mp3.com Testbericht

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ab 30,08
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Erfahrungsbericht von blokk

Eine Fundgrube für Musikfreunde

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer die ausgetretenen Pfade der Musikwelt verlassen will, tut sich mitunter schwer, die versteckten Pfade zu neuen Höhen finden. Unbekannte und gleichzeitig begabte Nachwuchsmusiker zu finden kann zur Qual werden.

Die neuesten Ergüsse gesamtdeutscher Anstrengungen haben wir vor kurzem durch „Deutschland sucht den Superstar“ und der Vorentscheidung zum Grand Prix Erleben dürfen. Wenn das alles wäre, was Deutschland musikalisch zu bieten hat, würde ich lieber auf Musik verzichten.Möglicherweise geht es den Veranstaltern aber gar nicht in erster Linie um Musik, sondern um Kommerz.

Musik ist Kunst, sie entsteht unbeeinflußt von Einschaltquoten oder Verkaufszahlen. In ihr will sich ausdrücken, was der Musiker empfindet. Und sie beugt sich nicht dem Diktat der Musikindustrie.

Um so schwerer haben es diese eigenwilligen Musiker, ihre Alben vor zu stellen. Die etablierten Musikverlage ebenso wie die großen Online- Versender wie z.B. Amazon haben die kleinen Labels nicht im Programm.

In diese Marktlücke, denn auch mit unbequemen Musikern läßt sich ein Euro verdienen, hat sich mp3.com einen festen Platz gesichert. Auf der Website werden fast ausschließlich unbekannte Künstler vorgestellt, was nicht heißen soll, es seien unwichtige Künstler. Dem interessierten Musikfreund werde ich am Schluß des Berichts einige Schmankerl vorstellen, die sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten.

Die Homepage wirkt auf den ersten Blick leider etwas überladen. Der Besucher wird mit zu viel Information auf einmal konfrontiert. Positiv fällt auf, daß man sich auf sechs verschiedenen Landesseiten durchklicken kann. Wer also des Englischen nicht so mächtig ist, klickt auf das deutsche Wappen und landet auf mp3.de . Das Angebot ist allerdings nicht voll identisch mit der internationalen Seite, sondern berücksichtigt auch die Veröffentlichungen in deutscher Sprache.

Mein Bericht handelt über mp3.com , die Auswahl internationaler Veröffentlichungen ist für mich interessanter. Zunächst möchte ich mich über den allgemeinen Gebrauch der Website auslassen.

Sie ist unzweifelhaft auf dem neusten Stand der technischen Möglichkeiten. Die Benutzung ist so kinderleicht, daß es fast schon beleidigend ist. Die Scrolldown öffnen sich durch Mouseover, ein Anklicken ist also nicht nötig.

Wichtig ist die Vorauswahl, ob ihr euch einen Titel nur anhören oder ob ihr ihn auch Downladen wollt. Denn nicht alle Titel, die zum Anhören bereit stehen, können auch herunter geladen werden. Für das Anhören stehen zwei Modi bereit: LoFi und HiFi. Antiquare Netzverbindungen wie Analog oder ISDN sind gut beraten, LoFi zu wählen. Die Songs werden im Downstream geladen, das heißt: die Musikdaten werden herunter galaden, während sie abgespielt werden. Eine zu schwache Internetverbindung bringt sie dadurch zum Stottern, was nicht unbedingt den Genuß erhöht.

Ich benutze eine DSL Verbindung und habe noch nie Probleme gehabt, HiFi ohne Ruckeln zu hören. Der Download eines gewählten Titels geschieht, sofern es eure Verbindung zuläßt, mit ca. 80KB pro Sekunde. Im Klartext: Der Titel ist fünf mal schneller auf eurer Festplatte als ihr ihn euch anhören könnt. Bleiben da noch Wünsche offen?

Maximal läßt der Server zwei Downloads simultan zu. Damit halbiert sich aber auch die Download – Geschwindigkeit. Wenn ein Titel zum Downladen gewählt wurde, fragt das Programm nach dem Ordner, in dem der Titel abgelegt werden soll und nach einer Bezeichnung der Datei. Dabei ist als positiv zu bemerken, daß der Titel des Stückes schon voreingestellt ist. Ich füge in der Regel nur noch den Namen des Interpreten hinzu, um Verwechslungen zu vermeiden.

Erkennbar ist der mögliche Download an einem Symbol in der Titelbeschreibung. Bei einigen Interpreten öffnet sich zusätzlich ein kleiner Werbe- PopUp, der aber nicht weiter störend wirkt.

Zurück zur Startseite. Täglich, oder sogar stündlich wechselnd wird in einem Frame wahllos ein Titel aus dem Gesamtprogramm vorgestellt. Im Frame befinden sich alle relevanten Links sowohl zum Download als auch zur CD und dem Interpreten.

Die Rubrik „Hotspot“ hat Links zur Kategorie, in der der vorgestellte Interpret sich gelistet hat. Ihr könnt euch oder eure Freunde mit heißen Rythmen in eurer Mailbox beglücken und anderes mehr. Ich halte dieses sowie das darunter befindliche Frame „Highlights“ für mehr als überflüssig. Alle Funktionen lassen sich auch von anderen Seiten aktivieren.

Eine sehr große Hilfe zum Auffinden hörenswerter Musik findet ihr in den „Charts“. Zwar ist nicht immer das am Meisten verlangte auch das Beste –siehe Bildzeitung-, aber für die grobe Richtung langt es allemal. Es sind insgesamt neun Musikrichtungen angegeben plus die Top 40 des Gesamtprogramms. Wenn euer bevorzugter Stil nicht dabei ist, fahrt mit der Maus auf „More“ und es werden euch weitere sieben Stilrichtungen angezeigt. Auch hier müßt ihr zwischen Anhören (Stream) und Downloaden wählen.

Beim Klick auf die Stilrichtung werden euch die Titel in einer Tabelle angezeigt. Zu jedem Titel erscheint ein Link zur internen Website des Interpreten. Jeder Interpret muß auf diesem Portal seine Songs selbst in ein vorgegebenes Template vorstellen. Das führt zu einer erfrischend bunten Mischung grafischer Selbstdarstellung. Der optische Eindruck der einzelnen Seiten verrät oft viel über den Musikinterpreten und seine musikalischen Vorstellungen.

Ich bevorzuge es, bei Interesse an einem Titel auf die Seite des Interpreten zu gehen und von dort die Downloads zu tätigen. Dort finde ich nicht nur weitere Hinweise zum Titel wie z.B. den persönlichen Hintergrund, warum dieser Titel entstanden ist; welche Musiker mitgewirkt haben und ähnliches, sondern auch von welchem Album er entnommen wurde oder ob es sich um einen noch nicht veröffentlichen Titel handelt. Auch die anderen frei gegebenenTitel des Interpreten sind hier gelistet.

Ferner finde ich hier die notwendigen Links zum Kauf der CDs, dem Tracklisting, den persönlichen Daten des Interpreten und manchmal sogar den Texten. Wie schon gesagt, unterliegt die Gestaltung der Seite voll und ganz den Interpreten. Das Angebot variiert somit von Seite zu Seite.

Die Verkaufspreise der Alben bewegen sich in Käufer – freundlichen Dimensionen. In der Regel werden zwischen 10 und 13 Euro bzw. Dollar verlangt.

Wenn euch ein Interpret besonders gut gefällt, könnt ihr euch benachrichtigen lassen, wenn er neue Titel bereit gestellt hat. Der Klick auf den Link „Notify me with updates about this artist“ bringt euch auf eine kurze und schmerzlose Maske, in der ihr die Mailadresse, an die die Benachrichtigung geschickt werden soll sowie euer Alter, euer Geschlecht und das Land, in dem ihr wohnt angeben müßt.

Ich möchte nicht vergessen anzumerken, daß wirklich jeder, der glaubt etwas zur musikalischen Vielfalt dieser Welt beitragen zu können, herzlich willkommen ist, seine Interpretationen musikalischer Kunst dem interessierten Publikum zugänglich zu machen. Jeder kann sich hier anmelden und seine Musik hochladen. Auch der Verkauf der CDs ist über diese Plattform möglich und erwünscht. Ein Klick auf den ganz oben stehenden Link „Artist Area“ kann der Anfang einer steilen, von den Zwängen des Komerz befreiten Karriere sein.

Damit habe ich hoffentlich alles notwendige gesagt, um euch einen stressfreien Einstieg in diese Website zu ermöglichen. Hier nun die versprochenen Schmankerl:

Für die Freunde des Blues:
Blue Star
Eine Münchner Formation von Peter Blue und Elisabeth Star, die die Gitarre in den Vordergrund stellt. Besinnlicher bis groovig jazziger Blues.
Insgesamt stellt die Gruppe ca. 20 Titel zum Download bereit.

Joe Bonamassa
Ein New Yorker Solo- Sänger mit einer starken Begleitband. Seine Stimme hat eine Vibration, die einem die Haare zu Berge stehen lässt. Rockiger Blues.
Insgesamt 4 Titel

Demo Cates
Ein farbiger Saxophonist aus Toronto, der die Tasten seines Instruments zu bedienen weiß. Sein musikalisches Spektrum reicht vom schmusigen smooth Jazz bis zum funky Blues. Ein echter Musiker aus Passion.
Mehr als 20 Titel zum Download.

Für die Freunde elektronischer Musik:
BASSIC
Martin Lindhe, ein fleißiger und kreativer Schüler Klaus Schulzes, aus einer Kleinstadt an der Ostküste der USA verbirgt sich hinter diesem Pseudonym. Mehr muß zum Stil wohl nicht gesagt werden.
Über 20 Titel stehen zum Download.

Collide
Eine ausdrucksstarke Formation aus Kalifornien, die Stilrichtung reicht von elektronisch bis gothic. Sie erinnert mich teilweise stark an Delerium.
Es liegen ca. 20 Titel bereit.

Die Liste ließe sich endlos fortführen. Als Anhaltspunkt für die überreiche Auswahl möchte ich anmerken, daß ich bis jetzt ca. 3 GB Musik aus dieser Quelle auf meiner Festplatte habe. Ich bin ein äußerst wählerischer Typ und behalte selten mehr als einen von drei herunter geladenen Titel dauerhaft. Warum sollte ich auch? Bei dieser fast unbegrenzten Auswahl kann ich es mir leisten, nur das Allerbeste zu behalten.

In diesem Sinne: Frohes Downladen!

22 Bewertungen, 1 Kommentar

  • giselamaria

    19.08.2008, 13:53 Uhr von giselamaria
    Bewertung: sehr hilfreich

    puh hatte an diesem Tag allen hilfreich gegeben, habs einfach nicht richtig gesehen oder war es zu dunkel bei mir, naja, jetzt habe ich alles berichtetit in sh ;-) LG Gisela