Medtronic Minimed Quick SET 6mm Kanuele 109 cm Inf. -Set (10 Stück) Testbericht

Einleitung
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Als Diabetiker mit einer Insulinpumpe ist das Leben ohne eben diesen Begleiter gar nicht mehr vorstellbar. Doch die Insulinpumpe - in meinem Fall die hier schon vorgestellte Animas IR 1200 - muss auch irgendwie mit dem Körper verbunden werden, damit sie ihren Zweck, die kontinuierliche Insulinzufuhr zu gewährleisten, folgen kann. Dies geschieht über Insulinkatheter, von denen ich im Folgenden einen vorstellen möchte. Den Medtronic Quick-Set benutze ich seitdem ich Pumpenträger bin und nur sehr selten hatte ich mich auf Versuchsexperimten mit Konkurrenzprodukten eingelassen.

Was für Katehter gibt es?
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Der Sinn des Insulinkatheter ist es, Insulin in die Unterhaut zu transportieren und dabei so wenig wie möglich zu schmerzen. Dabei unterscheidet man in 4 Kategorien:
- Stahl oder Teflon

Die Beschaffenheit der Nadel ist bei einigen elementar für den Tragekomfort, denn einige Leute sind allergisch gegen Stahlnadeln oder spüren den starren Metallkörper zu sehr. Der Quick-Set hat eine bewegliche Teflonnadel, die jedoch nur durch eine Stahlnadel nur beim Setzen gestützt wird. Teflon hat jedoch den Nachteil, dass es schnell umknickt, vor allem wenn das Pflaster - Rondell genannt - im Sommer ein wenig zu viel Luft bekommen hat.
- 45 oder 90 Grad

Auch hier hat beides Vor- und Nachteile: Entweder der Kateher wird im 45 Grad Winkel in die Haut geführt oder direkt 90 Grad. Ich persönlich bin für die erste Variante entweder zu ungeschickt oder zu dumm. ;) Auf jeden Fall ist der QuickSet ein 90 Grad Katheter, wie die meisten auf dem Markt
- Nadellänge

Ebenso unterscheidet man die Nadellänge. Jede Unterhaut ist unterschiedlich stark und so müssen unterschiedliche Nadellängen genommen werden, um das Insulin in die Unterhaut zu transportieren. Den QuickSet gibt es mit den Längen: 6 mm (hauptsächlich für Kinder und dünne Jugendliche) und 9 mm (für Leute wie mich).
- Schlauchlänge

Auch die Schlauchlänge ist von enormer Wichtigkeit. Sie entscheidet über die Bewegungsfreiheit des Diabetikers. Lange Schläuche können jedoch auch behindern und "verbrauchen" bei jedem neuen Befüllen mehr Insulin. Ich persönlich habe jedoch die längere Variante (110 cm) genommen. Daneben gibt es den QuickSet noch mit 60 cm
Obwohl es mit diesen vier Kategorie im Groben schon gewesen ist, gibt es beim QuickSet noch eine Besonderheit. Als es mehr als einen Hersteller von Insulinpumpen auf dem Markt gab, einigte man sich einen einheitlichen Anschluss - den Luer Lock - für die Reservoire und Katheter zu nutzen, so dass ein Patient nicht zwingend den Katheter nehmen musste, der auch aus dem Hause seines Pumpenherstellers kam. So nutzte ich jahrelange den QuickSet von Medtronic und die Pumpe von Roche, obwohl beides absolute Erzfeinde sind. Mit einer neuen Pumpengeneration - Lithium, eine Freundin, hat ihre Paradigm auch hier bei Ciao schon beschrieben - führte Medtronic wieder ihren eigenen Anschluss ein und so gibt es 2 QuickSet parallel. Einen mit Luer Anschluss für jede Pumpe und einen mit Paradigm Anschluss für die hauseigenen Pumpe. Ich persönlich finde diese Entwicklung erschreckend, denn ich weiß nicht, was ich mit meiner Animas machen soll, wenn Medtronic keine QuickSet mehr herstellt, die den Luer Anschluss haben. Die Katheter von Animas kann man vergessen. Leider.

Eigene Erfahrungen
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Wie schon geschrieben hatte ich mit den QuickSet am wenigsten Problem. Das soll jedoch nicht heißen, dass sie super sind. Größte Mankos sind:
- die magelnde Klebefähigkeit einiger Chargen an den Pflasterrondellen. Ergo: Im Sommer ist es mir in den 6 Jahre QuickSet paar Mal passiert, dass sie sich gelöst haben und der Katheter nicht auf der Haut sondern von ihnen im T-Shirt hing.

- Umknicken: Wie ebenfalls schon angedeutet können Teflonkatheter leichter umknicken als Stahlkatheter. Leider ist mir dies schon beim QuickSet paar Mal passiert. Durch die Konstruktion des Katheterkopfes kann es passieren, dass man dies jedoch nicht sofort merkt und die Teflon unter dem Pflaster auf der Haut liegt, wenn vorletztes ein wenig locker geworden ist. Verstanden? ;)
Pros:

- Sehr leicht abkoppelbar. Am Kopf des Katheters, ist der Schlauch sehr leicht abkoppelbar, um beispielsweise Schwimmen zu gehen oder ein Maximum an Bewegungsfreiheit zu erhalten.
- Der Setter - ein Hilfsgerät zum Setzen des Katheters ist wirklich praktisch. Obwohl ich es durchaus auch per Hand erledigen kann, war positiv überrascht, wie schmerzfrei ein leicht vorgekühlter Katheter (Kühlschrank, um die Teflonnadel härter zu bekommen) eingesetzt werden kann.

Fazit
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Ich habe erst überlegt, ob ich diesen Artikel auch auf DiabetesIndex.de veröffentliche, doch die Zielgruppe ist doch eine andere. Ich hoffe ich konnte ein wenig bezüglich des "komischen Kabels, welches aus der Hose ihres Nachbarn baumelt" aufklähren. Es ist kein Retro MP3 Player oder sonstige Vermutungen, die ich schon bezüglich meines Katheters gehört habe.
Der Katheter ist sicher nicht ohne Grund einer der bekanntesten und beliebtesten Insulinkatheter in Deutschland. Ich hoffe nicht, dass Medtronic ihn irgendwann vom Markt nehmen wird, denn ich kenne viele Insulinpumpenträger aus anderen Häusern, die ihre Pumpen mit diesen Katheter kombinieren.

PS: Dieser Bericht erschien gleichnamig bei ciao.de