Kazimierz Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Angebot:  sehr viel
  • Zustand der Einrichtung:  durchschnittlich
  • Sauberkeit:  durchschnittlich
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  gut
  • Information & Kundenservice:  durchschnittlich
  • Familientauglichkeit:  durchschnittlich
  • Behindertenfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Empfehlenswert:  ja

Erfahrungsbericht von dik1609

Auf die Sehenswürdigkeiten haben wir verzichtet

5
  • Angebot:  sehr viel
  • Zustand der Einrichtung:  durchschnittlich
  • Sauberkeit:  durchschnittlich
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  gut
  • Information & Kundenservice:  durchschnittlich
  • Familientauglichkeit:  durchschnittlich
  • Behindertenfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Empfehlenswert:  ja

Pro:

Ein ganz besonderes Flair

Kontra:

Nichts erkannt

Empfehlung:

Ja

Einleitung

Unser Reiseführer aus dem Hause Marco Polo sorgte dafür, dass mein Freund Wolfgang und ich während einer kurzen Städtereise ins polnische Krakau im Oktober vergangenen Jahres auch den ansonsten eher wenig beachteten Stadtteil Kazimierz besuchten. Dort sollte es einige Sehenswürdigkeiten geben - aber auf deren Besichtigung verzichteten wir. Warum ich dennoch allen Krakau-Reisenden einen Abstecher nach Kazmierz anraten würde, ist im Folgenden zu lesen.

Angebot

Kazimierz hat viel zu bieten. Dazu gehören nicht nur die jüdischen Einrichtungen, sondern vor allem viele Restaurants, Bars und Clubs.

Zustand der Einrichtung

Kazimierz ist ein lebendiger Stadtteil. Hier gibt es entsprechend viele Wechsel im Leben.

Sauberkeit

Da sich hier viele Menschen bewegen, ist nicht immer alles penibel sauber. Allerdings kann auch nicht davon gesprochen werden, dass dieser Stadtteil besonders ungepflegt wirkt.

Preis-Leistungs-Verhältnis

In Kazimierz lässt sich preisgünstig essen und trinken. Viele Lokalitäten sind billiger als die in der Krakauer Altstadt.

Weitere Erfahrungen & Fazit

Der Ort

Die ursprünglich selbständige Stadt Kazimierz befindet sich südöstlich der Altstadt am linken Ufer der Weichsel und war ursprünglich durch einen Seitenarm des Flusses von Krakau getrennt. Kazimierz wurde ursprünglich überwiegend von Juden bewohnt. Diese wurden jedoch 1941 von den deutschen Besatzungstruppen in das Krakauer Ghetto in Podgórze zwangsumgesiedelt. Heute ist der Stadtteil überwiegend saniert, erreicht werden kann er fußläufig innerhalb von maximal zehn Minuten vom Wawel-Hügel aus.

Die Sehenswürdigkeiten

Über Jahrhunderte bestimmte das jüdische Leben die Geschichte Kazimierz'. Und das ist auch heute noch zu erkennen, denn neben dem erst vor einigen Jahren eröffneten und in privater Hand stehenden jüdischen Museum, das zum Gedenken an die Opfer des Holocaust aufruft und vor allem eindrucksvolle Fotografien beinhaltet, gibt es eine ganze Reihe von Synagogen (sieben blieben erhalten) und den jüdischen Friedhof zu sehen. Sehenswert sind zudem das Kazimierzer Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, die Fronleichnamskirche, die Paulinerkirche und der Neue Platz.

Unser Besuch in Kazimierz

Wolfgang und ich hatten schon einige der Krakauer Sehenswürdigkeiten bewundert - irgendwann war uns beim Besuch der ehemaligen eigenständigen Stadt am späten Nachmittag entsprechend nicht mehr danach zumute, die Kirchen und Synagogen von Kazimierz auch von innen zu besichtigen. Und so schlenderten wir einfach ohne festen Plan durch diesen Stadtteil - und hatten doch unsere Freude daran. Das liegt vor allem am großen Angebot von Betrieben aus dem Bereich der Gastronomie, von denen uns einige förmlich dazu zwangen, eine Pause einzulegen. Ob es denn nun ein Kaffee oder ein Bier sein sollte, wir mussten nicht lange suchen, um entsprechend fündig zu werden. Zudem hatten die von uns aufgesuchten Lokale allesamt irgendwie das gewisse "Etwas" und waren preislich zudem am unteren Ende der Krakau-Skala angesiedelt. Gleiches galt im übrigen auch für die Betriebe, die auch Essen anboten.

Aber auch allein das Schlendern entlang der alten Gebäude und durch die Straßen von Kazimiers wirkte erholsam und ließ die Phantasie in vergangene Zeiten wandern. Aber besonders interessant wurde unser Besuch in Kazimierz, als die Dämmerung einsetzte, denn immer mehr junge Menschen strömten in den Stadtteil hinein - angeblich sollen sich hier ohnehin die Partygänger, Nachtschwärmer und Künstler treffen. Irgendwann erreichten wir auch den absolut sehenswerten neuen Platz, auf dessen Mitte es einen Viktualien- und Blumenmarkt sowie die Halle Okralag zu bewundern gab. Die diente früher als Geflügel-Schlachthaus, beherbergt heute aber vor allem zahlreiche Imbissstände. Und irgendwie war es ärgerlich, dass wir hier nichts essen wollten, denn das Angebot war zu verlockend. Vor allem die auf dem Grill zubereiteten Würste sahen nicht nur gut aus, sondern steigerten dank ihres Duftes den latent vorhandenen Appetit. Wer kein Fast Food mag, sich aber dennoch in Kazimierz verpflegen möchte, der hat dazu auch noch ausreichend Gelegenheit, denn rund um den neuen Platz gibt es viele Lokale und Bistros, in denen ein Cocktail ebenso genossen werden kann wie ein Steak. Allerdings war es trotz unserer Reisezeit abseits der Hochsaison schwierig, hier einen Sitzplatz zu ergattern. Überall saßen schon vorwiegend junge Menschen, überall war Musik zu hören - das war schon wunderschön und tat der Seele gut. Zum Abschluss unseres Kazimierz-Besuches übrigens waren wir auch noch Gast in einem Restaurant - aber das ist einen eigenen Bericht wert.

Meine zusammenfassende Meinung

Auch bei einer Kurzreise nach Krakau sollte noch ausreichend Zeit sein, um Kazimierz einen Besuch abzustatten. Sicherlich ist es interessant, der Remuh-Synagoge, in der auch heute noch Gottesdienste abgehalten werden, oder der gotischen Fronleichnamskirche einen Besuch abzustatten - das aber ist meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig. Kazimierz besticht noch mehr als andere Stadtteile Krakaus dadurch, dass es alte Steine, aber junges Leben beherbergt. Und vor allem am Abend kann bei trüber Beleuchtung das ganz besondere Flair dieser klassisch wirkenden Partymeile genossen werden, das irgendwie so gar nicht polnisch wirkt und mich schon ein wenig an das Quartier Latin in Paris erinnerte. Hier tobt das Leben - und zeigt auf, wie schön das sein kann. Ich jedenfalls empfand unseren Kazimierz-Besuch als Balsam für die Seele und habe einige der gesehenen Augenblicke am neuen Platz noch förmlich vor Augen, wenn ich mich etwas zurück erinnere. Als positiv zu bewerten ist schließlich und endlich auch die Preispolitik der gastronomischen Betriebe in diesem Stadtteil, denn hier wird zumeist Qualität für wenig Geld angeboten.

23 Bewertungen, 8 Kommentare

  • Modelunatic

    24.07.2014, 12:53 Uhr von Modelunatic
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH & liebe Grüße

  • anonym

    03.04.2014, 07:33 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und LG

  • BoxerRocko

    03.04.2014, 07:18 Uhr von BoxerRocko
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße

  • anonym

    02.04.2014, 19:06 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Damaris

  • mausi1972

    02.04.2014, 08:18 Uhr von mausi1972
    Bewertung: besonders wertvoll

    Viele Grüße. Marion.

  • Lale

    01.04.2014, 22:17 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~+

  • anonym

    01.04.2014, 21:31 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Freu mich über Gegenlesungen.

  • FlorlosAlmendros

    01.04.2014, 20:58 Uhr von FlorlosAlmendros
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr interessant