Posiformin 2% Augensalbe Testbericht

Einleitung

Hin und wieder habe ich leider immer mal wieder Probleme mit den Augen, etwa einmal im Jahr habe ich auch eine Bindehautentzündung.
Vor ein paar Wochen war es dann wieder so weit, schon abends juckte mein linkes Auge verdächtig und fühlte sich komisch an. Am nächsten Morgen als der Wecker klingelte, bekam ich die Augen kaum auf. Es klebte und total und brannte. Am liebsten hätte ich die Augen wieder geschlossen, aber das ging nicht, ich musste ja zur Arbeit. Also stand ich auf und ging zum Spiegel. Das Auge war rot und verquollen und sah einfach schrecklich aus. Auf dem Lid am oberen Wimpernkranz war ein kleiner Pickel sichtbar. Mascara konnte ich zumindest von meiner Schminkliste des Tages streichen.
Es war einfach total unangenehm das Auge offen zu halten und so wurde das Autofahren zur Qual. Zumindest konnte ich erstmal eine Sonnenbrille tragen, damit das geschwollene Auge nicht auffiel. Bei der Arbeit war das dann nicht mehr möglich und es war mir leider auch noch sehr peinlich, so rumzulaufen. Denn meinte Augen tränten auch noch und ich sah total verheult aus. Die Arbeit am PC fiel mir schwer, da das Auge sehr juckte und ich ständig das Bedürfnis hatte, darin zu reiben. Das war aber natürlich auch nicht möglich und ich wollte es auch vermeiden, die Stelle zu berühren.
Am Nachmittag sprach meine Kollegin dann ein Machtwort und schickte mich zur Apotheke.

Wirkung

Tag 1
Ich hasse leider das Auftragen von Augensalben und Augentropfen. Aber da musste ich nun mal durch. Die Öffnung der Tube ist sehr klein, so dass auch nicht so leicht zu viel herauskommt. Ich habe das untere Lid etwas herunter gezogen und dann auf die Tube gedrückt. Dabei muss man unbedingt aufpassen, dass man nicht mit der Spitze ins Auge piekst, das kann nämlich leicht passieren. Ich blieb zum Glück diesmal davor verschont. Dann schließt man das Auge, sodass sich die Salbe vernünftig darin verteilt. Danach fühlt sich das etwas unangenehm an und man sieht erstmal etwas verschwommen. Die Apothekerin sagte mir außerdem, dass ich auch etwas Salbe vorsichtig direkt auf das Gerstenkorn und drumherum schmieren soll, also habe ich auch das getan. Das geht natürlich um einiges einfacher. Was mich dabei stört, ist die gelbe Farbe. Im Auge fällt das nicht auf, denn dort wird die Salbe wässriger und farblos. Auf dem Lid wird die Farbe zwar auch blasser, aber man sieht sie doch und es sieht irgendwie eitrig aus. Damit fühle ich mich nicht wohler, denn nun ist die Stelle noch viel auffälliger als vorher. Zumindest erkennt man aber, das da wohl was mit dem Auge nicht stimmt und ich nicht geheult habe. Hat also alles Vor-und Nachteile.
Ansonsten konnte man keine Veränderungen feststellen. Das Auge juckte immer noch und fühlte sich schrecklich an, bei jedem Blick in den Spiegel fühlte ich mich noch elender. Und bei jedem Blick anderer Leute auf mein Auge auch.
Aber zumindest wurde mein Auge nun etwas durch die desinfizierende Salbe geschützt. Wir verordnet, habe ich sie noch etwa 4 mal am Tag aufgetragen.

Tag 2
Der nächste Morgen war wieder schrecklich. Ich konnte das Auge kaum auf bekommen und es fühlte sich total verklebt an. Also bin ich erstmal aufgestanden und habe die Salbe aufgetragen. Die rote Stelle war immer noch deutlich sichtbar, allerdings sah das Auge nicht mehr so auffällig und verquollen aus, da ich in der Nacht nicht daran gerieben habe. Der Tag war schon viel besser als der Vortag. Das jucken und der stechende Schmerz meldeten sich nur noch wenig. Besonders natürlich, wenn ich mich mal wieder nicht zurück halten konnte und am Auge reiben musste. Mit einem Taschentuch versteht sich, nicht mit den bloßen Fingern.
Am Abend war ich trotzdem froh, schlafen und das Auge schließen zu können. Ist schon ziemlich anstrengend für ein lädiertes Auge, den ganzen Tag durch die Welt schauen zu müssen.

Tag 3
Die rote Stelle ist immer noch da, aber hat sich schon etwas zurück gezogen. Da ich nicht mehr viel kratzen musste, war das Auge ansonsten unauffällig. Nach und nach gewöhnt man sich sogar etwas an das Auftragen der Salbe. Und diese hatte ihre Wirkung vollbracht: Es brannte und juckte so gut wie gar nicht mehr, der Schmerz war ebenfalls weg. Ich konnte das Auge wieder fast normal aufhalten. Nur draußen an der frischen Luft ist es noch etwas unangenehm, wenn der Wind ins Auge weht. Immer schon weiter einsalben!

Tag 4
Schon fast vergessen waren die Schmerzen der letzten Tage. Das Gerstenkorn oder was auch immer es war sah nur noch aus wie ein kleiner roter Pickel auf dem Lid. Nichts tat mehr weh oder juckte und ich konnte wieder ganz normal sehen. Trotzdem habe ich mich noch nicht getraut, wieder Mascara zu verwenden. Ich wollte ja schon noch etwas Rücksicht nehmen. Da ich die Salbe noch verwendete, wäre das wohl sowieso nicht gegangen und wäre vermutlich verschmiert.

Tag 5
Zum letzten Mal verwendete ich die Salbe. Die Strapazen waren geschafft, nur der Pickel musste noch vernünftig verheilen und sich verziehen. Ich konnte wieder aus dem Haus gehen, ohne mich zu schämen und mich verstecken zu wollen vor anderen Menschen.
Bis die Stelle komplett verschwunden war, dauerte es noch etwa zwei weitere Tage, Dann sah man wirklich gar nichts mehr davon.

Verträglichkeit

Preis :
In der Apotheke bekam ich die Posiform 2% Augensalbe von Ursapharm. Sie kostete mich etwa 9,50€. Im Internet ist sie allerdings schon für etwa 6€ zu erwerben. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht und es war mir ehrlich gesagt auch ziemlich egal, denn ich wollte das blöde Ding am Auge einfach loswerden. ich war schon froh, dass die Apothekerin meinte es sei nur ein Gerstenkorn und keine Bindehautentzündung (natürlich ist die Apothekerin keine Ärztin, ich weiß).

Optik:
Zurück bei der Arbeit habe ich dann die Salbe ausgepackt. Sie befand sich in einer kleinen weiß- gelben Schachtel. Die Tube ist gelb und an der Seite grau. Darin sind 5 g der Salbe vorhanden, was nach sehr wenig klingt, aber es geht hier schließlich ums Auge und da braucht man nicht viel. Die Salbe an sich ist gelb und fühlt sich etwas schmierig und wie Vaseline, nur etwas flüssiger, an.

Inhaltsstoffe:
Der Wirkstoff der Salbe heißt Bibrocathol und 1 g der Salbe enthalten 20 mg des Wirkstoffes. Außerdem sind weißes Vaselin, dickflüssiges Paraffin und Wollwachs in der Salbe.

Hinweise:
Die Salbe darf nicht bei über 25°C gelagert werden, was ja in Deutschland aber nur selten ein Problem ist. Im Sommer legt man sie eben in den Kühlschrank. Leider ist sie nach Anbruch nur 4 Wochen haltbar. Und da man ja eher nicht innerhalb von 4 Wochen mehrere Gerstenkörner oder Augenentzündungen hat, kann man sie Salbe eigentlich nur für eine Augenerkrankung anwenden.

Anwendungsgebiete:
Reizzustände des äußeren Auges, die nicht durch Erreger verursacht sind, chronische (länger dauernde) Lidrandentzündungen, die nicht durch Erreger verursacht sind und nicht infizierte (nicht erregerbehaftete), frische Hornhautwunden.
(usrapharm.de)
Posiformin 2% Augensalbe" ist eine desinfizierende, zusammenziehende (adstringierend) und sekretionshemmende Augensalbe.

Anwendung:
3 bis 5-mal täglich einen Salbenstrang von ca. 0,5 cm Länge in den Bindehautsack des erkrankten Auges einbringen.

Hersteller:
URSAPHARM Arzneimittel GmbH
Industriestraße 35
66129 Saarbrücken
www.usrapharm.de


Verträglichkeit:
Mit Unverträglichkeiten oder ähnlichem hatte ich logischerweise auch keine Probleme, sonst hätte ich die Salbe ja nicht weiter verwendet.

Weitere Erfahrungen & Fazit

Die Salbe hat mir wirklich schnell geholfen und das schreckliche Jucken und den Schmerz im Auge schnell bekämpft. Ich bin super froh, dass ich nicht viel herum probieren musste und nicht mehr zum Augenarzt brauchte (spätestens nach drei Tagen, wenn sich die Symptome nicht verbessert haben, sollte man das unbedingt tun!). Nur die gelbe Farbe hat mich gestört, da das Auge dadurch eitrig aussah.
Die 5 g sind übrigens richtig viel. nach 5 Tagen Verwendung der Salbe fehlen davon nun höchstens 1,5 g. Eine kleinere Tube wäre also super, besonders da die Salbe ja nach Anbruch nur noch 4 Wochen haltbar ist.