Der große Gatsby (DVD) Testbericht

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ab 6,79
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Auf yopi.de gelistet seit 06/2013
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von vaalboskat

Ein Film lauter emotionsloser und künstlicher Szenen (Blu-Ray Version

3
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  ab 12 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  andere Version

Pro:

s. Bericht

Kontra:

s. Bericht

Empfehlung:

Ja

Liebe Leser und Leserinnen,

in meinem heutigen Bericht werde ich euch die neueste Verfilmung des Romans The Great Gatsby von Francis Scott Fitzgerald, vorstellen.
Die Regie führte der Regisseur Baz Luhrmann, welcher unter anderem für die Führung der Regie von Moulin Rouge (2001), Australia (2008) und Romeo + Julia (1996) bekannt ist.

Wie schon mein Titel verrät, hat mich der Film nicht überzeugt, die Begründung für meine Unzufriedenheit wird im Verlaufe des Berichtes veranschaulicht.
So, dann kommen wir zunächst mal zur Story des Filmes…

Story:

Wie schon erwähnt ist The Great Gatsby die Adaptation des klassischen Romans von Francis Scott Fitzgerald.
Die „Aktion“ des Filmes spielt in den 20er Jahren.

Der Film erzählt die Geschichte einer unerfüllten Liebe eines Emporkömmlings (Jay Gatsby – Leonardo Di Caprio) zu einer Frau aus einer höheren Sphäre (Daisy Buchanan - Carey Mulligan) - der so genannten „Bourgeoise“.
Nick Carraway (Tobey Maguire), ein junger Börsenmakler mietet eine Wohnung auf Long Island, wo er die Karriere eines „Finanziers“ machen möchte. In der Nähe wohnt seine Cousine Daisy Buchanan (Carey Mulligan) (Gatsbys „Geliebte“) mit ihrem Ehemann Tom Buchanan (Joel Edgerton), welcher Nicks Freund aus der Studienzeit ist.

In Nicks unmittelbarer Nachbarschaft wohnt auch der Millionär Jay Gatsby, welcher Nick eines Tages zu einem „Ball“ in seine prachtvolle Villa einlädt. Nick ist von Gatsby und seinem luxuriösem Lebensstil fasziniert.
Bald erfährt er, dass Gatsby seit Jahren in seine Cousine Daisy verliebt ist, welche sich offensichtlich unglücklich in ihrer Ehe fühlt. Gatsby bittet Nick ein Date mit Daisy zu arrangieren.
Nick wird von der „zauberhaften“ Welt reicher Menschen, Illusionen, Lügen und Liebe absorbiert. Er betrachtet die Geschehnisse dieser „zauberhaften“ Welt und schreibt ein Buch über seine Beobachtungen, welche von einer unmöglichen Liebe, unerreichbaren Träumen und einer großen Tragödie geprägt werden.
Nick wird somit Zeuge der Besessenheit und der Träume seiner durch das Streben nach Geld „zerrütteten“ Freunde.
Sein Buch ist nicht nur die „Abbildung“ seiner Zeit, sondern auch unserer.

Allgemeine Informationen zur Blu-Ray und zum Film:

Titel: The Great Gatsby
Genre: Melodrama

Produktion: Australien, USA
Weltpremiere: 1. Mai 2013

Regie:
Bilder von Der große Gatsby (Blu-Ray Disc)
Der große Gatsby (Blu-Ray Disc) gatsby - Der große Gatsby (Blu-Ray Disc)
Der große Gatsby (Blu-Ray Disc)
Baz Luhrmann

Szenario: Baz Luhrmann, Craig Pearce

Filmdauer: 142 Minuten
Hauptdarsteller:

Tobey Maguire (als Nick Carraway)
Leonardo Di Caprio (als Jay Gatsby)

Carey Mulligan (als Daisy Buchanan)
Joel Edgerton (als Tom Buchanan)

Zu Bild und Ton:
Das Bild ist perfekt , am Ton ist ebenfalls nichts zu bemängeln - die Dialoge sind verständlich.

Format: Widescreen

Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)
Bildseitenformat: 169 – 2.40:1

Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

Studio: Warner Home Video

Bonusmaterial (Blu-Ray):

DIE GRÖSSE VON GATSBY: Begleite Regisseur Baz Luhrmann dabei, wie er den großen amerikanischen Roman auf die Kinoleinwand bringt

„DRINNEN UND DRAUSSEN“ MIT TOBEY MAGUIRE
SWINGING SOUNDS: Verfolge wie eine Gruppe legendärer Musiker zusammengestellt wurde, um ein akustisches Meisterwerk zu erschaffen

NICHT VERWENDETE SZENEN MIT ALTERNATIVEM ENDE
DIE JAZZ-ÄRA

RAZZLE DAZZLE: DIE MODE DER 1920er
FITZGERALDS VISUELLE POESIE

GATSBYS PARTY
1926 DER GROSSE GATSBY TRAILER


Die Hauptdarsteller:

Nick Carraway (Tobey Maguire)

Tobey Maguire gelingt das Schauspiel sehr gut, was mich überrascht hat, denn er gehörte nie zu meinen Lieblingsdarstellern.

Die Rolle des Nick Carraway , welcher fasziniert von Jay Gatsby und seiner Lebensweise ist – gelingt ihm perfekt. Er sieht in Gatsby als einziger nicht nur einen geheimnisvollen Millionär, welcher „Partys“ für die „Creme de la Creme“ New Yorks arrangiert, aber auch einen Mann der davon besessen ist ein ideales Leben zu führen (mit Reichtum und Liebe).
Nick Carraway bildet eine positive Figur des Filmes. Er beurteilt die „Situation“ als einziger nüchtern und lässt sich nicht in die „falsche“ Welt voller Kitsch und falscher Freundschaften „saugen“.

Jay Gatsby (Leonardo Di Caprio)

Der “große” Gats… Leo spielt die Rolle des Jay Gatsby. „Groß“, denn sein Schauspiel ist wie üblich gut gelungen.
Jay Gatsby ist eine interessante und geheimnisvolle Figur – in der fortlaufenden Filmhandlung zeigt er sein wahres „Gesicht“ , welches sich von jenem , das sich adäquat an die Bedürfnisse seines Publikums (d.h. der Creme de la Creme die seine Partys wahrnimmt) anpasst, unterscheidet. Sein wahres Gesicht ist „menschlicher“ und von Träumen geprägt. Gatsby ist davon besessen ein ideales Leben zu führen und dies in Begleitung seiner geliebten Daisy.

Daisy Buchanan (Carey Mulligan)

Carey Mulligan spielt die schöne Daisy Buchanan - „Anbetungsobjekt“ des großen Gatsbys. Ihr Schauspiel ist „undeutlich“, dies macht sich vor allem dann bemerkbar, sobald beide Charaktere Gatsby und Daisy aufeinander treffen. Leonardo Di Caprio "überschattet" Mulligans Rolle – er "ist" im „Spiel“, sie weniger.
Insgesamt strahlt Daisy Buchanans Charakter „Negativität“ aus. Die vulgären Worte „materialistische Bitch“ passen meiner Meinung ideal zu ihrer Person.
Daisy hat Gatsby am Anfang ihrer Begegnung „geliebt“, aber wollte ihn nicht, weil er arm war.

Na ja – mehr möchte ich hier nicht verraten. Jedenfalls passt das Lied von Jack White _Love is Blindness“, welches sich auf dem idealen Soundtrack des Filmes befindet perfekt zum Film (zur Konfrontation Gatsby – Daisy). (siehe auch – „Zur Musik“).

Zur Musik:

Der Soundtrack zum Film ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen, es befinden sich auf diesem tolle Tracks.

Es handelt sich um „Moderne Musik“, was einige „abschrecken“ kann, denn die Handlung spielt in den 20er Jahren und „Moderne Musik“ passt nun mal nicht zu den 20ern, trotzdem finde ich persönlich nicht, dass dies dem Film „Minuspunkte“ verleiht hat, meiner Meinung nach, hat der Soundtrack dem Film eher Pluspunkte geliefert.
Die Musik synchronisiert sich ideal mit den Bildern. Eines meiner Lieblingslieder, die sich auf dem Soundtrack befinden ist, wie schon vorher erwähnt – Jack White – Love is Blindness. Der Text passt sich an die Situation (Gatsby Daisy) des Filmes perfekt an. Hier ein Link zum Lied : http://www.youtube.com/watch?v=ZWir6wUkPtw

…und ein Fragment des Textes –
„Love is blindness, I don`t wanna see”

Gatsby weiß ganz genau, dass Daisy zu ihm wegen des Geldes zurückkehrt (er ist mittlerweile Millionär geworden) – aber er möchte immer noch nicht die „Wahrheit“ sehen, er stellt sich vor, sie wäre tatsächlich in ihn verliebt.
Das Lied ist ein tolles Cover von U 2 `s Original-Version. Es hat was Verrücktes und Trauriges bis hin Melancholisches in sich. Einfach perfekt.

Andere Lieder vom „Gatsby-Soundtrack“, die mir sehr gefallen, sind u.a. Gotye – hearts a mess http://www.youtube.com/watch?v=SsaDwfLl1P4
und Lana del Rey – young and beautiful http://www.youtube.com/watch?v=Te11UaHOHMQ .

Meine Meinung zum Film:

Farben zu viele Farben !!
Der Film wirkt durch die Überschwemmung der Farbenpracht sehr künstlich, das Auge sieht somit eher „Disneyland“ als ein „Melodrama“. Alles wirkt zwar schön und teils atemberaubend, aber dies ist nicht der Punkt eines Melodramas – der Film strahlt durch diese übertriebene Farbenpracht – Kitsch aus.

Die Orte die gezeigt werden wirken sehr „utopisch“ (z.B. die Stadt – eine utopische Stadt der Zukunft).
Man taucht eher in dieses Farbenkarussell, welches im Bild zu sehen ist ein als in die Handlung und die Informationen des Filmes, wobei die Fülle der Informationen wiederum eher etwas mager wirkt. Man könnte den Film wesentlich kürzer „fassen“.

Ich kann es mir natürlich auch so vorstellen, dass das „Farbenkarussell“ auf dem Bildschirm eine Botschaft hinterlassen soll, die so klingen könnte „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ , hier „glänzen“ die Farben, aber die „Creme de la Creme“/Bourgeoisie, die im Film zu sehen ist – ist „falsch“ , snobistisch und materialistisch insgesamt NEGATIV und kein GOLD wert. Unter der Farbenpracht steckt somit etwas Trauriges.
Diese „Überschwemmung der Farbenpracht“ ruiniert jedoch meiner Meinung nach den Film, er wirkt irgendwie „unruhig“ , man wird innerlich gereizt.

Außerdem zieht sich die Handlung sehr lange und wird immer wieder farblich „überschwemmt“. Der Film verursacht überhaupt keine Spannung, man wartet nur darauf bis er endlich etwas Spannung hervorruft, aber dies geschieht nur sporadisch.
Meine Lieblingsszene ist das erste Treffen von Gatsby mit Daisy nach mehreren Jahren bei Nick (zum Tee-Trinken). Es war eine lustige Szene. Leonardo Di Caprio „glänzt“ hier auf jeden Fall und ist auch GOLD wert. Dabei überschattet er jedoch Carey Mulligans Schauspiel.

Carey Mulligans Schauspiel hat mich in diesem Film nicht überzeugt – ihr Schauspiel in „Great Gatsby“ kann man nicht mit dem in „Never let me go“ oder „An education“ vergleichen, welches ich dort ganz gut fand.
Außerdem fehlt es zwischen den Hauptdarstellern - vor allem zwischen Gatsby und Daisy an gewisser „Chemie“, deren Begegnung wirkt eher steif und emotionslos.

Im Film gibt es viele Szenen die den Zuschauer einfach nicht „rühren“ bzw. unterhalten. Eine Überraschung war Tobey Maguires Schauspiel, er hat sich in seine Rolle meiner Meinung nach sehr gut eingebracht und sein Spiel fiel besser aus als das Spiel von Carey Mulligan.
Insgesamt ist der Film malerisch und farbenfroh, aber einfach nur LEER und animiert kaum zur Reflexion.

Ob „Great Gatsby“ in der Roman-Version ebenfalls kaum „fesselnd“ ist und ob die „Erzählung“ banal und einfach wirkt, kann ich leider nicht beurteilen, weil ich das Buch noch nie gelesen habe, aber wenn das so sein sollte, dann kann man den „Filmmacher“ nicht verurteilen.
Sehr gelungen finde ich jedoch den Soundtrack zum Film, die meisten Lieder synchronisieren sich gut mit den im Film zu sehenden Bildern.

Ich hoffe mein Bericht war hilfreich, wenn ihr wollt schaut euch auch gerne meine anderen Berichte an.

vaalboskat/kookaburra88
(Dieser Bericht erscheint auch auf anderen Plattformen)

13 Bewertungen, 7 Kommentare

  • Modelunatic

    10.08.2014, 09:23 Uhr von Modelunatic
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH & einen schönen Sonntag

  • minasteini

    15.07.2014, 13:16 Uhr von minasteini
    Bewertung: besonders wertvoll

    Freue mich auch über Gegenlesungen.. LG Marina

  • mausi1972

    12.02.2014, 10:17 Uhr von mausi1972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. LG Marion

  • monagirl

    12.02.2014, 09:49 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele liebe Grüße. Mona. Würde mich über deine Lesung freuen

  • Besserwisser2014

    12.02.2014, 09:08 Uhr von Besserwisser2014
    Bewertung: sehr hilfreich

    Habe ich im Kino gesehen .... klasse Film .. sehr besonders!

  • anonym

    12.02.2014, 08:31 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Freu mich über Gegenlesungen.

  • Berater

    12.02.2014, 07:08 Uhr von Berater
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht!