limewire.com Testbericht

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ab 14,72
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Summe aller Bewertungen
  • Navigation:  sehr gut

Erfahrungsbericht von shifty08

Napster-Spaß? Fehlanzeige!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Seit dem Napster-Tod gibt es monatlich neue File-Sharing-Programme, die wie Unkraut aus dem Boden schießen. Natürlich will der User wissen, wie gut die einzelnen Tools wirklich sind, damit er vor dem Download schon über das Programm Bescheid weiß. Daher gibt es hier einen kleinen Test über LimeWire...



Produktvorstellung
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LimeWire - das Markenzeichen ist eine Limone - ist ein File-Sharing-Tool für Windows-, Linux- und Mac-Systeme und im Augenblick in der Version 1.6b erhältlich und über das Gnutella-Netzwerk vertrieben wird.. Das Programm und die Homepage sind komplett in Englisch. Der Download über die Homepage http://www.limewire.com läuft zwar fehlerfrei, trotzdem dauert es ein Weile bis die 6,7 MB große Installationsdatei heruntergeladen ist. Da LimeWire auf Java-Strukturen aufbaut, wird nach der Programminstallation auch noch die „Java 2 Runtime Environment“-Ressourcen installiert, damit das Programm überhaupt funktionsfähig ist.

LimeWire benutzt die nun weitverbreitete Peer2Peer-Technologie, d.h. es gibt kein zentrales Serversystem wie beim alten Napster. Nach dem Start kann sich der Benutzer mit vorkonfigurierten Host verbinden lassen. Nun können Suchen und Downloads über die einzelnen Clients gestartet werden, d.h. LimeWire fragt bei den augenblicklich anderen Onlineusern nach, ob entsprechende Dateien vorhanden sind, dabei werden bei diesem Programm keine Benutzernamen verteilt, sondern IP-Nummern angezeigt.



Oberflache / Funktionen / Technologie
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Die Oberfläche von LimeWire macht nach dem Start einen sehr aufgeräumten und übersichtlichen Eindruck. Unten links befindet sich der „Connect“-Button, mit dem man sozusagen „online“ gehen kann, nach einer Weile hat sich LimeWire in verschiedenen Hosts eingewählt und bietet mehr oder weniger viele Files und eigentlich immer eine üppige Datenmenge an. Ganz oben befinden sich neben der üblichen Menüleiste fünf Karteikarten, welche die wichtigsten Programmfunktionen beinhaltet. Unter „Search“ können Suchanfragen gestartet werden, dabei kann der Medientyp, z.B. „Audio“ oder „Video“ ausgewählt werden, um die Suche zu präzisieren. Weiter unten befindet sich das Downloadfenster, in dem die abgebrochenen und aktiven Downloads angezeigt werden.

Mit dem „Monitor“ kann den Benutzer die Uploads und augenblicklichen Suchanfragen anderer User einsehen. Zusätzlich verfügt LimeWire über eine „Libary“, die einerseits die Dateien im Uploadverzeichnis anzeigt und andererseits eine Übersicht über „nicht komplette“ Downloads zeigt. Mit den Buttons „Connections“ und „Community“ kann der Benutzer weitere Hosts hinzufügen und bestehende Einstellungen konfigurieren, sowie an verschiedenen Communitygruppen teilnehmen.

Technologisch gesehen bietet LimeWire eine Plattform, die aufgrund der fehlenden Server nicht so einfach kontrolliert werden kann wie z.B. Napster, daher ist die Plattform auch schwerer angreifbar. Mit den „Options“ lassen sich eine Vielzahl von Einstellungen vornehmen, z.B. lässt sich die maximale Uploadgeschwindigkeit genau festlegen. Zusätzlich können Verzeichnisse für Up- und Download bestimmt werden, Gnutella-Netzwerkeinstellungen vorgenommen und die maximale Downloadanzahl festgelegt werden.



Eigene Erfahrungen
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Das Design und die Javatechnlogie machen LimeWire zu einer schönen und funktionellen Anwendung mit absolutem Tool-Charakter für mehrere Plattformen, allerdings hab ich über die Kompatibilität von LimeWire und Mac-System nicht Gutes gehört. Der Aufbau folgt dem Napsterprinzip und wurde um weitere Funktionen und Übersichten erweitert. So findet sich jeder, der schon einmal irgendein File-Sharing-Programm benutzt hat schnell zu recht.

Das Angebot bei LimeWire liegt eindeutig im grünen Bereich. Nahe zu jede Anfrage im Bereich Video oder Audio ergab bei mir einen Treffer. Gut finde ich auch, dass LimeWire durch eine Sternchenanzeige von 1 bis 5 die wahrscheinliche Downloadgeschwindigkeit anzeigt, dazu wird auch die „Speed“ im bekannten „T1, T3, Cabel und Modem“-Muster gezeigt. Mehrfach vorkommende Einträge können wie im Explorer die Verzeichnisse auf- und zugeklappt werden.

Beim eigentlich Download macht LimeWire allerdings einen weniger guten Eindruck. Oft werden die Downloads in eine Warteschleife gehängt oder das Ziel wird nicht gefunden, so kann es passieren, dass man schon mal 10 Minuten auf den Start eines Downloads warten muss. Leider wird auch die schon heruntergeladenen Datenmenge nicht angezeigt, noch dazu schwankt die Transferrate oft zwischen 0 und 7 Kilobytes/s. Im Schnitt bin ich aber über 5 Kb/s nie hinausgekommen, trotz ISDN. LimeWire kann unterbrochene Downloads zwar wieder aufnehmen, allerdings können alle Downloads nur durch das Programmende, und nicht manuell abgebrochen werden. Die Wiederaufnahme dauert dann oft noch länger als der erste Downloadversuch.

Die Langen Wartezeiten hierfür und für die Suche sind im komplizierten und langsamen Peer2Peer-Netz begründet, daher ist LimeWire für Modems und ISDN-Surfer eher ungeeignet. Für sinnvolle Arbeit mit dem Programm muss eine große Bandbreite zur Verfügung stehen und diese besitzen viele Surfer in Deutschland noch nicht.

Insgesamt macht LimeWire einen stabilen und sauber programmierten Eindruck und funktioniert auf meinem Windowssystem auch fehlerfrei. Dazu besitzt das Programm viele Funktionen und eine gute Technologie, dennoch fehlen gegenüber anderen Tools auch wichtige Funktionen, z.B. manuelle Downloadpause. Einwahl- und Suchprobleme hatte ich nie und das Tool kann in diesem Bereich auch gut überzeugen.



Fazit
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LimeWire sieht gut aus, ist sauber programmiert, bietet eine gute Homepage, ist vollkommen kostenlos und einfach zu installieren und macht eigentlich auch richtig Spaß. Da die Arbeit mit diesem File-Sharing-Programm aber viel Bandbreite benötigt, ist es für Modem- oder ISDN-Besitzer nicht interessant bzw. ist dann die Arbeit sehr mühsam und erfolgreiche Downloads eher selten. Bei besseren Transferraten (z.B. DSL) ist LimeWire sicherlich eine gute Alternative zu anderen Plattformen.

Das Programm kann wie gesagt überzeugen. Dennoch fehlen meiner Meinung nach auch Funktionalitäten, welche die Konkurrenz schon längst realisiert hat. Zusätzlich muss eine Javaumgebung installiert werden, was ich selbst für etwas störend empfinde, da ich diese nur für das eine Tool installieren musste. Schlussendlich muss jeder selbst entscheiden, wie gut die einzelnen File-Sharing-Programme sind, daher denke ich, dass LimeWire eine Empfehlung wert ist. Denn es wird kostenlos angeboten und kann somit schnell und einfach ein paar Tage getestet werden, ohne Zweifel werden gerade Modembesitzer mit einer Speed unter 56k nicht glücklich mit diesem Programm, da für schnelle und saubere Downloads viel Bandbreite benötigt wird. Im Gesamteindruck erhält LimeWire daher nur 3 Sterne als Bewertung, auch weil andere Programme (z.B. Morpheus von Musikcity) gerade für User ohne Highspeedanschluß (z.B. DSL) komfortabler sind und generell auch mehr Funktionen und besseres Handling besitzen.

12 Bewertungen, 1 Kommentar

  • NuclearIce

    04.03.2002, 20:36 Uhr von NuclearIce
    Bewertung: sehr hilfreich

    Probier mal WinMX aus, das ist richtig gut...C-ya NuclearIce