Inferno (gebundene Ausgabe) / Dan Brown Testbericht

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  • Stil:  sehr ausschmückend

Erfahrungsbericht von HEIDIZ

Dante und Robert Langdon - eine spannende Paarung

5
  • Niveau:  sehr anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  sehr hoch
  • Spannung:  sehr hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  sehr ausschmückend
  • Zielgruppe:  Erwachsene

Pro:

siehe Text

Kontra:

siehe Text

Empfehlung:

Ja

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Dante Alighieri – Die göttliche Komödie …

Wer kennt sie?

Bitte scrollen, wenn der Hintergrund nicht interessiert !!

Dantes episches Gedicht Die Göttliche Komödie - entstanden um 1307 bis 1327 - ist das erste umfangreiche dichterische Werk in italienischer Sprache und bis heute ein Hauptwerk der italienischen Literatur. In der Göttlichen Komödie schildert Dante seine eigene Wanderung durch das Jenseits. Diese Reise wird notwendig, "Weil ich den rechten Weg verloren hatte" (I, 1, 3): Sie dient also der Läuterung und ist, weil Dante als Lebender in die Welt der Toten gelassen wird, eine große Gnade. Mit dem römischen Dichter Vergil als Führer durchschreitet Dante zunächst die Hölle (Inferno), angefangen vom Limbus, wo sich die unschuldig schuldig Gewordenen, die ungetauften Kinder sowie die antiken Dichter und Denker aufhalten, bis zur innersten Hölle, wo Lucifer die drei Erzverräter Judas, Brutus und Cassius zwischen den Zähnen zermalmt. Dann gelangen Dante und Vergil in das zweite Reich des Jenseits, auf den Läuterungsberg (Purgatorio). Hier befinden sich die Verstorbenen mit den größten Vergehen am Fuß des Berges; je höher die beiden Wanderer kommen, desto edler werden die Figuren, die sie am Wegesrand treffen. Auf dem Gipfel des Läuterungsberges, übernimmt Beatrice, eine engelsgleiche, idealisierte Frauengestalt die Führung Dantes. Mit ihr durchschwebt Dante das Paradies (Paradiso), wo er ganz zuletzt die Trinität und Gott selbst erahnen darf.

Dantes Jenseits ist einerseits mit Zeitgenossen des Dichters bevölkert, die heute nur noch aus der Göttlichen Komödie bekannt sind (das Liebespaar Francesca da Rimini und Paulo Malatesta und verschiedene Florentiner Politiker), aber auch mit mythischen Gestalten (Odysseus), berühmten Herrschern (Barbarossa), Päpsten (Nikolaus III.), antiken Autoren (Homer, Platon, Cicero), mittelalterlichen Dichtern (Bertran de Born) und Malern (Giotto, Cimabue), die Dante je nach seiner persönlichen Einschätzung in den drei Reichen des Jenseits ansiedelt. Handelt es sich bei den Figuren der Göttlichen Komödie also beinah durchgängig um reale, historische Personen, so unternimmt Dante auch den Versuch, das Jenseits nach einem nachvollziehbaren, differenzieren Rechtssystem aufzuteilen und eine möglichst realistische, anschauliche Schilderung der jenseitigen Szenen zu geben. In der Hölle organisiert er die Strafen nach einem Entsprechungsverhältnis, das er contrapasso, angemessene Vergeltung, nennt: die Geizigen wälzen beispielsweise statt Goldbarren riesige, wertlose Steinmassen; die, die Zwietracht gestiftet haben, werden nun selbst zerstückelt. Diese drastische Anschaulichkeit verringert sich notwendigerweise spätestens im Paradies, wo mittelalterliche Scholastik, Astronomie und christliche Theologie dem heutigen Leser das Verständnis erschweren.

Formal ist die Göttliche Komödie durch eine große harmonische Geschlossenheit charakterisiert: nach einem einleitenden Gesang werden Hölle, Fegefeuer und Paradies in je 33 Gesängen durchwandert. Jedes der Reiche des Jenseits ist in neun Stufen gegliedert. Durchgängig bedient sich Dante der Strophenform der Terzine, wobei er die Elfsilbler über Vers- und Strophengrenzen hinweg mit einem Reim verkettet.

Dantes Göttliche Komödie hat über Jahrhunderte hinweg bildende Künstler wie Sandro Botticelli (1480), William Blake (1827) und Gustave Doré (1861) zu Illustrationen inspiriert. Eine breitere Rezeption der Göttlichen Komödie setzte in Deutschland erst in der Romantik ein, als sich das Interesse von der Antike auf das Mittelalter und die christliche Tradition verlagerte. Dann folgte allerdings eine große Zahl von Übersetzungen und eine sehr intensive deutsche Dante-Forschung. Im 20. Jahrhundert gab u.a. Stefan George mit einer metrisch genauen Übersetzung einzelner Gesänge des Inferno neue Impulse zur Beschäftigung mit der Göttlichen Komödie. Peter Weiss schließlich setzte sich unter dem Eindruck von Auschwitz Zeit seines Lebens mit Dantes Topographie der Hölle auseinander.

Quelle: http://www.uni-due.de/einladung/Vorlesungen/lektuere/goettliche.htm

Kurze Inhaltsangabe:

 

Wir befinden uns in Florenz und steigen spannungsgeladen in die Handlung ein. Wieder ist die Hauptperson Robert Langdon – wie man ihn kennt. Auch hat er wieder eine „Assistentin“ an seiner Seite, die auch in diesem temporeichen Thriller wieder für Spannung sorgt. Sie ist Ärztin und gibt auch so einige Rätsel auf. In einem Krankenhausbett beginnt auch die Geschichte, die Langdon dieses Mal zu lösen hat. Er wacht auf und kann sich an nichts erinnern …

Man verfolgt ihn, ein Arzt wird ermordet …

Langdon verfolgen Illusionen und er weiß nicht, was er davon halten soll. So langsam setzen sich aber die Puzzleteilchen zusammen.  Sienna Brooks hilft ihm dabei.

Mit eingebunden ist Dantes Göttliche Komödie. Die Prophezeiung des Inferno muss entschlüsselt werden – wer ist dafür besser geeignet als der Symbologe Langdon ?

Die abenteuerliche Jagd führt den Leser durch ganz Europa. Man kann sich vorstellen, dass es wieder spannungsgeladen und mysteriös zugeht – so ist es wirklich. Die Handlung ist extrem fesselnd und die Schreibweise – bekannt und geliebt – vom Autor – ist einmalig und absolut passend für das Genre. Er ist einfach der Meister, obwohl es wirklich auch andere gute – sehr gute – Autoren des Genres gibt, ist Brown noch immer der Vorreiter und sozusagen Große Meister für mich.

 

PREIS: 26 Euro

 

·  Gebundene Ausgabe: 688 Seiten

·  Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover); Auflage: 1. (14. Mai 2013)

·  Sprache: Deutsch

·  ISBN-10: 3785724802

·  ISBN-13: 978-3785724804

·  Größe und/oder Gewicht: 22,4 x 13,8 x 4,6 cm

 

Leseprobe:

PROLOG

Ich bin der Schatten.

Ich fliehe durch die trauernde Stadt. Durch das ewige Leid hindurch ergreife ich die Flucht.

Ich haste entlang am Ufer des Flusses Arno, atemlos ... wende mich nach links in die Via di Castellani, suche meinen Weg nach Norden, drücke mich in die Schatten der Uffizien. Und sie jagen mich immer weiter. Ihre Schritte werden lauter, während sie mich mit unerbittlicher Entschlossenheit verfolgen. Vier Jahre stellen sie mir schon nach. Ihre Beharrlichkeit hat mich in den Untergrund getrieben ... mich gezwungen, im Fegefeuer zu leben ... unter der Erde zu arbeiten wie ein chthonisches Monster.

Ich bin der Schatten.

Hier über der Erde hebe ich den Blick nach Norden, doch ich finde keinen direkten Weg zur Erlösung ... die Berge des Apennin halten das erste Licht der Morgendämmerung zurück.

Ich renne hinter dem Palazzo vorbei mit seinem krenelierten Turm und der Stundenuhr ... schleiche hindurch zwischen den Verkäufern auf der Piazza di San Firenze mit ihren heiseren Stimmen und ihrem Geruch nach Lampredotto und gegrillten Oliven. Vor dem Bargello biege ich ab nach Westen, nähere mich der Badia und lande vor dem eisernen Tor am Fuß der Treppen.

Meine abschließende und zusammenfassende Meinung:

Dieses Buch hat es echt wieder in sich. Wer noch nicht in Florenz war wird die Stadt nach dem Buch wie seine Westentasche kennen, wer schon dort war, wie ich, wird gemeinsam mit den Charakteren Ecken entdecken mit de Figuren, die ihm  noch nicht bewusst waren – die er noch nicht kannte. Aber dennoch ist es keine Reisebeschreibung von Florenz oder gar ein „einfacher“ Krimi, nein, ist es ein atemberaubender Thriller der besonderen Art, der den Leser nicht nur in Florenz miträtseln lässt, sondern in vielen Städten und Regionen Europas.

Die Schreibweise ist fesselnd, die Ideen, und wie sie der Autor umsetzt sind einfach fantastisch. Immer wieder denke ich: „Wie kann Dan Brown hier noch einen draufsetzen?“ – aber er schafft es immer wieder einen Bestseller zu landen, der zu Recht ein Bestseller ist. Er übertrifft sich immer wieder selbst und das stelle ich  mir wahrlich nicht leicht vor, weil er sicher weiß, dass viele seiner Leser Ansprüche haben, die er sicher nur zu gern erfüllen möchte und die Qualität seiner Vorgängerromane halten und ausbauen möchte.

Ich kann nicht viel mehr sagen, als das dieses Buch absolut lesenswert ist, es nichts zu meckern gibt, das Buch spannend ist, die Handlung temporeich, durchdacht und nachvollziehbar ist, die Charaktere bildhaft und detailliert beschrieben sind. Außerdem kann ich sagen, dass ich die Schreibweise flüssig finde, dass man vor den fast 700 Seiten keine Angst haben muss, im Gegenteil, sie sind so schnell gelesen …

Langdon wird als Person wieder weiter spezifiziert und in seinem neuen Fall als Symbologe clever dargestellt – dennoch aber nicht weit weg, sondern für den Leser – so habe ich es empfunden -  nah an der Realität, so dass man ihn sich sehr gut vor dem geistigen Auge vorstellen kann, wobei ich sagen muss, dass ich auf Grund der Filme den Hauptdarsteller vor Augen habe *g* … Ich weiß nicht, ob das gut ist für das Lesen, aber es nun einmal so.

Die Geschichte und Einarbeitung von Dantes Inferno ist wieder eine super Idee und Brown hat diesen literarischen Stoff einmalig aufbereitet und in seine fiktive Haupthandlung eingebunden. Es ergänzt sich alles perfekt und gibt sich gegenseitig die Spannung und sorgt für das Verständnis des Lesers …

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10 Bewertungen, 1 Kommentar

  • xSunnyx

    11.06.2013, 10:56 Uhr von xSunnyx
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sonnige Grüße