Wrong Turn (VHS) Testbericht

Wrong-turn-vhs-horrorfilm
ab 10,17
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  langweilig

Erfahrungsbericht von der_dominator

und noch eine gruselige Gruselmär...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es ist wieder Dunkel und wieder sind es Teenager die durch den Wald hetzen und wieder sind es bösartige Killer, diesmal an der Zahl gar drei und alle samt kannibalischer Natur, die diese jagen. Nicht weil sie sie zum Fressen gern haben, sicherlich auch das, sondern weil es im Drehbuch steht; wie es in so manch einem Drehbuch kommt es einem in den Sinn und wirklich neu ist bei „Wrong Turn“ eigentlich nichts.

Es fällt schwer, nicht auf dem nahe liegenden Gedankengang, des falschen Weges, den wohl jeder in seinem Leben einmal einschlägt, herumzureiten dennoch ist es eine Kreuzung die den jungen namenlosen Protagonisten mitten in die Hölle auf Erden manövriert und all das nur weil der Tankwart, ein oder zwei Kilometer zuvor nicht mehr zu bieten hatte als ihm viel Glück zu wünschen. Das hat er, soviel möchte ich schon einmal vorweg nehmen nicht wirklich, denn kurz nach dem er, in Gedanken versunken den falschen Weg einschlägt und direkt in eine Gruppe Jugendliche kracht, folgen diesem Ärgernis auch noch eine Kannibalenfamilie denen es an Äxten, Pfeilen und allerlei bösartigen Ideen keinesfalls mangelt und da sie noch nicht zu Abend gegessen haben, kommt ihnen die Gruppe recht gelegen.

Klingt banal? Ist es auch und so darf man von der Handlung keinerlei überraschende Wendungen erwarten, nicht Verschnaufen und nicht mehr tun als hier und da zusammenzuzucken; der Fan frohlockt, alle anderen verdrehen die Augen.

Es dauert ein wenig, ehe der Film in fahrt kommt und so beginnt der sehenswerte [?] Teil erst dann wenn alle Autos geschrottet und die Stimmung am Tiefpunkt angelangt ist. Bis dahin sind gut dreißig Minuten des Filmes völlig verschenkt in denen man weder etwas über die recht skizzenhaft beleuchteten Charaktere erfährt, noch eine Erklärung dafür erhält, warum die Kannibalen im Wald hausend auf Frischfleisch warten. Aber wem stellt sich schon eine derartige Frage wenn die Axt geschwungen wird und der Pfeil direkt aus dem Köcher seine Pflugbahn in Richtung Kopf aufnimmt?

Es ist, und nicht nur hier zitiert „Wrong Turn“ eine Unmenge an Filmen, ein Ohr, ähnlich wie in David Lynchs „Blue Velvet“ das den Film auf den Kopf stellt, den fürs Campen ausgewählten Wald in eine Schlachterei verwandelt und die Blätter Rot färbt; zumindest für die nächsten fünfzig Minuten. Dass all dies, gemein für Slasherfilme der Achtziger typisch, direkt nach einer angedeuteten „Sexszene“ stattfindet zeigt in etwa den Zitierwahn in den Regisseur Rob Schmidt während der vierundachtzig Minuten verfällt und so ist auch die Jagd der hungrigen Kreaturen weder innovativ noch neu; aber dennoch sehenswert: denn im Eilschritt wird die Gruppe dezimiert ehe am Ende ein großes Finale steht. Was auch sonst? Denn auf ein solches arbeitet Schmidt mit allerlei Ekelszenen, immerhin zielstrebig und ohne großartig abzuschweifen, hin. Ein „typischer Slasher“ eben - Mörder, Tode und Ekelszenen.

Langweilig ist der Trip in den Wald nicht, vielmehr krankt er an sinnfreien Dialogen und einer recht platten Handlung aber die werden Cineasten umgehen, während Genreliebhaber sich nicht daran stören werden. Leichte Kost, wenn auch nicht für jedermann. Guten Appetit!


# unterm Strich bleibt

Wrong Turn

[Wrong Turn - USA 2003 - FSK 16 - 84 Minuten]

Regie: Rob Schmidt

Darsteller: Eliza Dushku, Desmond Harrington, Jeremy Sisto, Lindy Booth u.a.




© der_dominator im August 2003 - Teil der Serie „gruselige Gruselmär“ - noch empfehlenswert

22 Bewertungen