Vanilla Sky (DVD) Testbericht

ab 4,22
Auf yopi.de gelistet seit 05/2008

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Erfahrungsbericht von Simonster

TRAUM VS WIRKLICHKEIT

Pro:

Interessante verwirrende Story, überzeugende Darsteller, tolle Optik

Kontra:

Für den einen oder anderen vielleicht zu verwirrend

Empfehlung:

Ja

Dieser Bericht handelt über die DVD Vanilla Sky mit Tom Cruise in der Hauptrolle.

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David Aames scheint ein perfektes Leben zu haben: Er ist gut aussehend, führt einen sehr erfolgreichen Verlag, hat die schöne Julia als „Bettfreundin“ (Cameron Diaz) und kann eigentlich alles haben, was er möchte. Dennoch fehlt irgendetwas in Davids Leben. Als er auf einer Feier eine junge Frau namens Sophia (Penelope Cruz) trifft und plötzlich die wahre Liebe spürt, meint er das fehlende Stück zum vollständigen Glück gefunden zu haben. Doch seine alte Geliebte Julia wird daraufhin eifersüchtig und als sie und David in ihrem Auto sitzen, lässt sie das Auto von einer Brücke abkommen. Während Julia stirbt, überlebt David mit einem schwer entstellten Gesicht. Doch ab diesem Moment gerät alles aus dem Ruder: David wird für einen Mord verantwortlich gemacht, den er für nicht real hält, dann wird aus Sophia plötzlich Julie und überhaupt wird sein Leben immer surrealer, wodurch David fast noch den Verstand verliert. Ein Psychologe (Kurt Russell) versucht herauszufinden, was mit ihm los ist. David vermutet eine Verschwörung hinter dem Ganzen, findet aber bald heraus, das etwas anderes dahinter steckt…


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Vanilla Sky ist ein Remake des spanischen Films „Abre Los Ojos“ (Öffne deine Augen). Das Original kenne ich nicht, möchte es mir aber bei Möglichkeit mal anschauen.
Vanilla Sky ist der verwirrendste Film, den ich kenne und genau deswegen gefällt er mir. Als ich ihn das erste Mal gesehen hab, habe ich kaum etwas verstanden, da der Film eine wilde Achterbahnfahrt aus Vorstellungen, Träumen, Realität und Rückblenden ist, die man ohne Weiteres nicht genau zuordnen kann und zu erst denkt, alles wäre real. Zunehmend kann man als Zuschauer nicht mehr sagen, was jetzt real und was unwirklich ist. Während das Ende des Films komplett aus Träumen besteht, gibt es aber auch schon am Anfang immer wieder Passagen und Charaktere, die nur eine (Wunsch-)Vorstellung von David sind, die man aber zuvor als real empfunden hat. Auch wenn zum Schluss vieles aufgeklärt wird, muss man sich schon stark mit dem Film beschäftigen, um ihn annähernd zu verstehen. Der am Anfang geträumte Alptraum von David ist noch harmlos. Der Rest der Träumerei wird nicht erzeugt, weil David einfach nur schläft, da steckt etwas ganz anderes dahinter, wird aber nicht verraten. Nur soviel: Es handelt sich hierbei um eine Art futuristische Traum GmbH…

Um zu zeigen, wie der Film funktioniert, hier mal ein Beispiel. David liegt nachts zusammen mit Sophia im Bett. Er steht auf, um ins Bad zugehen, sieht das er wieder ein entstelltes Gesicht hat, obwohl er es sich vorher hat richten lassen. Er schreit und wacht auf: Alles nur ein schlechter Traum. Er geht ins Bad um sich sein Gesicht anzuschauen und sieht, dass alles in Ordnung ist. Als er zurück ins Schlafzimmer geht, liegt plötzlich nicht Sophia im Bett, sondern Julie. Völlig erschrocken fragt David, wo denn Sophia sei, daraufhin sagt verwundert Julie, sie sei doch Sophia. David kann das natürlich nicht glauben und hat absolut keine Ahnung was los ist.
An dieser Stelle weiß man nun nicht, ob das mit Sophia nun real ist oder das nur eine (Wunsch-)Vorstellung von David ist und er eigentlich immer noch mit Julie zusammen ist.

Was mir sehr gut gefällt ist, dass der Film sehr tiefgründig ist. Das gilt für die Gespräche zwischen David und Sophia („Jede Minute ist die Chance dein Leben zu ändern“) oder auch, das David sich zum Ende des Films überlegen muss, was Glück für ihn bedeutet.

Schauspielerisch gibt es absolut nichts zu bemängeln. Tom Cruise spielt seine Figur perfekt. Am Anfang verkörpert er noch einen selbstbewussten Playboy, der zwar alles hat, aber dann doch merkt, dass ihm etwas fehlt: Die wahre Liebe. Die findet er und das Glück scheint perfekt. Doch durch den Autounfall wird sein Gesicht entstellt und alles scheint zu zerfallen. Und je mehr David in den Strudel aus Vorstellungen und (Alp-)Träumen gerät, desto wahnsinniger wird er, was Tom Cruise sehr gut darstellt. Aber auch der Rest der Schauspieler überzeugt. Alle spielen sehr eindrucksvoll und intensiv.

Vanilla Sky ist meiner Meinung nach ein optischer Hochgenuss. Der Film wird begonnen mit sehr ansprechenden Luftaufnahmen von New York. Typisch für den Film ist, dass die Vorstellungen und Erinnerungen von Personen oder Ereignissen von David immer wieder ganz schnell eingeblendet werden. Der Film lebt von sehr vielen Bildern. Sehr ansprechend ist aber die Abschlusszene, die auf dem Dach eines Wolkenkratzers stattfindet und man ganz New York sehen kann (einschließlich des World Trade Centers, welches zu dem Zeitpunkt noch existierte). Zudem macht der vanillefarbige Himmel (daher auch der Titel) die Optik perfekt. Insgesamt wirkt der ganze Film sehr surreal durch den Mix aus Realität und Vorstellungen, was sehr gut gelungen ist.

Die DVD ist solide ausgestattet. Hauptmerkmal sind zwei Featurettes: Einmal „Prelude to a dream“, bei dem man innerhalb von zehn Minuten etwas zur Entstehung des Films erfährt und man einen kleinen Blick hinter die Kulissen bekommt. Bei „Hitting ich Hard“ handelt es sich um Aufnahmen von der weltweiten Promotion-Tour des Films, unter anderem im Paris, London und Tokio. Dann gibt es noch einen aufschlussreichen Audiokommentar des Regisseurs Cameron Crowe, der auf viele Details im Film hinweist und einiges zur Handlung erklärt. Man erfährt einiges, was man sonst im Film nicht verstanden hätte, das ist sehr hilfreich. Weiter gibt es noch ein kurzes Interview mit Paul McCartney, der die Geschichte zur Entstehung seines Songs „Vanilla Sky“ erklärt, welcher zum Soundtrack des Films gehört, sowie das Musikvideo „Afrika Shox“, ebenfalls eines der Filmlieder. Ansonsten kam man sich noch durch eine große Fotogalerie klicken oder sich den Teaser und Trailer zum Film anschauen.


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Ich gebe der DVD „Vanilla Sky“ fünf Sterne (und die sind garantiert echt). Der Film hat mich sehr beeindruckt, sogar etwas bewegt und mich zum Nachdenken angeregt, da er durch die verwirrende Handlung viele Möglichkeiten zur Interpretation bietet. Es ist ein interessanter Mix aus Romantik, Psychothriller, Psychologie und ein Hauch Sciene-Fiction mit vielen ansprechenden Bildern. Überhaupt wirkt der meiste Teil des Films durch den surrealen Stil wie ein einziger Traum. Wer den Film mag, sollte sich die DVD zulegen, da man eben hier noch auf die Extras verfügen kann, die die DVD abrunden. Zudem hat man noch die Gelegenheit, sich den Film auf Englisch anzuschauen und man kann auf den Audiokommentar zurückgreifen, der für besseres Verständnis sorgt. Auf jeden Fall empfehle ich den Film. Wer es gerne verwirrend und tiefgründig mag, sollte sich Vanilla Sky anschauen. Man muss sich ihn aber auf jeden Fall öfters angucken, um ihn zu verstehen, da man sonst ziemlich im Dunkeln bleibt. Aber eigentlich will Vanilla Sky auch gar nicht verständlich sein. Ich werde mir den Film sicherlich noch öfters anschauen.


Vanilla Sky
USA 2001
Regie: Cameron Crowe
Mit Tom Cruise, Penelope Cruz, Cameron Diaz, Kurt Russell, Jason Lee, Noah Taylor
Sprache: Deutsch & Englisch
Untertitel: Englisch, Deutsch, Türkisch
Länge: ca. 130 Min
Freigegeben ab 16

27 Bewertungen, 7 Kommentare

  • marina71

    28.12.2005, 17:28 Uhr von marina71
    Bewertung: sehr hilfreich

    mir hat der gut gefallen! sh+lg

  • Lotosblüte

    28.12.2005, 13:02 Uhr von Lotosblüte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Der war grad bei uns im Fernsehen, und jetzt tut es mir leid, ihn nicht gesehen zu haben... <br/>lg

  • MartinM

    28.12.2005, 04:04 Uhr von MartinM
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr informativ und hilfreich!

  • mandymom

    28.12.2005, 02:13 Uhr von mandymom
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Lidlefood

    27.12.2005, 22:28 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • sape26

    27.12.2005, 02:29 Uhr von sape26
    Bewertung: sehr hilfreich

    obwohl ich Tom Cruise nicht leiden kann-in diesem Film gabs echt nix auszusetzten (von mir)an ihm ;) schöner Bericht!lg,Sandra

  • morla

    26.12.2005, 22:25 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>