Virtuosity (DVD) Testbericht

Virtuosity-dvd-science-fiction-film
ab 16,81
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Erfahrungsbericht von galeria

Nichts Besonderes

Pro:

Russel Crowe

Kontra:

Alles läuft nach Schema.

Empfehlung:

Ja

Mit Vorfreude im Bauch auf einen langen Samstagabend mit einem schon ein paar Tage lang angekündigten Film auf Pro 7 setzte ich mich auf meine Lümmelcouch und wartete drauf, dass sich meine Wünsche erfüllten. Der Trailer auf Pro 7 versprach eine geballte Ladung special effects und `ne Menge Action und Spannung - ganz meine Kragenweite.

Kurz zum Inhalt: Irgendwann in der Zukunft; Barnes (Denzel Washington) ist ein Ex-Cop, der wegen Mordes im Knast einsitzt und genau das wird unser Held werden. Seine Frau und seine Tochter wurden ermordet von dem Killer Matthew Grimes, den Barnes danach ausschaltete, ebenso auch durch einen unglücklichen Zufall ein Fernsehteam, welches diesen geltungssüchtigen Killer filmen wollte. Barnes verlor dadurch seinen Arm, aber die Zukunft verspricht interessant zu werden, denn sein neuer Arm auf synthetischer Basis sieht aus wie echt und funktioniert auch wie echt.

Nun hat man sich etwas einfallen lassen, um Polizisten besser werden zu lassen und man will sie mit Computerprogrammen trainieren, in denen sie Verbrecher jagen müssen. So ist Sid 6.7 (Russel Crowe) eine Mischung aus 183 Massenmördern, und gegen diese virtuelle Mordsmaschine musste Barnes mit einem zweiten Häftling als Versuchskaninchen antreten, da die ganze Sache noch nicht ausgereift ist. Während er selbst nur mit knapper Not diesem "Spielchen" entrinnt, ergeht es dem anderen Häftling nicht so gut, er muss ins Gras beissen.

Nun ist man bestrebt, dieses mehr als gefährliche Programm zu löschen, nur der Programmierer Darryl hat entschieden was dagegen und verschafft ihm sogar heimlich die Möglichkeit, draussen in der Realität weiter zu leben. Draussen in der wahren Welt probiert Sid 6.7 sofort aus, was sein neuer Körper alles vermag, haut sich den Finger ab und hält den Stumpf an eine gläserne Petrischale - und schwupps, hat er wieder einen neuen Finger, denn sein Körper erneuert sich durch Glas.

Der einzige, der nun gegen ihn ankämpfen kann, ist Barnes und man verspricht ihm seine Freiheit, wenn er ihn kalt macht. Tolle Aussichten, denn in Sid 6.7 befindet sich auch der Charakter von Barnes`s ehemaligem Feind Matthew Grimes. Und wie durch einen Zufall ist da noch eine Psychologin (mit kleiner Tochter), gespielt von Kelly Lynch, die sich um Barnes kümmern will.

Dieser Film hat mich schwer enttäuscht, seine special effects waren zwar nicht übel, die meisten hat man schon im Trailer gesehen, also es gab nicht viel neues mehr im Film. Dann das ewige und immer gleiche Einerlei: Held rettet die Menschheit und darf alte Fehler nicht ein zweites Mal begehen, ebenso wird er ständig behindert von irgendwelchen Leuten von ganz oben, die alles immer besser wissen als er. Das einzige, was mir gefiel, war der smarte und immer teuflisch grinsende Russel, dem die Rolle auf den Leib geschneidert war.

Und was immer irgendwie komisch ist bei amerikanischen Filmen, wo eine weiße Frau und ein schwarzer Mann spielen, die kommen nie zusammen. Man sollte doch glauben, dass unser Held sich wie üblich in die Psychologin verknallt und ein neuer Vater für die kleine Tochter werden könnte. Ich meine, wenn der ganze Film schon nach Schema abläuft, wieso dann nicht auch das Ende? Das ist aber immer so, man sollte es kaum glauben, aber diese Rassendiskriminierung ist irgendwie unterschwellig in jedem Ami-Film zu erkennen. Oder könnt ihr euch an einen Film erinnern, wo ein schwarzer Mann und eine weiße Frau (oder umgekehrt) am Ende zusammen kommen? Selbst bei "Bodyguard" kamen Costner und Houston nicht richtig zusammen. Ist schon komisch.

Noch mal zurück zu "Virtuosity": schwache altbekannte Handlung, anfangs sogar zum Teil etwas undurchsichtig, die Schauspieler hatten irgendwie nicht so sehr viel zu tun. Der einzige, der wirklich überzeugte, war Russel Crowe, er spielte den Bösewicht fantastisch. Ein 08/15-Film war`s dadurch noch nicht ganz, aber es gibt Besseres. Mich hat er nicht vom Hocker gerissen - höchstens der nackte Crowe hätte es noch geschafft. Eine Empfehlung gebe ich deshalb trotzdem, denn so für zwischendurch als seichte Fernsehkost, wenn man nicht weiß was man gucken soll, dafür ist der Film noch ganz gut geeignet. Ein echtes Filmerlebnis ist er nicht.

Vielen Dank für`s Lesen,

Eure Galeria.

30 Bewertungen