The Hole (VHS) Testbericht

The-hole-vhs-thriller
ab 3,07
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

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Erfahrungsbericht von Filmfreund

Für Destany und alle anderen ...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vorwort:
********
Gestern war so ein be.... Tag. Filmfreund musste ganz lange beim Zahnarzt verweilen. Zur Belohnung sollte es dann einen Film geben, auf den sich Filmfreund schon ganz lange gefreut hatte, da er ihn im Kino damals verpasst hatte.

Mehr als Vorwort gibt es heute nicht.....




Inhalt:
*****
Eines Tages wird ein junges Mädchen (Liz – Thora Birch) blutverschmiert und geistig völlig ver-/gestört in die Klinik gebracht. Die Psychologin Philippa Horwood (Embeth Davidtz) versucht nun, das Trauma zu entschlüsseln. Es stellt sich heraus, daß Liz und weitere 3 Jugendliche sich 3 Tage haben einsperren lassen haben, um eine Party zu feiern. Aber nach dem 3 Tag kam ihr bester Freund Martin nicht - wie besprochen, um sie aus dem Bunker wieder rauszulassen. Erst nach 10 Tagen öffnet sich die Tür.
Die Beweggründe der 4 Jugendlichen waren sehr unterschiedlich und leider steht keiner mehr zur Verfügung, um der Psychologin Rede und Antwort zu stehen. Alle 3 anderen sind tot und Martin wird in Haft genommen. Doch er gibt Liz die Schuld. Wen kann man trauen ?





Meinung:
********
Hier haben wir es wohl mit einem klassischen Teenie-Psycho-Horror-Thriller zu tun. (Und ich dachte: Nicht schon wieder ein Teenie-Film). Die klassischen Elemente von Thrillern finden sich hier wieder – wie z.Bsp. den Zuschauer aus mehreren Perspektiven einen Rückblick auf die Ereignisse zu geben, um ihn zu verwirren. Es bleibt oftmals offen, ob die Geschichte des jeweiligen Erzählers der Wirklichkeit entspricht oder sich zum Ende hin als Hirngespinst darstellt.

Der Beginn des Filmes hatte mich zumindest sehr neugierig gemacht. Ein Mädchen, heruntergekommen und blutüberströmt läuft eine Strasse lang. An den Seiten erkennt man (beim Zooming der Kamera) Vermisstenanzeigen von Jugendlichen. Alles versprach sehr interessant zu werden. Doch nach und nach verlor ich das Interesse an den Film. Zum einen erinnerte mich der Film an „Cube“ (Bericht folgt noch) – in dem mehrere Personen in geschlossenen Räumen mit dem Tode / Leben kämpfen. Zum anderen an „Das Experiment“, in dem man auch sehr auf Verhaltensweisen und Grenzen von Menschen in Extremsituationen aufmerksam gemacht wird. Es wird sehr schnell deutlich, wie sich Ängste, Aggressionen, Begierden und pure Panik brutal ihren Weg bannen, um dann schlussendlich im völligen Wahn auf die einzelnen Protagonisten überzutreten.

Ja, es ist wohl ein Höllentrip, der dort einem geboten werden soll, aber allein die großartige schauspielerische Leistung von Thora Birch kann dies nicht aufrecht erhalten. Vieles war für mich zu durchschaubar und im Vorfeld kalkulierbar. Spannung ging dadurch verloren, wurde erst langsam erneut aufgebaut und ging ein paar Minuten später wieder verloren. Zu oft wurde für mich die Geschichte zwischen Bunker (dunkel) und „Außenwelt“ (hell) unterbrochen. Dadurch musste ich mich immer wieder neu in die Geschichte hineindenken und hat mir somit viel Spaß genommen und die Spannung verdrängt.

Leid tut es mir vor allem für Thora Birch, die wirklich eine gute Leistung abgegeben hat. Und damit komme ich auch mal auf die Schauspieler zu sprechen. Alle anderen Jungschauspieler wirken zu steril. Es war auch egal, was mit ihnen passiert. Es kümmerte mich nicht. Somit bleibt mir in dieser Hinsicht auch nicht zu sagen. Sie passen einfach zum verhunzten Ganzem, so daß man ihnen eigentlich gar keinen richtigen Vorwurf machen kann.

Regisseur Nick Hamm – dies ist übrigens sein erster großer Kinofilm – hat für mich aber nicht ganz versagt. Immer wieder versucht er mit Kamerafahrt und Schnitt eine Atmosphäre einzufangen, die leider aber zu kurz ist. Er wollte wohl auch mit auf der abgeflauten Teenie-Horrorwelle mitsurfen, doch richtiges Gruseln will sich mir bei „The Hole“ auch nicht einstellen. Ja, einzelne Szenen versuchen einen Schockeffekt herbeizuführen; sei es die „Kotzszene“ oder aber auch Maden im Klo; aber dieser Effekt wirkt nur sehr kurz.
Zum anderen hatte sind ihm wohl die Ideen im Laufe des Films ausgegangen. Die erste halbe Stunde versprach zumindest ein wenig interessant zu werden, wurde aber zu gradlinig zu Ende geführt. Ersichtlich ist das vor allem an den Todesarten der beiden Jungen Männern. Tztz....
Der Zuschauer erlebt keinen psychischen Druck, bekommt kein Gefühl für die Klaustrophobie der Jugendlichen, da er zwischen Gegenwart und Vergangenem zu schnell hin und her wechselt.

Musikalisch muss ich sagen, daß ich eigentlich nur die Anfangssequenz gelungen fand. Erinnerte mich an alte John Carpenter Filme. Im Laufe von „The Hole“ verliert sich aber auch die Musik – zumindest habe ich ihr keinerlei Beachtung mehr gezollt.

Im Anschluss an dem Film habe ich mir heute auch das Buch zu dem Film (oder anders herum) gekauft. Ich bin sehr gespannt, wie das Buch ist.
Aber ich werde wohl nicht so enttäuscht sein, wie ich es vom Film war. Nicht, nachdem ich bereits auch Destany´s Bericht zu dem Buch gelesen habe.





Besonderheiten:
*************
· Gute Thora Birch
· Nick Hamms erster großer Kinofilm






Filminformationen
***************
Land: GB
Jahr: 2001
Originaltitel: The Hole
Laufzeit: ca. 98 min
Darsteller: Thora Birch, Embeth Davidtz, Desmond Harrington, Keira Knightley, Laurence Fox
Regie: Nick Hamm
Produzenten: Jeremy Bolt, Lisa Bryer, Pippa Cross
Drehbuch: Ben Cort, Caroline Ip
Vorlage: Romanvorlage „After the hole“
Musik: Clint Mansell
Kamera: Denis Crossan
Schnitt: Niven Howie

Offizielle Seite: http://www.thehole-derfilm.de



Fazit:
*****
Nachdem ich das Buch gelesen habe, werde ich die Grundidee bestimmt für gelungen und ausbaufähig halten. Leider ist das mit dem Film nicht so. Für mich bleibt einfach offen, was der Film sein will: Psycho- oder Teenager-Studie, Horrorfilm, sonstiges.... ich weiß es einfach nicht, sorry.... Mehr als normale Unterhaltung (so wie Samstag Abend auf Kabel etc.) ist es für mich nicht. Daher auch nur 2 Punkte in der Bewertung...

PS: Hoffentlich war das wirklich der letzte Teenie-Film in diesem Jahrhundert... :-)


So long Euer Filmfreund

25 Bewertungen, 2 Kommentare

  • dalia

    25.04.2002, 03:38 Uhr von dalia
    Bewertung: sehr hilfreich

    und so nen film geht man doch auch nicht *entsetzt kopfschüttel*

  • darkunit

    25.04.2002, 02:34 Uhr von darkunit
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da wird sie sich aber freun ;-)