The Score (VHS) Testbericht

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ab 15,90
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Erfahrungsbericht von Zwergi333

hätte mir mehr erwartet

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Einleitung

Heute hab ich wiedermal einen gemütlich Nachmittag mit einer Freundin vor dem Fernseher verbracht. ;) Wir haben uns gedacht, heute wär doch ein Film mit Robert De Niro nett. Also haben wir uns dafür entschieden.

Inhalt

Nick (Robert De Niro) hat genug von seinem riskanten Hobby als Einbrecher und Safeknacker, nachdem er bei seinem letzten Job fast erwischt worden wäre. Höchste Zeit also, den gefährlichen Nebenverdienst an den berühmten Nagel zu hängen. Immerhin erwartet Nick die Aussicht auf ein gemeinsames Leben mit seiner Freundin Diane (Angela Bassett), und er könnte sich endlich in Ruhe seinem Jazzclub in Montreal widmen.
Doch sein langjähriger Freund und Auftraggeber Max (Marlon Brando) hat andere Pläne. Er braucht Nick, um ein wertvolles Zepter aus dem Keller des kanadischen Zolls zu befreien, wo es durch einen dummen Zufall gelandet ist. Max hat bereits den jungen Jackie (Edward Norton) für den Auftrag gewonnen, der sich als harmloser, etwas zurückgebliebener Brian in die Putzmannschaft eingeschleust hat und das Sicherheitssystem des Zollgebäudes ausspioniert. Ohne einen Profi wie Nick könnte Jackie den riesigen Safe im Keller aber niemals knacken. 4 Millionen Dollar sollen Nick zum Mitmachen bewegen. Doch zwei von Nicks Prinzipien, mit denen er bisher sehr gut gefahren ist, lauten:
Arbeite immer allein und niemals in der Stadt, in der du wohnst.
Erwartungsgemäß lehnt Nick daher den einträglichen Job ohne nähere Betrachtung ab.

Als ihn am nächsten Tag ein offensichtlich geistig behinderter Mann auf der Straße nach dem Weg fragt, macht Nick zum ersten Mal unfreiwillig Bekanntschaft mit Brian alias Jackie, der Nick zur Zusammenarbeit bei diesem lukrativen Coup mit akzeptablen Risiken, wie er sich ausdrückt, bewegen will. Obwohl Nick seine anfänglichen Vorbehalte gegen den Nachwuchseinbrecher nie ganz ablegt, gelingt es Jackie, das Interesse des alten Hasen zu wecken. Unter zwei Bedingungen ist Nick bereit, ein letztes Mal zu stehlen:
Er will 6 Millionen Dollar und das letzte Wort bei der Planung des Coup.

Während Jackie einfach als Hausmeistergehilfe Brian in das Zollgebäude spazieren kann, soll Nick durch die Kanalisation in den Keller gelangen. Nachdem ein Eingang gefunden ist, macht sich Nick daran, auszutüfteln, wie er den Safe knacken kann. Er findet schließlich einen Weg, das Ungetüm in nur 15 Minuten zu bezwingen. Kurz, bevor der Einbruch über die Bühne gehen soll, haben die Behörden aber herausgefunden, dass das Zepter gut 30 Millionen Dollar wert ist, woraufhin im Keller zusätzliche Kameras installiert worden sind. Für Nick wird der Job immer riskanter.

In der Nacht des Einbruchs erscheint Brian wie gewohnt zum Dienst und macht sich sofort daran, die Überwachungssysteme auszutricksen. Nick tastet sich inzwischen vorsichtig bis zum Safe heran und legt los ...


Kritk


Langsame Thriller scheinen zur Zeit \"in\" zu sein, kommt mit \"The Score\" nach \"The Yards\" bereits der zweite Film mit Zeitlupentempo bald in unsere Kinos. Schnelle Bewegungen scheinen hier verpönt zu sein und man dehnt jede erdenkliche Szene solange aus, bis sie - kombiniert mit der Musikuntermalung - zu einer perfekten Schlaftablette mutiert. Aber zum Glück für diesen Film funktioniert diese Strategie so einigermaßen, sodass man bis zur Mitte des Films, wenn dem Zuschauer dann endlich etwas geboten wird, stets in gespannter Erwartungshaltung verharrt.

Zuvor jedoch wird viel - ja sogar sehr, sehr viel geredet. Manchmal sogar soviel, dass das Wesentliche gut in endlosem Kauderwelsch verpackt ist.
Jackie Teller, der sich als Spastiker getarnt in das Museum eingeschlichen hat, erklärt Nick ausführlich die Sicherheitssysteme und ein Plan zur Deaktivierung dieser wird akribisch genau ausgearbeitet. Dann kommen noch die obligatorischen Zweifel, ob man den allerletzen Coup wirklich noch durchführen sollte und sich nicht lieber gleich in die Arme von seiner Freundin begeben sollte, doch dann geht es los.

Als Nick dann tatsächlich in das Gebäude einsteigt, wird eine gehörige Portion Spannung geboten. Er robbt und kraxelt durch die Räume und Jackie muss aus scheinbar sicherer Position nach und nach die Überwachungskameras ausschalten. Und da sich der Film doch recht ernst nimmt, kann man über folgenden Faux-Pas nicht hinweg sehen ohne ihn anzukreiden. Das Gaunerduo hat bei der Austüftelung seines Planes scheinbar auch die Dummheit des Überwachungspersonals mit einkalkuliert. Was macht ein typischer Beamter, wenn die Monitore minutenlang ausfallen? Richtig, man ruft das Wartungsservice und schaut weiter in die Glotze. Sollte es witzig gemeint gewesen sein, dann ist es gelungen, doch mir fehlt hier irgendwie der Glaube daran.

Wirklich witzig geraten sind hingegen andere Szenen. So greifen Nick und Jackie auf die Hilfe eines Computerhackers zurück, der in seiner Branche zwar ein As ist, aber ansonsten nicht allzuviele Kontakte zu pflegen scheint. Als dieser aber zu scheitern droht \"überredet\" man einen anderen Hacker zur Mitarbeit, der gemeinsam mit einem nervösen Cousin sich mit Jackie an einem öffentlichen Ort trifft. Diese Szenen sind witzig und lockern das Geschehen doch merklich auf.

Auch wenn Robert de Niro nach wie vor meilenweit davon entfernt ist, endlich wieder einen Toppfilm zu drehen, so ist \"The Score\" doch ein Film in die richtige Richtung. Ein bisschen kann man seine Rolle mit jener aus \"Jackie Brown\" vergleichen, ohne das er ansatzweise an seine damalige Performance heran reicht. Auch Ed Norton hat schon mal bessere Tage gesehen und ich denke nicht, dass er sich in diesem Genre niederlassen wird. Seine Darbietung als Spastiker war zwar 1a, aber an der Rolle des toughen Bösewichtes muss er noch ein wenig arbeiten. Für den größten Gag des Films sorgte allerdings Marlon Brando, der abseits der Kamera für viel Wirbel sorgte. Gerüchtezufolge soll er sich geweigert haben zu drehen, solange sich Regisseur Frank Oz am Set befand. So musste Robert de Niro einspringen und die gemeinsame Szenen mit Brando selbst koordinieren.



Fazit:

\"The Score\" ist ein grundsolider Thriller mit wenigen Höhepunkten und etlichen langatmigen Szenen, wartet dafür aber mit einem sehenswerten Showdown auf.



lg Sandy

13 Bewertungen