Der Schock (Taschenbuch) / Marc Raabe Testbericht

Bei meiner Suche nach einem spannenden Thriller machten mich die zahlreichen positiven Beurteilungen und die Beschreibung im Internet neugierig. Nachdem ich das Wochenende nun genutzt habe, um die Lektüre dieses Buches zu beenden, hier also nun meine Eindrücke.

ALLGEMEINE DATEN

400 Seiten
Erschienen im Ullstein Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3548285244
ISBN-13: 978-3548285245
9,99 EUR

HANDLUNG

Jan Floss ist zusammen mit Schwester Katy, deren Schwarm Greg und der alten Freundin Laura in Südfrankreich im Urlaub. Während dieses Urlaubs entdeckt Jan wieder seine Gefühle für Laura. Doch während eines Einkaufstrips mit Greg und Katy zerstreiten sich dir drei und Laura will zu Fuß zum Ferienhaus zurückkehren. Doch hier kommt sie nie an. Jan macht sich große Sorgen und begibt sich sogleich auf die Suche, doch auch hier wird er nicht fündig. Denn Laura wurde bereits von Beginn der Reise an von einem Fremden aus Berlin verfolgt und bei der Gelegenheit von diesem entführt und nach Berlin verschleppt. Da Jan keinen Bock mehr auf Urlaub hat, begibt auch er sich zurück nach Berlin und begibt sich auf die Suche nach Laura. Doch da der Fremde die Flirterei von Jan und Laura im Urlaub beobachtet hat und eifersüchtig ist, gerät auch Jan in sein Visier. Denn als er nach Hause zurückkehrt, findet er seine getötete Nachbarin in seinem Kühlschrank. Als dies auch die Polizei entdeckt, muss Jan flüchten und fortan im Verborgenen seine Suche nach Laura betreiben. Doch seine Nachbarin wird nicht die letzte sein, die den Zorn des geheimnisvollen Fremden zu spüren bekommt.

MEINE EINDRÜCKE

Ich weiß nicht… Die Kritiken im Internet klangen alles ganz gut. Aber ich bin irgendwie gar nicht so begeistert.

Aber fangen wir mit dem Positiven an. Grundsätzlich ist das Buch durchaus spannend, so dass man schon ein wenig gefesselt wird und somit das Buch auch einigermaßen zügig lesen kann. Und die Beschreibung des Entführers ist auch durchaus gruselig, so dass man schon ein wenig ins Schaudern gerät. Das sind im Grunde schon mal gute Voraussetzungen. Doch diese werden insgesamt dann nur mittelmäßig in eine gute Story umgesetzt. Dies hat unterschiedliche Gründe. Der geringste dabei ist, dass ich mich mit der Sprache ein wenig schwer tue. Diese ist teils doch ein wenig banal und auch die Dialoge sind teilweise doch ein wenig schwach und nervig. Das geht im Grunde schon auf den ersten Seiten los, als Jan und seine Schwester über den Umgang und Verbleib mit Laura streiten. Aber wie gesagt, das ist ein Punkt, über den ich normalerweise noch hinwegsehen würde. Wenn denn dann die Story sinnvoll und nachvollziehbar wäre. Hier habe ich aber durchaus meine Probleme. Denn die Handlung nimmt an der einen oder anderen Stelle Wendungen, die ich teils nur schwer nachvollziehbar vielfach aber auch einfach sehr zufällig und allzu konstruiert empfinde. Mal sind die Handlungen des Entführers einfach total hanebüchen, mal werden Verbindungen mit der Vergangenheit hergestellt, die nur schwer nachvollziehbar sind. Und dann tauchen irgendwann neue Figuren auf, die mit einem Mal eine zentrale Rolle übernehmen, ohne dass die um diese Personen konstruierte Geschichte wirklich plausibel klingt. Ich bitte darum, mir nachzusehen, dass ich an dieser Stelle nicht näher auf diese Umstände eingehe, da ich hierzu zu viel von der Story preisgeben müsste.

Und gerade das sind die Dinge, die dazu führen, dass die Story ab und an ein wenig langwierig vor allem aber vielfach sehr konstruiert wirkt, wodurch die guten Ansätze teils zunichte gemacht werden.