Potential in der Geschichte steckt.

Die Geschichte, die inzwischen auch als Einzelband erhältlich ist, bestand ursprünglich aus sechs Einzelbüchern. Sie wird aus der Perspektive des gealterten Gefängniswärters Paul Edgecombe erzählt, der jetzt in einer anderen Art von Gefängnis, einem Altenheim, lebt. In den 30er Jahren war er Vorsteher von Block E, dem Todestrakt der Strafanstalt Cold Mountain. der grüne Meile genannt wurde. In den Büchern erzählt er von den Ereignissen, die ihn schließlich dazu brachten, seinen Job aufzugeben.

Band 1, „Der Tod der jungen Mädchen“, dient der Vorstellung der Hauptcharaktere. Neben Paul Edgecombe arbeiten im Todestrakt noch dessen bester Freund Brutus „Brutal“ Howell und der junge Emporkömmling mit Beziehungen Percy Wetmore sowie einige weitere Wärter. Zu Beginn haben sie die Aufsicht über zwei gefangene, hinzu kommt eine weitere Hauptperson, der zurückgebliebene Schwarze John Coffey, der zwei junge Mädchen vergewaltigt und getötet haben soll.

In „Die Maus im Todesblock“, dem zweiten Band, erzählt King vom Alltag im Todesblock, inklusive einer Exekution und stellt einen weitern „Protagonisten“ vor, eine kleine Maus, die sich mit einem der Gefangenen anfreundet und zu einem gerngesehenen Gast wird, außer für Percy Wetmore, dessen sadistische Ader nicht zur Ruhe kommt. Außerdem werden die Hauptcharaktere weiter vertieft, so daß keine Frage aufkommt, wem hier welche Rolle zukommt.

Im dritten Band, „Coffey´s Hände“, zieht ein neuer Todeskandidat in Block E ein, der wahnsinnige William Warton. Außerdem zeigt John Coffey, daß er besondere Fähigkeiten hat, die Paul Edgecomb daran zweifeln lassen, daß dieser Mensch tatsächlich ein kaltblütiger Mörder sein soll.

In Band 4, „Der qualvolle Tod“, ist der Titel Programm. Er erzählt von der Hinrichtung des Gefangenen Delacroix und der unrühmlichen Rolle, die Percy Wetmore dabei einnimmt.

„Reise in die Nacht“, der vorletzte Band, erzählt davon, wie Coffey der todkranken Frau des Gefängnisdirektors zu Hilfe kommt und welche Gefahren Edgecombe und seine Freunde dafür in Kauf nehmen.

Im letzten Band, Coffey´s Vermächtnis“, erfährt der Leser schlißlich, ob John Coffey, der zu Wundertaten fähig ist, tatsächlich hingerichtet wird. Außerdem wird hier mit denen abgerechnet, die es verdient haben.

Ich hoffe, ich konnte die Geschehnisse des Buches einigermaßen zusammenfassen, ohne zuviel des Inhaltes zu verraten. Gerade gegen Ende ist dies immer schwieriger, aber man sollte dieses Buch wirklich gelesen haben. Die Geschichte ist packend und spannend erzählt und ganz anders als King übliche Bücher. Natürlich kommt auch hier etwas Übernatürliches ins Spiel, aber das gehört zu dieser Geschichte. Ansonsten sind die Bücher voller gut geschliffener Charaktere, die einen liebt man, die anderen hasst man. Man fühlt mit ihnen und wird in die Geschehnisse eingesogen.

Leider geht heute ein Aspekt dieser Geschichte verloren: die monatliche Erscheinungsweise. Es ist King absolut gelungen, einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich über ein halbes Jahr aufrecht erhalten hat. Es war schon ein außergewöhnliches Erlebnis, ein Buch zu verschlingen und dann fast einen Monat warten zu müssen, um weiterlesen zu können. Dieses Erlebnis läßt sich wohl nicht wiederholen, denn die Story ist einfach zu spannend, als daß man sich selbst zwingen könnte, auch nur einen Tag mit dem weiterlesen zu warten.
Aber vielleicht wiederholt King diese Experiment eines Tages?

5 Bewertungen, 1 Kommentar

  • EnnDee

    22.02.2002, 13:48 Uhr von EnnDee
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut und überzeugend geschrieben!