ciao.de Testbericht

ab 13,02
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Aufmachung:  gut
  • Übersichtlichkeit:  durchschnittlich
  • Benutzerfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Navigation:  gut
  • Funktionsvielfalt:  groß
  • Platzierung von Werbung:  viel

Erfahrungsbericht von Gimmick404

Was Farben alles sagen können...

3
  • Navigation:  durchschnittlich

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Diesen Bericht schrieb ich einst, im Februar 2002, kurz bevor ich orange wurde - er widmet sich den Vor- und Nachteil der Farben und Punkte auf Ciao, die Auskunft über das Communitylevel geben. Dieses errechnet sich aus den Punkten, die man an jeder Ecke hamstern und bunkern kann. Diese Punkte zeigen, ob ein Mitglied qualitativ hochwertige Berichte schreibt. Je mehr Farbe ein Mitglied hat, desto besser sind logischerweise seine Berichte, manche schaffen es dank ihrer Punkte sogar zum Topautor... (obwohl sie nicht einmal die einfachsten Rechtschreibregeln beherrschen)...

Zu allererst sollte ich natürlich mal kurz anreißen, wofür es alles Punkte gibt und wie sich das dann auf das Communitylevel auswirkt. Man und sogar Frau kann dieses zwar auch im Profil einsehen, aber bevor ich dies alles in den Kommentaren nachlesen kann, hier kurz ein Überblick:

Kommentar verfassen: 3 Community Punkte
Bewertung abgeben: 1 Community Punkte
Lesung erhalten: 2 Community Punkte
"sehr nützlich" Bewertung erhalten: 6 Community Punkte
"nützlich" Bewertung erhalten: 3 Community Punkte
"weniger nützlich" Bewertung erhalten: -6 Community Punkte
"nutzlos" Bewertung erhalten: -12 Community Punkte
Vertrauen erwerben: 80 Community Punkte
Vertrauen verlieren: -80 Community Punkte
Freund geworben: 150 Community Punkte

Wenn man nun seine Pünktchen zusammenzählt, zum Glück erledigt diese Arbeit ja Ciao, kommt die Farbe ins Spiel.

Level 1 weiß ab 0 Community Punkten
Level 2 grün ab 500 Community Punkten
Level 3 blau ab 5.000 Community Punkten
Level 4 lila ab 20.000 Community Punkten
Level 5 rot ab 50.000 Community Punkten
Level 6 orange ab 100.000 Community Punkten
Level 7 bronze ab 250.000 Community Punkten
Level 8 silber ab 500.000 Community Punkten
Level 9 gold ab 1.000.000 Community Punkten

Soviel zu den Formalitäten, doch was bringen diese Punkte? Weshalb gibt es sie eigentlich? Keine Ahnung, ich weiß die ultimative Antwort nicht. Zumindest bis jetzt nicht. Aber vielleicht kommt mir die Erleuchtung ja in wenigen Minuten, so auf Seite 2 oder 3...

Aber zum Anfang. Ich fing einst bei Dooyoo an, auch dort gibt es Farben, wie auf jeder anderen Webseite auch. Doch die User selbst sind nicht gekennzeichnet. Vermisst habe ich sie nicht (nein, ich rede nicht von den Usern), wie auch, wusste ich doch nichts von der Existenz eines solchen Systems. Nun, eine Woche später meldete ich mich auch bei Ciao an, und oh Wunder, nachdem ich einen Bericht geschrieben hatte, ja ich hatte auch ein Pünktchen vor der Nase. Allerdings ohne jeden Inhalt, weiß eben. Was kam ich mir klein vor, doch wie ich das ändern sollte? Wusste ich nicht, hatte mich nicht weiter dafür interessiert. Einen weiteren Bericht schrieb ich, und ich war immer noch weiß. Nicht, dass es mir egal gewesen wäre, hm, ja, doch es war mir egal. Meine Punkte vermehrten sich mit rasender Geschwindigkeit, eine andere Farbe schien außer Reichweite, und dann diese bunten Smarties bei all den anderen Nicks - hab ich hier überhaupt was verloren? Das erreich ich ja nie, grün ist schön, gefällt mir, dachte ich. Wusste ja nicht, dass ich nur 50 Punkte oder so davon entfernt war, als ich dann plötzlich grün war, hm, ich war schon überrascht, doch so schnell Farbe zu bekommen. Allerdings wirkten die Farben nicht wirklich motivierend, eher im Gegenteil. Rückwirkend betrachtet kommt man sich doch schon ganz schön klein vor, dies wirkte sich auch beim bewerten aus - nein, nicht bei meinen *g*, mein erstes hilfreich ließ noch auf sich warten. Soweit ich mich erinnere, kam das erst beim vierten oder fünften Bericht. Nein, es machte sich bei meinem eigenen bemerkbar, eine schlechte als weißer abgeben? Nö... glaub ich jedenfalls... dann lieber ohne eine Bewertung abgeben wieder weg.

Was ich damit sagen will: man wird als Anfänger gekennzeichnet, jeder kann erkennen: der ist neu, der hat keine Ahnung. Ich denke, grade für Anfänger sind die Punkte daher alles andere als besonders förderlich. Als grüner hingegen änderte sich dies ein wenig, ja, ich geb es zu, ein wenig motivierend war es schon, sein Punktekonto steigen zu sehen, wie es auf die nächste Farbe zugeht, dieses zu beobachten. So dauerte es dann nicht soooo lange, bis ich blau wurde, was allerdings niemand bemerkte. Dies war dann vom Wechsel zu lila schon ganz anders, anscheinend wird man als blauer schon eher wahrgenommen. Klar, ich hatte mehr gelesen, mehr kommentiert, das ist dann wohl so, wie überall, wenn ein paar Leutchen einen kennen, dann wird man auch wahrgenommen. Ich würde dies nicht mal nur mit den Communitypunkten verbinden. Ich denke, dies wäre eine unzulässige Umkehrfolgerung. Doch zumindest in den aktuellen bekommt man schon mehr Lesungen, auch wenn dies natürlich zu einem guten Teil vom Glück abhängt. Der Wechsel von Lila zu rot ging dann recht schnell von statten, ich glaube, lila war ich nur etwas mehr als einen Monat, die Lesungen wurden mehr, das Vertrauensnetz wurde größer.

Stelle ich mir heute die Frage: was haben mir die Punkte damals bedeutet, so weiß ich das nicht mehr so ganz genau, aber ich glaube, ich hatte damals innerhalb von 2 Tagen 2 Berichte gepostet, um rot zu werden. Also würde ich fast sagen müssen: eine gewisse Motivation kann ich ihnen nicht absprechen, na ja, war ja auch noch nicht so lange dabei, erst etwa 3 Monate. Mit dem Wechsel zu rot allerdings nahm für mich die Bedeutung der Punkte doch rapide ab. Tja, und jetzt war wieder mal ein Wechsel. Mehr oder weniger zufällig geschieht dieses auch ungefähr zu meinem halbjährlichen.

Lange Zeit war es so, genaugenommen von Frühjahr bis Dezember, dass orange das höchste Level war. Was mich in diesem Zusammenhang allerdings irgendwie immer noch wundert: Sollte es nicht eine Umfrage geben, die über den Verbleib der Punkte entscheiden sollte? Wieso wurden dann erst mal Fakten geschaffen mit neuen Levels? Ach ja, es gab da eine Umfrage, doch die Frage: Ja oder nein? Hm, von einer Bekanngabe des Ergebnisses habe ich noch nichts gehört. Also werden die Farben wohl bleiben, davon gehe ich mal aus.

Was zeigen diese Farben nun an? Es hält sich ja nach wie vor hartnäckig das Gerücht, dass Mitglieder eines höheren Communitylevels qualitativ hochwertige Berichte schreiben. Sagt nicht sogar Ciao ab und zu derartiges? Und sieht man sich nicht bei der Diamantenvergabe auch immer wieder bestätigt? Wie oft sind blaue User dabei? Selten. Dies würde ja diese These bestätigen. Doch halt, dass die Diamantenvergabe nicht wirklich was mit Qualität zu tun hat, dazu braucht man kein Prophet zu sein. Es reicht, sich einfach mal so manchen mit einem Diamanten verzierten Bericht durchzulesen, um vom Gegenteil überzeugt zu sein... aber das ist ein anderes Thema. Zurück zu den Farben, zum Beispiel orange und der damit einhergehenden Qualität in den Berichten.

Beobachtet man dieses nicht auch auf der Startseite? Werden nicht - nach Offenlegung der Bewertungsstatistik - endlich nur noch Berichte ab rot aufwärts nahezu durchweg mit sehr hilfreich bewertet? Beweist dies nicht, dass die Farbe die Spreu vom Weizen trennt? Haben also doch jene Recht, die die Farbe für ausschlaggebend halten? WO KOmmen wir denn da hin, wenn grüne oder blaue genauso gute Berichte schreiben können wie Leute mit langjähriger Erfahrung? Halt, Zwischenfrage: Seit wann können Farben Berichte schreiben? Klare Antwort: es sind doch Menschen hinter all dem, wieso also sollte jemand, der grade erst angefangen hat, schlechter schreiben können, als ein Ciao-Veteran? Das einzige, was der Altgediente besser weiß, ist: er weiß, worauf er beim schreiben zu achten hat, außerdem hat er oft einen festen Stammleserkreis, der vielleicht auch einfach deshalb besser bewertet, weil man ja niemandem weh tun will. Der neue hingegen, dem kann man ja das hilfreich oder weniger hilfreich geben, den kennt man ja nicht. Abgesehen davon muss man natürlich auch sagen, dass viele User der oberen Levels natürlich nicht nur supertolle Berichte schreiben, manchmal hat man einen schlechten Tag, manche haben nur schlechte Tage *g*, dann gibt es nach etwa 10 abgegebenen Bewertungen dann auch schon mal schlechtere, nachdem sich der erste getraut hat, mal nicht auf sehr hilfreich zu klicken. Wir kommen also der Wahrheit schon etwas näher: Die Punkte geben nur bedingt Aufschluss darüber, ob jemand gute oder schlechte Berichte schreibt.

Schließlich kann man sich ja auch selbst mit Punkten versorgen, ich sag nur Copy & Paste - Kommentare unter jeden Bericht, der einem unter die Maus kommt, setzen. Oder man lädt einen Haufen "Freunde" ein, lässt sich von ihnen vertrauen und seine Berichte bewerten, oder man schreibt über 1000 Berichte der miesesten Sorte und mogelt sich so hoch. Bevor es Missverständnisse gibt: Ähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden oder ehemaligen Usern sind rein zufällig und von mir nicht beabsichtigt, dies ist ein willkürlich gewähltes Beispiel, um zu verdeutlichen, dass ein Orange-Status eines solchen Users wohl eher auf Spam - äh eine hohe Aktivität zurückzuführen ist. Wobei einschränkend zu sagen ist, dass eine hohe Anzahl an Berichten natürlich nicht gleichbedeutend mit schlechten Berichten ist, wie überall kommt es auf den Einzelfall an. Dennoch, ein Indiz dafür, dass man allein durch die Masse an Berichten schon ein Level erreichen kann, deutet es schon an: Mit Qualität hat dies nicht viel gemein. Vielmehr wird einem Mitglied so der Status eines aktiven Users verliehen, den alle sehen können. Spätestens an dieser Stelle habe ich dann mal meine eingehenden Behauptungen ad absurdum geführt, was natürlich im Sinne des Erfinders war.

Ich bin der Meinung, den Userstatus sollte man nicht mehr überall anzeigen. Schließlich soll ja nicht der Status bewertet werden, sondern der Bericht. Also weg mit den Farben in der Liste der aktuellen Berichte, sie haben dort nichts verloren. Genauso halte ich es für überflüssig, dass man sie in den einzelnen Kategorien einsehen kann. Sicherlich mag man nun einwenden: wer aktiv ist, den kennt man auch so, da bedarf es keiner Kleckse. Meine Antwort darauf: Genau, wofür also die Farben? Auf der anderen Seite aber kennt ja nicht jeder jeden, täglich kommen ja auch neue User hinzu, oder längst vergessen geglaubte tauchen aus der Versenkung auf, und diesen sind natürlich alle anderen User unbekannt. Woran orientieren sie sich also? Die Nicks scheiden aus, also verbleiben die Farben und natürlich kommt auch die Kategorie eines Berichtes in Frage. Tja, und wenn man was gelesen hat, wird bewertet, und genau hier besteht dann wieder die Gefahr, dass man sich beim bewerten auch an den Farben orientiert - oft beobachtet, dass dieses tatsächlich so zu sein scheint.

Dann gibt es da ja noch weiteres, was man auf die Farben zurückführen kann. Es ist mir schon des öfteren in diversen Gästebüchern aufgefallen, dass manche User ab orange aufwärts an einem Bericht berechtigte Kritik geübt haben, die Reaktion war dann: bloß, weil du Topautor bist, meinst du, mich kritisieren zu können... na toll, weil man zwangsweise angemalt wird, soll man nicht mehr kritisch lesen und kommentieren dürfen? Wobei mir in diesem Zusammenhang noch ein weiteres mit den Farben einhergehendes Kuriosum aufgefallen ist: Du bist orange, von dir hätte ich hier mehr erwartet... von einer Farbe? Seit wann hat man plötzlich Talent zum Schreiben nur aufgrund eines Punktestandes, der lediglich über die Aktivität und die damit einhergehende Erfahrung eines Users Auskunft gibt? Nachdem ich also dafür plädiert habe, die Farben aus den aktuellen und den Kategorien zu entfernen, fällt grade auch die letzte Bastion: weg mit den Farben aus dem Profil. Im Profil sieht man anhand der geschriebenen Berichte und den verschiedenen Statistiken ja sowieso, wie aktiv jemand ist. Wofür dann aber noch Punkte? Tja, darauf weiß ich keine Antwort. Also weg mit den Punkten. Wir werden es überleben.

Ich gestehe den Punkten aber durchaus eine gewisse (Anfangs-) Motivation zu, doch meiner Meinung nach überwiegt einfach das negative. Zu oft wird nicht der Bericht bewertet. Stattdessen scheinen die Farben dabei eine Rolle zu spielen... nein, nicht die einzige, klar spielt dabei noch viel mehr rein: Gegenlesungen erreichen durch eine "sehr hilfreich-Bewertung", die unsägliche Sortierung in den Kategorien, die ein hilfreich zu einer Art virtueller Ciao-Waffe machen kann, was dann dazu führt, selbst besser zu bewerten, als ein Bericht vielleicht ist, um keinen hilfreichen Besuch zu bekommen. All das mag eine Rolle spielen, wer die größte inne hat, das vermag ich nicht zu sagen, dies ist aber auch wieder ein anderes Thema, bei dem die Farben aber eben auch eine nicht zu leugnende Rolle spielen. Letztlich trennen die Farben die Community in mindestens drei Teile: von weiß bis blau (Unterschicht), lila & rot (Mittelschicht) sowie alles ab orange, soll ich von einer Art Oberschicht sprechen? Natürlich lassen sich nicht alle von Punkten blenden... aber manchmal scheint die Farbe auf so manche eben doch abzufärben.

Wie bewerte ich nun diese Ciao-Funktion? Eigentlich bin ich ja für einen Stern, doch da man ihnen eine gewisse Motivation vielleicht nicht völlig absprechen kann, von der manche nie betroffen waren und sind, andere in ihrer Anfangszeit und noch andere die Gier nach Punkten nie loslässt, was wohl auch von Ciao beabsichtigt war, um für "Traffic" auf der Seite zu sorgen ("Kundenbindung"?), gebe ich mal 2 Sterne... Tendenz fallend... denn die Offenlegung der Bewertungsstatisik führt meiner Meinung nach zu einer Verschärfung des Konfliktes zwischen oben und unten, zwischen den verschiedenen Communityleveln. Let's wait and see...

Kurz und gut: Die Farben sorgen für ein klassenbewußtes Denken (ist Ciao eine Klassencommunity?). Über Sinn und Unsinn kann man streiten, sicherlich war auch so manches von mir etwas überspitzt und übertrieben formuliert, aber generell halte ich die Punkte eben bestenfalls für eine Spielerei, die man nicht zu ernst nehmen sollte. Farbenblindheit kann auch Vorteile haben... man braucht sich mit dem Kram erst gar nicht zu beschäftigen... und muss nicht darauf vertrauen, gute Berichte erst ab Farbe rot (willkürlich gewählt) zu bekommen.... denn: dieses sagen die Farben und Punkte mit Sicherheit nicht aus... es sei denn, man setzt Routine damit gleich. Aber da wende ich dann ein: Routine oder Erfahrung beim schreiben kann auch ein User mit blauem Smartie haben. Auch hier hat die Farbe folglich nur eine bedingte Aussagekraft, es bleibt also letztlich dabei, dass die Punkte nur Auskunft über die Aktivität geben, zu mehr "Positivem" sind sie nicht im Stande.

Daher ergeht folgendes Urteil: Keine Empfehlung.



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-14 22:11:49 mit dem Titel Bewerten - Fluch oder Segen?

Für das Bewerten von Erfahrungsberichten stehen auf Ciao vier Optionen zur Verfügung. Im folgenden möchte ich jetzt näher darauf eingehen, wann ich welche Bewertung anklicke. Im Anschluss daran will ich noch auf meine Erfahrung eingehen, was man möglichst unterlassen sollte beim Bewerten, und was man beachten sollte. Natürlich besteht absolut kein Allgemeinanspruch, letztlich bleibt es jedem selbst überlassen wie und warum er/sie was bewertet oder auch nicht.

Sehr hilfreich
Diese Bewertung vergebe ich vermutlich am häufigsten von allen. Diese stellt aber auch gleichzeitig die höchste Anforderung an einen Bericht, er muss den optimalen Mix aus eigener Erfahrung mit dem Produkt im Alltag beinhalten, genauso muss ich nach der Lektüre genau wissen, worum es sich überhaupt handelt, das heißt, es müssen alle relevanten Daten enthalten sein, ebenso muss die Gliederung, der Stil und die Rechtschreibung in Ordnung sein. Dem Stil messe ich dabei jedoch die geringste Bedeutung bei, jeder hat schließlich seinen eigenen, ich meine hiermit auch eher, ob es sich überhaupt um Sätze handelt, ob es ständig Gedankensprünge gibt, ob man dem „Roten Faden“ folgen kann bzw. ob man ihn überhaupt findet (ich gebe zu, ich springe schon manchmal ein wenig hin und her und sitze dann hinterher vor einem Bericht und bin am verschieben...). Generell, und so geht es sicher vielen, werden an erfahrene Autor höhere Ansprüche gestellt, als an Neulinge, auf der anderen Seite wissen Erfahrene dieses natürlich auch, man findet bei diesen Autoren nicht ganz so oft weniger schlechte Berichte. Allerdings sieht es in der Praxis oft so aus, dass die schlechten Berichte erfahrener Autoren sehr hilfreich verpackt sind, also viel blablabla, um die Inhaltslosigkeit zu verstecken und die sehr-hilfreich-Bewertungen von Klickern mitzunehmen, die nur die Form und den Namen des Autoren bewerten, den Inhalt aber nicht zur Kenntnis genommen haben.

Eine Begründung ist natürlich nicht notwendig, bei manchen Berichten fragt man sich allerdings schon, wieso das sehr hilfreich sein soll.

Hilfreich
Für diese Bewertung gibt es drei Community-Punkte. Ein hilfreich vergebe ich meist dann, wenn der Bericht zwar einige eigenen Erfahrungen beinhaltet, aber doch ein paar Erfahrungswerte offen bleiben, oder auch, wenn einige Aspekte wie Preis oder wo man es herbekommt, nicht erwähnt werden. Der Bericht enthält also das wesentliche, doch bleiben ein paar (wenige) Fragen offen. Manchmal kommen mir auch die persönlichen Erfahrungen zu kurz, während alle technischen und sonstigen Informationen vorhanden sind. Wenn die persönlichen Erfahrungen nur rudimentär vorkommen (wenn sie gar nicht vorkommen, gibt’s automatisch eine negative Bewertungen), ist es ein Abwägen, ob es noch für ein hilfreich reicht, denn die technischen Informationen bekomme ich letztlich auch vom Verkäufer oder vom Hersteller.

Da ein hilfreich das Ranking in den Kategorien ziemlich stark beeinflussen kann und auch von Ciao normalerweise nicht mehr gelöscht wird, wurde es allerdings inzwischen zu einer regelrechten Rachebewertung. Da anscheinend viele den Ehrgeiz haben, der/die beste zu sein, führt diese Bewertung oft zu heftigen Disputen innerhalb der Community.

Eine Begründung meiner Bewertung ist hier, so denke ich, nur dann sinnvoll, wenn die deutliche Mehrheit besser bewertet hat.

Weniger hilfreich
Für ein weniger hilfreich werden dem Autoren 6 Community-Punkte abgezogen. Diese Bewertung vergebe ich, wenn der Bericht mal eben so in 5 Minuten hingeschmiert wurde, wenig Informationen enthält außer Sätzen wie „ich finde das total toll, das müsst ihr euch unbedingt kaufen). Mit solchen Berichten kann niemand etwas anfangen, der sich über ein Produkt informieren möchte. Immerhin, man weiß, dass das Produkt ganz gut sein soll, nur weiß man nicht warum und worum es sich eigentlich handelt, oder man kann es nur erahnen, weil es nur kurz angedeutet wurde (eigentlich kratzen diese Berichte dann schon hart am nicht hilfreich....und wenn der Autor schon länger dabei ist und mehrere Berichte dieser Art in kürzester Zeit postet, gibt’s dann auch gleich das nicht hilfreich...

Eine Begründung sollte schon erfolgen, damit der Autor weiß, was er falsch gemacht hat

Nicht hilfreich
Dieses ist sozusagen die Höchststrafe und wird mit satten 12 Minuspunkten bestraft. Ich muss zugeben, dass ich sehr selten dieses anklicke, insgesamt sind es vielleicht so 6 % aller meiner Bewertungen. Wann greife ich zu dieser Bewertung? Im Normalfall nur dann, wenn der Autor sich einen offensichtlich Scherz erlaubt hat und nur Unsinn im Bericht steht. Außerdem manchmal dann, wenn der Autor die falsche Kategorie erwischt hat – es kommt aber auch vor, dass ich dann nur einen Kommentar hinterlasse und auf eine Bewertung verzichte. Ein nicht hilfreich gibt es außerdem, wenn jemand eine Gebrauchsanweisung, eine Werbung oder die Produktbeschreibung des Herstellers nur unwesentlich verändert und übernommen hat. Reines Kopieren, also faken (dazu gehe ich weiter unten noch näher ein) macht es etwas schwierig, wurde der „Täter“ schon entlarvt, gibt es logischerweise noch ein nicht hilfreich und einen dementsprechenden Kommentar, damit der Faker sich nicht hinterher rausreden kann und den Text noch schnell verändert, je mehr den Fake erkannt haben, desto schwieriger wird es für ihn. Ist man jedoch der einzige, der es erkannt hat, sollte man ganz normal nach Inhalt bewerten – und zu anderen Mitteln greifen... oder es ganz bleiben lassen... außerdem bewerte ich Berichte grundsätzlich mit nicht hilfreich, die sachlich falsch sind.

Einen Sonderfall habe ich auch schon öfters gesehen, da postet jemand Berichte in Serie, die ich eigentlich mit weniger hilfreich bewerten würde, wenn jedoch jemand alle 5 Minuten einen neuen Bericht postet und den Inhalt nur geringfügig verändert, dann gibt es auch ein nicht hilfreich. Schließlich soll hier keine Einheitssoße stehen, der Autor soll dann auch sehen, dass man hier nicht mal eben 20 Berichte auf die Schnelle posten kann, um mal eben „abzukassieren“...

Eine Begründung ist auch hier sinnvoll, es sei denn, der Autor hat offensichtlich absichtlich dummes Zeugs geschrieben... oder es wurde schon hinreichend kommentiert.

Was sollte man vermeiden?
Bewertungen nach eigenem Geschmack kommen nicht gut. Wenn man mit etwas nichts anfangen kann, sollte man sich zumindest sagen, was hat mir der Bericht gebracht, kenne ich jetzt das Produkt. Nur das ist entscheidend, nicht, ob mir das Produkt gefällt, das interessiert niemanden, schon gar nicht denjenigen, der sich anhand des Berichts über etwas näher informieren möchte. Dann sollte man eben die Bewertung sein lassen oder erst gar nicht diese Berichte lesen, denn das weiß man ja meist schon von der Kategorie her, ob einen das Thema interessiert.

Auch sogenannte Freundschaftsbewertungen nach dem Motto „bewertest du gut bewerte ich auch gut“ sollte man meiner Meinung nach unterlassen. Dann verlieren Bewertungen an Wert, schließlich soll ein Bericht nicht deshalb an der Spitze einer Kategorie stehen, weil der Autor viele Freunde hat, sondern weil der Bericht es wert ist.

Etwas differenzierter sehe ich es bei absoluten Neulingen, die grade den ersten Bericht veröffentlichen. Grade zu Beginn meiner Ciaozeit habe ich hier sehr nachsichtig geurteilt, war ich doch selbst sozusagen noch grün... ;-). Diese Autoren haben in der Regel nicht sehr viele Lesungen, sie werden selten bis nie an der Spitze einer Kategorie stehen – es sei denn, in dieser Kategorie finden sich nur sehr wenige Beiträge. Man sollte diesen Neulingen dann aber einen sehr deutlichen, freundlichen und aufmunternden Kommentar hinterlassen, aber nicht der Art: weiter so, toller Bericht, sondern auf die Mängel hinweisen und Hilfestellungen geben, was in einen guten Bericht noch hineingehört, sogenannte konstruktive Kritik. Schließlich soll der Neuling nicht denken, toll, so einfach ist das, wenn es was zu verbessern gibt, soll derjenige das ja schließlich auch wissen, damit er es in Zukunft besser machen kann. Mittlerweile bin ich aber auch bei Neulingen dazu übergegangen, auch mal ein weniger hilfreich zu geben, wenn der Bericht einfach nicht mehr hergibt (Kommentar ist dann meiner Meinung nach absolute Pflicht) oder auch ein nicht hilfreich, wenn der Bericht offensichtlich nicht ernst zu nehmen ist.

Von Fakern oder Leuten, die einfach nur Gebrauchsanweisungen leicht umformulieren spreche ich hier aber nicht, diese Berichte sind absolut wertlos und bekommen immer ein nicht hilfreich, es geht schließlich um eigene Erfahrungen. Einschränkungen bei Fakern: ist man der erste, der dies entdeckt hat, so sollte man, auch, wenn man im ersten Affekt dran denkt (und machmal ist es dann auch schon zu spät...) noch nicht darauf aufmerksam machen, der Faker könnte gewarnt sein und schnell den Text verändern (bei einem komplette Fake wird das aber sehr schwer fallen, da meist auch andere merken, was da steht...). In diesem Fall kann man ja später noch einmal zurückkehren, hat den fake noch keiner entdeckt, sollte man eine Mail an Ciao schicken mit Angabe des Berichtes, Autor und Link, wo es herkopiert wurde.

Was sollte man bedenken?
Bei schlechten Bewertungen immer einen Kommentar hinterlassen, immer sachlich bleiben, nie beleidigen, Fakes nicht warnen, außer, es ist – wie so meist längst in einem Kommentar reingeschrieben und schlecht bewertet, dann sollte man auf jeden Fall ähnlich verfahren, nicht dass der Faker alles ändern kann und der eine, der darauf aufmerksam gemacht hat, der üblen Nachrede bezichtigt werden kann.

Man sollte auf jeden Fall immer fragen: Was hat mir der Bericht jetzt gebracht, weiß ich jetzt genau, um was es sich handelt, sind noch Fragen offen. Nach diesen Kriterien sollte man in erster Hinsicht urteilen, aber man sollte dann in zweiter Linie auch in die Bewertung mit einfließen lassen, wie sich ein Bericht lesen lässt, ist er gut und sinnvoll gegliedert? Wimmelt es von Rechtschreibfehlern? Dieses kann dann durchaus auch eine Abwertung zur Folge haben, allerdings sollte man dann nicht von sehr hilfreich auf nicht hilfreich abwerten, sondern nur um eine Stufe. Ich habe mal einen Bericht gelesen, der von ca. 90 % als sehr hilfreich bewertet wurde, dies meiner Meinung nach auch zurecht, da eigene Erfahrungen und Produktbeschreibungen drin waren, Rechtschreibfehler waren an 2 Händen abzählbar, also durchaus noch im Rahmen für einen „grünen“ *g*, ja und einer hatte mit weniger hilfreich gewertet, Grund: eigentlich hilfreich, aber die Formulierung wäre etwas ungelenk... na ja.... etwas überzogen... das richtige Mass beim bewerten sollte man schon versuchen zu finden. Den Stil, die Art des Schreibens also finde ich persönlich nicht ganz so wichtig, jeder hat halt seinen eigenen Stil.

Auch finde ich, dass man nicht nur anhand der Länge eines Berichts schon eine Wertung vornehmen kann, ein kürzerer Bericht kann durchaus alles wesentliche enthalten, umgekehrt muss ein langer Bericht nicht zwangsläufig sehr hilfreich sein.

Eine Abwertung kann auch dann in Frage kommen, wenn der Bericht sachlich falsche Informationen enthält, da diese verwirren können, dieses sollte man also auch berücksichtigen.

Fazit
Man sollte sich nicht von seinen Emotionen leiten lassen, sondern ganz rational und unvoreingenommen an einen Bericht heran gehen, nur so kann man ihm gerecht werden, man sollte objektiv bleiben und bei schlechteren Berichten auch einen Kommentar mit Tipps zum „besser machen“ hinterlassen. Hinter all dem steckt die einzig entscheidende Frage: Was hat mir der Bericht gebracht? Dies und nichts anderes sollte der Grund für eine Bewertung, wie auch immer sie ausfällt, sein. Da das Ciao-QM allerdings leider blind weniger und nicht hilfreiche Bewertungen löscht, sehe ich es nicht mehr ein, eine negative Bewertung ausführlich zu begründen, da diese Eingriffe seitens des QM das Bewerten teilweise zu einer Farce verkommen lassen.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-18 01:17:37 mit dem Titel kommentieren beim orangen Nachbarn

Rückblende: Einst, es war im August 2001, ich ärgerte mich gar so sehr über meinen ehemaligen Provider, ja es war Comundo. Das war mein erster Bericht, mit Verwundern schau ich heute auf die hohe Zahl der Lesungen, aber das war am Anfang natürlich nicht so, ich hatte so 30 Lesungen, was ich verglichen mit Dooyoo als sehr hoch empfand. Noch besser fand ich aber, dass so zahlreiche kommentiert wurde. Ok, ich hatte mich schon etwas gewundert, dass ich die ersten 2 Kommentare schon hatte, als ich grad auf „abschicken“ geklickt hatte, aber ich dachte, hm, wer weiß, vielleicht macht Ciao es ja so und veröffentlicht einfach schon vor meinem Abschicken. Auf jeden Fall waren dort auch Standardkommentare dabei, ich habe jetzt nicht nachgeschaut, ich will auch auf absolut niemand bestimmten hinaus, ich sage aus dem Kopf heraus, ich meine etwas gelesen zu haben wie „Guter Bericht, schau doch mal bei mir vorbei“: Diesen Kommentar findet man sicherlich in genau diesem Wortlaut nicht bei diesem Bericht, aber darum geht es mir erst mal auch gar nicht.
Diese Art des Kommentierens habe ich des Öfteren gesehen, auch und vor allem bei den Berichten, die ich selbst dann gelesen habe. Der Erfolg dieses Kommentarspamming ist sicher auch eher zweifelhaft, Leute, die derart bei mir Kommentieren, lese ich sicher nicht zurück. Aber wie kommentiert man denn nun? Nein, falsch, wie man kommentiert, kann ich nicht sagen, wie es offiziell sein soll, kann man nachlesen in der FAQ, das interessiert jetzt wohl auch nicht so sehr. Also sollte ich eher die Frage: „Wie kommentiere ich?“ mal näher angehen.


Was fabriziere ich in Kommentaren?

Nun, zu vorab muss ich mal erwähnen, dass ich es nicht lassen kann, meinen Senf dazuzugeben, wenn mich ein Produkt oder ein Bericht interessiert. Folgendes kann also von mir dann in einem Kommentar zu lesen sein: (bitte nicht mit meiner Bewertung verwechseln, das ist was ganz anderes)

1. Ich schreibe meine eigene Meinung zu dem Bericht. Was heißt das? Das heißt nicht, dass ich behaupte, der Autor hat Unsinn geschrieben, sondern ich schreibe, welche Erfahrung ich mit diesem Produkt habe. Diese Erfahrung kann natürlich auch eine ganz andere sein. Ich zweifele aber damit nicht die Erfahrung des Autors an, dieses zeigt vielmehr, wie vielfältig und unterschiedlich Erfahrungen sein können. Natürlich kann es auch vorkommen, dass ich im Ergebnis dergleichen oder gar derselben Meinung bin. Ob solche Kommentare wirklich angebracht sind weiß ich nicht, ich finde, dass sie dazu gehören. So hat sich auch schon so manche Diskussion, die dann über das Gästebuch folgte, entwickelt. Meiner Meinung nach macht grade dieser Punkt einen der Reiz des Kommentarfeldes aus.

2. Das Kommentarfeld eignet sich auch, den Autor auf Fehler oder einfach fehlendes im Bericht aufmerksam zu machen. Wenn bei einem Produkt für eine Kauf- oder sonstige Entscheidung wichtiges fehlt, oder Tatsachen zu mindest nach meiner Erkenntnis falsch sind, so schreibe ich dies in den Kommentar. Dies finde ich sehr wichtig, denn so kann der Autor ja dann die entsprechenden Dinge entweder ändern, streichen oder hinzufügen (ich sagte kann). Natürlich erhebt dieser Kommentar keinen Anspruch auf absolute Unfehlbarkeit. Ich habe dabei so manches Mal auch schon daneben gelegen und selbst so neues erfahren. Ergo kann man so auch selbst noch was hinzulernen bzw. seinen eigenen Irrtum klären. Fehler sind nicht nur in fachlicher Art zu sehen, sondern auch in organisatorischen, so zum Beispiel, wenn sich in dem Bericht Eigenwerbung findet oder schlicht die falsche Kategorie erwischt wurde.

3. Wenn ich mit einem Bericht inhaltlich (hier meine ich nicht meine eigene Meinung) überhaupt nicht einverstanden bin und eine negative Bewertung abgegeben habe, dann schreibe ich immer einen Kommentar, in dem ich genau meine Gründe für die Bewertung erläutere. Dies ist für mich übrigens auch dann angebracht, wenn meine Bewertung von der der Mehrheit abweicht, Ich finde es dann mehr als fair, den Autor auch wissen zu lassen, was mir selbst fehlt. Ich erwarte dies ja umgekehrt genauso, damit ich weiß, was ich verbessern kann. Nur durch solche Kommentare lernt man ja auch hinzu, das finde ich sogar wichtiger, als ein kommentarloses sehr hilfreich aus Bequemlichkeit.

4. Vor allem bei Neulingen schreibe ich gerne was in den Kommentar. Aller Anfang ist schwer, und grade hier sehe ich oft sinnlose Kommentare wie zu kurz, miese Rechtschreibung, keine Gliederung, oder sogar einfach ein nicht hilfreich ohne jeglichen Kommentar. Diese von mir mal als sinnlose Kommentare titulierten mögen Recht haben, aber sehr sinnvoll sind sie nicht. Sie sind sogar im höchsten Masse arrogant und anmaßend. Ja sie mögen korrekt sein, aber sind sie auch fair? Nein, sind sie nicht. Klar, man kann einem neuen zeigen, hey du, das war Mist, mit so was brauchst du hier nicht anzukommen. Hab ich schon gesehen. Toll, da kommt man frischen Mutes hier an und kriegt direkt eins auf die Nase. Statt nur zu nörgeln könnte man ja eventuell auch mal sagen, was man besser machen könnte. Denn wenn man nur sagt, was falsch war ohne Tipps zu geben, dann sind neue sicher so manches Mal gleich abgeschreckt und gehen wieder. Das ist aber wohl kaum im Sinne des Erfinders.

5. Dann gibt es noch eine weitere Art, wie ich kommentiere. Diese findet sich vor allem bei meinen Lieblingsautoren. Diese Berichte lese ich dann nicht unbedingt, weil mich das Thema interessiert, sondern der Schreibstil. Manchmal sind diese Berichte geradezu richtig schöne Geschichten. Hier hinterlasse ich dann sehr oft einen Kommentar, wo ich dann auch einfach auf irgendetwas kurz eingehe und den Autor auch wissen lasse, dass mir der Bericht sehr gut gefallen hat. Ja, manchmal ist ein Kommentar wie „toll geschrieben“ wirklich angebracht und liegt nicht bloß in der Zwischenablage und wartet darauf, unter jeden Bericht zu kommen ;-).

6. Uff, noch was? Ja. Grade in der offenen und in den Ciao-Kategorien wird oft sehr kontroverses, ja oft provokativ gemeintes geschrieben. Diese Berichte laden geradezu dazu ein, sich mit dem Bericht intensiv auseinander zusetzen. Ich hab hier schon des öfteren meine Kommentare teilen müssen, denn: man hat nur 2000 Zeichen zur Verfügung. Nur? Ja nur *g*, manchmal reicht mir das einfach nicht. Ich speichere jetzt übrigens immer direkt vorm abschicken, nachdem ich einmal einen überlangen verloren hatte. In diesen Berichten wird eine provokante These aufgestellt, oder sie drehen sich um aktuelle Themen. Ja und solche Berichte sind geradezu eine Einladung für mich, da meinen eigenen Standpunkt unterzubringen. Halt, höre ich da wen sagen, das hast du schon oben erwähnt unter Punkt 1!!! Ja, stimmt, dennoch ist es für mich ein Sonderpunkt, denn hier geht es nicht um irgendwelche Kaufentscheidungen, deshalb will ich das auch gar nicht erst mit diesen in einen Topf werfen. Diese Kommentare und Berichte sind das Salz in der Suppe, sie machen Ciao erst richtig interessant – oder manchmal, je nachdem, worum es geht, auch traurig. Ich denke, mit dieser Meinung steh ich auch nicht ganz alleine da.

7. Ja, es gibt ein siebtens. Allerdings ist hier der Übergang zum Gästebuch fließend. Ja, ich bin fasziniert von einem Produkt, der Bericht ist sehr hilfreich für mich, es ist auch alles drin enthalten, aber ich will eben noch mehr wissen. Dann bietet es sich unter Umständen an, diese Frage im Kommentarbereich zu stellen. Oder aber, es gibt einen Bericht über eines meiner Lieblingsalben oder eine tolle Fernsehserie, dann kann ich auch meine Begeisterung oder Zustimmung selten verbergen, dies geht dann auch über ein einfaches Lob schon hinaus. Meist folgt dann auch ein kurzer Austausch über das Gästebuch.

So, alles schön und gut, das ist das, wie ich selbst beim kommentieren verfahre. Aber leider gibt es auch genügend, die den Kommentar missbrauchen oder es findet sich in den Kommentaren, was nichts in ihnen verloren hat. Beispiele gefällig?

1. Toller Bericht, weiter so, man liest sich. Man vielleicht, ich sicher nicht. So was wird ignoriert, da geh ich jetzt gar nicht erst weiter drauf ein. Werbung für eigene Bericht wirkt eher kontraproduktiv. Diese Kommentare – oft verbunden mit einem sehr hilfreich lassen den Bewerter wohl auf Gegenbesuch hoffen...

2. Persönliche Grüße an den Autoren, oft gemacht, nicht wirklich schlimm, doch eigentlich ist dafür das Gästebuch gedacht.

3. Persönliche Beleidigungen hab ich selbst einmal bekommen, na ja, das Mitglied ist heute ein ehemaliges, soviel dazu. Hat in einem Kommentar absolut nichts zu suchen

4. Auch nicht sachgerechte Kommentare wie „zu lang/ kurz, daher hilfreich“ oder „das war Mist“ sind absolut daneben, sie haben mit dem Inhalt des Berichts, und nur der sollte entscheidend sein, nichts zu tun.

5. Kommentare über Kommentare anderer halte ich auch nur in wenigen Fällen für angebracht. Sie bewirken ja nichts, der kritisierte Kommentator erfährt davon im Normalfall gar nichts. Wenn er danebenliegt mit seinem Kommentar, wieso schreibt man ihm dies nicht einfach ins Gästebuch? Dann kann er es wenigstens korrigieren.


So, und was lernen wir daraus? Ganz einfach, wir lesen einen Bericht durch, nur dann kann man ihn auch kommentieren. Denn das ist ja der eigentliche Sinn eines Kommentars, er soll auf den Bericht eingehen. Wie kann er es aber, wenn man gar nicht gelesen hat? Ergebnis sind dann eben die Standards, die in der Zwischenablage auf ihren Einsatz warten. Es sind sogenannte Universalkommentare, doch leider passiert es mitunter schon einmal, dass ein „Toller Bericht“ eine Verarschung des Autoren darstellt, denn nicht alles, was vielleicht toll geschrieben ist, hat auch einen tollen Hintergrund (trauriger Anlass für einen Bericht etc.), manchmal wirkt so etwas im höchsten Grade peinlich und fällt auf den Kommentator zurück. Einziges Ziel: Mitnahme von 3 Communitypunkten und die Hoffnung auf eine Gegenlesung.

Auf der anderen Seite, man sollte auch hier nicht vorschnell urteilen, wenn ein Kommentar nur auf einen Punkt eingeht. Hier kann man vermuten, er hat nur den Teil gelesen, aber diese Vermutung ist doch eher eine Unterstellung. Man will ja schließlich nicht den ganzen Bericht im Kommentar wiederholen, nur weil man evtl. derselben Meinung ist, sondern vielleicht auf genau den einen Punkt eingehen, weil man dazu etwas zu sagen hat. Leute, die da vorschnell urteilen, sind eher lächerliche, anmaßende Wichtigtuer. Warum ich das schreibe? Weil ich neulich eine sehr merkwürdige Interpretation genau über diesen Punkt gelesen habe... das kann sein, MUSS aber nicht zwangsläufig, eine sehr gefährliche Verallgemeinerung... Ausnahme hiervon: Man hat wirklich nur einen Teil gelesen, geht auf den ein, widerspricht ihm und der Autor hat aber diesen Teil in einem anderen Abschnitt selbst widerlegt...

Letztlich ist das Kommentieren natürlich jedem selbst überlassen, solange er nicht gegen die AGB verstößt. Aber es kommt sicher gut, wenn man in Kommentaren schlechtere Bewertungen in sachlichem Stil begründet. Das kann immerhin auch Stress vermeiden – mitunter allerdings bewirkt ein derart gemeinter Kommentar allerdings auch das genaue Gegenteil. Wie immer kommt es auf den Einzelfall an.

38 Bewertungen