Canon EOS 70D + 18-55 mm Testbericht

Canon-eos-70d-18-55-mm
ab 423,80
Auf yopi.de gelistet seit 07/2013
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  • Bildqualität:  sehr gut
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  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  durchschnittlich
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  • Tragekomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Support & Service:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Eckido66

Mach dir selbst ein Bild davon.

4
  • Bildqualität:  sehr gut
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  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Die Verarbeitung.
Die Ausstattung.
Die Menüführung.

Kontra:

Gummierung nicht überall an der Vorderseite des Bodys
Speicherkartenfach ist rechtsseitig angeordnet
-

Empfehlung:

Ja

Einleitung

Jahrelang war ich mit meiner Canon Spiegelreflexkamera sehr zufrieden. Allerdings merkte ich im Laufe der Zeit, dass mir der Videomodus fehlt. Zu bestimmten Events trug ich daher eine Videokamera und eine Spielgelreflexkamera bei mir, was ich als störend empfand. Also verkaufte ich kurzerhand beide Geräte und entschied mich für den Kauf einer Kamera, die sowohl Fotos als auch Videos aufnehmen kann. Lange recherchierte ich, welches Modell gut ist und somit für mich in Frage kommt. Ich verglich einige Kameras miteinander, fand einige Modelle, die mir gefielen, verglich die Preise und entschied mich am Ende für eine ganz andere. ;-) Der Berater des örtlichen Saturn-Marktes hatte mir die...


...CANON EOS 70D 18-55 KIT...


...mit einer enormen Überzeugung vorgestellt, dass ich sie einfach haben wollte. Der Mensch hat echt Talent, denn ich lass mich ungern von einem Vorsatz abbringen. Aber er hatte Recht, die 70D ist für meine Bedürfnisse die beste Kamera, die es derzeit am Markt gibt. Da der Saturn zum Zeitpunkt des Kaufes kein attraktives Angebot machen konnte, kaufte ich beim Media Markt, denn dort bekam ich zum Kauf noch 150 Euro in Form eines Gutscheins zurück.

Die Kamera und das mitgelieferte Objektiv habe ich mittlerweile ausgiebig getestet und heute will ich euch von meinen Erfahrungen damit berichten.


DER KAUFORT UND DER PREIS

Im Media Markt kostete das Set 999 Euro. Da ich zudem von Canons Cashback-Aktion (70 Euro) und von der Gutschein-Aktion des Media Marktes profitierte, finde ich den Preis sensationell. Zum Zeitpunkt des Kaufes bekam man diese Kamera nicht für unter 989 Euro (inkl. Versand). Zumindest fand ich keinen Händler, der sie für weniger anbot.

Wichtig ist, die Angebote richtig zu lesen. Oft werden nur die Bodys verkauft. Es fehlt also das Objektiv. Den Body bekommt man schon für knapp 800 Euro. Wer das Objektiv nicht braucht oder lieber ein anderes separat erwerben will, der sollte ggf. zum Body greifen, vorher jedoch die Preise vergleichen. Manchmal ist es günstiger, die Kamera ohne ein Objektiv zu erwerben und eines separat zu kaufen, manchmal kann aber auch das Set günstiger sein - man kann das Objektiv ja einzeln verkaufen und dann ein anderes erwerben. Ich wollte das Set und ich habe es daher auch gekauft. ;-)


DIE VERPACKUNG

Die Kamera befand sich in einem stabilen Karton. Dieser schützte den Inhalt sehr gut. Die Kamera befand sich zudem in einer Luftpolsterfolie, die sie sehr gut schützte. Die Kabel, der Akku und das Ladegerät waren ebenfalls in Folie gepackt, jedoch wies diese keine Luftpolster auf.

Auf dem Karton waren einige Produktinformationen zu finden. Diese werde ich in den Bericht einarbeiten.


DER LIEFERUMFANG

Folgende Elemente lagen im Karton:

1 Canon EOS 70D Kamera
1 EF-S 18-55 mm 1:3,5-5,6 IS STM Objektiv
1 Objektivdeckel
1 Objektivrückdeckel
1 Akku
1 Ladegerät
1 Netzkabel
1 Augenmuschel
1 Kameradeckel
1 USB-Kabel
1 Trageriemen
Software
CD-ROM mit Bedienungsanleitung
Bedienungsanleitung

Was fehlt, ist die Streulichtblende. Das ist bei Canon aber normal. Bei anderen Herstellern bekommt man diese zum Teil dazu. Bei amazon kostet die Canon EW-63C derzeit 20,01 Euro (kostenfreie Lieferung), was ist als recht teuer erachte. Wahlweise kann man sich auch für No-Names entscheiden, die zum Teil deutlich günstiger sind und den gleichen Zweck erfüllen.


DIE KAMERA UND MEINE ERFAHRUNGEN DAMIT

Ich habe mich für diese Kamera entschieden, weil diverse Testberichte viel Lobenswertes über sie suggerierten. Zudem hat mich die Ausstattung überzeugt. Ich wollte eine Kamera, die sowohl Fotos als auch Videos aufnehmen kann. Diese sollte auch mit Wlan ausgestattet sein. Auf GPS konnte ich hingegen verzichten.

Ehe ich die Kamera kaufte, verglich ich die Preise. Allerdings liegen diese immer um die 1000 Euro. Der aktuelle Preisvergleich lieferte die Information, dass das Set zu Preisen zwischen 999 Euro (Versandkostenfrei bei d-living, ebay, Cyberport und Comtech) und 2231 Euro (amazon-Händler: "ZAR Systems"; zzgl. 4,95 Euro für den Versand) erhältlich ist. Ich rate jedem dazu, die Preise vor dem Kauf zu vergleichen, da auch bei diesem Produkt jede Menge Sparpotential vorhanden ist.

So gesehen habe ich das Set beim Media-Markt zu einem sehr guten Preis erhalten, da ich ja zum einerseits den Media Markt Gutschein i.H.v. 150 Euro und andererseits die Cashback-Aktion von Canon (70 Euro) mitnehmen konnte. Rein rechnerisch kostete die Kamera inkl. des Objektivs also 779 Euro.

Vor dem Kauf erkundigte ich mich beim Media-Markt, ob denn diese Kamera vorrätig ist. Das war sie, jedoch nur noch einmal originalverpackt und einmal als Ausstellungsstück ohne Preisreduzierung. Logischerweise entschied ich mich für die originalverpackte Kamera, da ich es nicht einsehe, für ein angefummeltes Exemplar den Komplettpreis zu bezahlen. ;-)

Wenige Stunden später holte ich die reservierte Kamera ab, ließ mir den Inhalt des Kartons zeigen, bezahlte und begab mich nach Hause, wo ich den Karton ausräumte.

Der Lieferumfang ist nicht gewaltig, aber okay. Was fehlte? Eine Streulichtblende. Zudem war keine Speicherkarte dabei. Diese hatte ich allerdings auch nicht erwartet, da Speicherkarten nur noch sehr selten mitgeliefert werden und dann sind es oftmals diese Class-4-Karten, die keiner braucht, da sie die Kamera geschwindigkeitsmäßig ausbremsen.


DIE OPTIK UND DIE HAPTIK

Als ich die Kamera zum ersten Mal in den Händen hielt fiel mir sofort deren Wertigkeit auf. Man merkt deutlich, dass man keine Einsteigerkamera in der Hand hält. Als Profikamera würde ich sie allerdings auch nicht bezeichnen. Sie liegt irgendwo dazwischen.

Die Kamera besteht äußerlich überwiegend aus Kunststoff, der an den Stellen, an denen man die Kamera meist berührt, mit einer rauen Gummierung versehen ist. Dieser sorgt für eine guten Grip, auch mit feuchten Händen. Die Kamera weist eine sehr gute Verarbeitung auf und auch in optischer Hinsicht finde ich sie gelungen.

Die Canon EOS 70D liegt sehr gut in der Hand. Dank der rechtsseitig befindlichen Wölbung kann man sie auch mit einer Hand gut und sicher halten, und das sowohl mit kleinen als auch mit großen Händen.

Was mir nicht so gut gefällt, ist die Anfälligkeit der Kamera für Kratzer, im Bereich der rechten Seite. Dort, wo man die 4 Finger (also alle bis auf dem Daumen) parkt, wenn man die Kamera hält. An der Stelle zerkratzen die Fingernägel das Gehäuse, und zwar auch dann, wenn man diese kurz hält, so wie ich. Hier hätte Canon auch diese raue Gummierung anbringen sollen.


DIE GRÖßE UND DAS GEWICHT

Die Kamera bringt, inkl. des Akkus und des KIT-Objektivs, 980 Gramm auf die Waage. Man kann also sagen, dass jedes Gramm dieser Kamera rund 1,02 Euro kostet. ;-) Mit dem Wissen kann man sie ja jetzt mit anderen Kameras vergleichen *lach*.

Aufgrund der Größe der Canon EOS 70D ging ich anfangs davon aus, dass sie sehr schwer ist. Aber das ist sie nicht, wie man eben lesen konnte. Das Gewicht der Kamera finde ich nicht zu hoch.

Egal, ob man lange oder kurze Objektive verwendet, die Kamera kann gut gehalten werden. Die Gewichtsverteilung ist optimal.

Der Body der EOS 70D weist die ungefähren Maße 13,9 x 10,4 x 7,85 cm auf. Zugegeben, sie ist recht groß. Da sie aber sehr gut in der Hand liegt, stört das kaum.


DIE ERSTEN SCHRITTE / DAS LADEGERÄT UND DER AKKU

Ehe es losgehen konnte, musste der Akku geladen werden. Ich schob diesen in das Ladegerät, welches mir anhand des Blinkens der mit "Charge" gekennzeichneten LED anzeigte, dass der Ladevorgang gestartet wurde. Anfangs blinkte die orangefarbene LED in 1-er-Intervallen. Ist der AKku zu 50% geladen, sind es 2-er-Intervalle, bei mehr als 75% sind es 3-er-Intervalle und wenn er komplett geladen ist, leuchtet die Lampe durchgehend. Nach ca. 2 Stunden und 30 Minuten war der Akku komplett geladen. Die Ladedauer erachte ich als okay.

Sowohl der Akku als auch das Ladegerät sind sehr gut verarbeitet. Die Länge des Kabels liegt bei ca. 90 cm (ohne Stecker gerechnet). Die Länge finde ich aureichend. Das Kabel ist gut verarbeitet und stabil. Dennoch ist es nicht zu steif. Der eine Stecker sitzt gut in der Buchse des Ladegerätes, der Euro-Stecker gut in der Steckdose.

Nach dem Laden des Akkus legte ich diesen in die Kamera ein. Die Akkufach befindet sich unter der Kamera. Es ist gut erreichbar und kann leicht und ohne Werkzeuge geöffnet werden. Aufgrund der Konstruktion des Verschlusses erachte ich es als unmöglich, dass man diesen versehentlich öffnet. Und sollte dies dennoch passieren, fällt der Akku nicht gleich heraus, da er von einem Plastikklemme gehalten wird. Diese muss man vor der Entnahme des Akkus zur Seite schieben. Das funktioniert sehr gut.

Nun schaltete ich die Kamera ein. Den entsprechenden Schalter findet man linksseitig, neben dem optischen Sucher. Er funktioniert sehr gut. Anschließend richtete ich die Kamera ein, stellte die Uhrzeit ein und legte diverse Einstellungen fest. Das war einfach und schnell erledigt. Auch das Einrichten des "Wlan" stellte keine Schwierigkeit dar.

Um die Speicherkarte einzulegen, öffnet man das rechtsseitig befindliche Fach, indem man dessen Abdeckung zurück zieht. Die Abdeckung klappt dann selbständig heraus. Hier unterscheidet sich die Canon EOS 70D von meiner Canon EOS 450D, deren Deckel nicht heraus klappte sondern manuell aufheklappt werden musste. Was nun besser ist, weiß ich noch nicht. Einerseits finde ich das Herausklappen gut, andererseits ist es wieder eine Ausstattung, die kaputt gehen kann. ;-) In der Kamera kommen SD-Karten zum Einsatz. Dabei ist es egal, ob es SD, SDHC, SDCX oder UHS-I-Karten sind. Vor allem die UHS-I-Karten sind interessant, da deren Schreib- und Lesegeschwindigkeit sehr hoch sind. Wichtig ist das vor allem bei Serienaufnahmen. Theoretisch gesehen schafft die Kamera 7 Bilder pro Sekunde. Praktisch funktioniert das nur, wenn die Speicherkarte schnell genug ist. Ich habe es mit einer SD-Karte (Class 4; 8 MB) probiert und merkte dabei deutlich, dass die Karte die Kamera ausbremste. Üblicherweise verwende ich nur die UHS-I-Karten und bin damit sehr zufrieden.

Störend finde ich, dass sich das Speicherkartenfach auf der rechten Seite befindet, also dort, wo man die Kamera festhält. Idealer fänd ich es auf der linken Seite, da man so die Speicherkarte einfacher und schneller tauschen könnte, weil man dabei ja nicht die Kamera aus der Hand nehmen müsste.


Den beiliegenden Tragegurt galt es ebenfalls an der Kamera zu befestigen, was keine Schwierigkeit darstellte. In der Anleitung wird die Montage auch erläutert.


DIE DISPLAYS

Die Kamera verfügt über zwei Displays. Eins befindet sich auf der Rückseite und eins rechtsseitig auf der Oberseite.

Das sog. Clear View II TFT-Display auf der Rückseite stellt alles, was sich vor der Linse befindet, gestochen scharf dar. Das Display ist dreh- und schwenkbar. Seine Größe liegt bei 7,7 cm (3,0 Zoll). Das Seitenverhältnis gibt Canon mit 3:2 an und die Bildpunkte mit "ca. 1.040.000". Genial finde ich, dass es sich um ein Touchdisplay handelt. Auf Wunsch ist es möglich, per Touch scharfzustellen und die Kamera per Touch auszulösen.

Der Vorteil der Dreh- und Schwenkbewegung des Displays liegt auf der Hand: die Kamera eignet sich auch für Überkopfaufnahmen und Aufnahmen in Bodennähe. Zudem kann man problemlos auch "um die Ecke" filmen.

Das Display ist sehr gut verarbeitet. Vorteilhaft finde ich auch die Möglichkeit, es vor dem anklappen umdrehen zu können, sodass es beim Transport nicht zerkratzt.

Dem Display wurde seitens Canon eine Anti-Reflexions- und Antischmutz-Funktion verpasst. Zudem verfügt es über eine Oberflächenverstärkung.

Und ja, es ist auch dann gut ablesbar, wenn die Sonne mal intensiver strahlt. Die Beschichtung scheint also recht gut zu sein. Zudem sorgt die 7-Stufige Helligkeitseinstellung für genügend Licht.


Das obere Display kann beleuchtet werden. Es handelt es sich um ein LCD-Display, das gut ablesbar ist. Es ist beispielsweise dann hilfreich, wenn man aus einer niedrigen Position Aufnahmen macht. Es zeigt u.a. folgende Informationen an: Betriebsart (Einzelbild, Serienbild...), AF-Betrieb (One-Shot, AI FOcus...), Verschlusszeit, Blende, AF-Messfeldwahl, Messmethode, ISO, Tonwert-Priorität, Akkustand, Belichtungsstufe u.a.


DIE SCHNITTSTELLEN

Die Kamera verfügt über folgende Schnittstellen:

PC
USB Hi-Speed

Zudem sind ein Videoausgang (PAL/NTSC) (in USB-Anschluss integriert), ein HDMI™-mini-Ausgang (HDMI™-CEC-kompatibel) und eine Buchse für ein externes Mikrofon (3,5-mm-Miniklinke, Stereo) vorhanden.

Alle Buchsen sind gut erreichbar. Sie befinden sich linksseitig, unter zwei Gummiabdeckungen, die gut mit der Kamera verbunden sind. Die Gefahr des Verlusts der Abdeckkappen ist also gering.


DIE BEDIENELEMENTE UND DEREN ERREICHBARKEIT

Alle Bedienelemente sind logisch angeordnet und sehr gut erreichbar. Die Bedienung der Kamera wird auch von Canon-Neulingen schnell verinnerlicht. Wer schone ine Canon SLD oder DSLR Kamera in der Hand hielt, wird schnell auch mit diesem Modell klar kommen.

Etwas ungünstig finde ich die Position des "Blitzzuschaltknopfes". Dieser befindet sich im vorderen Bereich des Bodys, linksseitig. Er ist nicht ideal positioniert worden. Anfangs musste ich oft hinschauen, sonst hätte ich ihn nicht gefunden. Mittlerweile habe ich seinen "Standort" aber verinnerlicht.

Alle Schalter weisen entweder ein Symbol oder eine Beschreibung auf. Man weiß also i.d.R., was passiert, wenn man den jeweiligen Schalter betätigt. Das finde ich wichtig.


DAS MODUS-WAHLRAD...

...befindet sich linksseitig auf der Kamera. Es ist gut erreichbar und perfekt positioniert. Lediglich die Entsperrfunktion finde ich unnötig. Will man das Rad nämlich drehen, muss man zuvor den Knopf betätigen, der sich inmitten des Wahlrades befindet. Das finde ich zum Teil recht umständlich, vor allem wenn es mal schnell gehen muss. Tolle Motive warten meist nicht lange, es sei denn es handelt sich um Stilleben.

Andererseits ist die Wahlradsperre auch praktisch, denn so verstellt sich nichts "von allein".

Mit dem Wahlrad hat man Zugriff auf diverse Modi, wie Programmautomatik, Blendenautomatik, Verschlusszeitautomatik, Langzeitbelichtung, Manuelle Belichtungseinstellung, Automatische Motiverkennung, Blitz Aus, Kreativautomatik, Besondere Szene (z.B. Porträt, Landschaft, Nahaufnahme, Sport, Nachtporträt, Nachtaufnahmen ohne Stativ, HDR-Gegenlicht).


DIE AUTOMATISCHE ABSCHALTUNG

Die Kamera schaltet sich nach 1 Minute der Nichtbenutzung aus, was ich im Hinblick auf die Akku-Nutzungsdauer begrüße. Drückt man dann auf den Auslöser, so schaltet sie sich wieder ein.


DAS EINSCHALTEN DER KAMERA UND DIE MENÜFÜHRUNG

Die Kamera schaltet man ein, indem man den linksseitig, unterhalb des Programmwahlrades befindlichen, Schalter von OFF auf ON bewegt. In diesem Moment führt die Kamera eine Sensorreinigung duch. Gleiches tut sie, wenn man sie ausschaltet.

Der Knopf ist gut erreichbar und er funktioniert tadellos.


Das Menü ist wie bei anderen Canon DSLR Kameras auch, logisch aufgebaut. Dank der Motive und Beschriftungen findet man schnell den gesuchten Button.

Mit dem Menü kam ich sofort gut zurecht, da es dem der EOS 450 D ähnelt. Zudem finde ich es praktisch, dass alles in deutsch beschriftet wurde.

Es gibt unzähliche Einstellungsmöglichkeiten, dazu zählen:

Bildqualität, Wasserwaage, Rückschauzeit, Objektiv-Aberrationskorrektur, Rote Augen Ein-/Aus, Spiegelverriegelung, Blitzsteuerung, Wlan, ISO-Empfindlichkeit (100-12800), Verschlusszeit, Weißabgleich, Belichtungsoptimierung, Farbraum, Bildstil, Rauchreduzierung bei Langzeitbelichtung, Tonwert-Priorität, Touch-Auslöser, Bilder schützen, Fotobuch-Einstellung, Druckauftrag, Bewertung, Diaschau, Überbelichtungswarnung, Histogramm, Strg. über HDMI, Ordneroptionen (Ordner wählen, Datei-Nummer, automatisches Drehen, Karte formatieren), Auto abschalten (1, 2, 4, 8, 15, 30 Min., dekativieren), Videosystem, Senrorreinigung, Info Akkuladung, My Menü u.a.

Das Menü ist enorm umfangreich. Unter den Funktionen befinden sich einige, die ich nicht unbedingt benötige, aber auch unzähliche nützliche Funktionen.


DIE BILDER

Die wichtigste Funktion dieser Kamera ist der Fotomodus. ;-) Und der beeindruckt mich täglich aufs Neue. Die Kamera nutze ich mit einem Canon 18-55 STM Objektiv und mit einem Canon 55-250 mm STM Objektiv. Mit beiden harmoniert die Kamera absolut.

In der EOS 70D werkelt ein DIGIC 5+ Prozessor, der u.a. in den Spitzenmodellen Canon EOS 5D Mark III und EOS 7D zum Einsatz kommt. Der CMOS-Sensor liefert mit ca. 20,2 MPix eine hervorragende Auflösung.

Der Autofokus ist sehr schnell und fast immer treffsicher, was ich wichtig finde. Ideal finde ich auch, dass man in den AF eingreifen kann, was eine manuelle Nachregulierung ermöglicht, ohne dass man zuvor den Manuellen Modus einschalten muss.

Interessant finde ich auch die AF-Verfolgung. Per Touch auf den Screen (wenn die Touchauslösung ausgeschaltet wurde), kann man einen Fokuspunkt bestimmen, z.B. einen Fußballer, der sich auf dem Spielfeld bewegt. Dieser wird nun vom AF verfolgt, bis man die Kamera auslöst. Dieser Fußballer ist also auch dann "scharf" zu sehen, wenn er sich weiter weg bewegt oder näher an der Kamera befindet, als zum Zeitpunkt der Betätigung des Verfolgungsmodus.

Für gute Bilder sorgt auch der Bildstabilisator, der in den genannten- aber auch in vielen anderen Objektiven verbaut wurde. Viele Bilder, die man sonst nicht aus der Hand aufnehmen könnte, können sich dank der gut funktionierenden Bildstabilisatoren sehen lassen.

Die Kamera löst sehr schnell aus, deutlich schneller als meine alte EOS 450D. Zudem ist sie beim Auslösen ruhiger und leiser. Mit ruhiger meine ich, dass der Verschluss nicht zur Bewegung der Kamera führt, was bei vielen Aufnahmesituationen wichtig ist.

Die meisten Fotos nehme ich in RAW auf, um später noch einiges aus ihnen heraus holen zu können. Allerdings braucht dies jede Menge Speicherplatz. Hin und wieder entscheide ich mich daher für JPEG.

Die Bilder sind sensationell. Und ich bin kein Fotograf. Sicher, gute Bilder erhält man nur, wenn sowohl die Kamera als auch das Objektiv tauglich sind. Die Konstellation der Kamera und der Canon STM-Objektive finde ich grandios. Ich konnte weder chromatische Aberrationen (Farbfehler) noch nennenswerte Verzeichnungen feststellen.

Stattdessen entstehen gestochen scharfe Bilder, die zudem auch mittels des integrierten Blitzes eine gute Ausleuchtung erfahren.

Ein Bildrauschen konnte ich erst in recht hohen ISO-Werten, etwa ab ISO 800, feststellen. Das ist enorm. Überhaupt hat mich das Rauschverhalten der Kamera überzeugt. Sie ist somit auch absolut für Aufnahmen bei Dämmerung geeignet.

Wie bereits erwähnt, leuchtet der integrierte Blitz den Bereich vor der Kamera sehr gut aus. Ein Aufsteckblitz kann das allerdings besser und ist für viele Situationen ratsam.

Auch bei der EOS 70D fehlt der Live-View-Modus nicht. Allerdings löst die Kamera in diesem Modus nicht so schnell aus wie über den optischen Sucher.


DIE VIDEOS UND DER TON

Wichtig finde ich, dass eine Spiegelreflexkamera auch über eine Videofunktion verfügt und die fehlt bei der 70D nicht.

Videos werden in einer herausragenden Qualität aufgenommen, und zwar auf Wunsch in Full HD (1.920 x 1.080). Bei Videos wird eine MOV-Datei angelegt (Video H.264 Intra-Frame / Inter-Frame, Ton: Linear PCM, Aufnahmepegel kann manuell eingestellt werden).

Gerade bei Videoaufnahmen ist ein schneller Autofokus wichtig. Und den bietet die EOS 70D. Ich war beeindruckt, wie schnell die Kamera scharf stellt. Das habe ich so nur bei sehr wenigen Kameras gesehen. Der Fokus arbeitet präzise und schnell. Zudem finde ich auch im Videomodus die sog. AF-Verfolgung sinnvoll. Hat man den Fokus auf einen bestimmten Punkt festgelegt, so bleibt er auf diesem Punkt. Gerade bei beweglichen Objekten, wie Sportlern, Schiffen, Flugzeugen usw. kann dies sehr hilfreich sein, denn die "fokussierten" Objekte bleiben scharf.

Die Videos werden logischerweise mit Ton aufgenommen. Dafür sorgen zwei Mikrofone, sie perfekt positioniert sind. Sie befinden sich auf der Kamera, rechts und links neben dem Zubehörschuh. Es ist eher unwahrscheinlich, dass man diese dort versehentlich berührt und für Tonstörungen sorgt.

Apropos Tonstörungen. Ich habe ja ein Sigma-Objektiv ausprobiert, das über einen Hyper Sonic Motor (HSM) verfügt, ausprobiert. Dessen Antrieb soll für eine schnelle und geräuscharme Fokussierung sorgen. Schnell fand ich die Fokussierung schon, aber nicht geräuscharm. Man hörte sowohl während der Aufnahme als auch später auf den Videos ein deutliches Störgeräusch, und zwar immer dann, wenn man fokussierte. Dabei war es egal, ob dies manuell oder automatisch erfolgte.

Unter der Verwendung der Canon STM-Objektive hörte ich weder während der Ausnahme noch später auf dem Video ein störendes Geräusch. Sie fokussieren enorm leise und trotzdem schnell, was ich wichtig finde.

Ich will damit sagen, dass die Tonqualität auch an einem (falschen) Objektiv scheitern kann.

Ansonsten hat mich auch der Ton absolut überzeugt. Man hört die Umgebungsgeräusche, aber auch Gespräche klar und deutlich. Der Ton wirkt nicht unecht sondern er wird natürlich wiedergegeben. Auch bei lauten Tönen konnte ich keine Übersteuerung wahrnehmen.


WLAN

Sowohl Videos als auch Bilder lassen sich problemlos mittels der integrierten Wlan-Funktion auf andere Geräte, z.B. Smartphones oder Kameras übertragen. Wer die Aufnahmen also schnell versenden möchte, kann dies direkt im Anschluss tun. Steht die Verbindung, z.B. zum Smartphone, können die Bilder auf diesem angezeigt werden. Hierzu lädt man sich einfach die Canon EOS-App herunter, öffnet diese und kann so auf die Bilder, die sich auf der Speicherkarte der Kamera befinden, zugreifen, sie auf dem Smartphone speichern oder versenden. Es ist auch möglich, die Kamera per Smartphone auszulösen.


GPS...

...bietet diese Kamera nicht, jedoch kann man diese Funktion nachrüsten. Der GPS-Empfänger ist ab ca. 230 Euro erhältlich. Er wird einfach auf den Zubehörschuh der Kamera gesteckt.


DIE WASSERWAAGE

Im Sucher werden dem Fotografen auch einige Informationen angezeigt, darunter eine Kamera, an der sich einige "Striche" befinden. Befindet sich die Kamera in einer waagerechten Position, befinden sich die Striche rechts und links und zeigen dies dadurch an. Andernfalls befinden sich sich an einer anderen Position und man sieht an dieser, in welche Richtung man die Kamera drehen muss, um sie in eine ebene Position zu bringen.

Ich finde, dass die Wasserwaage ein nettes Feature darstellt. Man kann diese übrigens auch im Display anzeigen lassen - falls man nicht mittels des optischen Suchers fotografieren will oder kann. Die Wasserwaage ist dann rot und sie wird grün, wenn man die Kamera waagerecht hält.

Bildqualität

Zur Bildqualität habe ich mich bereits geäußert. Man findet meine Erfahrungen dazu unter der Rubrik "Einleitung".

Ausstattung

Zur Ausstattung der Kamera habe ich mich bereits geäußert. Man findet meine Erfahrungen dazu unter der Rubrik "Einleitung".

Zuverlässigkeit

Zur Zuverlässigkeit der Canon EOS 70D habe ich mich bereits geäußert. Man findet meine Erfahrungen dazu unter der Rubrik "Einleitung".

Akkulaufzeit

Zur Akkulaufzeit habe ich mich bereits geäußert. Man findet meine Erfahrungen dazu unter der Rubrik "Einleitung".

Bedienkomfort

Zum Bedienkomfort habe ich mich bereits geäußert. Man findet meine Erfahrungen dazu unter der Rubrik "Einleitung".

Weitere Erfahrungen & Fazit

MEIN FAZIT

Die Canon EOS 70D ist sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene Fotografen geeignet. Es ist keine Profikamera, aber die wollte ich ja auch nicht. Zum einen aufgrund des deutlich höheren Preises und zum anderen weil ich sie nicht brauche.

Die 70D liefert mir alle Ausstattungsmerkmale, die ich benötige und außerdem eine herausragende Bild- und Tonqualität. Zudem gibt es jede Menge Einstellungsmöglichkeiten, von denen ich viele häufig nutze.

Die Kamera ist sehr gut verarbeitet und sie liegt gut in der Hand.

Negativ finde ich lediglich, dass die Gummierung nicht bis in die Aussparung der rechten Seite der Kamera reicht, weshalb dieser Bereich durch die Fingernägel zerkratzt wird. Zudem stört mich das rechtsseitig angeordnete Speicherkartenfach. Es wäre links besser erreichbar, da ich die Kamera ja mit Rechts halte...

Ich bewerte diese Kamera insgesamt mit 4 von 5 Sternen und gebe gern eine Kaufempfehlung ab.

30 Bewertungen, 21 Kommentare

  • goat

    15.12.2014, 18:54 Uhr von goat
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Melanie

  • anonym

    05.11.2014, 10:17 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Dankeschön und Grüße aus Köln!

  • Markus_Sch

    16.10.2014, 20:55 Uhr von Markus_Sch
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Markus

  • anonym

    03.10.2014, 01:35 Uhr von anonym

    Bw und LG...

  • anonym

    03.10.2014, 01:34 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Bw und LG...

  • Baby1

    24.09.2014, 08:55 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    . . Liebe Grüße Anita . .

  • KoRnchick

    25.08.2014, 15:58 Uhr von KoRnchick
    Bewertung: besonders wertvoll

    Schöner Bericht! =) LG

  • senora

    17.08.2014, 13:12 Uhr von senora
    Bewertung: besonders wertvoll

    Bin wieder da. Hat sich aber viel verändert. Lieben Gruß

  • Schaximaxi

    15.08.2014, 14:25 Uhr von Schaximaxi
    Bewertung: sehr hilfreich

    top schau doch mal vorbei :)

  • joelovesyou

    14.08.2014, 04:35 Uhr von joelovesyou
    Bewertung: besonders wertvoll

    bewe & Gruß

  • hexi5

    11.08.2014, 15:04 Uhr von hexi5
    Bewertung: besonders wertvoll

    Suuuuper Bericht :-)

  • netteotten

    30.07.2014, 20:57 Uhr von netteotten
    Bewertung: besonders wertvoll

    Klasse Bericht - danke !

  • anonym

    30.07.2014, 09:24 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toll geschrieben.Viele Grüße!

  • Besserwisser2014

    24.07.2014, 12:37 Uhr von Besserwisser2014
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW + LG

  • Bina3000

    22.07.2014, 14:40 Uhr von Bina3000
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße, Bina :)

  • Modelunatic

    20.07.2014, 23:09 Uhr von Modelunatic
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW & liebe Grüße

  • bella.17@live.de

    20.07.2014, 13:11 Uhr von [email protected]
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße Annabelle.

  • Lale

    20.07.2014, 10:11 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~+

  • dik1609

    20.07.2014, 09:31 Uhr von dik1609
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ich freue mich über Gegenlesungen :-)

  • diecordu

    20.07.2014, 07:49 Uhr von diecordu
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße!

  • monagirl

    20.07.2014, 06:35 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Mona