Training Day (DVD) Testbericht

„Training Day“ , Regie Antoine Fuqua .


Mit Denzel Washington , Ethan Hawke , Scott Glenn , Soop Doggy , Mary Gary und Dr. Drei .



Überraschungen im Kino sind selten geworden , zumal im Main-Stream-Kino Hollywoods .
Doch „Training Day“ ist so eine angenehme Überraschung , die man weder von Regisseur Antoine Fuqua („The Replacement Killers“) noch von Haupt-Darsteller Denzel Washington erwartet hätte . Washington , der zu oft den herzensguten Menschen gespielt hat , brilliert hier als altgedienter , zynischer Drogen-Fahnder in Los Angeles , der seinen neuen Partner an ihrem ersten gemeinsamen Tag immer wieder auf die Prüfung stellt . Dabei tappt der idealistische Neuling Jake (Ethan Hawke) in all seine Fallen und hat mehr und mehr Mühe , sich aus immer auswegloser werdenden Situationen zu befreien .


Seinen Reiz bezieht der Film einerseits aus dem Charisma der Washington-Figur , die sich scheinbar mühelos zwischen hochrangigen Vorgesetzten und Kriminellen bewegt , andererseits aus der Tatsache , dass lange offen bleibt , wie ernst die Situationen sind , in die er Jake bringt . Alles nur eine gewaltige Inszenierung oder doch ein Abgrund an Korruption , bei dem es für Jake am Ende nur die Alternative gibt , mitzumachen oder schließlich als Sünden-Bock dazustehen . Da verzeiht man dem Film sogar das wenig orginelle Ende , weil er zuvor die Gradlinigkeit einer Geschichte mit raffiniertem Hakenschlagen verbindet !