... und dann kam Polly (VHS) Testbericht

Im Gegensatz zu sonst berichte ich heute mal nicht über einen Preview-, sondern über einen ganz regulären Kinobesuch. Gestern war ich in dem Film "... und dann kam Polly" im Kinopolis Kino in Frankfurt (MTZ / Sulzbach). Dieser Film mit Ben Stiller und Jennifer Aniston lief am Donnerstag, den 04.03.2004, in den deutschen Kinos an.



... und dann kam Polly
Komödie
USA 2004
ca. 90 Minuten
Start: 04.03.2004
FSK: Ohne Altersbeschränkung



Regie: John Hamburg

Darsteller: Ben Stiller, Jennifer Aniston, Philip Seymour Hoffman, Debra Messing, Alec Baldwin, Hank Azaria, Bryan Brown, Jsu Garcia, Michele Lee, Bob Dishy, Missi Pyle, Judah Friedlander

Drehbuch: John Hamburg
Kamera: Seamus McGarvey
Produzenten: Danny DeVito, Michael Shamberg, Stacey Sher
Ausführende- / Koproduzenten: Jane Bartelme, Dan Levine
Casting: Kathleen Chopin
Musik: Theodore Shapiro
Schnitt: William Kerr, Nick Moore
Ton: Jeffrey A. Humphreys



Inhalt:

Reuben Feffer (Ben Stiller), vom Beruf erfolgreicher Risikoanalytiker bei einer Versicherung, heiratet die Immobilienmaklerin Lisa Kramer (Debra Messing). Glücklich vereint geht es anschließend sofort in die Flitterwochen nach St.Barts (Karibik) um den Start ins Eheleben zu genießen. Während die beiden am ersten Tag am Strand liegen, schlendert ein nudistischer Tauchlehrer namens Claude (Hank Azaria) vorbei und versucht Leute für gemeinsame Tauchlehrgänge zu animieren. Aufgrund Reubens Hang zur Sicherheit - er weiß immer wie hoch die prozentuale Chance ist, dass etwas schief geht - schickt er Lisa alleine zum Tauchen. Als er sie abholen möchte, entdeckt er Claude und Lisa zusammen in der Kajüte und sie machen alles andere - nur nicht Tauchen. Entsetzt reist Reuben zurück nach New York, während Lisa bei Claude zurück bleibt. Zu Hause angekommen, weiß auch jeder schon was passiert ist und versucht ihn aufzumuntern (zum Beispiel mit einem Buch "Beziehungen für Dummies").

Sein bester Freund und Trauzeuge Sandy Lyle (Philip Seymour Hoffman), ein erfolgloser Schauspieler, versucht ihn wieder aufzubauen und schleppt ihn mit zu einer Ausstellung. Dort trifft er eine ehemalige Klassenkameradin von der Midleschool wieder, Polly Prince (Jennifer Aniston).

Polly sieht zwar verdammt gut aus und ist sehr nett, aber komplett anders als er. Nichts ist geplant, in ihrer Wohnung herrscht das Chaos, sie hat ein blindes Frettchen (welches immer mit dem Kopf gegen die Wand rennt), isst Erdnüsse in einer Bar aus der Schale, kann sich auf nichts festlegen, tanzt sehr gut Salsa, ist eine Weltenbummlerin und scheut feste Beziehungen.

Reuben hingegen meidet jedes erdenkliche Risiko, möchte heiraten und Kinder, in einem Vorort leben und alles planen und strukturieren. Selbst die vielen Platzkissen auf dem Bett werden jeden Abend fein säuberlich und einzeln in eine Truhe verfrachtet um morgens wieder auf dem Bett trapiert zu werden.

Trotzdem treffen sich beide zum Essen und dann fängt schon das erste Problem an, Reuben hat ein Reiz-Darm-Syndrom und verträgt kein scharfes Essen, um aber Polly zu gefallen, isst er aber artig seine Marokkanischen Speisen auf. Dies sorgt später für einen unangenehmen Abgang aus Pollys Wohnung.

Während er sich weiterhin um Polly bemüht, bekommt er von seinem Chef Stan Indursky (Alec Baldwin) die Aufgabe einen sehr reichen Kunden Leland Van Lew (Bryan Brown) nach einer Risikoüberprüfung zu versichern. Der steht aber eigentlich jeden Tag mit einem Bein im Grab - ständige Basejumps, schwimmen mit weißen Haien, Vulkansurfern usw. - sind nur ein paar Hobbies von ihm!

Nachdem Reuben und Polly sich nach einigem Aufwand näher gekommen sind, taucht reumütig Lisa wieder in Reubens Leben auf und will mit ihm für den Rest seines Lebens zusammenbleiben.


Wie es weitergeht müsst ihr schon selbst rausfinden, sonst ist ja die ganze Spannung und der Witz des Films weg. *grins*

Werden Reuben und Polly ein Paar? Oder kommt er wieder mit Lisa zusammen? Schaffte Sandy es endlich erfolgreich zu sein? Kann Reuben Leland versichern und seinem Chef den Auftrag sichern? Und vor allem was ist ein "Schurz"?


Reuben Feffer - Ben Stiller
Polly Prince - Jennifer Aniston
Sandy Lyle - Philip Seymour Hoffman
Lisa Kramer - Debra Messing
Stan Indursky - Alec Baldwin
Claude - Hank Azaria
Leland Van Lew - Bryan Brown
Javier - Jsu Garcia
Vivian Feffer - Michele Lee
Irving Feffer - Bob Dishy
Roxanne - Missi Pyle
Miguel - Mark Adair-Rios
Mitch - Nathaniel Dean
Larry - Amy Hohn
Cheryl - Amy Hohn



Filmographie:

Ben Stiller, eine kleine Auswahl: " Ruf nach Vergeltung", " Voll das Leben - Reality Bites", " Wenn Lucy springt", " Happy Gilmore", " Verrückt nach Mary", " Meine Braut, ihr Vater und ich", " Zoolander"

Jennifer Aniston: u.a. " She's the One", " Der gebuchte Mann", " Liebe in jeder Beziehung", " Rock Star", " Bruce Allmächtig" und vor allem ist Jennifer aus der Serie "Friends" bekannt für die sie mehrere Filmpreise gewann!

Debra Messing: u.a. " Dem Himmel so nah", " Die Mothman Prophezeiungen" und vor allem ist Jennifer aus der Serie "Will & Grace" bekannt.

Alec Baldwin u.a.: "Beetlejuice", "Die Mafiosi-Braut", "Die Waffen der Frauen", "Jagd auf Roter Oktober", "Die Blonde Versuchung", "Getaway", "Shadow und der Fluch des Khan", "Das Attentat", "Das Mercury Puzzle", "Pearl Harbor"



Kuschelwuschel's Meinung und Fazit:

"...und dann kam Polly" ist eine wirklich witzige und nette Komödie. Die Rolle des Trottels ist auch hier wieder sehr gut mit Ben Stiller besetzt, obwohl er diesmal nicht ständig selbst von einem Fettnäpfchen ins andere tritt, wie bei der Komödie " Meine Braut, ihr Vater und ich". Auch schneidet er hier nicht so viele Grimassen wie sonst, bis auf die Salsa-Tanz-Szenen! Und auch die anderen Rollen in dieser Komödie sind wirklich sehr gut besetzt. Jennifer Aniston spielt die chaotische Polly und erinnert trotz des Schmuddel-Looks dabei immer an Rachel aus der Serie ("Friends"). Wie auch bei ihren anderen Filmen ist sie meist die gut aussehende, nette Person. Debra Messing hingegen ist hier das Biest und damit eigentlich eher das Gegenteil zu ihrer Rolle aus "Will&Grace" - nun vor dem Fremdgehen und nach der Rückkehr ist sie ja eigentlich auch eher wieder liebenswert. Alec Baldwin spielt die Rolle des schmierigen Chefs recht witzig und Philip Seymour Hoffman überzeugt in der eher eklig wirkenden Person des Trauzeugen und besten Freundes.

Der Film ist einfach zu lachen und auch, wenn manche Szene schon oft benutzt wurden, kann man sich auch diesmal wieder darüber amüsieren. Kloszenen sind seit "Dumm und Dümmer" anscheinend aus fast keiner dieser Komödien weg zudenken. Klar jedesmal sind sie etwas anders, aber in Prinzip doch gleich. Auch wenn wieder ein paar "eklige" Szenen dabei sind, ist in dieser Komödie der Fäkal-Humor nicht ganz so ausgeprägt wie in "American Pie" und "Verrückt nach Marry".

Gerade der sich so ekelnde Reuben bekommt im Film natürlich auch immer das Schlimmste ab, zum Beispiel: sein Chef grault ihn, nach dem "Toiletten Abschütteln" mit den ungewaschenen Händen die Ohren, beim Basketball spielt er gegen den "Schwitzbär" und Sandy sein bester Freund ist sowieso etwas liederlich und er erfährt von ihm was ein "Schurz" ist!

Aber nicht nur diese Szenen sorgen für Lacher, sondern auch das Basketball Spiel von Sandy, das blinde Frettchen namens Rudolfo und die meisten anderen Dinge auch!


"...und dann kam Polly" ist ein empfehlenswerter Film, den man sich ruhigen Gewissens ansehen und dabei Spaß haben kann. Letztendlich eine witzige Komödie mit einem Schuss Romantik versehen, die für fast jeden, besonders für Fans von den Darstellern und von Liebhabern von Filme wie "Verrückt nach Mary", "Meine Braut, ihr Vater und ich", "American Pie" usw. empfehlenswert ist!

Weitere Informationen über diesen Film könnt ihr euch auf der Homepage ansehen: http://movies.uip.de/unddannkampolly/index.php

Viel Spaß beim Ansehen dieses Films, wünscht euch Kuschelwuschel.