The Score (VHS) Testbericht

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ab 15,90
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Erfahrungsbericht von DieEine

Namen sind nur Schall und Rauch

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

In letzter Zeit bin ich wirklich der Pechvogel was Filme anbelangt. Was ich mir in letzter Zeit an schlechten Filmen angeschaut habe, geht echt auf keine Kuhhaut. Zum Glück war ich aber nicht immer selbst verantwortlich dafür, weil ich mir die Filme nicht selber ausgesucht hatte. Für die Uni musste ich mir eine Menge Mist angucken und jetzt auch noch für das Online-Magazin, für das ich schreibe.
Naja, da ich ja alles mache, um was man mich bittet, habe ich mir am Wochenende „The Score“ angeguckt und eine nette, kleine Kritik geschrieben und da kleine Kritiken ja hier leider nicht reichen, hab ich sie für euch noch ein wenig aufgemotzt.

*Die Story*
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Nick Wells ist ein alternder Meisterdieb. Er gilt zwar immer noch als der Beste in seinem Job, doch seiner Freundin zuliebe will er sich von seinen illegalen Aktivitäten verabschieden und zukünftig nur noch seinen Jazzclub leiten.
Dieses Vorhaben von Nick kann sein langjähriger Freund und Auftraggeber Max gar nicht akzeptieren. Er will mit Nick in Kürze noch den ganz grossen Coup leiten. Er hat dazu schon alles vorbereitet, nur Nick muss noch überredet werden, denn er ist von der Sache gar nicht begeistert.

Bei dem Auftrag geht es um ein Königszepter von unschätzbarem Wert, das sich zufällig und nicht sehr gut bewacht im Keller der Zollbehörden in Nicks Heimatstadt Montreal befindet.
Würde Nick auf den Deal eingehen, würde er gegen seine erste Grundregel, nie im eigenen Land, verstossen.
Max hat aber schon den jungen, skrupellosen Jackie Teller als Informant und Spion in die Zollbehörde eingeschleust. Teller hat sich als geistig behinderter Hausmeister schon bei den Zollbehörden etabliert und hat somit die perfekte Tarnung. Auch ist er clever und kann alle Informationen besorgen, die Nick braucht und alle Türen öffnen, die zu öffnen sind.
Würde Nick den Auftrag annehmen, würde er damit auch gegen seine zweite Regel, arbeite stets alleine, verstossen.

Der Auftrag ist allerdings zu verlockend und zu lukrativ, um ihn abzulehnen, das weiss Nick Wells sehr wohl, trotzdem nimmt er an, um mit dem Gewinn seinen Nachtclub zu finanzieren.
Anfangs lässt sich die Arbeit zwischen Nick und Jackie auch sehr gut an, aber mit der Zeit werden die Spannungen zwischen den beiden immer grösser und auch die Zollbehörden, legen den Partners in Crime mit plötzlich verstärkten Sicherheitsvorkehrungen Steine in den Weg.

*Die Schauspieler*
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Die Besetzungsliste liest wie ein Auszug der “Who is Who“-Liste der besten Schauspieler Hollywoods: Robert de Niro, Marlon Brando und Edward Norton.

Robert de Niro ist Nick Wells und spielt damit endlich mal wieder eine sympathische Rolle, die auch zu ihm passt, ihm aber schauspielerisch nicht richtig viel abverlangt.

Marlon Brando kehrt als Max nach ein paar Jahren Leinwandabstinenz zurück. Daran, dass er aufgegangen ist wie ein Hefekloss, haben wir uns ja schon gewöhnt und auch daran, dass der Mann trotz seiner Körperfülle noch einen ganz speziellen Charme hat.

Edward Norton ist der Jungspund Jackie Teller und liefert einmal mehr eine grandiose Leistung ab. Seine Darstellung des behinderten Mannes ist wirklich sehr glaubwürdig. Auch die Umstellung von geistig zurückgeblieben hin zu skrupellos glückt ihm.

*Länge und Freigabe*
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123 Minuten dauert der Beutezug und ansehen dürfen ihn sich alle ab 12 Jahren.

*Meine Meinung*
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Regisseur Frank Oz unternimmt nach diversen erfolgreichen Komödien (unter anderem Blowfinger, In & Out) einen ersten Ausflug in das Genre des Thrillers.
Leider ist dieser Abstecher ins ernstere Genre nicht ganz geglückt, denn ohne die brillianten Schauspieler wäre „The Score“ nur einer unter vielen.
Die Handlung ist wenig spannend, vorhersehbar und unnötig in die Länge gezogen. Die Charaktere sind zu glatt und zu durchsichtig, ihre Motive und Absichten sind klar. Man weiss eigentlich schon vorher, wie sich die Figuren entwickeln und was einem am Schluss erwartet.
Ich kann normalerweise nie ein Ende vom Film vorhersagen, aber bei „The Score“ ist der Ausgang wirklich klar. Trotzdem hab ich ihn hier nicht verraten, denn es gibt bestimmt einige, die sich den Film trotz meiner Kritik ansehen wollen.

Es tut einem auf jeden Fall in der Seele weh, zu sehen wie sich die Topschauspieler abmühen, um den Film einigermassen interessant zu machen und kläglich daran scheitern. Das liegt aber nicht etwa an Edward Nortons Darstellung des behinderten Hausmeisters im Zollamt oder an Marlon Brandos abgespeckter Pate-Version als Max sondern schlicht und einfach daran, dass die Geschichte des letzten grossen Coups einfach alt und ausgelutscht ist und Frank Oz mit seiner Version einfach keine neuen Impulse gibt.

*Mein Fazit*
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Keine Action, keine Spannung, dafür aber Topschauspieler und keine Gewalt. Fans von Brando, de Niro und Norton sollten sich den Film angucken - müssen aber nicht.

26 Bewertungen