startup (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von DuncanMcCloud
Multikonzerne VS Open-Source-Idee
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Titel: Start Up (OT: Antitrust)
Land: USA
Jahr: 2001 (Deutschland)
Regie: Paul Howitt
Genre: (Cyber-)Thriller
Länge: 109 min
FSK: 12
-----------------------------
"Jeder Jugendliche in einer Garage kann
uns vom Markt verdrängen!"
Alles ist beim Alten: Es geht wiedereinmal um den Kampf zwischen den Idealisten im Computer-Business, den jungen Programmierern in ihren berühmten Garagen und den milliardenschweren Großkonzernen, die mit ihrer Monopolstellung alle anderen Konkurrenten am Boden halten wollen – mit welchen Mitteln auch immer. In diesem speziellen Fall geht es um Milo Hoffman (Ryan Phillippe), ein Programmiergenie mit großem Potenzial, der zusammen mit seinen Freunden ein Hightech-Start-Up gründen will. Die Gruppe arbeitet an einem System zur globalen Vernetzung aller Arten digitaler Kommunikation – ein Produkt mit unermesslichem wirtschaftlichem Wert.
Aber wie viele Cracks dieser Computergeneration haben sie sich der Open-Source-Idee verschrieben. "Das Wissen der Menschheit gehört der Menschheit!"
Parallel dazu ist aber auch Gary Winston (Tim Robbins), Besitzer und Gründer des Multikonzerns N.U.R.V. (Never Underestimate Radical Visions), mit der Entwicklung einer solchen Software beschäftigt. An seiner Elite-Akademie scharrt er die größten Talente um sich, und als er von Milos Begabung und Plänen erfährt (nicht zufällig, wie sich später herausstellt), macht er ihm ein Angebot für die Fertigstellung des Synapse-Projektes als Programmier des Schlüsselsystems.
Milo will die Chance nutzen, aber seine Freunde sind enttäuscht, dass er die Idee vom Open-Source-System verrät. Dennoch gründen die zwei verbliebenen Freunde das Start-Up.
Bei N.U.R.V. wird Milo von seinem neunen Mentor, Konzernchef Winston, in die Regeln des Computerbusiness eingeführt, was ihm eine Sonderrolle unter den Jungprogrammierern einräumt. Es zeigt sich allerdings, dass Milo vielleicht am Computer unschlagbar ist, aber für die Machenschaften eines Gary Winston völlig blind ist. Der skrupellose Softwareunternehmer erstreckt seinen Einflussbereich bis in alle Bundesbehörden, was dem Film nicht gerade zu mehr Glaubwürdigkeit verhilft (und das bezieht sich nicht auf die haarsträubenden Klischees, die hier verbreitet werden).
Typisch ist hierbei eine Szene, in der Milo von Gary ein Stück Programmiercode erhält, der haargenau da ansetzt, wo er zuvor Probleme gehabt hatte. Als Milo aus Respekt vor der Programmierarbeit fragt, wer den Code geschrieben hat, wird Gary ausfallend und regt sich furchtbar auf. Milo wirkt verunsichert und nimmt den Bericht über den Unfalltod eines Programmiertalents in den Nachrichten nicht wahr. Jeder mag sich nun selbst überlegen, was er davon hält.
Dann passiert es. Teddy (Yee Jee Tso), der Freund Milos aus "Garagen-Tagen" wird umgebracht. Als Milo sich frei nimmt und am Tatort umsieht, erkennt er, dass Teddy überwacht wurde. Als Gary dann am nächsten Tag mit neuen Codetexten bei Milo auftauscht, die er sofort wiedererkennt, beginnt der spannende Teil des Film.
Milo versucht weitere Informationen über N.U.R.V. herauszubekommen, und schließlich wird er fündig. Der Multikonzern überwacht Hunderte von Programmierern im ganzen Land, die somit nicht, die Chance haben N.U.R.V. mit einer genialen Idee vom Markt zu verdrängen und er erkennt, dass sogar seine Freundin nicht die ist, für die sie sich ausgibt. Das Programmiergenie steht mit dem Rücken zur Wand und er kann niemandem mehr trauen.
Es bleibt wiedereinmal die Frage, ob es der einzelne Titelheld mit der scheinbaren Übermacht aufnehmen kann, und die Zeit drängt wie üblich .... *gähn*.
Die Story ist natürlich nicht neu. Allein-gegen-den-Konzern-Szenarien gibt es mittlerweile in allen möglichen Facetten. Aber wie auch in diesem Film wird das Thema so überzogen dargestellt, dass es meist weder realistisch noch glaubwürdig erscheint. Besonders interessant ist die Tatsache, dass der Film eigentlich eine Idee von Idealismus vermitteln will. Nicht umsonst lautet der Originaltitel "Antitrust", der sich also auch plakativ gegen Monopole wenden will. Wie man gerade in Hollywood bei all den großen Filmkonzernen einen Eindruck vom Idealismus der jungen Programmierergeneration vermitteln will, bleibt mir schleierhaft.
Gegen den Spannungsaufbau ist nichts zu sagen. Wen also die Thematik nicht aus ideellen Gründen interessiert, der darf sich trotz des etwas abgenutzten Szenarios auf einen spannungsgeladenen Film freuen.
Verschwörungstheoretiker dieser Welt vereinigt euch....!
Land: USA
Jahr: 2001 (Deutschland)
Regie: Paul Howitt
Genre: (Cyber-)Thriller
Länge: 109 min
FSK: 12
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"Jeder Jugendliche in einer Garage kann
uns vom Markt verdrängen!"
Alles ist beim Alten: Es geht wiedereinmal um den Kampf zwischen den Idealisten im Computer-Business, den jungen Programmierern in ihren berühmten Garagen und den milliardenschweren Großkonzernen, die mit ihrer Monopolstellung alle anderen Konkurrenten am Boden halten wollen – mit welchen Mitteln auch immer. In diesem speziellen Fall geht es um Milo Hoffman (Ryan Phillippe), ein Programmiergenie mit großem Potenzial, der zusammen mit seinen Freunden ein Hightech-Start-Up gründen will. Die Gruppe arbeitet an einem System zur globalen Vernetzung aller Arten digitaler Kommunikation – ein Produkt mit unermesslichem wirtschaftlichem Wert.
Aber wie viele Cracks dieser Computergeneration haben sie sich der Open-Source-Idee verschrieben. "Das Wissen der Menschheit gehört der Menschheit!"
Parallel dazu ist aber auch Gary Winston (Tim Robbins), Besitzer und Gründer des Multikonzerns N.U.R.V. (Never Underestimate Radical Visions), mit der Entwicklung einer solchen Software beschäftigt. An seiner Elite-Akademie scharrt er die größten Talente um sich, und als er von Milos Begabung und Plänen erfährt (nicht zufällig, wie sich später herausstellt), macht er ihm ein Angebot für die Fertigstellung des Synapse-Projektes als Programmier des Schlüsselsystems.
Milo will die Chance nutzen, aber seine Freunde sind enttäuscht, dass er die Idee vom Open-Source-System verrät. Dennoch gründen die zwei verbliebenen Freunde das Start-Up.
Bei N.U.R.V. wird Milo von seinem neunen Mentor, Konzernchef Winston, in die Regeln des Computerbusiness eingeführt, was ihm eine Sonderrolle unter den Jungprogrammierern einräumt. Es zeigt sich allerdings, dass Milo vielleicht am Computer unschlagbar ist, aber für die Machenschaften eines Gary Winston völlig blind ist. Der skrupellose Softwareunternehmer erstreckt seinen Einflussbereich bis in alle Bundesbehörden, was dem Film nicht gerade zu mehr Glaubwürdigkeit verhilft (und das bezieht sich nicht auf die haarsträubenden Klischees, die hier verbreitet werden).
Typisch ist hierbei eine Szene, in der Milo von Gary ein Stück Programmiercode erhält, der haargenau da ansetzt, wo er zuvor Probleme gehabt hatte. Als Milo aus Respekt vor der Programmierarbeit fragt, wer den Code geschrieben hat, wird Gary ausfallend und regt sich furchtbar auf. Milo wirkt verunsichert und nimmt den Bericht über den Unfalltod eines Programmiertalents in den Nachrichten nicht wahr. Jeder mag sich nun selbst überlegen, was er davon hält.
Dann passiert es. Teddy (Yee Jee Tso), der Freund Milos aus "Garagen-Tagen" wird umgebracht. Als Milo sich frei nimmt und am Tatort umsieht, erkennt er, dass Teddy überwacht wurde. Als Gary dann am nächsten Tag mit neuen Codetexten bei Milo auftauscht, die er sofort wiedererkennt, beginnt der spannende Teil des Film.
Milo versucht weitere Informationen über N.U.R.V. herauszubekommen, und schließlich wird er fündig. Der Multikonzern überwacht Hunderte von Programmierern im ganzen Land, die somit nicht, die Chance haben N.U.R.V. mit einer genialen Idee vom Markt zu verdrängen und er erkennt, dass sogar seine Freundin nicht die ist, für die sie sich ausgibt. Das Programmiergenie steht mit dem Rücken zur Wand und er kann niemandem mehr trauen.
Es bleibt wiedereinmal die Frage, ob es der einzelne Titelheld mit der scheinbaren Übermacht aufnehmen kann, und die Zeit drängt wie üblich .... *gähn*.
Die Story ist natürlich nicht neu. Allein-gegen-den-Konzern-Szenarien gibt es mittlerweile in allen möglichen Facetten. Aber wie auch in diesem Film wird das Thema so überzogen dargestellt, dass es meist weder realistisch noch glaubwürdig erscheint. Besonders interessant ist die Tatsache, dass der Film eigentlich eine Idee von Idealismus vermitteln will. Nicht umsonst lautet der Originaltitel "Antitrust", der sich also auch plakativ gegen Monopole wenden will. Wie man gerade in Hollywood bei all den großen Filmkonzernen einen Eindruck vom Idealismus der jungen Programmierergeneration vermitteln will, bleibt mir schleierhaft.
Gegen den Spannungsaufbau ist nichts zu sagen. Wen also die Thematik nicht aus ideellen Gründen interessiert, der darf sich trotz des etwas abgenutzten Szenarios auf einen spannungsgeladenen Film freuen.
Verschwörungstheoretiker dieser Welt vereinigt euch....!
14 Bewertungen, 1 Kommentar
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14.02.2002, 00:08 Uhr von kulosa
Bewertung: sehr hilfreichIch finde, daß einstellen von Meinungen hier ist reine Zeitverschwendung. In einigen Monaten, wenn wieder Auszahlungen anstehen, werden die sich wider was einfallen lassen, um die meisten nicht auszahlen zu müssen. mfg Jan
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