letternet.de Testbericht

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Erfahrungsbericht von KleineHexe82

Wer schreibt denn heute noch Briefe...?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich zum Beispiel....Und das sag ich jetzt nicht nur, weil ich in den Ferien immer mal als Briefträgerin arbeite und meinen Arbeitgeber unterstützen will...*g*
Ich habe eine Brieffreundin, mit der ich mir schreibe, seit ich 12 oder 13 bin. Sie habe ich damals über irgendeine, relativ unbekannte und mittlerweile schon lange wieder eingestellte Jugendzeitschrift kennengelernt...
Seit einiger Zeit habe ich aber, dank letternet, über das ich jetzt schreiben will, noch eine weitere Brieffreundin und finde es irgendwie schön, dass man auf diesem Weg interessante Leute aus anderen Städten oder Ländern kennenlernen kann. Das geht zwar sicher auch übers Internet, aber Briefe sind irgendwie doch was ganz anderes, irgendwie viel persönlicher und auch schöner als eine einfache e-mail...;-)
Aber nun mal dazu, was letternet genau ist, und wie es funktioniert.

*****Die Entstehung*****

Das letternet gibt es seit 1997 in Deutschland. Es wurde von der Deutschen Post entwickelt und gehört auch immer noch zu diesem Konzern. Der Grund, wieso die Post ein Konzept für eine kostenlose Brieffreundschaftsvermittlung entwickelt hat, ist naheliegend. Zwar entstehen Kosten für Personal oder das kostenlose letternet Magazin (Lettermag), aber dafür profitiert die Post ja auch von erfolgreich vermittelten Brieffreundschaften, indem junge Leute zum Briefe schreiben angeregt werden, was wiederum Portoeinnahmen für die Post mit sich bringt.
Somit haben beide Seiten etwas von dem Angebot.
Das Konzept scheint aufzugegangen zu sein, denn mittlerweile gibt es nach letternet Angaben über 200000 Mitglieder in 90 Ländern. Wobei der größte Teil der Briefeschreiber schon aus Deutschland kommt.
Anfangs wurden auch nur Brieffreundschaften im deutschen Raum vermittelt, aber dann kooperierte man zunächst mit der englischen Post und im Laufe der Zeit kamen neben den USA und vielen osteuropäischen Ländern noch viele andere Länder hinzu, in denen sich Leute, die auf der Suche nach einer Brieffreundschaft sind, ans letternet wenden können.

*****So kann man mitmachen*****

Ich bin eigentlich schon ziemlich zur Anfangszeit auf das letternet gestoßen. Damals lag eine Teilnahmekarte in einer Jugendzeitschrift bei. Die musste man mit seiner Adresse ausgefüllt zurückschicken und bekam dann einen Fragebogen, in dem man persönliche Angaben wie Alter, Geschlecht, Beruf, Sprachkenntnisse und persönliche Interessen eintragen musste. Außerdem konnte man angeben, ob man einen deutsch- oder engschlischsprachigen, männlichen- oder weiblichen Brieffreund wünscht, oder ob einem das egal ist. Wenn man diesen Fragebogen zurückgeschickt hat, muss man dann etwas warten und nach etwa einem Monat bekommt man dann ein kleines Willkommensgeschenk, zum Beispiel ein Briefpapierset und die Adresse des zukünftigen Brieffreundes. Dieser wird nach den Angaben, die man im Fragebogen gemacht hat, ausgesucht.
Ja und dann muss man sich nur noch den ersten Brief schreiben und herausfinden, ob der andere einem wirklich sympathisch ist. Allerdings habe ich mit den mir vermittelten Brieffreundinnen meist recht gute Erfahrungen gemacht. Es wurde darauf geachtet, dass das Alter und die ausgewählten Interessen ähnlich sind.
Wovon ich weniger begeistert war, ist, dass man bei der Suche nach ausländischen Brieffreunden keine weiteren Einschränkungen treffen kann. Man kann lediglich angeben, ob der zukünftige Brieffreund deutsch oder englisch schreiben soll, kann sich aber nicht aussuchen, welche Muttersprache er oder sie haben soll oder aus welchem Land der Brieffreund kommen soll.
Mittlerweile kann man sich übrigens auch über das Internet bei letternet anmelden. Darauf möchte ich im folgenden näher eingehen.

*****Die Internetseite*****

Die Internetseite gibt einen Überblick über Entstehung und Philosophie von letternet und bietet mittlerweile auch die Möglichkeit, sich bei letternet anzumelden, ohne dass man eine Teilnahmekarte zur Hand hat. Auch dort muss man seine Adresse, ein paar persönliche Daten und Interessen angeben und sich entscheiden, ob man eine/n deutsch- oder englischsprachige Brieffreund/in will. Dann erhält man per Post Bescheid, wenn der passende Briefkontakt gefunden ist.
Ansonsten enthält die Seite noch einige Specials wie einen Schreibtypentest oder die Möglichkeit, am Computer ein eigenes Briefpapier zu entwerfen.

*****Das Lettermag*****

Das Lettermag ist die kostenlose Clubzeitschrift des letternets. Sie erscheint seit 1998 vierteljährlich und besteht aus etwa 20-30 Seiten. Eine Besonderheit dabei ist, dass die Zeitschrift zweisprachig Deutsch-Englisch ist. Alle Artikel sind in beiden Sprachen abgedruckt. Die Themen der Zeitschrift kommen aus dem Sport- und Musikbereich, meist auf Deutschland oder England bezogen, Erfahrungsberichte von Brieffreunden und es gibt mehrere Seiten auf denen Leute aus aller Welt eine kostenlose Brieffreundschaftssuchanzeige aufgeben können.

*****Gibt es einen Haken...?

Meiner Meinung nach eigentlich nicht. Alles ist wirklich kostenlos und man geht keinerlei Verpflichtungen ein. Die Post verwendet die Adressen auch nur um Brieffreundschaften zu vermitteln und für keinen anderen Zweck. Adresshandel und eine Werbeflut im Briefkasten sind also nicht zu befürchten.
Auch wenn mal ein schwarzes Schaf unter den vermittelten Brieffreunden und man unseriöse Briefe bekommen sollt, kann man sich damit an das letternet Team wenden, das ja, weil es zur Post gehört, die besten Möglichkeiten hat, so etwas zu unterbinden.
Und sonst halte ich das letternet, auch durch seine postzugehörigkeit, für einen äusserst seriösen Anbieter. Das Schlimmste was einem passieren könnte, ist vielleicht, dass man süchtig danach wird, Briefe zu schreiben...;-)

*****Fazit*****

Ich kann jedem empfehlen da mitzumachen. Man kann interessante Leute kennenlernen, Kontakte knüpfen und vielleicht auch sein Englisch mal wieder aufbessern, wenn man eine/n ausländische/n Brieffreund/in hat.
Und ausprobieren kostet ja, wie gesagt, nix...

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