The Time Machine (DVD) Testbericht
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Erfahrungsbericht von The_Wishmaster
Wie kostbar ist Eure Zeit?
Pro:
...
Kontra:
...
Empfehlung:
Nein
Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Ein Filmabend kann etwas sehr Schönes sein - vorausgesetzt man hat sich einen spannenden und unterhaltsamen Streifen besorgt und macht es sich mit seinem Schatz gemütlich. Ähnlich hatte ich es letzte Woche vor und wollte mir dabei einen Streifen zu Gemüte führen, den wir uns vor ein paar Wochen mal günstig auf DVD zugelegt hatten. Die Rede ist hierbei von "The Time Machine", den wir zuvor schon im Kino gesehen hatten. Nur war mir nicht mehr so recht bewusst gewesen, was ich an dem Film damals auszusetzen hatte und freute mich auf einen netten Abend. Für den Bericht hab ich meine alte Kritik recycelt, etwas überarbeitet und mit den Infos zur DVD angereichert. Aber lest doch am besten selbst, was Euch da erwartet...
| ° Story
|____________________
Der Streifen beginnt im Jahre 1899 in New York. Alexander Hartdegen (Guy Pearce), ist ein typischer Wissenschaflter: Ein wenig schroff und eigen, er interessiert sich immer für die neuesten technischen Errungenschaften. Einzig seine große Liebe Emily kann ihn aus seinem Labor hervorlocken und er liebt sie so sehr, dass er ihr einen Heiratsantrag machen könnte. Doch er ist so vom Thema "Zeitreisen" fasziniert und in seine Berechnungen vertieft, dass er am entscheidenden Abend beinahe ihre Verabredung verpasst. Er eilt überstürzt los und die beiden treffen sich im nahegelegenen Park. Dort werden sie aber in ihrer holden Zweisamkeit jäh gestört, als ein Bandit neben Alexander's Bargeld auch der Ring der Zukünftigen einfordert und diese im anschließenden Handgemende erschossen wird.
Diesen tragischen Verlust kann unser alter Haudegen nicht so einfach verkraften und verschanzt sich in den folgenden vier Jahren in seiner Wohnung, um an einer Zeitmaschine zu bauen, mit der er in die Vergangenheit reisen und das Geschehen rückgängig machen kann. Die Zeitreise gelingt ihm - aber ungeschehen kann er den Tod seiner Liebsten dennoch nicht machen. Zwar verhindert er den Überfall des Räubers, aber Emma kommt dafür bei einem Unfall mit einer Pferdekutsche ums Leben. In seiner Verzweiflung reist Alexander in die Zukunft, um vielleicht dort die Antwort auf die Frage zu finden warum man die Vergangenheit nicht verändern kann...
| ° Meine Meinung
|____________________
Potential hätte der Film durchaus gehabt, denn das Original aus dem Jahre 1960 hat sicherlich nicht nur meiner Meinung nach einen gewissen Kultstatus inne. Zudem überzeugte man damals schon mit gelungenen Trickeffekten und einer absolut stimmungsvollen Thematik, die vor allem in der zweiten Hälfte des Filmes, wenn sich Alexander in der Zukunft befindet, ihren Höhepunkt erreicht. Bei der Neuverfilmung hat nun der Urenkel des Romanautos H.G. Wells, Simon Wells, versucht den Spagat zwischen der Hommage an die Erstverfilmung und das Action-Kino der Neuzeit zu schaffen. Dies ist jedoch gründlich in die Hose gegangen.
Zugegeben, rein optisch gesehen macht der Film irgendwo schon Laune: Zu Beginn fühlt man sich dank authentischer Kulissen und aufwändiger Kostüme gut ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Auch die Zeitreisen von Alexander können mit malerischen Landschaftsaufnahmen und tollen Trickeffekten überzeugen und bei der Rasse der "Morlocks", auf die unser Protagonist in der Zukunft trifft, haben die Maskenbildner ganze Arbeit geleistet und eine furchteinflößende Mischung aus dem Iron Maiden-Maskottchen "Eddie" und den Orcs aus "Der Herr der Ringe" kreiert. Dem gegenüber steht der Oberbösewicht und Anführer der Morlocks, gespielt von Jeremy Irons, der mit seinem hellblauen Teint einfach nur lächerlich wirkt.
Hier hat man nicht nur die Optik, sondern auch den gesamten Handlungsverlauf etwas überarbeitet und gibt der Geschichte so eine neue Wendung. Dass dies nicht immer positiv sein muss wird am Beispiel von "The Time Machine" jedoch ein weiteres Mal deutlich. Früher lockten die Morlocks ihre Opfer mit einer hypnotischen Sirene in ihre Höhle und sorgten für eine meisterliche atmosphärische Grundstimmung, da man lange Zeit nicht wusste, wer oder was die "Morlocks" genau sind. Heute dagegen kommen die Monster direkt aus dem Boden und veranstalten eine Art Verfolgungsjagd, bei der natürlich jede Menge Action angesagt ist. Das mag auf den ersten Moment zwar kurzweiliger sein, nimmt dem Film aber einen Großteil seiner Atmosphäre. Hartdegen's Zeitmaschine orientiert sich dagegen ziemlich exakt am Original und lässt so trotz der modernen Effekte ein wenig nostalgisches Flair aufkommen.
Nachdem die Story größtenteils schon in den Sand gesetzt wurde, können leider auch die Darsteller nicht mehr viel retten. Am enttäuschendesten ist dabei Hauptdarsteller Guy Pearce selbst, denn in Streifen wie "Memento" könnte er auf ganzer Linie überzeugen. Als Alexander Hartdegen kann er aber zumindest in der ersten Hälfte des Films keinen Blumentopf gewinnen. Er kommt zwar rein optisch in der Rolle des verschrobenen Forschers recht gut rüber, wirkt aber meiner Meinung nach irgendwo einfach nur unsympathisch und lässt dem Zuschauer so keine Möglichkeit, sich mit dem Charakter zu identifizieren. Im Jahre 800.000 mutiert er dann mit der Zeit zum wahren Action-Helden und ist mit wallendem Haar und Dreitagebart auch einigermaßen ansehnlich, aber die Klasse eines Indiana Jones fehlt ihm dennoch.
Auch der Rest der Darsteller kann den Karren dann natürlich nicht mehr aus dem Dreck ziehen: Samantha Mumba in ihrer ersten großen Rolle als "Eloy"-Gelehrte ist nett anzusehen, bleibt aber zu jeder Sekunde blass und charakterlos. Schlimmer noch ist es mit Jeremy Irons, der als blauer Bösewicht einfach nur lachhaft wirkt. Sicher spielt da das magere Drehbuch auch mit hinein, da es den Charakteren keine Möglichkeit zur Entwicklung gibt, aber man hätte zumindest mit etwas mehr Enthusiasmus erwarten dürfen. Somit bleibt "The Time Machine" weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und kann nur bedingt gefallen, wobei vor allem die optischen Effekte für den Film sprechen.
| ° DVD
|____________________
Die DVD selbst kommt in einer mir immer recht unsympathischen Pappbox daher, aber rein nach der Optik will ich hier mal gar nicht urteilen. Auf dem Silberling fällt zuerst auf, dass die einzelnen Menüs zwar ganz nett mit Hintergrundbildern hinterlegt wurden, schöne Animationen aber leider völlig fehlen. Der Film selbst wird im anamorphen 2,35:1-Formant präsentiert und lässt im Großen und Ganzen nicht viele Wünsche offen. Das Bild ist größtenteils klar und kontrastreich, vor allem die kraftvollen Farben kommen gut zur Geltung. Der Sound in Dolby Digital 5.1 kann auch durchaus als gut bezeichnet werden, wobei man Surround-Effekte hier mit der Lupe suchen muss. Die actionreiche Verfolgungsjagd der Morlocks wurde ansprechend intoniert, sonstige Audio-Highlights finden sich aber kaum auf dem Silberling.
| ° Bonusmaterial
|____________________
Widmen wir uns deswegen noch kurz dem Bonusmaterial, von dem ja auf der Packungsrückseite einiges versprochen wird. Teils recht interessant geworden ist der Audiokommentar von Regiesseur Wells und Editor Wayne Wahrmann, in welchem Wells auf einige Besonderheiten beim Dreh (eine Actionszene mit Guy Pearce scheint recht heftig gewesen zu sein) eingeht und der Zuschauer erfährt, dass der Streifen aufgrund der Ereignisse des 11. September dezent geändert werden musste. Deswegen würde ich diesem Audio-Kommentar klar den Vorzug geben, der von Produzent David Valdes, Visual Effects Supervisor Jamie Price und Production Designer Oliver Scholl ist nämlich meiner Meinung nach zu erklärend, zu sehr szenenbezogen und einfach langweilig.
Desweiteren finden sich noch drei Teaser und Trailer auf der Scheibe, die aber allesamt nichts Besonderes sind. Ziemlich gespannt war ich auf die nicht verwendete Szene gewesen, da man in der Vergangenheit oftmals schon meiner Meinung nach gelungene Szenen aus Filmen herausgeschnitten hatte. In diesem Fall konnte ich aber ehrlich gesagt gut verstehen, warum die Szene im fertigen Film keine Verwendung mehr fand. Sie zeigt Alexander, wie er gerade an der Universität seine Klasse unterrichtet und ihnen ein Experiment mit Sonnenlicht zeigt. Mal davon abgesehen dass die Szene mit knappen sieben Minuten recht lang ist, so fehlt ihr irgendwie auch die nötige Spannung und der Bezug zum Rest der Story. Ähnlich dröge wurden die Galerien umgesetzt, die hätte man sich dank kleiner Bildchen und mittelmäßiger Qualität auch sparen können.
Somit bleiben noch die kleinen Dokumentationen, derer es fünf an der Zahl auf dem Silberling zu bewundern gibt. Am vielversprechendsten fand ich dabei die Geschichte über "Die Entstehung der Morlocks" zu sein, doch gerade diese entpuppt sich im Nachhinein eher als Teaser zum Film und bringt kaum interessante Szenen. Als nächstes hatte ich mir die animierte Szene "Die Jagd" angesehen, war aber auch von den kommentarlos gezeigten Animationssequenzen in den gut sechs Minuten nicht gerade angetan. Völlig in die Hose ging die "Choreographie der Stunts", wo nicht mal eine Minute lang die Vorbereitung von Stuntmen auf eine Kampfsezene von Pearce und Irons zu sehen ist. "Die visuellen Effekte" hätten dann recht interessant werden können, aber in den knapp vier Minuten wird viel zu wenig gezeigt. Am gelungensten ist dagegen die "Konstruktion der Zeitmaschine", wo in ca. sechs Minuten die wirklich aufwändigen Arbeiten an der Maschine gezeigt werden, teils von der Crew kommentiert.
| ° Infos
|____________________
Titel: The Time Machine
Originaltitel: The Time Machine
Regie: Simon Wells
Darsteller: Guy Pearce, Jeremy Irons, Samantha Mumba, etc.
Land: USA, 2002
Länge: 92 min
FSK: 12
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Dänisch, Finnisch, Hebräisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Griechisch
Bildformat: 2,35:1 (anamorph)
Ton: Dolby Digital 5.1
Extras: 2 Audiokommentare, 3 Teaser/Trailer, 5 Dokumentationen (23 min.), 1 nicht verwendete Szene, Bildergalerie
| ° Fazit
|____________________
Wer auf optisch eindrucksvolle Werke steht, der darf sich "The Time Machine" ruhigen Gewissens anschauen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man bei diesem Streifen auf eine mitreissende Handlung über weite Strecken verzichten muss. Auch die schauspielerischen Leistungen verdienen keine großartige Erwähnung, so dass der Streifen gerade für Kenner des Originals doch recht mittelmäßig vor sich hin dümpelt. Die recht ordentlich gemachte DVD kann da auch nicht mehr viel retten, da das Bonusmaterial mehr verspricht als es in Wahrheit hält. Für knappe drei Sterne reicht's dank der guten technischen Umsetzung noch, empfehlen kann ich den Silberling aber eigentlich nicht unbedingt.
In diesem Sinne...
Stay Dark!
The-Timemaster
PS: Alle Freunde des schnellen Klicks sollen in Raum und Zeit verloren gehen... ;)
Shake Heads!
Ein Filmabend kann etwas sehr Schönes sein - vorausgesetzt man hat sich einen spannenden und unterhaltsamen Streifen besorgt und macht es sich mit seinem Schatz gemütlich. Ähnlich hatte ich es letzte Woche vor und wollte mir dabei einen Streifen zu Gemüte führen, den wir uns vor ein paar Wochen mal günstig auf DVD zugelegt hatten. Die Rede ist hierbei von "The Time Machine", den wir zuvor schon im Kino gesehen hatten. Nur war mir nicht mehr so recht bewusst gewesen, was ich an dem Film damals auszusetzen hatte und freute mich auf einen netten Abend. Für den Bericht hab ich meine alte Kritik recycelt, etwas überarbeitet und mit den Infos zur DVD angereichert. Aber lest doch am besten selbst, was Euch da erwartet...
| ° Story
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Der Streifen beginnt im Jahre 1899 in New York. Alexander Hartdegen (Guy Pearce), ist ein typischer Wissenschaflter: Ein wenig schroff und eigen, er interessiert sich immer für die neuesten technischen Errungenschaften. Einzig seine große Liebe Emily kann ihn aus seinem Labor hervorlocken und er liebt sie so sehr, dass er ihr einen Heiratsantrag machen könnte. Doch er ist so vom Thema "Zeitreisen" fasziniert und in seine Berechnungen vertieft, dass er am entscheidenden Abend beinahe ihre Verabredung verpasst. Er eilt überstürzt los und die beiden treffen sich im nahegelegenen Park. Dort werden sie aber in ihrer holden Zweisamkeit jäh gestört, als ein Bandit neben Alexander's Bargeld auch der Ring der Zukünftigen einfordert und diese im anschließenden Handgemende erschossen wird.
Diesen tragischen Verlust kann unser alter Haudegen nicht so einfach verkraften und verschanzt sich in den folgenden vier Jahren in seiner Wohnung, um an einer Zeitmaschine zu bauen, mit der er in die Vergangenheit reisen und das Geschehen rückgängig machen kann. Die Zeitreise gelingt ihm - aber ungeschehen kann er den Tod seiner Liebsten dennoch nicht machen. Zwar verhindert er den Überfall des Räubers, aber Emma kommt dafür bei einem Unfall mit einer Pferdekutsche ums Leben. In seiner Verzweiflung reist Alexander in die Zukunft, um vielleicht dort die Antwort auf die Frage zu finden warum man die Vergangenheit nicht verändern kann...
| ° Meine Meinung
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Potential hätte der Film durchaus gehabt, denn das Original aus dem Jahre 1960 hat sicherlich nicht nur meiner Meinung nach einen gewissen Kultstatus inne. Zudem überzeugte man damals schon mit gelungenen Trickeffekten und einer absolut stimmungsvollen Thematik, die vor allem in der zweiten Hälfte des Filmes, wenn sich Alexander in der Zukunft befindet, ihren Höhepunkt erreicht. Bei der Neuverfilmung hat nun der Urenkel des Romanautos H.G. Wells, Simon Wells, versucht den Spagat zwischen der Hommage an die Erstverfilmung und das Action-Kino der Neuzeit zu schaffen. Dies ist jedoch gründlich in die Hose gegangen.
Zugegeben, rein optisch gesehen macht der Film irgendwo schon Laune: Zu Beginn fühlt man sich dank authentischer Kulissen und aufwändiger Kostüme gut ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Auch die Zeitreisen von Alexander können mit malerischen Landschaftsaufnahmen und tollen Trickeffekten überzeugen und bei der Rasse der "Morlocks", auf die unser Protagonist in der Zukunft trifft, haben die Maskenbildner ganze Arbeit geleistet und eine furchteinflößende Mischung aus dem Iron Maiden-Maskottchen "Eddie" und den Orcs aus "Der Herr der Ringe" kreiert. Dem gegenüber steht der Oberbösewicht und Anführer der Morlocks, gespielt von Jeremy Irons, der mit seinem hellblauen Teint einfach nur lächerlich wirkt.
Hier hat man nicht nur die Optik, sondern auch den gesamten Handlungsverlauf etwas überarbeitet und gibt der Geschichte so eine neue Wendung. Dass dies nicht immer positiv sein muss wird am Beispiel von "The Time Machine" jedoch ein weiteres Mal deutlich. Früher lockten die Morlocks ihre Opfer mit einer hypnotischen Sirene in ihre Höhle und sorgten für eine meisterliche atmosphärische Grundstimmung, da man lange Zeit nicht wusste, wer oder was die "Morlocks" genau sind. Heute dagegen kommen die Monster direkt aus dem Boden und veranstalten eine Art Verfolgungsjagd, bei der natürlich jede Menge Action angesagt ist. Das mag auf den ersten Moment zwar kurzweiliger sein, nimmt dem Film aber einen Großteil seiner Atmosphäre. Hartdegen's Zeitmaschine orientiert sich dagegen ziemlich exakt am Original und lässt so trotz der modernen Effekte ein wenig nostalgisches Flair aufkommen.
Nachdem die Story größtenteils schon in den Sand gesetzt wurde, können leider auch die Darsteller nicht mehr viel retten. Am enttäuschendesten ist dabei Hauptdarsteller Guy Pearce selbst, denn in Streifen wie "Memento" könnte er auf ganzer Linie überzeugen. Als Alexander Hartdegen kann er aber zumindest in der ersten Hälfte des Films keinen Blumentopf gewinnen. Er kommt zwar rein optisch in der Rolle des verschrobenen Forschers recht gut rüber, wirkt aber meiner Meinung nach irgendwo einfach nur unsympathisch und lässt dem Zuschauer so keine Möglichkeit, sich mit dem Charakter zu identifizieren. Im Jahre 800.000 mutiert er dann mit der Zeit zum wahren Action-Helden und ist mit wallendem Haar und Dreitagebart auch einigermaßen ansehnlich, aber die Klasse eines Indiana Jones fehlt ihm dennoch.
Auch der Rest der Darsteller kann den Karren dann natürlich nicht mehr aus dem Dreck ziehen: Samantha Mumba in ihrer ersten großen Rolle als "Eloy"-Gelehrte ist nett anzusehen, bleibt aber zu jeder Sekunde blass und charakterlos. Schlimmer noch ist es mit Jeremy Irons, der als blauer Bösewicht einfach nur lachhaft wirkt. Sicher spielt da das magere Drehbuch auch mit hinein, da es den Charakteren keine Möglichkeit zur Entwicklung gibt, aber man hätte zumindest mit etwas mehr Enthusiasmus erwarten dürfen. Somit bleibt "The Time Machine" weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und kann nur bedingt gefallen, wobei vor allem die optischen Effekte für den Film sprechen.
| ° DVD
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Die DVD selbst kommt in einer mir immer recht unsympathischen Pappbox daher, aber rein nach der Optik will ich hier mal gar nicht urteilen. Auf dem Silberling fällt zuerst auf, dass die einzelnen Menüs zwar ganz nett mit Hintergrundbildern hinterlegt wurden, schöne Animationen aber leider völlig fehlen. Der Film selbst wird im anamorphen 2,35:1-Formant präsentiert und lässt im Großen und Ganzen nicht viele Wünsche offen. Das Bild ist größtenteils klar und kontrastreich, vor allem die kraftvollen Farben kommen gut zur Geltung. Der Sound in Dolby Digital 5.1 kann auch durchaus als gut bezeichnet werden, wobei man Surround-Effekte hier mit der Lupe suchen muss. Die actionreiche Verfolgungsjagd der Morlocks wurde ansprechend intoniert, sonstige Audio-Highlights finden sich aber kaum auf dem Silberling.
| ° Bonusmaterial
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Widmen wir uns deswegen noch kurz dem Bonusmaterial, von dem ja auf der Packungsrückseite einiges versprochen wird. Teils recht interessant geworden ist der Audiokommentar von Regiesseur Wells und Editor Wayne Wahrmann, in welchem Wells auf einige Besonderheiten beim Dreh (eine Actionszene mit Guy Pearce scheint recht heftig gewesen zu sein) eingeht und der Zuschauer erfährt, dass der Streifen aufgrund der Ereignisse des 11. September dezent geändert werden musste. Deswegen würde ich diesem Audio-Kommentar klar den Vorzug geben, der von Produzent David Valdes, Visual Effects Supervisor Jamie Price und Production Designer Oliver Scholl ist nämlich meiner Meinung nach zu erklärend, zu sehr szenenbezogen und einfach langweilig.
Desweiteren finden sich noch drei Teaser und Trailer auf der Scheibe, die aber allesamt nichts Besonderes sind. Ziemlich gespannt war ich auf die nicht verwendete Szene gewesen, da man in der Vergangenheit oftmals schon meiner Meinung nach gelungene Szenen aus Filmen herausgeschnitten hatte. In diesem Fall konnte ich aber ehrlich gesagt gut verstehen, warum die Szene im fertigen Film keine Verwendung mehr fand. Sie zeigt Alexander, wie er gerade an der Universität seine Klasse unterrichtet und ihnen ein Experiment mit Sonnenlicht zeigt. Mal davon abgesehen dass die Szene mit knappen sieben Minuten recht lang ist, so fehlt ihr irgendwie auch die nötige Spannung und der Bezug zum Rest der Story. Ähnlich dröge wurden die Galerien umgesetzt, die hätte man sich dank kleiner Bildchen und mittelmäßiger Qualität auch sparen können.
Somit bleiben noch die kleinen Dokumentationen, derer es fünf an der Zahl auf dem Silberling zu bewundern gibt. Am vielversprechendsten fand ich dabei die Geschichte über "Die Entstehung der Morlocks" zu sein, doch gerade diese entpuppt sich im Nachhinein eher als Teaser zum Film und bringt kaum interessante Szenen. Als nächstes hatte ich mir die animierte Szene "Die Jagd" angesehen, war aber auch von den kommentarlos gezeigten Animationssequenzen in den gut sechs Minuten nicht gerade angetan. Völlig in die Hose ging die "Choreographie der Stunts", wo nicht mal eine Minute lang die Vorbereitung von Stuntmen auf eine Kampfsezene von Pearce und Irons zu sehen ist. "Die visuellen Effekte" hätten dann recht interessant werden können, aber in den knapp vier Minuten wird viel zu wenig gezeigt. Am gelungensten ist dagegen die "Konstruktion der Zeitmaschine", wo in ca. sechs Minuten die wirklich aufwändigen Arbeiten an der Maschine gezeigt werden, teils von der Crew kommentiert.
| ° Infos
|____________________
Titel: The Time Machine
Originaltitel: The Time Machine
Regie: Simon Wells
Darsteller: Guy Pearce, Jeremy Irons, Samantha Mumba, etc.
Land: USA, 2002
Länge: 92 min
FSK: 12
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Dänisch, Finnisch, Hebräisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Griechisch
Bildformat: 2,35:1 (anamorph)
Ton: Dolby Digital 5.1
Extras: 2 Audiokommentare, 3 Teaser/Trailer, 5 Dokumentationen (23 min.), 1 nicht verwendete Szene, Bildergalerie
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Wer auf optisch eindrucksvolle Werke steht, der darf sich "The Time Machine" ruhigen Gewissens anschauen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man bei diesem Streifen auf eine mitreissende Handlung über weite Strecken verzichten muss. Auch die schauspielerischen Leistungen verdienen keine großartige Erwähnung, so dass der Streifen gerade für Kenner des Originals doch recht mittelmäßig vor sich hin dümpelt. Die recht ordentlich gemachte DVD kann da auch nicht mehr viel retten, da das Bonusmaterial mehr verspricht als es in Wahrheit hält. Für knappe drei Sterne reicht's dank der guten technischen Umsetzung noch, empfehlen kann ich den Silberling aber eigentlich nicht unbedingt.
In diesem Sinne...
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PS: Alle Freunde des schnellen Klicks sollen in Raum und Zeit verloren gehen... ;)
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23 Bewertungen, 1 Kommentar
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27.12.2006, 20:45 Uhr von LittleSparko
Bewertung: sehr hilfreichlg, daniela
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