Gone Girl - Das perfekte Opfer (Taschenbuch) Testbericht

Einleitung

Liebe Yopianer,

als leidenschaftliche Thriller-Leserin musste ich mir natürlich auch den verfilmten Bestseller "Gone Girl" kaufen. Nach den gelungenen Arno Strobel - Büchern war "Gone Girl" das erste international gefragte und bekannte Buch, das ich nach langer in den Händen hatte. Wie ich das Buch fand, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

Handlung

Amy und Nick sind verheiratet und leben im kleinen, bescheidenen Carthage. An ihrem 5. Hochzeitstag verschwindet Amy spurlos. Viele Hinweise weisen darauf hin, dass Nick sie ermordet hat. Doch dieser beteuert seine Unschuld sowohl vor der Polizei als auch im Fernsehen.

Niveau

"Gone Girl" ist ein 570 Seiten langes Buch, unterteilt in 3 Abschnitte, die inhaltlich auch einen Sinn ergeben. Das Buch ist inhaltlich sehr intelligent und geschickt geschrieben. An überraschenden Wendungen und schockierenden, präzisen Details ist es nicht zu überbieten. Aus diesem Grund würde ich "Gone Girl" vom Niveau her als sehr anspruchsvoll einstufen.

Stil

Der Stil der "Gone Girl" Autorin Gillian Flynn ist alles andere als langweilig. Flynn schreibt sehr detailliert, gibt einen guten Einblick in die Psyche der Charaktere und spart (leider) auch nicht an modernem Straßenjargon. Vor allem Amys Tagebucheinträge beinhalten viele niveaulose Ausdrücke, die vor allem in der deutschen Übersetzung nervig und zu künstlich und willkürlich platziert wirken. Daher leidet das Buch im ersten Drittel sehr in Punkto Schreibstil.

Unterhaltungswert

Als ungeduldige Leserin, die sich auch auf Seite 1-100 Spannung wünscht, war ich erst einmal gelangweilt. Das erste Drittel des Buches enthält viel zu langatmige Ermittlungen und Schilderungen von familiären Problemen, so dass ich mich schon wirklich dazu zwingen musste, nicht aufzuhören. Ab dem 2. Abschnitt jedoch konnte ich mich von "Gone Girl" nicht trennen, da es so schnelle und überraschende, ziemlich intelligente Überraschungen hatte, so dass der Leser fast schon Kopfschmerzen davon bekommt. "Gone Girl" schockiert den Leser dermaßen, so dass er an seinen Mitmenschen zweifelt und alles in Frage stellt. Ich dachte, der Unterhaltungswert im 2. Abschnitt sei nicht mehr zu toppen, bis mich der dritte und letzte Abschnitt des Buches eines besseren belehrte.
Ich bin überzeugt davon, dass Gillian Flynn einen sehr hohen IQ und ein außerordentlich großes Talent für Thriller haben muss, denn so etwas Intelligentes wie "Gone Girl" hat bisher nicht mal ein Stephen King schreiben können.

Weitere Erfahrungen & Fazit

Auf Grund der Spannung und der intelligenten Geschichte kann ich jedem nur empfehlen, sich nicht vom teilweise langweiligen ersten Drittel des Buches verunsichern zu lassen .

"Gone Girl" ist ein erstklassiger Thriller!