When a Man Loves a Woman (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
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Erfahrungsbericht von yerusha
Hinter der Fassade
Pro:
Ein durchaus solider Versuch, sich mit dem Thema \"Alkoholismus\" auseinander zu setzen; gute Hauptdarsteller
Kontra:
ein bißchen zu rührselig und klischeebeladen
Empfehlung:
Ja
Anmerkung: Mein Bericht bezieht sich lediglich auf die Video-Version des Films, aber leider hab ich nur diesen einen Eintrag bei Yopi gefunden. Ich kann aber nichts zum Extra-Material der DVD sagen, weil ich die DVD nicht kenne. Bitte berücksichtigt das bei Eurer Bewertung. Danke!
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Titel Deutschland: When a man loves a woman - Eine fast perfekte Liebe
Titel USA: When a man loves a woman
Genre: Drama
Farbe, USA, Argentinien 1994, FSK 12
Kino Deutschland: 14.07.1994
Laufzeit Kino: 126 Minuten
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Andy Garcia .... Michael Green
Meg Ryan .... Alice Green
Ellen Burstyn .... Emily
Tina Majorino .... Jessica Green
Mae Whitman .... Casey Green
Lauren Tom .... Amy
Philip Seymour Hoffman .... Gary
Eugene Roche .... Walter
Gail Strickland .... Pam
Steven Brill .... Madras tie guy
Susanna Thompson .... Janet
Erinn Canavan .... Shannon
LaTanya Richardson .... Dr. Gina Mendez
Bari K. Willerford .... Malcolm
James Jude Courtney .... Earl
u.a.
Regie: Luis Mandoki
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Michael und Alice Green scheinen ein echtes Traumpaar zu sein. Sie lieben sich wie am ersten Tag, und zusammen mit ihren beiden Töchtern Jessica und Casey geben sie nach außen hin den Eindruck einer echten Bilderbuchfamilie ab.
Doch hinter der Fassade gibt es erste Anzeichen, daß nicht alles so harmonisch ist wie es scheint. Michael, der als Pilot arbeitet, muß seine Frau immer häufiger allein lassen; Alice wirkt beruflich wie privat mit der Situation überfordert.
Als sie ihren Hochzeitstag feiern, muß Michael seine Frau abends stockbetrunken ins Bett verfrachten. Doch das macht ihn noch immer nicht stutzig; auch die Tatsache daß so eine Situation seinen Töchtern nicht fremd ist, gibt ihm zunächst nicht zu denken.
Doch immer häufiger trinkt Alice. Sie ist oftmals wie ausgewechselt. Immer wieder verspricht sie ihrem Mann, nicht mehr so viel zu trinken; doch es ist einfach absehbar, daß sie dieses Versprechen nicht halten wird – weil es ihr nicht mehr möglich ist, mit dem Trinken aufzuhören.
Erst als sie in betrunkenem Zustand ihre Tochter schlägt, müssen sie und Michael sich eingestehen, daß sie Alkoholikerin ist und ohne therapeutische Hilfe nicht mehr aus diesem Teufelskreis herauskommen wird. Sie geht in eine Klinik und macht eine Entziehungskur.
Doch als sie trocken aus der Klinik entlassen wird, fängt die Ehekrise erst richtig an. Alice wird immer aggressiver, und Michael fehlt jedes Verständnis für die Hintergründe der Alkoholsucht seiner Frau. Er versucht zwar, sie zu unterstützen, aber das gelingt ihm nicht wirklich. Schließlich nehmen die Streiteren so zu, daß die beiden beschließen, sich – vorläufig? – zu trennen. Ob es doch noch ein gemeinsames Happy-End für die beiden geben wird?
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Der Film ist ein mehr halbherziger, dafür aber um so mehr rührselig zu Herzen gehender Versuch, sich mit dem Thema „Akoholismus“ auseinander zu setzen. Was nicht heißt, daß ich den Film schlecht finde – das nicht. Man kann so richtig schön dabei heulen, und wenn man sich nicht ständig vor Augen führt, daß sämtliche Klischees richtig schön breitgetreten werden, dann ist es schon ein relativ gelungener Film.
Relativ, weil... ja, zum Einen weil hier wirklich zutiefst in die Klischeekiste gegriffen wird. Andererseits aber ist es ein Film, der ausnahmsweise mal nicht den typischen, männlichen Mittvierziger als alkoholsüchtig zeigt, sondern aufzeigt, daß eben auch Frauen betroffen sein können. Es gibt eben nicht viele Filme, die sich mit der Krankheit Alkoholismus überhaupt auseinandersetzen; um so mehr sieht man hier über einige dramaturgische Schwächen und über die Tatsache, daß hier extremst auf die Tränendrüse gedrückt wird, gern mal hinweg.
Meg Ryan, die ja sonst eher die niedliche, süße kleine Frau verkörpert, versucht hier mal wieder ein bißchen von ihrer üblichen Rolle wegzukommen. Das gelingt ihr auch; allerdings kann ich persönlich nicht drumherum, sie immer noch als Komödiendarstellerin zu sehen. Das liegt ihr einfach mehr. Trotzdem ist ihre Darstellung hier rundum solide.
Andy Garcia spielt seine Rolle ebenfalls sehr gut, die beiden harmonieren zusammen sehr gut. Eigentlich fragt man sich, wie sie bei einem solch liebevollen, aufmerksamen und tollen Ehemann zur Alkoholikerin werden konnte...
Aber das genau zeigt der Film auf. In der nach außen hin perfektesten Beziehung kann es trotzdem zu Überforderung kommen. Und kein Mensch ist davor gefeit, zu Suchtmitteln zu greifen um sich von den Problemen abzulenken; was dieser Film ebenfalls zeigt, ist, daß es oftmals viel zu harmlos angesehen wird, wenn jemand „ein bißchen zuviel“ trinkt und daß es verdammt schwer ist, sich Alkoholsucht als Krankheit einzugestehen. Und daß es auch damit nicht getan ist, sondern daß eine Therapie dieser Krankheit oftmals erst der Anfang von ganz anderen Problemen sein kann.
Alles in allem kann ich sagen: der Film ist durchaus sehenswert. Man muß halt ein wenig darüber hinwegsehen, daß hier Klischees breitgetrampelt werden, aber es gibt viele gute Filme in denen das der Fall ist (ich sag nur: „Philadelphia“...), und die guten Hauptdarsteller entschädigen einen auf jeden Fall dafür.
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Titel Deutschland: When a man loves a woman - Eine fast perfekte Liebe
Titel USA: When a man loves a woman
Genre: Drama
Farbe, USA, Argentinien 1994, FSK 12
Kino Deutschland: 14.07.1994
Laufzeit Kino: 126 Minuten
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Andy Garcia .... Michael Green
Meg Ryan .... Alice Green
Ellen Burstyn .... Emily
Tina Majorino .... Jessica Green
Mae Whitman .... Casey Green
Lauren Tom .... Amy
Philip Seymour Hoffman .... Gary
Eugene Roche .... Walter
Gail Strickland .... Pam
Steven Brill .... Madras tie guy
Susanna Thompson .... Janet
Erinn Canavan .... Shannon
LaTanya Richardson .... Dr. Gina Mendez
Bari K. Willerford .... Malcolm
James Jude Courtney .... Earl
u.a.
Regie: Luis Mandoki
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Michael und Alice Green scheinen ein echtes Traumpaar zu sein. Sie lieben sich wie am ersten Tag, und zusammen mit ihren beiden Töchtern Jessica und Casey geben sie nach außen hin den Eindruck einer echten Bilderbuchfamilie ab.
Doch hinter der Fassade gibt es erste Anzeichen, daß nicht alles so harmonisch ist wie es scheint. Michael, der als Pilot arbeitet, muß seine Frau immer häufiger allein lassen; Alice wirkt beruflich wie privat mit der Situation überfordert.
Als sie ihren Hochzeitstag feiern, muß Michael seine Frau abends stockbetrunken ins Bett verfrachten. Doch das macht ihn noch immer nicht stutzig; auch die Tatsache daß so eine Situation seinen Töchtern nicht fremd ist, gibt ihm zunächst nicht zu denken.
Doch immer häufiger trinkt Alice. Sie ist oftmals wie ausgewechselt. Immer wieder verspricht sie ihrem Mann, nicht mehr so viel zu trinken; doch es ist einfach absehbar, daß sie dieses Versprechen nicht halten wird – weil es ihr nicht mehr möglich ist, mit dem Trinken aufzuhören.
Erst als sie in betrunkenem Zustand ihre Tochter schlägt, müssen sie und Michael sich eingestehen, daß sie Alkoholikerin ist und ohne therapeutische Hilfe nicht mehr aus diesem Teufelskreis herauskommen wird. Sie geht in eine Klinik und macht eine Entziehungskur.
Doch als sie trocken aus der Klinik entlassen wird, fängt die Ehekrise erst richtig an. Alice wird immer aggressiver, und Michael fehlt jedes Verständnis für die Hintergründe der Alkoholsucht seiner Frau. Er versucht zwar, sie zu unterstützen, aber das gelingt ihm nicht wirklich. Schließlich nehmen die Streiteren so zu, daß die beiden beschließen, sich – vorläufig? – zu trennen. Ob es doch noch ein gemeinsames Happy-End für die beiden geben wird?
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Der Film ist ein mehr halbherziger, dafür aber um so mehr rührselig zu Herzen gehender Versuch, sich mit dem Thema „Akoholismus“ auseinander zu setzen. Was nicht heißt, daß ich den Film schlecht finde – das nicht. Man kann so richtig schön dabei heulen, und wenn man sich nicht ständig vor Augen führt, daß sämtliche Klischees richtig schön breitgetreten werden, dann ist es schon ein relativ gelungener Film.
Relativ, weil... ja, zum Einen weil hier wirklich zutiefst in die Klischeekiste gegriffen wird. Andererseits aber ist es ein Film, der ausnahmsweise mal nicht den typischen, männlichen Mittvierziger als alkoholsüchtig zeigt, sondern aufzeigt, daß eben auch Frauen betroffen sein können. Es gibt eben nicht viele Filme, die sich mit der Krankheit Alkoholismus überhaupt auseinandersetzen; um so mehr sieht man hier über einige dramaturgische Schwächen und über die Tatsache, daß hier extremst auf die Tränendrüse gedrückt wird, gern mal hinweg.
Meg Ryan, die ja sonst eher die niedliche, süße kleine Frau verkörpert, versucht hier mal wieder ein bißchen von ihrer üblichen Rolle wegzukommen. Das gelingt ihr auch; allerdings kann ich persönlich nicht drumherum, sie immer noch als Komödiendarstellerin zu sehen. Das liegt ihr einfach mehr. Trotzdem ist ihre Darstellung hier rundum solide.
Andy Garcia spielt seine Rolle ebenfalls sehr gut, die beiden harmonieren zusammen sehr gut. Eigentlich fragt man sich, wie sie bei einem solch liebevollen, aufmerksamen und tollen Ehemann zur Alkoholikerin werden konnte...
Aber das genau zeigt der Film auf. In der nach außen hin perfektesten Beziehung kann es trotzdem zu Überforderung kommen. Und kein Mensch ist davor gefeit, zu Suchtmitteln zu greifen um sich von den Problemen abzulenken; was dieser Film ebenfalls zeigt, ist, daß es oftmals viel zu harmlos angesehen wird, wenn jemand „ein bißchen zuviel“ trinkt und daß es verdammt schwer ist, sich Alkoholsucht als Krankheit einzugestehen. Und daß es auch damit nicht getan ist, sondern daß eine Therapie dieser Krankheit oftmals erst der Anfang von ganz anderen Problemen sein kann.
Alles in allem kann ich sagen: der Film ist durchaus sehenswert. Man muß halt ein wenig darüber hinwegsehen, daß hier Klischees breitgetrampelt werden, aber es gibt viele gute Filme in denen das der Fall ist (ich sag nur: „Philadelphia“...), und die guten Hauptdarsteller entschädigen einen auf jeden Fall dafür.
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