Wild Things (VHS) Testbericht

Wild-things-vhs-thriller
ab 4,58
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Erfahrungsbericht von sweezer

hinreissend

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

WILD THINGS (USA 1999)


Zum Inhalt:

Eine Kleinstadt irgendwo in den Sümpfen von Florida...

Der junge Lehrer Sam Lombardo ist an seiner High-School gleichermaßen bei Schülern, Lehrern und Eltern sehr beliebt.

Durch sein gutes Aussehen, wird er häufig das Objekt weiblicher Begierden und dem einen oder anderen Flirt ist er auch nicht abgeneigt. Dabei beläßt er es aber auch.

Um so entsetzter sind alle, als die Schülerin Kellie, Tochter einer angesehenen, reichen Familie, Sam der Vergewaltigung bezichtigt.

Der ermittelnde Detective hat seine Zweifel an der Geschichte und vermutet ein abgekartertes Spiel der Schülerin. Als kurz darauf jedoch auch noch die Schülerin Suzie Sam Lombardo der Vergewaltigung bezichtigt, wird er hellhörig, zumal eine Absprache zwischen den Mädchen ausgeschlossen scheint, da diese aus gesellschaftlich unterschiedlichen Schichten stammen und sich zudem auch nicht ausstehen können.

Somit wird der Prozeß gegen den Lehrer eingeleitet...


Zwischenbemerkung:

Klingt bis hier hin doch wie ein Vergewaltigungs-Gerichts-Drama, oder ??? Abwarten, es kommt noch besser...

Im Prozeß läuft zunächst alles auf eine Verurteilung Sams heraus. Aber sein Anwalt findet einen Kniff, um Suzie und Kellie bei ihren Aussagen in Widersprüche zu verwickeln. Und plötzlich ist bewiesen, daß Kellie Suzie zu einer Falschaussage überredet hat.

Sam Lombardo ist somit entlastet, wird freigesprochen und erhält zusätzlich noch eine Schadenersatzabfindung von Kellies Eltern wegen des falschen Vorwurfs.

Zwischenbemerkung:

Ende gut, alles gut ? Halt, halt, es ist doch gerade erst eine halbe Stunde Film vergangen, es geht immer noch weiter...

Sam will nunmehr die Stadt verlassen. In seiner Unterkunft wird er von den Mädchen erwartet und schnell wird dem Zuschauer klar, daß die drei dieses Szenario ausgeheckt hatten, um Kellies Eltern um eine Menge Geld zu erleichtern.

Dabei haben sie jedoch die Rechnung ohne den Detective gemacht, dem die ganze Geschichte nun höchst verdächtig vorkommt. Und obwohl er von seinen Vorgesetzten ermahnt wird, den Fall ruhen zu lassen, fängt er eigenmächtig an, weitere Nachforschungen zu betreiben.

Und dann ist da auch noch die psychisch sehr labile Suzie. Als Gefahr besteht, daß sie, aus Angst vor der Polizei in die Enge getrieben , \"auspacken\" könnte, wird sie von Sam und Kellie kurzerhand in einen Hinterhalt gelockt und getötet...

...aber auch das ist noch lange nicht das Ende, denn bis dorthin wird der Zuschauer noch zig-mal in die Irre geführt....

Denn wer am Ende wen betrogen hat, wird jeden überraschen !

So, an dieser Stelle beende ich die Inhaltsangabe. Ich habe ohnehin schon viel zu viel verraten.

Wenn ein Film durch permanente Wendungen als spektakulär zu bezeichnen ist, dann ist es \"Wild Things\". Treffender Titel übrigens.

In diesem Streifen kommt der Zuschauer überhaupt nicht zur Ruhe. Die Story schlägt Haken wie ein Kaninchen. Jedesmal, wenn man denkt: \"Ha ! Jetzt hab‘ ich es !\" kann man sicher gehen, daß es letztendlich doch ganz anders kommt.

Das zwingt den Zuschauer allerdings auch, permanent am Ball zu bleiben, sonst gehen wichtige Handlungsstränge flöten. Aufstehen um was zum knabbern zu holen oder Pipi zu machen fällt also aus ! (Ich weiß, ich weiß: Jeder gute Recorder hat eine Stop-Taste, aber stoppen macht keinen Spaß...)

Ferner ist die Besetzung durchaus gelungen. Die Darsteller Matt Dillon, Neve Campbell und Denise Richards haben auf mich persönlich jeder für sich eigentlich keinerlei attraktive Wirkung. Aber als Kombination und durch ihr Spiel entsteht eine dauerhafte, schwüle und sehr erotische Spannung, die immer über dem Film hängt. Unnötig zu sagen, daß der Film durch einige erotische Szenen zwischen den Protagonisten aufgepeppt (nicht abgewertet !!!) wird, welche die Tiefe des Szenarios nur verdichten.

Bemerkenswerteste Nebenrolle ist die des Verteidigers von Sam. Gespielt wird er von Bill Murray, den wir sonst nur aus Komödien kennen. Auch dieses Mal ist sein Charakter optisch unfreiwillig komisch, hat es jedoch faustdick hinter den Ohren.

Ein weiterer Pluspunkt ist der Soundtrack des Filmes, der die schwüle Stimmung gekonnt einfängt und verdichtet.

Und noch ein kleiner Tip: Im Abspann des Filmes sind Szenen zu sehen, welche im Film nicht auftauchten und eigentlich auch nicht fehlen, aber im nachhinein die Story noch ein wenig besser erklären und verdichten. Also nach dem Ende unbedingt noch dranbleiben !

Allen, die den Film bislang noch nicht kennen, sei er wärmstens empfohlen. Und allen, die ihn bereits kennen, sei er wärmstens wieder empfohlen.

Ich habe unten bei den Vorgaben \"Film für ein heißes Date\" angegeben, da mir sonst nichts als passend erschien. (Ist ja schließlich auch kein Action-Film). Und wen dieser Film nicht zu weiterem (=heißes Date) anregt...

13 Bewertungen, 1 Kommentar

  • try_or_die87

    22.11.2005, 18:24 Uhr von try_or_die87
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse zusammengefasst! :-)