feininger.de Testbericht

No-product-image
ab 8,25
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(0)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(1)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(2)
Summe aller Bewertungen
  • Navigation:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von liskailonka

FAKERPARADIES³

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Irgendwann war der Mensch Jäger und Sammler und in Zeiten von Internet und eCommerce hat der Mensch eine dritte Möglichkeit zu seiner Lebenserhaltung entdeckt: auktionieren. Auktionshäuser im Internet gibt es mittlerweile wie Sand am Meer; einige sind zu empfehlen, andere sollte man eher meiden. Natürlich ist der Mensch auch sparsam und möchte kein Geld verschwenden an Auktionsgebühren und -provisionen. So gibt es dann auch einige Auktionshäuser im Internet, die absolut kostenlos sind für sowohl Bieter als auch Versteigerer.

Billig bzw. Kostenlos ist aber nicht immer gut, so ist auch dieses Auktionshaus eher nicht zu empfehlen und das obwohl es vollkommen kostenlos ist.

Nach etwa 10, erfolglosen, Auktionen bei www.feininger.de möchte ich hier einiges zu diesem Auktionshaus sagen.

· KAPITEL 1

- Wie sieht es da aus?
- Wie funktioniert die Anmeldung?
- Werbefinanzierung.

· KAPITEL 2

- Was kann man kaufen?
- Was kann man verkaufen?
- Wie bietet man?
- Wie erstellt man Angebote?

· KAPITEL 3

- Wenn man mal Fragen hat.
- Die kleine Buchstaben.
- Mein Feininger.
- Bewertungssystem.

· KAPITEL 4

- Pro.
- Kontra.
- Schlußwort.

· KAPITEL 1

- Wie sieht es da aus?

Früher hat man immer mit Ehrfurcht geblickt wenn man von sich behauptet hat, daß man unter die Auktionäire gegangen ist und Auktionshäuser wurden immer mit Luxus und eine Hauch von Romantik und Mystik umgeben. Wenn man allerdings die Seiten von Feininger betritt, hat man das Gefühl irgendwo auf einer privaten (und schlechtgemachten) Homepage gelandet zu sein. Schwarz, Pastelgelb und Weiß sind die überherrschende Farben und das Layout sieht aus als wäre die Seite noch fabriziert worden als DOS noch das sagen hatte auf unseren PCs. So kann man nur sagen das Layout ist absolut billig, ruft kein Auktionsfieber auf und man wird ständig genervt durch Pop-Ups die ständig im Hintergrund aufgerufen werden. Dies kommt natürlich die Navigation nicht zur Gute, fliegt man doch mit schwächeren PCs dadurch mit aller Regelmäßigkeit von der Seite.

Man sieht keine Topangebote auf der Startseite stehen, die potentielle Käufer neugierig machen und wenn man dann gezielt auf ein Angebot klickt, wird dieses lieblos und fade dargestellt. In meinem Berufsleben habe ich immer gelernt, das Auge mitkauft und so kann ich nur sagen, das man hier eher einen Dämpfer verpaßt kommt und keine Kaufregung will entstehen.

- Wie funktioniert die Anmeldung?

Diese ist so simpel wie das 123 und birgt ein großes Sicherheitsrisiko in sich; nach der Anmeldung bekommt man eine Email mit einem vorläufigem Paßwort und das war bereits die ganze Anmeldung. Nachdem man nun dieses geändert hat, kann es dann auch direkt schon losgehen mit dem Auktionsgeschäft. Durch diese überaus simple Anmeldeprozedur, sind Tür und Tor geöffnet für Evt. Faker und Mehrfachanmeldungen. Wir haben doch alle 5 oder 6 Postfächer für Emails? Die Adressen und Namen kontrolliert dort keiner. Dementsprechend chaotisch geht es dann auch bei den Auktionen zu; viele „Anbieter“ machen dort ihren Reibach auf Kosten der ehrlichen User.

- Werbefinanzierung.

Feininger gibt es schon einige Jahre im Internet und finanziert sich selbst nur von Werbeeinnahmen. Leider sind die Werbepartner nicht die, die man bei einem Auktionshaus erwarten würde. Auch hier geht es wieder recht amateuristisch zu und findet man auch Werbepartner die eher als unseriös eingestuft werden sollten. Im Hintergrund läuft ständig eine Seite mit Dutzende von Werbelinks; bei näherer Betrachtung findet man dort auch Links zu Hackerseiten und 0190er-Anbieter. Soviel dann zu Feininger als ernstzunehmender Geschäftspartner. Übrigens bleibt es nicht bei diesem einem Werbefenster; sucht man bei Feininger eine andere Seite auf, so öffnet sich auch ein neues Werbefenster. Irgendwann hat man also 5 oder 6 Werbefenster im Hintergrund laufen und wenn man dann eins schließt, taucht ein Neues auf. NERV.

· KAPITEL 2

- Was kann man kaufen?

Die Vielfalt an Produkten ist hier wesentlich geringer als bei anderen Auktionshäuser und die Hauptkategorien sind wohl DVD, Video und Elektronik. Viele Angebote sieht man doppelt und dreifach in den Kategorien stehen und man findet auch sehr viele unseriöse Angebote. Unkorrekte Anbieter klatschen ihre Angebote einfach in falsch Kategorien und so ist es recht schwierig gerade das zu finden was man braucht. Die Angebote schrecken den potentiellen Käufer eher ab; die Bilder sind (wenn überhaupt vorhanden) nichtsaussagend und schlecht und geben wenig Information über das Produkt. Wenn man durch die Kategorien stöbert, findet man ganze Listen wo überhaupt kein Artikel eingetragen ist und es gibt auch Spalten wo 10.000 Artikel stehen. Da gibt es ein Anbieter der z.B. 1000 (identische) CD´s anbietet und listet diese dann 1000x mal auf. So wird der potentielle Käufer hinters Licht geführt, denn ein seriöser Anbieter würde den Artikel nur 1x posten und dann 1000 als vorhandene Stückzahl eingeben. Jetzt werden 1000 Auktionsplätze durch ein Anbieter belegt. Zwar belebt Konkurrenz das Geschäft, aber ich finde das man mit fairen Mitteln kämpfen muß. Diese Art der Geschäftemacherei fällt für mich dann auch unter unlauterer Wettbewerb.

- Was kann man verkaufen?

Wenn man sich als „Anbieter“ ein bißchen geschickt anstellt bei Feininger, kann man jeden Mist unters Volk bringen - sogar verbotene Artikel wie Porno und Drittes Reich. Nur ein bißchen gekonnt mit der Überschrift fummeln und schon kann man dort auch Hardcorevideos unterbringen. Sachen die bei anderen Auktionshäuser direkt aus dem Sortiment verbannt werden würden, kann man auch noch bei Feininger anbieten. Schön für Leute die sich mit so etwas beschäftigen wollen, für mich allerdings absolut unseriös.

- Wie bietet man?

Auch hier unterscheidet sich Feininger von den anderen Auktionshäusern; auch wenn man hier bietet (mit Bietername und Paßwort), so hat man absolut keine Garantie den Artikel auch zu bekommen. Der Anbieter kann ein Mindestlimit und einen Startpreis festlegen; liegt man als Bieter unter diesem Mindestlimit, so hat man eben Pech, weil der Anbieter den Artikel eben nicht rausgibt ehe dieses Limit erreicht ist. So werden die Preise künstlich hochgeschaukelt und ein Bieter kann da schon betrogen auskommen.

- Wie erstellt man Angebote?

Als Anbieter hat man es nicht schwer seine Produkte unter zu bringen; mit ein paar Mausklicks ist man dort wo man sein will und kann die Daten zum Produkt eingeben. Was sich als sehr nachteilig erweist, ist das Laden von Bildern. Man kann nur ein Bild zu dem Artikel einfügen UND (und das ist sehr nachteilig) es muß sich irgendwo im Internet befinden. Hier kann man also jederzeit Bilder einfügen die überhaupt nicht zu dem Produkt gehören und potentielle Käufer täuschen. Direkt nach dem man sein Produkt eingestellt hat, ist es auch schon in den Kategorien verfügbar. Sollte man falsche Angaben gemacht haben, dann hat man Pech; die Artikel lassen sich nicht mehr bearbeiten. Ach, was soll’s denkt da mancher Anbieter und stellt den Artikel eben noch mal rein. Auch die Preisgestaltung ist ziemlich komisch und wirkt für unerfahrene Anbieter recht verwirrend; so gibt man einen Startpreis an und ein Mindestlimit. Solange dieses Mindestlimit durch Bieter nicht erreicht worden ist, wird der Artikel auch nicht als verkauft freigegeben. Das sich hier dubiose Geschäftemacher gegenseitig hochsteigern dürfte wohl eine logische Schlußfolgerung sein. Eine Programm womit man seine Auktionen Off-Line schreiben kann, gibt es nicht.

· KAPITEL 3

- Wenn man mal Fragen hat.

Die FAQ findet man irgendwo links unter dem abschnitt „häufig gestellte Fragen“. Leider ist diese Seite recht dürftig aufgebaut und so bekommt man als Laie nicht alles beantwortet. Auch entdeckt man dort einige Probleme bei Feininger, die sonst nirgendwo erwähnt werden; so können plötzlich Angebote aus den Kategorien verschwinden vor Auktionsende usw.

Die FAQ ruft am Ende mehr Fragen auf, als das man Antworten findet. Auch auf Fragen die man per Mail an Feininger stellt bekommt man eher selten bis nie eine Antwort. So wird der unerfahrene User im Argen gelassen und wird die Plattform wieder schnell verlassen.

- Die kleine Buchstaben.

Auch hier muß man meckern; die kleine Buchstaben sind auf das Nötigste beschränkt und sagen eigentlich nichts aus. Sie sind zwar recht verständlich, aber es wird so um den heißen Brei gedreht das Evt. Haken und Ösen bei Feininger geschickt über- und umgangen werden. Nur wer die AGB 10x ließt wird entdecken, das er das Auktionieren bei Feininger besser sein lassen kann; sowohl Bieter als Anbieter haben eigentlich keinen Schutz von Feininger zu erwarten.

- Mein Feininger.

Hier wird man regelrecht enttäuscht; mehr als seine laufende Auktionen einsehen kann man hier eigentlich nicht. Es ist nicht möglich irgendwelche Daten zu seiner Person einzugeben (was seriös auf Käufer/Verkäufer wirkt) und eine Verwaltung seiner Auktionen ist auch unmöglich. Wenn eine Auktion online ist, ist sie weg aus dem Zugriff des Anbieters.

- Bewertungssystem.

Feininger beruft sich darauf, daß sie das erste (und einzige) Auktionshaus sind, die dieses Bewertungssystem aus den USA eingeführt haben. Wenn man dann richtig hinschaut, sieht man das dieses System identisch ist mit dem System von Ebay. Daraus kann man schon ersehen, das die Seiten von Feininger nicht sehr oft aktualisiert werden. Dieses System gibt es mittlerweile schon einige Jahre bei Ebay und so darf Feininger sich nicht darauf berufen, das einzige Auktionshaus mit diesem System zu sein.

Auch wird mit der Bewertung nicht sehr seriös umgegangen; so gibt es User die überhaupt keine Bewertung abgeben, die User mit Mehrfachaccounts bewerten sich gegenseitig und eine Rachebewertung von Konkurrenten muß man auch hinnehmen. Das Bewerten als solches ist auch nicht übersichtlich; so findet man diese Möglich unter dem namen Feedback. Möchte man einen User bewerten, dann sucht man erst diesen Namen über die Suchfunktion, geht dann auf die Bewertungszahl des Users und erst dann gibt es dort eine Möglichkeit wo man selbst eine Bewertung abgeben kann. Bei diesem umständlichen Gesuche, ist es nicht mehr wie logisch, das man es dann auch sein läßt.

· KAPITEL 4

- Pro.

Eigentlich möchte ich hier überhaupt kein Pro aussprechen, denn dies ist ein Auktionshaus das man lieber meiden sollte. Sowohl Computerbild als auch Stiftung Warentest haben dieses Auktionshaus mit gut bewertet (und das prangert auch auf der Startseite bei Feininger), ich kann diese Bewertungen allerdings überhaupt nicht verstehen. So frage ich mich dann auch wie ernst man die Bewertungen von obengenannte Vereine nehmen soll.

- Kontra.

Dieses Auktionshaus ist nur für dubiose Geschäftemacher da; es wird an allen ecken betrogen und unerfahren Bieter werden regelrecht über den Tisch gezogen. Auch Nichtzahler haben dort ihr Paradies gefunden und so bekommt dort jeder was e/sie verdient hat. Nur weil Feininger sich über Sponsorengelder finanziert, dürfte der Grund sein, das dieses Auktionshaus noch existiert; erfolgreich kaufen und verkaufen kann man hier als seriöser Mensch nicht. So dürfte es wohl eine Frage der Zeit sein, bis das Feininger sich aufgelöst hat in den Internethimmel. Menschen werden mittlerweile überall informiert über schwarze Schafe im Internet und so dürfte es jetzt auch nicht mehr lange dauern bis man mit dem Finger auf Feininger zeigt.

- Schlußwort.

Bereits in der Einleitung habe ich erwähnt, das billig bzw. kostenlos nicht immer gut ist. So möchte ich dann auch eindringlich für dieses Auktionshaus warnen. Wer sicher und unkompliziert seine Sachen versteigern/kaufen möchte bei einem Auktionshaus ohne Gebühren, den möchte ich gerne verweisen nach der Auktionsplattform www.hood.de. Mittlerweile steht diese kostenlose Auktionshaus einen Platz hinter Ebay und biete viele Sicherheitsoptionen. Hood hat übrigens diese Woche die Auktionen von Yahoo übernommen (von Ebay gekauft) und seinen Kundenstamm damit verdreifacht; ich glaube das dies alleine schon reicht als positive Empfehlung. Also: Finger weg von Feininger.

© Ilonka Liska, 2002. 1876 Worte mit 10.197 Zeichen.

18 Bewertungen, 4 Kommentare

  • blauersafir

    29.05.2002, 15:07 Uhr von blauersafir
    Bewertung: sehr hilfreich

    suuuuuupppiii Bericht, aber sehr lang! Gruss Blauersafir, schau auch mal bei mir vorbei

  • Archmage

    29.05.2002, 14:22 Uhr von Archmage
    Bewertung: sehr hilfreich

    tpyo machen wir ja alle (je mehr wörter um so mehr *schmunzel*), trotzdem gut zu wissen. Aehm WANN hat die Site den die Bewertungen bekommen? bestimmt nicht gestern oder? Gruß Archmage

  • henne007

    29.05.2002, 14:15 Uhr von henne007
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ebay ist da wohl empfehlenswerter... ;0)

  • Wolfsfrau41

    29.05.2002, 14:11 Uhr von Wolfsfrau41
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da bleibe ich wohl besser bei ebay. Gruß Andi