c't - Magazin für Computertechnik Testbericht

C-t-magazin-fuer-computertechnik
ab 9,65
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(16)
4 Sterne
(3)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Informationsgehalt:  sehr gut
  • Qualität der Artikel & Reportagen:  sehr gut
  • Qualität der Bilder und Fotos:  sehr gut
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von lost_hero

Einfach besser informiert...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Computertechnik ist faszinierend. Computertechnik ist oft nur schwer zu verstehen. Computertechnik befindet sich permanent im Wandel. Wer da auch nur annähernd den Überblick behalten möchte, kommt nicht umhin, sich regelmäßig zu informieren. Das scheint auf den ersten Blick ja auch gar nicht so schwierig zu sein, könnte man zumindest annehmen, wenn man einen Blick auf die Fülle an Fachzeitschriften wirft, die in Kiosken und Supermärkten aus den Regalen quellen. Doch schnell stellt sich die Frage, welche der vielen erhältlichen Zeitungen ist wirklich empfehlenswert, welche der (gar nicht so billigen) Zeitschriften ist ihr Geld wirklich wert?
Ich hab’ meine Antwort gefunden und seitdem ist die „’ct“, das Magazin für Computertechnik, zu meiner Standardlektüre in Sachen Computer geworden.

Das hat natürlich auch seine Gründe, doch wo soll ich da am Besten anfangen? Zum Einen merkt man schon an der recht seriös wirkenden Aufmachung der Titelseite, der Themenauswahl und natürlich in erster Linie an den Artikeln selbst, dass hier Redakteure am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen und mit der behandelten Materie bestens vertraut sind. Diese Kombination bei den Konkurrenzblättern ebenfalls zu finden, ist oft gar nicht so einfach.


Aufbau und Layout:
Die Titelseite ist in der Regel relativ konservativ und unspektakulär gestaltet, was die „’ct“ aber schon rein optisch wohltuend von anderen, quietschbunten PC-Zeitschriften abhebt und ihr schon vom Äußeren her eine gewisse Seriosität verleiht. Die ersten Seiten beinhalten dann, wie sollte es auch anders sein, erst einmal das Vorwort des Chefredakteurs sowie das (umfangreiche) Inhaltsverzeichnis. Dazu kommt dann noch eine Seite mit einem (meist recht gelungenen) Cartoon aus dem Computerbereich. Es folgen Kurzmeldungen über Neuigkeiten aus der Hard- und Software, wobei sich die „’ct“ nicht nur auf die weitverbreiteten Windows-Systeme beschränkt, sondern es wird auch ein Ausblick auf die momentanen Entwicklungen außerhalb der von Microsoft dominierten Windows-Welt geboten, sprich auch Linux, OS 2 (ja, das gibt’s noch!) und dergleichen werden in Augenschein genommen. Dasselbe gilt auch für die verschiedenen Hardwareplattformen, wo neben dem PC auch der Mac, hochgezüchtete Großrechner, winzige PDAs oder auch die neuesten Spiele-Konsolen Beachtung finden.
Eine Reihe von wirklich sehr brauchbaren Kurztests (Hard- und Software) schließt diesen ersten Teil der „’ct“ ab. Im Anschluss folgen nun die Titelthemen, auf die im Normalfall äußerst ausführlich und immer sehr kompetent, zu Teil stark ins Detail gehend, behandelt werden Schon das lässt erkennen, dass die „’ct“ eher an versierten Computeranwendern und weniger an Neulingen ausgerichtet ist, wobei vieles allerdings so gut erklärt wird, dass auch die „Greenhorns“ (Ist nicht böse gemeint!) unter den Computer-Usern das Wichtigste verstehen dürften (und dabei noch jede Menge dazulernen können!). Den dritten Teil bilden dann eine Reihe von (teils ebenfalls sehr ausführlichen) Praxistipps, Antworten auf Leserzuschriften sowie verschiedene Workshops (z.B. zum Programmieren von MS Office oder richtigen Programmiersprachen) und Bastelanleitungen (teilweise nur etwas für Fachmänner!).Den eigentlichen Abschluss des redaktionellen Teils bilden Empfehlungen für PC-Spiele und Software, die explizit für Kinder geeignet ist, Buchtipps sowie eine meist sehr gelungene (und anspruchsvolle) Glosse bzw. Kurzgeschichte über den Alltag mit dem Computer. Es folgt der für Computerzeitschriften obligatorische Werbeteil, in dem wiederum die eher professionelle Ausrichtung der „’ct“ erkennbar ist, so z.B. an den zahlreich vorhandenen Stellenanzeigen aus der IT-Branche.


Ein „Wort“ zu Stil und Inhalt:
Der Stil ist oft relativ nüchtern gehalten, dafür sind die Artikel aber meist (auch bei schwieriger Materie) gut verständlich und vor allem gut lesbar. Wie allgemein üblich bieten auch in der „’ct“ Info-Boxen weitergehende Informationen bzw. Hilfestellungen zu den verschiedenen behandelten Themen an. Hinzu kommt am Ende jedes längeren Artikels eine Auflistung von Quellenangaben, weiterführenden Links, empfehlenswerten Büchern und vorangegangenen Artikeln aus der „’ct“, die sich für den Leser des Textes als brauchbar erweisen könnten. Allen Artikeln der „’ct“ gemein ist, dass die jeweilige Thematik umfassend, detailliert und äußerst kompetent aufbereitet wird. Und im Gegensatz zu anderen PC-Zeitschriften werden hier keine Erwartungen geweckt, sei es durch den Beginn eines Artikels, durch auffällige Überschriften oder durch die Aufmachung der Titelseite, die letztlich nicht erfüllt würden.
Die Themenauswahl ist sehr abwechslungsreich und beinhaltet auch in gewissen Abständen wiederkehrende Testberichte zu Produkten, die nicht direkt aus dem Computer-Bereich stammen, wie z.B. MP3-Playern bzw. -Autoradios, oder auch großangelegte Projekte, in denen es z.B. darum geht, einen PC möglichst lautlos zu betreiben, oder ihn zu einer Multimediazentrale auszubauen, die die vorhandene Heimelektronik weitestgehend ersetzen kann.
Auch soziologische, politische und philosophische Fragen, die irgendwie mit dem Computer und den Medien zu tun haben, werden immer wieder aufgegriffen und in sachlicher und unvoreingenommener Art und Weise aufbereitet.


Sonstiges:
Die „’ct“ erscheint 14-tägig, kostet derzeit (durchaus angemessene) 2,80 Euro und stammt aus dem Heise-Verlag. Eine CD mit Sharewareprogrammen und dergleichen liegt der „’ct“ normalerweise nicht bei, doch das ist zu verschmerzen. Ein bis zwei Mal im Jahr erscheint die „’ct“ aber doch in Kombination mit einer CD, die dann sozusagen ein „Best of Shareware“ darstellt, wobei neben Windows auch andere Betriebssysteme, wie z.B. Linux oder auch andere Plattformen, wie z.B. Mac und PDA berücksichtigt werden.


Fazit:
Die „’ct“ ist optimal für denjenigen, der sich ein genaues Bild über die Entwicklungen in der Welt der Hardware und der Software machen möchte und dabei auch gerne mal etwas über den Tellerrand hinausblickt. Für einen absoluten Anfänger dürfte die Auswahl der Themen vielleicht eher uninteressant sein. Vor allem dürfte er aber von der auf ihn einstürzenden Flut an Informationen (mit denen er zu dem Zeitpunkt vielleicht noch nichts anfangen kann) nahezu erschlagen werden. In diesem Fall würde ich dann eher dazu tendieren, die „chip“ oder die „PC Welt“ zu empfehlen, die beide deutlich einsteigerfreundlicher (aber leider auch weniger informativ) sind. Wer sich dagegen auf der Suche nach detaillierten Berichten, gut recherchierten Artikeln und Themen abseits vom Windows-PC-Mainstream befindet, für den ist die „’ct“ genau das Richtige und er wird viel Freude an diesem „Mercedes unter den Computermagazinen“ haben.

15 Bewertungen, 3 Kommentare

  • kenam

    02.06.2002, 17:15 Uhr von kenam
    Bewertung: sehr hilfreich

    Seit der Umstellung auf 14tägiges Erscheinen, hat die c't leider viel verloren. Vor allem die Grundlagenartikel kommen seither zu kurz. Die Testberichte sind aber immer noch die fundiertesten, die man am Markt finden kann.

  • Andreas1501

    02.06.2002, 17:14 Uhr von Andreas1501
    Bewertung: sehr hilfreich

    Recht hast du! Die c't ist ein klasse Magazin mit Niveau und lohnt das Lesen wirklich. Gruß Andreas

  • *Piccolo*

    02.06.2002, 17:09 Uhr von *Piccolo*
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse Bericht