budni.de Testbericht

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Erfahrungsbericht von Anonym114

Aller guten Dinge sind drei?

Pro:

preiswert, in Norddeutschland kann man die Bilder im Laden abholen

Kontra:

kein 10 x 15-Format, Farben gefallen mir nicht

Empfehlung:

Nein

Seit einem Dreivierteljahr bin ich Besitzerin eine Digitalkamera ... und auf der Suche, nach dem richtigen Fotolabor. Schon vorher hatte ich mal Bildern von anderen bekommen und Pixum ausprobiert, einen Service, der rein übers Internet funktioniert, der sehr gut war, aber gerade bei kleinen Mengen von Fotos doch auch teuer durch die Versandkosten.
Mit dem InterPrintService hatte ich eine günstige Alternative gefunden: Die Stückpreise der Abzüge sind recht preiswert, die Bilder kann man z.B. bei Karstadt abholen. Hier waren mir die Farben aber zu gelbstichig und unschön.
Daher nun mein nächster Versuch: Budni. Das ist eine Drogeriemarktkette in Norddeutschland (vor allem im Hamburger Raum). Ich hatte gehört, dass mitunter sogar Fotografen vom Budni-Fotoservice ihre Bilder entwickeln lassen. Wenn also sogar Fachleute darauf vertrauen, muss es ja gut sein? Mal probieren.

DER ERSTE VERSUCH: IM LADEN - DIGISTATION:
Ich habe nur ein 56k-Modem. Da dauert es immer eine halbe Ewigkeit, Bilder online ins Labor zu laden. Das hatte ich bei meinen ersten beiden Fotodiensten immer wieder erlebt. Daher wollte ich erst einmal schauen, ob ich die Fotodateien direkt im Laden in eine so genannte DigiStation schicken konnte. Doch die, so erfuhr ich, ist nur dazu da, um Daten von Speicherkarten auf eine CD zu lesen und dann zu Brennen. Die CD gibt man dann ab und bestellt damit die gewünschten Fotos.
Alles, so mein erster Eindruck, eine sehr umständliche Sache. Hat man nämlich sehr viele Daten auf seinem Speicher, dauert es sehr lange, die Bilder zu finden, die man als Fotos haben möchte. Es gibt nicht (wie ich das an meinem Computer mache) die Möglichkeit, alle Bilder erst einmal in Miniaturform in der Übersicht zu sehen und so gezielter auszusuchen.
Dazu kommt, dass die Geschichte sehr teuer ist. Denn für die CD und Entwicklung werden dann satte 4,95 Euro fällig. Für jedes Foto zahlt man natürlich nochmal extra.
Alternativ kann man auch eine selbst gebrannte CD abgeben. Dann kommt man mit 65 Cent pro Auftrag weg – plus die Kosten für die Fotos. Da ich nur eine selbst gebrannte CD mit zahlreichen Bildern (auch welchen, die ich nicht abziehen lassen wollte) dabei hatte, kam das nicht in Frage. Daher wollte ich dann doch den Internetweg versuchen.
Übrigens habe ich eine Verkäuferin danach gefragt, wie das Ganze funktioniert und falsche Angaben erhalten. Möglicherweise ein Einzelfall. Aber auf alle Fälle ein Punkt, der eher negativ aufgefallen ist.
Insgesamt finde ich die Möglichkeiten im Laden recht schlecht. Daher hier nur zwei von fünf Sternen.

DIE SOFTWARE LADEN:
Ab zur Seite von Budni, www.budni.de. Dort in den Fotobereich und los geht es. Für den Download kommt es wirklich auf die Ausstattung an, die man zur Verfügung hat. Budni spricht davon, dass der Mittelwert für den Download bei schlappen acht Minuten liegen soll. Ich war da sofort skeptisch, denn man muss sich ein Paket von 12 MB auf seinen Rechner holen. Bei mir verstrichen die acht Minuten und gerade mal ein 5 % des Paketes waren bei mir angekommen. Mager, mager. Insgesamt dauerte der Spaß dann 2 ½ Stunden.
Als ich per Mail bei Budni nachfragte, sagte man mir, es läge wohl ein Problem meines Rechners oder Anbieters vor. Ein Bekannter von mir, selber Computerfachmann, sieht das aber anders. Er meinte, dass bei einem 56k-Modem diese Downloadzeit normal sei!
Wer die lange Zeit im Netz vermeiden will, kann die Software bei Budni übrigens auf CD-Rom kaufen. Die kostet 1,29 Euro.
Dieser letzt genannte Punkt gibt meiner Bewertung für den Zugang zur Software noch etwas Auftrieb. Aber negativ fallen die falschen Angaben zur Downloadzeit und der lange Download ins Gewicht. Daher hier drei von fünf möglichen Sternen.

DIE SOFTWARE:
Erst einmal geht es darum, dass Paket, dass man sich aus dem Netz gezogen hat, entpackt. Das passiert auf die übliche Weise, die man von anderer Software kennt.
Sie ist in blau, weiß und grau gehalten und wirkt recht komplex: Ganz oben hat man die übliche Menuleiste. Fast wichtiger sind aber die Symbole.
Das eine ermöglicht die Online Order, das zweite die Bestellung per CD (wenn man sich selber eine CD zusammen stellen und brennen möchte, die CD könnte man dann auch bei Budni abgeben). Ansicht (vor allem gedacht, um sich die Bilder auch auf dem ganzen Bildschirm anzusehen), Dia-Show (eine Erweiterung der gerade genannten Möglichkeit, hier kann Bilder nacheinander, wie bei einer Dia-Show im Vollbild betrachten), Werkzeuge (dazu gleich kurz mehr, da es eine der interessanteren Funktionen ist), Alben (man kann Bilder wie in einem Fotoalbum speichern und die zusammen gestellten Infos dann auch zusammen abrufen) und Geschenke (positiv, denn das sind eher Hintergründe, mit denen man z.B. Kalender oder Grußkarten gestalten kann),
WERKZEUGE: Wer beispielsweise Adobe Photoshop oder Jasc Paint Pro hat, mag darüber nur müde schmunzeln. Für Anfänger ohne spezielle Fotosoftware sind diese Möglichkeiten schon ein Einstieg, um die eigenen Bilder zu bearbeiten. So besteht die Möglichkeit, rote Augen zu entfernen. Leider ist diese Funktion nicht optimal. Denn statt des Rot erhält man ein unnatürliches grün-schwarz. Mehr konnte ich mit der Möglichkeit anfangen, Ausschnitte zu wählen. So besteht gerade bei Schnellschüssen die Gelegenheit, ungewollte Ränder los zu werden.
Die Software macht einen ordentlichen, aber keinen sehr guten Eindruck. Dafür ist sie einen Hauch zu unübersichtlich und dafür taugen einige Funktionen (wie der gerade erwähnte Rote-Augen-Löscher) nicht ganz so, wie ich es mir wünschen würde. Ich schwanke zwischen drei und vier Sternen für diesen Aspekt, drücke ein (rotes?) Auge zu und vergebe vier.

DIE BESTELLUNG:
Hier geht man auf den Menupunkt Online-Order. Im linken Bereich der Software kann man aus den eigenen Alben oder auch den anderswo abgespeicherten Dateien seine Bilder aussuchen. Diejenigen, die man wirklich abziehen lassen kann, befördert man mit einem Klick auf „Hinzufügen“ in den Bestell-Bereich.
Hier gefällt mir, dass man die Bildqualität angezeigt bekommt und auch sehr übersichtlich sehen kann, wie hoch die derzeitige Bestellsumme ist. Recht einfach lassen sich Stückzahl der gewünschten Abzüge und Format verändern. Dazu wichtig: In der Leiste sind die bekannten Standardgrößen wie 9 x 13 oder 10 x 15 angegeben. Bilder, die man doch nicht bestellen möchte, kann man mit einem Klick auf das Mülleimer-Symbol wieder von der Liste entfernen.
Man hat die Option, die Bilder selber abzuholen, kann sie aber auch per Post bekommen. Budni digital Print wäre also auch theoretisch für alle etwas, auch für diejenigen, die kein Budni in ihrer Nähe haben.
Alles in allem sind die Funktionen für die Bestellung einfach, klar gegliedert und somit auch für Einsteiger gut zu nutzen. Hier kann ich auch guten Gewissens vier Sterne verleihen. Den Abzug eines Sterns erkläre ich noch später.

BILDER ONLINE ZU BUDNI SCHICKEN:
Meine Bilddateien haben meist für die Bestellung im Format 10 x 15 eine Größe von 200 bis 300 kb. Damit entsprechen sie noch der besten Qualität. Wenn ich sie in einer Größe von mehr als einem MB lassen würde, müsste ich Stunden für solche Online-Bestellungen einrechnen. Die Verkleinerung bekomme ich mit der kostenlosen Bildbearbeitungssoftware IrfanView hin.
Nun kommt die positive Überraschung bei Budni: Mit Interprint dauert es meist vier Minuten, bis so eine Bilddatei meinen Rechner verlassen hat. Bei Budni war es etwa eine Minute. Für diesen Turbo gibt es zur Belohnung fünf Sterne.

BILDER ABHOLEN:
Zwei Tage später sind meine Aufnahmen fertig. Bei Budni geht nun aber erst einmal für mich die Suche los, denn meine Tüte ist nicht zwischen denen der herkömmlichen Bestellungen vom Kleinbildfilm. Ich finde sie in einer Schublade, in der die Packen mit Digitalabzügen kreuz und quer durcheinander liegen. Mag sein, dass das nur bei meiner Budni-Filiale der Fall ist, macht aber keinen guten Eindruck.
Als ich meine Tüte endlich in Händen halte, krieg ich erst einmal einen Schreck. Und nun kommt die bereits zweimal versprochene Auflösung in Sachen Bildergröße. Mir ist zwar bekannt, dass Digitalfotos üblicherweise ein anderes Format als Abzüge vom herkömmlichen Kleinbildfilm haben. Bei Interprintservice kann man aber wählen, ob man einen Ausschnitt (dann in 10 x 15) haben möchte oder das Originalformat der Datei, dann entsprechend etwas kleiner (etwa 10 x 13,5). Hier bekomme ich nun die kleinen Bilder, obwohl ich bei der Bestellung eindeutig das Format hatte. Laut Budni erhält man das auch, wenn man vorher mit einer Fotosoftware die Bilder entsprechend umgewandelt hat. Außerdem sind dennoch Ränder angeschnitten, so dass ich nicht einmal tatsächlich die gesamte Aufnahme als Abzug bekomme. Einzig positiv: Man hat es mit Markenfotopapier (Kodak Royal zu tun).
Der zweite Negativeindruck: Wie beim Interprintservice erscheinen auch hier die Farben gelbstichig. Für mich wirken sie dadurch unnatürlich und wenig brilliant. Zunächst nehme ich sie mit, entscheide mich dann aber doch anders. Denn sie waren zum Verschenken gedacht, z.T. im Rahmen. Und dann sollten Bilder besonders gut aussehen UND das richtige Format haben.
Daher hier Enttäuschung und ein magerer Gnadenstern.

RÜCKGABE:
Am nächsten Tag mache ich mich mit der Tüte, den Bildern und meiner Quittung erneut auf den Weg zu Budni. Die angesprochene Verkäuferin erscheint mir kompetenter als ihre vorhin erwähnte Kollegin. Sie schaut sich die Bilder an, akzeptiert die Erklärung, dass ich sie so im Rahmen nicht verschenken kann und gibt mir mein Geld zurück.
Für diese Kulanz von mir fünf von fünf möglichen Sternen!

PREISE:
Hier kann Budni vom Prinzip her erneut punkten. Denn für einen 10 x 15 Abzug zahlt man 15 Cent, 9 x 13 gibt es für 13 Cent, 13 x 18 ist gleich deutlich teurer aber mit 25 Cent immer noch okay. Die Bestellgebühr finde ich an sich überflüssig, bei Interprint geht es schließlich auch ohne. Aber 65 Cent für eine Onlinebestellung oder für eine mit selbst gebrannter CD im Laden sind auch akzeptabel.
Hier vier von fünf Sternen.

VERGLEICH MIT PIXUM UND INTERPRINTSERVICE:
Der Interprintservice und Budni haben zwei Gemeinsamkeiten: In beiden Fällen kann man die Bilder im Laden abholen und in beiden Fällen ist das Resultat leider mir zu gelbstichig. Damit wird der Vorteil, dass man Portokosten spart, für mich doch zunichte gemacht. Leicht im Nachteil gegenüber Interprint ist Budni dazu noch aufgrund der Grundgebühr. Dafür sind die Kosten für die Bilder bei Budni etwas günstiger, so dass die Bestellung bei einem Großauftrag dann irgendwann bei Budni preiswerter ist.
Pixum, der Fotoservice, der die Bilder per Post verschickt, bietet die deutlich brillianteren Farben an.

FAZIT:
Hier lohnt es sich, Pros und Contras gegeneinander abzuwiegen:
Auf der POSITIVLISTE gibt es für mich zunächst einmal ganz wichtig die Möglichkeit, kein Porto zu zahlen. Das gilt dann leider nur in Norddeutschland, deswegen muss ich diesen Aspekt etwas einschränken. Der Transfer der Bilder ins Netz geht recht schnell. Gut ist auch, dass der Stückpreis der Bilder im Prinzip recht preisgünstig ist und man seine Abzüge auf Qualitätsfotopapier erhält. Dazu kommt noch die recht kurze Lieferzeit. Auch die Kulanz muss ich Budni zugute halten. Hut ab für die unkomplizierte Rückgabe der Bilder! Doch reicht das?
Nein, nicht für mich, denn die CONTRALISTE enthält Punkte, die dann doch gewichtiger sind: Da ist zunächst einmal der lang andauernde Download der Software. Das wäre an sich nicht so schlimm, da das ja eine einmalige Aktion ist. Doch richtig stört mich, dass man ein Format auswählt, die Bilder aber dann in einem anderen Format geliefert werden. Hier sollte Budni (wie Interprint) die Möglichkeit anbieten, zu wählen, ob man das gesamte Bild (und damit tatsächlich alles, was man aufgenommen hat) abgezogen haben möchte oder einen Ausschnitt wählt und dann tatsächlich ein 10 x 15 Foto bekommt. Sehr negativ finde ich auch die Farben. Wie ich bei anderen festgestellt habe, die auch Bilder von Budni haben, ist der Gelbstich wohl kein Einzelfall.
Da es einige Pro-Argumente gibt, vergebe ich zwar drei Sterne, kann aber den Budni digital Foto Service nicht empfehlen.

37 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Baby1

    14.01.2007, 12:09 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    * ~~ * Lieben Gruß Anita * ~~ *