Gabel statt Skalpell (DVD) Testbericht

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ab 7,06
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  • Action:  sehr wenig
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  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von mima007

Reise ins Universum der Vegetarier: die Doku

4
  • Action:  sehr wenig
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  ab 6 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

spannend, informativ, argumentierend, umfangreiches Bonusmaterial, Sound & Bild gut

Kontra:

keine Dramatik, zuwenig Gegenstimmen, keine Vegan-Anleitung

Empfehlung:

Ja

>>Wenn wir alle wüssten, was die Wissenschaft schon lange weiß, würden wir vermutlich unseren Speiseplan sofort umstellen…

Der renommierte Biochemiker Prof. Dr. T. Colin Campbell leitete in den 1970 und 1980er Jahren die sogenannte "China Study", die vermutlich umfassendste Studie, in der ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Verzehr von tierischen Produkten und dem Auftreten von Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose und Rheuma beim Menschen nachgewiesen werden konnte. Beteiligt waren hierbei zwei westliche Universitäten sowie die Chinesische Akademie für Präventivmedizin.

In "Gabel statt Skalpell" werden u.a. Patienten begleitet, deren Gesundheitszustand sich auf beeindruckende Weise verbessert hat, nachdem sie ihren Speiseplan auf eine rein pflanzliche Ernährung umgestellt haben. Daneben kommen Prof. Dr. Campbell und weitere Wissenschaftler zu Wort.<< (Cinefacts.de)

Filminfos

O-Titel: Forks Over Knives (USA 2011)
Dt. Vertrieb: WVG Medien
VÖ: 28.09.2012 [Kauf-DVD]
EAN: 4006448760083
FSK: ab 6
Länge: ca. 92 Min. plus Extras
Regisseur/Drehbuch: Lee Fulkerson
Musik: Ramon Balcazar
Darsteller: keine

Inhalte

Mediale Alarmmeldungen über die Folgen der Fehlernährung in der US-amerikanischen Bevölkerung belegen, dass etwas gewaltig schiefläuft. Nicht nur leiden die Betroffenen darunter, sondern die Kosten der Entwicklung belaufen sich auf inzwischen 2200 Milliarden Dollar pro Jahr, also mehr als der Verteidigungshashalt verschlingt. Michelle Obama veranschlagt die Kosten der wichtigsten Krankheiten auf allein 120 Mrd. Dollar jährlich. (Deshalb auch ihr Gemüsegarten.) Diabetes und Fettleibigkeit wird schon bei Zehnjährigen festgestellt. Ist vegane Ernährung wirklich die Lösung des Problems?

Argument Nr. 1: Geheilte Betroffene

Regisseur Lee Fulkerson macht den Selbstversuch. Wir drücken ihm sämtliche Daumen. Seine Werte, die Dr. Mark Lederberg und Dr. Alona Pulde ablesen, sind alarmierend: Er steht praktisch kurz vor einem Herzinfarkt. In seinem Blut findet enorm viel schlechtes LDL-Cholesterin, und sein Entzündungen anzeigender CRP-Wert liegt bei 6 statt bei normalen 2. Lederbergs vegane Therapie senkt alle alarmierenden Werte auf eine beruhigendes Maß, aber den Rest muss Fulkerson selbst erledigen.

Der zweite Patient bei Lederberg ist Joey Aucoin, der monatlich 1000 Dollar allein für Medikamente ausgibt, um seinen Diabetes etc. zu behandeln. Er hasst es, sich jeden Morgen und jeden Abend eine Spritze zu verpassen, hasst die ganze Chemie. Lederberg zeigt ihm, wie er sich durch richtige (= vegane) Ernährung - und Essenszubereitung - gesund essen kann. Durch die vegane Ernährung verliert Aucoin binnen 8 Wochen 17 Kilo Übergewicht und nach 22 Wochen weitere 12 Kilo. Er fühlt sich gesund, agil, raucht keine Medikamente mehr und spart sich und seiner Versicherung Unsummen.

Sendera Nation leidet unter Bluthochdruck und Diabetes, sie fühlt sich schlapp und niedergeschlagen. Obwohl sie in einer Diabetes-Station arbeitet, kam ihr keiner zu Hilfe. Durch Dr. Esselstyns streng vegane Diät verliert sie binnen 20 Wochen 20 Kilo Übergewicht und braucht keine Medikamente mehr. Ihre zwei Söhne sind heilfroh, dass es ihr wieder gut geht.

Argument Nr. 2: die Forscher und Therapeuten

Auf einer parallel laufenden Argumentationskette stellt der Film die beiden Gurus der veganen Ernährung vor. Colin Campbell und Caldwell Esselstyn wurde fast gleichzeitig im Jahr 1933 und 1934 geboren - sie sehen aber mit 75 Jahren so gut aus, als wären sie noch 60. Esselstyn betreibt die Farm seiner Eltern und räumt Buschwerk weg, mit eigenen Händen, wow! Beide wuchsen sie auf Bauernhöfen auf, wo Milch und Fleisch produziert wurde - ein fataler Irrweg, wie sie lernen sollten.

Esselstyn wurde Chirurg an der Cleveland Clinic, wo die erste Bypass-Operation gelang. Er muss zahlreiche Stents bei diesen Operationen in Herzarterien und andere Gefäße eingesetzt haben. Jährlich finden in den USA eine halbe Million solcher Operationen statt, die insgesamt rund 50 Mrd. Dollar kosten.

Esselstyn kam zu dem Schluss, dass sein Herumdoktern an Symptomen ja wohl kaum der Weisheit letzter Schluss sein konnte. Also entwickelte er anhand eigener Forschungsreihen eine Therapie, die die Ursachen beseitigen sollte. Erfolge bei seinen Herzpatienten belegen die Richtigkeit seines ersten Ansatzes. Aber er musste seine Diät korrigieren, und schuld daran war Colin Campbell.

Campbell ist ein waschechter Forscher. Der Cornell-Professor sollte über Protein forschen und wie sich dessen produktion steigern ließe. Tierisches Eiweiß gilt damals wie heute im offiziellen Speiseplan, den das US-Landwirtschaftsministerium empfiehlt, als absolut unverzichtbar. Übrigens genauso wie Zucker, Fett und Milch. Die Produktion dieser Bestandteile stieg seit den fünfziger Jahren durch Schnellimbisse exponentiell an - und tut es immer noch.

Allerdings machte Campbell beunruhigende Entdeckungen. Auf den Philippinen nahm er Mitte der sechziger Jahre an einer Studie teil, die die Gesundheit von armen und reichen Familien untersuchte. Während die Armen kaum Fleisch und Milchprodukte aßen, konnten sich die Reichen solche Nahrungsmittel häufig leisten. Die Rate an Leberkrebserkrankungen war bei den Reichen wesentlich höher als bei den Armen. Lag es am Fleischkonsum?

Über einen Forschungsartikel stieß er auf einen direkten Zusammenhang zwischen Kasein, einem Protein in der Milch, und der Krebsrate. Ja, im Labor konnte er bei Mäusen sogar deren Krebsrate direkt steigern oder senken, je nachdem, wieviel Kasein er ihnen verabreichte (das in Zusammenhang mit dem krebserregenden Aflatoxin steht). 5 Prozent Nahrungsanteil waren ungefährlich, doch bei 20 Prozent explodierte die Krebsrate geradezu.

Weitere landesspezifische Studien über die Rate des Fleisch- und Milchkonsums bestärkten Campbell in seiner Ablehnung vor diesen Substanzen. Dr. MacDougall untersuchte die Krebsrate bei asiatischen Einwanderern auf Hawaii: Sie stieg über zwei Generationen von praktisch null auf alarmierende Werte bei den Enkeln. Es kann also kaum an den Asiaten und ihren Genen liegen, sondern vielmehr an der Ernährungsweise, die sie in ihrer neuen, amerikanischen Heimat übernahmen.

Argument Nr. 3: die China-Studie

Campbell ging, wie weiland Nixon, nach China, um die ultimative Erkenntnis zu erlangen: die berühmte China-Studie. Sie hat eine Geschichte von nicht weniger als 16 Jahren. Es behgann, als der Vorsitzende Tschou En-Lai Blasenkrebs bekam. Er hatte noch zwei Jahre zu leben, doch zuvor gab er die umfassendste Gesundheitsstudie der Geschichte in Auftrag. Über 600.000 Forscher sollten 800 Mio. Einweohner, also die gesamte Landesbevölkerung damals, nach ihrer Ernährung befragen und welche Krankheiten sie hätten, besonders natürlich Krebs.

Fünf Jahre später konnte Colin Campell in Peking den Krebs-Atlas besichtigen, eine erste grafische Auswertung des Auftretens von Krebsarten in chinesischen Landesteilen. Die Verteilung war signifikant. Wie man im Bild sehen kann, konzentriert sich das Auftreten von krebs auf die großen städtischen Ballungsgräume von Shanghai, Peking, Guangdong (Kanton) und diverse Städte im Landesinneren.

Doch um herauszufinden, welche Zusammenhänge für die Entstehung von Krebs verantwortlich sind, mussten die Befunde in einer weiteren Studie korreliert werden. Das dauerte ab 1983 weitere sieben Jahre, so dass erst 1990 die China-Studie unter Mithilfe von Campbell veröffentlicht werden konnte. Ergebnis: Es gibt Tausende von Faktoren, die Krebs auslösen können. Aber Campbel kam zu der Erkenntnis, dass eine vorwiegend pflanzenbasierte Ernährung mit sehr wenig tierischem Protein optimal die Gesundheit fördert.

Esselstyn und Campbell lernten einander kennen. Die China-Studie zwang Esselstyn dazu, seine Diät für Herzpatienten anzupassen: keine Milchprodukte mehr! Inzwischen hat "Dr. Sprosse" 260 Herzpatienten geheilt, die zum Teil bereits von ihren Ärzten bereits totgesagt worden waren.

Argument Nr. 4: Warnung vor dem System

Campbell wurde hingegen von seiner Uni geschasst. Die Befunde waren nicht genehm. Wie jeder weiß, finanziert die Industrie die sogenannte "Drittmittelforschung" direkt und ist folglich daran interessiert, keine für sie negativen Ergebnisse zu erhalten. Wehe dem Forscher also, der die Industrie angreift. Er legt sich mit mächtigen Gegnern an. Und dieser Gegner kann durchaus die US-Regierung sein.

Denn wie Dr. Neal Barnard - siehe die Interviews in den Extras - herausfand, besitzt das US-Landwirtschaftsministerium praktisch die gesamte amerikanische Molkereiindustrie. Entsprechend stark wird diese Branche subventioniert. Barnard deckte auch in einem Gerichtsverfahren auf, wie stark die Konzerne als Lobbyisten agieren und in den Ausschüssen der Akademie der Wissenschaften bestimmen, welche Forschungsmittel wohin fließen und was publiziert wird.

Zu Wort kommen natürlich auch die Vertreter dieses Systems. Der Beamte Klurfeld hat überhaupt kein Problem mit drittmittelfinanzierter Forschung und externer Forschung: Deren Labore seien einfach top ausgestattet, folglich seien auch die Ergebnis top. Und Connie Diekman. Offenbar eine Beraterin, propagiert den Milchkonsum, weil er ja Osteoporose verhindere. Doch darauf hat Campbell eine Entgegenung aus eigener Forschung parat: Es sei ja gerade das vielgelobte Kalzium, das diesen Knochenschwund auslöse! Das ist eine wirklich krasse Aussage und widerspricht einer weitverbreiteten Annahme unter der Bevölkerung. Diese Bevölkerung ist seit den fünfziger Jahren einer Propagandamaschine der Molkereiindustrie ausgesetzt.

Argument Nr. 5: Veganer

In Texas ist exzessiver Fleischkonsum ein besonders männlicher Volkssport. Grillwochenenden gehören einfach dazu. Esselstyns Sohn ist Feuerwehrmann in Austin, der Hauptstadt von Texas. Er berichtet von Kollegen, die durch hohen Fleischkonsum einen gefährlichen hohen Cholesterinspiegel hatten. Das ganze Team stellte seinen Fleischkonsum ein und stieg auf vegane Ernährung um, auch gegen den Spott anderer Teams. Die sportlichen Leistungen der Männer versetzen jeden Sesselpupser wie mich in Erstaunen.

Sprossenkonsum bedeutet also nicht Kraftverlust. Das weiß auch der junge Boxer Mac Danzig, der sich seit seinem 18. Lebensjahr nur vegan ernährt. Er habe jetzt mehr Energie und erhole sich nach dem Sport schneller. Und Ruth Heidrick hatte Brustkrebs, doch heute, mit 70, läuft sie wieder den Triathlon - unglaublich, diese Frau.

Feuerwehrmänner müssen in Austin auch zu medizinischen Notfällen eilen. Immer häufiger handelt es sich dabei um Opfer von Herz-Kreislauf-Zusammenbrüchen und Diabetes (Zuckerkoma). Terry mason aus Chicago berichtet, dass es gerade die finanzschwachen Bevölkerungsschichten sind, die sich nur von Junkfood ernähren, weil es billig ist und schnell konsumierbar ist. Sie zahlen von allen Klassen den höchsten Preis.

Und das System kostet, wie eingangs gesagt, den Steuerzahler über 2000 Milliarden Dollar pro Jahr. Und wie ein Öko-Farmer wettert, zerstört die Produktion von Tiereiweiß und Milch den Planeten. Mit rein pflanzlicher Ernährung könnte die Erde 8,5 Milliarden Menschen ernähren. Davon ist die Erde weit entfernt. Stattdessen produziert die Protein-Industrie mehr Kohlendioxid und Methan als alle anderen Quellen zusammen.

Mein Eindruck

Es ist recht einfach, den verschiedenen Argumentationsketten, Biographien und Patienten-Erlebnissen zu folgen. Immer wieder aber werden diese Zitate durch grafische Statistikwerte und Rückblenden auf die historische Entwicklung der Ernährung der US-Bevölkerung unterbrochen. Recht kurios, wenn nicht sogar aberwitzig wirken heute die schwarzweißen Lehrfilme, in denen ernsthafte Dozentinnen Hausfrauen über die richtigen Lebensmittel informieren. Milch, Milch, Milch! Ist ja so gesund.

Und wenn es nach den Empfehlungen des US-Landwirtschaftsministeriums der Gegenwart ginge, dürfte ein 15-jähriger Teenager jede Menge Junkfood futtern und Milch trinken, ohne dass es ihm schadet. Eine der Kommentatoren bringt es etwas zynisch auf den Punkt: Weder die gesunden noch die Toten bringen der Industrie Geld, sondern die dazwischen: die Kranken. Die Pharmaindustrie und viele andere Branchen haben sich an ihnen "gesund" gestoßen.

Doch sobald sich das Bewusstsein des unter Fehlernährung Leidenden ändert, ist schon der erste wichtige Schritt zu Genesung getan. Die beiden Gurus Campbell und Esselstyn musste ja selbst einen solcher Bewusstwerdungs- und Erkenntnisprozess durchlaufen. Dass die Veganer fröhlich und gesund erscheinen, passt in die Kette positiver Beweise, aber was diese Dokumentation wirklich glaubwürdig macht, sind die drei Hauptzeugen, die sie vorstellt: Lee Fulkerson himself, Joey Aucoin und Serena Nation.

Die Doku argumentiert aus einer Ecke der Überzeugten für Überzeugte. Kommen da gegenstimmen überhaupt zu Wort, mag sich der noch nicht Vegane fragen. Das ist zum Glück durchaus der Fall. Denn es ist ja wichtig, dass Vertreter des "alten Bewusstseins" die Irrtümer der Vergangenheit vertreten, damit diese aufgedeckt und korrigiert werden können. Die Interviews in den Extras ergänzen die Aussagen der Vegan-Verfechter und räumen mit weiteren Irrtümern auf.

Die DVD

Technische Infos

Bildformate: 1,78:1 (16:9)
Tonformate: D in DD 5.1, Englisch in DD 5.1
Sprachen: D, Englisch
Untertitel: D

Extras:
- O-Trailer
- Nahrung als Medizin
- Wie steht es mit Biofleisch und –milch?
- Über Diabetes
- Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung
- Steuergelder für Milch
- Die Macher des Films

Mein Eindruck: die DVD

Bild und Ton der Dokumentation bewegen sich meist auf gutem Fernsehniveau. In manchen Szenen wurde mit Digitalvideo gedreht, dort erschien mir das Bild erheblich schärfer als in den älteren Bilddokumenten. Den Tiefpunkt bilden natürlich alte Streifen aus den vierziger und fünfziger Jahren. Sie sehen aus wie ein Super-8-Heimvideo.

Alle Interviews sind deutsch untertitelt und der Hauptfilm ist vollständig synchronisiert. Deshalb dürfte kein Zuschauer Verständnisprobleme haben.

EXTRAS

1) O-Trailer (2:11 min)

Der Trailer fasst die wichtigsten Argumente zusammen und macht neugierig auf den Rest.

2) Nahrung als Medizin (1:53)

Caldwell Esselstyn argumentiert für Vorbeugung durch richtige Ernährung anstelle von Chemo-Medizin und Chirurgie - auch gegen das System.

3) Wie steht es mit Biofleisch und –milch? (1:30)

Ist genauso schlecht für dich wie Industriefleisch und -milch, meint Campbell.

4) Über Diabetes (2:32)

Dr. Neal Barnard, der das US-Landwirtschaftsministerium (erfolgreich) verklagt hat, erklärt, welche Typen von Diabetes es gibt und welche Ursachen sie jeweils haben. Bemerkenswert: "Alters"-Diabetes haben jetzt schon zehnjährige. Er behauptet: Kuhmilch wirkt zerstörerisch auf das körpereigene Insulin und verursacht so Diabetes.

4) Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung (3:00)

Dr. Pam Popper leitet das amerikanische "Wellness Forum" und berichtet von ihren Therapieerfolgen durch vegane Ernährung. Endlich bekommen ihre Klientinnen keine Fehlgeburten mehr, sondern richtige Wonneproppen. Und Unfruchtbarkeit ist bei Männlein wie Weiblein kein Thema mehr.

5) Steuergelder für Milch (2:50)

Erneut der streitbare Neal Barnard. Die amerikanische Milchindustrie gehört praktisch der US-Regierung. Durch gezielte Kampagnen wird heute praktisch jedem Fastfood-gericht einer amerikanischen Food-Kette weltweit Käse beigemengt, egal ob nötig oder nicht. Der Erfolg: Der Durchschnitts-Ami aß 2009 mehr als zehnmal soviel Käse pro Jahr wie um 1900, nämlich fast 15 Kilo. Mit verheerenden Folgen Richtung Diabetes, siehe oben.

6) Die Macher des Films (4:00)

Was haben sich der Ausführende Produzent Brian Wendel und Regisseur Lee Fulkerson bloß bei diesem Filmprojekt gedacht? Wahrscheinlich hielten sie es für eine lukrative Idee für einen Wachstumsmarkt. Das sagen sie natürlich nicht. Sie erklären ihr hehres Anliegen, den inhaltlichen Aufbau des Films und welche Rolle die Begegnung mit dem Duo Campbell & Esselstyn für die Entwicklung der Themen spielte. Sie führen die positiven Folgen der Theorien und Therapien der beiden Gurus als Argument an und üben Kritik am traditionellen Gesundheitswesen.

Unterm Strich

Die Doku ist eine Kombination aus Fakten, Geschichten und menschlichen Schicksalen. Das macht die Informationen, die sonst den menschlichen Aspekt verdecken könnten, durchaus verdaulich. Zudem sorgen gerade die biografischen Beispiele für hohen Unterhaltungswert und Glaubwürdigkeit, denn die Interviewpartner, allesamt, haben wahrlich keinen Grund zu lügen. Im Gegenteil: Serena Nation wäre liebend gern bei ihren Fleischbällchen und Keksen geblieben. Statt dessen futtert sie heute Paprika und Pfirsiche.

Die Doku kann nur einen ersten Eindruck von dem vermitteln, was veganische Ernährung bedeutet. Vieles muss man selbst herausfinden, so etwa, wo man gesunde pflanzliche Nahrungsmittel zu günstigen Preisen findet und sie schonend zubereitet. Auf Nahrungsergänzungsmittel, die "Vitamine und alle nötigen Mineralstoffe" versprechen, geht die Doku überhaupt nicht ein. Deshalb kommt in den Interviews laufend der Hinweis auf die Webseite "forksoverknives.com". Hoffentlich findet man dort entsprechende Infos.

Die DVD

Deutschsprachige, lokalisierte Hinweise sucht man in der DVD-Verpackung vergebens. Ein Beileger wirbt lediglich für das Buch der beiden Forscher Colin Campbell und Thomas Campbell über die "China Study". Es ist seltsamerweise in einem deutschen Medizinverlag erschienen (www.verlag-systemische-medizin.de).

Für wen sich die DVD eignet

Diese DVD kann lediglich den Anstoß für eine Reise ins Universum der Veganer geben. Aber der erste Schritt der BEKEHRUNG auf einer neuen Reise ist bekanntlich der wichtigste. Wer schon bekehrt ist, wird damit nichts anzufangen wissen. Es gibt weder Rezepte noch Einkaufslisten, geschweige denn lokalisierte Web-Links.

Fazit: vier von fünf Sternen.

Michael Matzer (c) 2013ff

38 Bewertungen, 14 Kommentare

  • Lucky130

    03.02.2013, 09:51 Uhr von Lucky130
    Bewertung: besonders wertvoll

    BESONDERS WERTVOLL & Danke für den Besuch bei mir!

  • anonym

    29.01.2013, 11:00 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG :-)

  • sirikit06

    28.01.2013, 20:24 Uhr von sirikit06
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wünsche Dir einen schönen Abend! LG

  • XXLALF

    28.01.2013, 19:26 Uhr von XXLALF
    Bewertung: besonders wertvoll

    ...und liebe grüße

  • anonym

    28.01.2013, 17:40 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und LG

  • Lale

    28.01.2013, 16:23 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~*

  • Tweety30

    28.01.2013, 16:23 Uhr von Tweety30
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und liebe Grüße!

  • uhlig_simone@t-online.de

    28.01.2013, 16:17 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Simone

  • mausi1972

    28.01.2013, 15:57 Uhr von mausi1972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße Marion

  • anonym

    28.01.2013, 15:55 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Damaris

  • katjafranke

    28.01.2013, 15:27 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH dein Bericht LG KATJA

  • Miraculix1967

    28.01.2013, 15:12 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht! WWW = Wunderschöne Wochenstarts-Wünsche! LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967:-)

  • monagirl

    28.01.2013, 14:42 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Mona,

  • Janne0033

    28.01.2013, 14:34 Uhr von Janne0033
    Bewertung: sehr hilfreich

    prima und weiter so LG Janne