Yamanouchi Vomex A Dragees N Testbericht

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ab 7,23
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  • Wirkung:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  gut
  • Nebenwirkungen:  sehr viele
  • Packungsbeilage:  sehr gut verständlich

Erfahrungsbericht von LaberLili

So gar nicht zum K*****!

3
  • Wirkung:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  gut
  • Nebenwirkungen:  sehr viele
  • Packungsbeilage:  sehr gut verständlich

Pro:

starke Wirkung gegen Übelkeit und Brechreiz, günstig

Kontra:

deutliche Nebenwirkungen

Empfehlung:

Ja

* Medizinischer Hintergrund *

Einige Mitglieder wissen (Genauer)es bereits: in der Woche vor Ostern waren wir bereits zu einem familiären Osterbesuch aufgebrochen, der damit endete, dass mehr ich besucht wurde als dass wir die Anderen besucht hätten.
Denn Dienstagmorgens war noch alles normal, am Vormittag wurde mir plötzlich schwindelig und damit meine ich auch richtig schwindelig; nicht diesen „leichten“ Drehwurm infolge eines Katers oder wie man ihn manchmal auch verspürt, wenn man eben erst einem allzu schnellen Fahrgeschäft entstiegen ist.
Erster Gedanke war: „Kreislauf!“, also habe ich das in diesem Fall vermutlich Logischste getan: hingelegt und Beine hoch. Die Beine waren aber bleischwer, also Beine runter und ruhig liegen bleiben.
Nach einer Dreiviertelstunde pausenlosen Höllenschwindels hörte dieser dann auch vorerst auf, zumindest solang wie ich stocksteif dagelegen bin. Bei der geringsten Bewegung drehte sich wieder alles und ich war recht froh, an besagtem Tag noch nicht allzu viel zu mir genommen zu haben, aber die ersten schlauen Stimmen liessen schon verlauten: „Du musst was trinken!“ In meiner Reichweite stand eine Flasche Orangensaft; ich nahm einen Schluck, bewegte mich dementsprechend, um mich herum begann wieder alles wild zu wirbeln und im Rahmen dieses Wirbelsturms wurde auch der O-Saft weit von mir geweht. „Du sollst doch auch keinen O-Saft trinken; du musst Wasser trinken!“, gepaart mit „Du hast gestern bestimmt auch zuwenig getrunken!“, was nun nicht sein konnte, aber wenn plötzlich zig Leute auf dich einreden, dass du ganz sicher zuwenig Flüssigkeit zu dir genommen hast und es dir eh hundeelend geht, lässt du dich auch leicht davon überzeugen, dass du tatsächlich zuwenig getrunken hast und sagst einfach zu allem „Jaja, LMAA!“
Ich habe nur darauf bestanden, lediglich stocksteif verharren zu können, worauf mir dann im Liegen Wasser eingeflösst wurde, gefolgt von einem Unterteller Kartoffelpü, denn „du hast heut auch noch nicht soviel gegessen, du hast bestimmt nur Hunger!¨
Meine Fütterung hätte allerdings auch ausfallen können, denn ein knappes Viertelstündchen später war eh nix mehr davon in mir.
Blöderweise musste ich zwischendrin auch noch mal zur Toilette (als ich dort war, konnte ich mich auch nur schwer entscheiden, ob nun erst unten oder doch erst mal wieder oben was rausmusste) und es ist echt fies, wenn man noch dazu in einem fremden Zuhause daliegt und erstmal um Hilfe rufen muss, dass einer mit einem auf Klo geht, weil man es alleine nicht schafft – die Mitmenschen waren irgendwann schliesslich auf die furiose Idee gekommen: „Wir lassen dich erstmal in Ruhe. Schlaf ein bisschen, Schlaf tut immer gut.“ Haha, als ob ich mit den Beschwerden überhaupt hätte einschlafen können.
Irgendwann kam dann noch ein regelmässiger Schub einer Art Schüttelfrost hinzu und habe ich schon erwähnt, dass jegliche Bewegung den Schwindel wieder auslöste bzw. weiter verstärkte?

Dann wollte man mich zum Arzt bringen, was angesichts meiner „immensen Bewegungsfreiheit“ lustig hätte werden können und wegen der man dann auch darauf verzichtete: „Dann muss der Arzt eben herkommen.“
Mein Schatz hat daraufhin, nachdem sich die Erde inzwischen seit fünf Stunden unaufhaltsam drehte, den örtlichen Arzt angerufen und ihn um einen Hausbesuch gebeten. Als dieser dann aber erfuhr, weswegen er sich überhaupt zu mir begeben sollte, hiess es direkt: „Machen Sie einen Notruf!“
Ich fand es natürlich auch nicht sehr beruhigend, dass der Herr Doktor, ohne mich angesehen zu haben, sozusagen meinte: „Da kann ich eh nix machen; Sie müssen unbedingt ins Krankenhaus!“
Ich hatte es mir doch auch schon so schön ausgemalt, wie der Doc zu mir eilte, mir eine Spritze verpasste und alles gut war…

Aber vonwegen: schon hatte man mich in einen Krankenwagen gesteckt und ich war so froh, als ich im Krankenhaus endlich wieder ruhig in einem Bett liegen konnte. Denn 500m weiter oder drei Minuten länger und ich hätte entweder noch den Krankenwagen oder bereits den Krankenhausflur mit Erbrochenem verziert.

Die Untersuchung war ein einziger „Spass“, denn wo bei Blinddarmentzündungen auch gerne auf den schmerzenden Bauch gedrückt wird (dabei habe ich meinem Arzt damals übrigens reflexartig, als ich vor Schmerzen meine Beine angezogen habe, mein Knie gegen sein Kinn gerammt), wurde mein Kopf erstmal gepackt und heftig durchgeschüttelt: juhu!
Anschliessend wurde ich übrigens prompt an den Tropf gehängt und mit einer Infusion bedacht, in der „einfach gegen alles“ etwas drin war (gemäss dem Motto: „Wir wissen nix Genaues, also behandeln wir erstmal gegen Alles!“), und diese Infusion, die nachts pausenlos in mich floss und wovon man mir vormittags auch noch immer eine Maxipackung gönnte, wurde von mir während der nächsten Tage mit Freude empfangen. Denn sie minimierte den Schwindel und verhinderte sämtliche Übelkeitsanfälle: doppelt juhu!

Am Abend der Einlieferung steckte der Arzt beim Herausgehen übrigens noch mal seinen Kopf durch die Zimmertür und meinte zum Abschied mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck: „Also ich denke nicht, dass etwas Lebensbedrohliches dahintersteckt!“ Soso… er dachte also, und soweit bis zur Lebensbedrohung hatte ja noch nicht einmal ich gedacht.

In den darauffolgenden Tagen wurden eine Menge Untersuchungen mit mir angestellt, die auch nicht immer zu meiner Beruhigung beitrugen, grade wenn bei einer simplen Ultraschalluntersuchung eine Viertelstunde lang dieselbe Stelle beschallt wird und die Untersuchung kurzzeitig abgebrochen wird, weil Herz und Umgebung „will der Chef persönlich machen.“
Dazu muss man sagen, dass eine meiner Herzklappen nicht richtig schliesst, was so bisher nicht weiter schlimm ist, aber natürlich jederzeit schlimmer werden könnte und noch dazu ist dieser Herzfehler bei einer Ultraschall nur schwer bzw. meist nur zu Dreiviertel sichtbar, das ist echte Milimeterarbeit: für genauere Diagnostiken sind mir schon Schläuche mit ner Kamera in den Hals gesteckt oder ich gleich komplett eine Stunde in eine Röhre geschoben worden.
Der Chefarzt stellte dann nur fest, dass er da sehr wohl was sieht, dass das mein bekannter Herzfehler sein könnte, dass da aber auch schon was am Herzsegel sein könnte – also wurde noch ein Kardiologe konsultiert, meine Unterlagen von meinem Kardiologen angefordert und es gab noch mehr amüsante Checks.
Allmählich wurde ich auch panisch, da mein Vater, der total fit war/ist und noch nie Probleme mit dem Herzen hatte, im letzten Monat auch noch ausgerechnet urplötzlich einen Bypass eingesetzt bekommen musste, woraufhin mir zur Beruhigung noch mehr Medis gegeben wurden.

So voller Drogen fühlte ich mich dann auch prima, zumindest bis zum Abend hin, aber dann gab es ja schon die nächste Infusion und die Welt war wieder in Ordnung.
Da hätte ich glatt wieder nach Hause gehen können, durfte ich aber nicht: schliesslich war die Ursache immer noch nicht gefunden und mir ging es nur wegen der zig Medikamente prima, was ich aber gerne verdrängte.

Ausserdem bekam ich plötzlich Fieber, was erstaunlich ist, denn dies hatte ich das letzte Mal in der Grundschule gehabt und bei der Einlieferung lag meine Körpertemperatur noch bei meinen typischen 34,6°, was sämtliche Ärzte zu meiner Freude übrigens noch als im normalen Rahmen liegend fanden (zu Schulzeiten hatte ich mich nämlich mit einem Lehrer gestritten, der der Meinung war, dass alles unter 34° schon kurz vor Exitus ist – normal seien 36° - und demnach wäre ich ja immer sehr nah daran gewesen).
Drei Tage später war das Fieber zwar weg, aber solange war der Untersuchungsmarathon vorbei, quasi drei Tage unnütz vertan. Aber war ja eh Ostern. :(

Dann wurde ich zu einem Spezialisten entsandt, der feststellte, dass ich „bloss“ eine Verletzung des Innenohrs habe (und wie man weiss, sitzt der Gleichgewichtssinn im Ohr), die in Laiensprache gesprochen einem gebrochenen Ohr ähnelt. Was es nicht alles gibt…
Und was macht man regulär mit gebrochenen Gliedmassen? Exakt: eingipsen und ausheilen lassen; eingipsen geht mit dem Gehörgang aber schlecht, also bekam ich eine lustige Übung beigebracht, die meiner „Bruchstelle“ helfen sollte, sich wieder einzurenken.
Die Übung bestand darin, den Schwindel zu provozieren und solang auszuhalten, bis er gänzlich verschwunden ist und ist so extrem, dass es auch nicht hilft, wenn man vorher acht Stunden an einer Infusion gehangen hat, die Schwindelgefühlen eigentlich vorbeugt – blöderweise muss man das Ganze auch noch mehrmals täglich wiederholen.
Aufhören darf man damit erst, wenn über 24 Stunden kein Schwindel aufgetreten ist, was bei mir nach weniger als einer Woche dann der Fall war, wobei sich der werte Herr Doktor schon freute, dass das doch „so schnell“ gegangen ist und dass das ein Zeichen sei, dass diese Verletzung tatsächlich gutartig ist – bis dahin hatte noch niemand das Wort „bösartig“ erwähnt; wie: das hätte doch auch was Schlimmes sein können?
Ausgeheilt ist da aber noch längst nix (meine Schwindelanfälle beschränken sich derzeit aber schon auf 1-2x kurz an jedem 2. Tag); da war schon von „Wochen“ oder „Monaten“ die Rede; Ende August darf ich mich nochmals zu einem Check begeben, wie gut es mir bis dahin geht.

Nachdem man mich also noch ein paar Tage beobachtet gehabt hatte, stellte mein behandelnder Arzt dann Freitagnachmittags bei seiner Visite lapidar fest, dass ja nun Wochenende sei, da eh keine regulären Untersuchungen gross angesetzt würden, wenns kein Notfall sei, man da eh nix mehr für mich tun könne und man nun nur abwarten müsse; das ginge auch zuhause und ich solle mir doch den Infusionszugang entfernen lassen und nach Hause gehen. Yippieyeah!

Freitagnachmittags und wie gesagt: ich habe verdrängt, dass ich bis dahin ordentlich unter Medikamenteneinfluss stand; das fiel mir dann am Samstagmorgen wieder ein, als mein Frühstück nur eine Viertelstunde in mir geblieben ist.
Und ärztliche Anweisungen wie „Vermeiden Sie hektische Bewegungen!“ „Beugen Sie sich nicht!“ „Bewegen Sie sich wie auf rohen Eiern und als hätten Sie einen steifen Hals!“ sind schnell vergessen, aber relativ schnell wieder in Erinnerung gerufen, wenn man erstmal feststellt, dass man am Esstisch sitzend nicht einmal auf seinen Teller herunterschauen kann, ohne dass einem dabei ein gewisses Schwindelgefühl, gepaart mit leichter Übelkeit überkommt.

Samstags ging es also direkt wieder einmal zum Arzt, um sich ein Medikament gegen die Übelkeit verschreiben zu lassen; ich hätte ja so gerne wieder ein paar Infusionen gehabt und der Arzt stellte dann nur fest, dass es bei meiner Krankheit nicht wirklich viel hilfreiche Medikamente bzgl. der Übelkeit geben würde, schon gar nicht in der Krankenhausdosierung, er mir aber ein Rezept für Vomex ausstellen könnte. Probieren wir es halt mal!

* Wofür bzw. wogegen bzw. wobei? *

Die Vomex A Dragees N sind ein Mittel zur Bekämpfung von Übelkeit und Erbrechen, welches vornehmlich bei Reisekrankheit eingesetzt wird.

* Beziehbar? *

Diese Dragees sind nicht verschreibungspflichtig, sondern können in jeder Apotheke frei eingekauft werden.
Ich habe meine Packung nun auch komplett selbst bezahlt; laut Internetinformationen liegt der Regelpreis hierfür bei ca. 6,50€, wobei sich hier eine recht wilde Preisgestaltung ergibt: in den meisten Online-Apotheken habe ich sie nun für zwischen 4 und 5€ liegende Preise entdeckt und der günstigste Preis, zu dem ich sie entdeckt hab, lag bei 3,79€.
Und online ist eben doch nicht immer günstiger: in der örtlichen Apotheke habe ich die Packung, in der sich zwei Blister à10 Tabletten befinden, auch sogar unter 3,50€ bezahlt.

Ich denke, dass man über diesen Preis auch nicht meckern kann, immerhin geht’s um die Gesundheit und diese Dragees sind so schliesslich sogar auch günstiger als „wenn ich die verschreibe, müssen Sie aber 5€ Verpackungsgebühr zuzahlen!“

Die PZN lautet im Übrigen 4274616.

Hergerstellt werden diese Dragees von astella Pharma Europe B.V. (Hogermaat 2, 7942 JG Meppel, Niederlande), der pharmazeutische Unternehmer in Deutschland ist die Astellas Pharma GmbH in 81606 München.

* Nicht verschreibungspflichtig? *

Da ich wegen meines doofen Drehschwindels nun eh schon in Behandlung war, wäre ich nie auf die Idee gekommen, eigenmächtig auf irgendein Medikament zurückzugreifen, wie man es vielleicht macht, wenn man nur mal leichte Kopfschmerzen hat und ein Aspirin einwirft.
Ich bin aber generell niemand, der „einfach so“ ohne Rücksprache mit einem Arzt irgendwelche Arzneien einwirft – zum Einen halte ich gar nix davon, sich auf diese Weise mit Chemie und vor Allem Suchtstoffen vollzustopfen und zum Anderen wäre mir das auch aufgrund meines Herzfehlers nicht geheuer.

Von daher rate ich dringend dazu, sich vor dem Kauf auch eines nicht verschreibungspflichtigen Medikamentes sich zumindest vom Apotheker beraten zu lassen, welche Arznei überhaupt für einen geeignet ist.

* Für wen? *

Aufgrund vorheriger Ausführungen werde ich nun nicht explizit aufführen, bei welchen Krankheiten oder Symptomen dieses Medikament vermieden werden sollte – zum grössten Teil unbedenklich ist die (kurzzeitige!) Einnahme wohl nur für absolut Gesunde.
In jedem Fall sollte man mindestens 6 Jahre alt sein, für Jüngere gibt es Vomex A in niedriger dosierten Varianten.
Aber lasst euch bitte in jedem Fall fachmännisch beraten, auch wenn es „nur“ was gegen die bekannte Reisekrankheit sein sollte!

* Gefahren und „einfache“ Nebenwirkungen *

Die grösste Gefahr der Vomex A Dragees N besteht wohl in ihrem Wirkstoff Dimenhydrinat, der zum Einen süchtig machen kann und zum Anderen auch Vergiftungen auslösen kann, also: diese Dragees sind weder Bonbons noch für eine ständige Einnahme geeignet.

Die Packungsbeilage führt zudem relativ viele sehr häufige und noch mehr häufige Nebenwirkungen auf; ironischerweise zählt Schwindel zu den sehr häufigen Nebenwirkungen.
Schläfrigkeit und Benommenheit übrigens auch, während der ersten drei, vier Tage fühlte ich mich zudem auch sehr matt, wobei ich nun aber nicht sicher bin, ob das nur daran liegt, dass ich aus dem Schutz des Krankenhauses wieder (mehr oder minder) in den Alltag gekommen bin – und mir da inzwischen letztlich noch eine Erkältung eingefangen habe – oder die Schuld tatsächlich in erster Linie bei der Einnahme der Medis liegt.

Zu den häufigen Nebenwirkungen zählt Mundtrockenheit und unter der leide ich derzeit definitiv: hier scheint in den Dragees aber derselbe Wirkstoff zu sein wie man ihn mir im Krankenhaus auch verpasst hatte, denn diese Trockenheit fing da bereits an.
Sie hat sich allerdings nun, wo ich nur noch ab und an nach Bedarf ein Dragee einwerfe und sonst keine Medis mehr zu Gemüte geführt bekomme, noch deutlich verstärkt, so dass ich dieses Symptom nun definitiv auf Vomex A Dragees N zurückführe: zwischenzeitlich bin ich nur am Trinken, Lippen befeuchten und Lippenpflegestift benutzen und es wird einfach nicht besser bzw. die Besserung hält nur bis zur nächsten Einnahme an.

Insbesondere bei Kindern scheinen diese Dragees noch dazu häufig eine Art „Highness“ auszulösen, verbunden mit Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Unruhe etc., von daher würde ich Kinder eher weniger mit diesem Medikament belasten, grade wenn man damit die Reisekrankheit verhindern will, denn ich denke, dass man damit nur den Bock zum Gärtner macht: entweder spuckt das Kind ständig kreidebleich in eine Tüte oder sitzt schlaflos, übermüdet da, zappelt trotzdem herum und neigt zu Panikanfällen. Klar: es muss nicht unbedingt zu diesen Nebenwirkungen kommen, aber ich würde das Risiko dennoch nicht eingehen und mir lieber zu Mitteln mit weniger (häufigen) Nebenwirkungen verhelfen lassen.

* Anwendung *

Man sollte sich bei der Dosierung am Körpergewicht orientieren; Erwachsene sollten aber z.B. nur 1-4x täglich 1-2 Tabletten nehmen, wobei man mehr als die so erreichten acht Tabletten pro Tag keinesfalls überschritten werden sollten.
Allerdings sind acht Tabletten täglich schon eine ordentliche Ration: da müsste es einem wirklich total dreckig gehen, dass man so viele einnehmen müsste und meiner Meinung nach hat man ein gehöriges Problem, wenn man tatsächlich diese acht Tabletten pro Tag braucht, um über denselben zu kommen, und sollte in jedem Falle schnellstens den Arzt aufsuchen.
Gegen Ursachen wie Schwangerschaftsübelkeit helfen die Dragees übrigens nicht: schwanger sollte man auch dieses Produkt möglichst meiden, also nicht dass hier noch wer auf die Idee kommt: „Acht Tabletten pro Tag darf man? Prima, das hilft mir über die heftige Schwangerschaftsübelkeit hinweg!“
Generell sollte man bedenken, dass man mit der Einnahme dieser Dragees unter Drogeneinfluss gesetzt ist und dementsprechend beeinträchtigt, also Fahrzeuge führen ist nicht mehr, nicht zuletzt auch aufgrund der möglicherweise auftretenden Ermüdungserscheinungen.

Die Vomex A Dragees N sind generell auch nur für eine kurzzeitige Anwendung und nicht als langfristig genutztes Medikament einsetzbar; sozusagen ein „Zwischendurch-Mittel“, das wie gesagt, in erster Linie zur Bekämpfung von Reisekrankheit eingesetzt wird und solche Mittel nimmt man ja auch nicht täglich.

Will man der Reisekrankheit vorbeugen, sollten man die Tabletten 30-60 Minuten vor Reiseantritt annehmen; bei konstanter Übelkeit sollte die Einnahme regelmässig stattfinden.

Ich habe meine Dosis nun vom Arzt empfohlen bekommen, der meinte, ich solle 1-3 Tabletten täglich nehmen und, wenn es mal allzu akut wird, auch ruhig mal zwei Dragees einnehmen, das aber nicht zur Regel werden lassen.
Diese Anweisung fand ich doch ein wenig kurios: die Dinger sollen gegen Übelkeit und Erbrechen helfen und dann soll man während eines akuten Anfalls Medikamente nehmen?!
Das bedeutet, dass man die Tabletten ständig bei sich tragen muss und zudem immer etwas Flüssiges, Trinkbares; da sie unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit heruntergespült werden sollen; in der greifbaren Nähe habe muss – und bestenfalls einen schnellen, lieben Helfer: so stand ich auch schon würgend am Spülbecken und konnte mich glücklicherweise von meinem Schatz mit Tabletten und Wasser versorgen lassen, was ich alleine innerhalb der nächsten 15 Minuten so nicht mehr selbst geschafft hätte, weil es mir einfach zu elend ging.

Die Dragees ähneln im Übrigen der Anti-Baby-Pille, sowohl von der Optik (klein und rosa) als auch vom Geschmack, was wohl an der Zuckerhülle liegt.
Im Allgemeinen ist das Schlucken der Dragees auch absolut kein Problem, aber während eines Anfalls wünscht man sie sich doch ein wenig kleiner und schleimig. Denn es ist wirklich unglücklich, zum Einen den Würgereiz nicht unter Kontrolle zu bekommen und ihm zum Anderen dann quasi so ein kleines rundes Etwas entgegenzuschlucken.

Aber um nochmals auf die Dosis zurückzukommen: wie schon mal gesagt, bin ich absolut kein Fan von „zuviel“ Medikamenten und habe mich zunächst darauf beschränkt, morgens und abends jeweils ein Dragee zu nehmen. Wenn mir tagsüber noch zu oft schwindelig wurde, habe ich tagsüber auch eine dritte Pille genommen, mehr aber niemals.
Nach drei Tagen habe ich die morgendliche Tablette weggelassen, am Tag nur noch nach Bedarf ein Vomex A Dragee N eingenommen, und mich ansonsten auf die abendliche Tablette beschränkt, aus dem einfachen Grunde, dass ich mich tagsüber meiner Symptomatik entsprechend verhalten konnte, aber nachts im Schlaf natürlich keinen Einfluss auf meinen Bewegungsdrang. Ich bin jemand, der sich gerne und häufig im Schlaf dreht und Knie rauf, Knie runter auch regelmässig die Position ändert; sprich also Bewegungen macht, die ich eigentlich meiden sollte.

* Wirkung *

Mit dem Ergebnis dieser Dragees bin ich vollends zufrieden: seit ihrer Einnahme habe ich mich auch im Rahmen heftigerer Schwindelattacken überhaupt nicht mehr erbrechen müssen.
Würgereiz ist zwar dennoch ab und an aufgetreten, liess sich aber mit einem Dragee schnell beheben; lediglich einmal war es so schlimm (das war der besagte Spülbecken-Fall), dass ich zwei Tabletten gleichzeitig genommen habe, was aber auch sofort Wirkung zeigte.

Die Dragees habe ich ja nun in der Regel vorbeugend genommen, noch bevor es überhaupt zur Übelkeit kommen konnte und nur selten, wenn mir schon etwas schummrig wurde: dann haben die Dragees innerhalb einer Viertelstunde ihre volle Wirkung gezeigt, nach deren Ablauf ich mich dann wieder gänzlich unschummerig fühlte. Solang musste ich dieses Gefühl aber aushalten, aber es ging ja allmählich merklich zurück und ich war ja schon froh, dass es nur nicht schlimmer wurde.

Bei dem einen Mal, wo ich zwei Tabletten eingenommen hatte, verschwanden Würgereiz und Übelkeit innerhalb der ersten beiden Minuten. Dafür hätte ich mich hier im Anschluss aber direkt nochmals mindestens zwei Stunden schlafen legen können, weil ich plötzlich so müde war, dass ich die nächste Zeit nach Einnahme nur noch so halb weggetreten mitbekommen habe.

Inzwischen sind wir wieder daheim und eigentlich neige ich nicht zur Reisekrankheit, aber momentan ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass ich es derzeit doch wäre. Und da sicher sicher ist, habe ich vor der Heimfahrt dann doch auch noch ein Dragee zu mir genommen und ich hatte auf der Fahrt auch bei plötzlichen Bremsungen oder Kurven (vor denen ich mich doch erst etwas gefürchtet hatte) absolut kein Problem.

Von daher steht eine echte Wirkung für mich zweifelsohne fest!

* Fazit *

Allmählich versuche ich mit der Absetzung der Dragees zu beginnen, da sich inzwischen auch schon eine deutliche Besserung meines Zustandes ergeben hat, aber ich bin unendlich froh und erleichtert, dass ich dieses Medikament während der letzten Tage zur Verfügung stehen hatte, denn so konnte ich mein normales Leben weitesgehend fortsetzen, wo ich ansonsten nun immer noch kotzend in der Ecke gelegen hätte (sorry für die drastische Ausdrucksweise!).
Und ich bin auch selig, dass ich nun für weitere Anfälle, mit denen ja noch ein Weilchen zu rechnen ist, gerüstet bin.

In ihrem Anwendungsgebiet gegen Übelkeit und Erbrechen haben sich diese doch preisgünstigen Dragees für mich doch absolut bewährt und wie gesagt: ich bin kein Freund davon, sich selbst irgendwelche Medikamente zu verordnen, nur weil man darüber mal was Positives gehört hat. Aber man kann ja schliesslich in einer persönlichen Beratung explizit fragen, ob sich ein bestimmtes Medikament überhaupt für einen eignet.

Nun beginnt ja bald wieder die Hauptreisezeit und eine Freundin von mir leidet beispielsweise heftigst unter der Reisekrankheit: ihr werde ich sicherlich demnächst nahe legen, sich doch mal bei Arzt oder Apotheker zu erkundigen, ob die Vomex A Dragees N sich nicht auch für sie eignen.

Im Falle von „nur“ leichter Übelkeit würde ich persönlich dieses Präparat aufgrund der vielen und doch auch ausgeprägten Nebenwirkungen aber nicht verwenden, denn ich habe bisher noch bei keinem Medikament unter diesen Begleiterscheinungen gelitten: persönlich wäre mir der Nutzen im Verhältnis gesehen viel zu gering, solang es mir nicht wirklich absolut hundeelend ginge.
Für mich ist es eigentlich auch unerklärlich, dass dieses Medikament bei seiner Stärke, der erhöhten Sucht- und Vergiftungsgefahr und den doch wohl sehr oft auftretenden und mitunter ausgeprägten Nebenwirkungen nicht verschreibungspflichtig ist.

Die Nebenwirkungen sind auch der Grund, warum ich in der Gesamtwertung trotz meiner allgemeinen Zufriedenheit hier bei yopi zwei Sterne abziehe.

51 Bewertungen, 20 Kommentare

  • Eiswuerfel

    28.06.2010, 13:39 Uhr von Eiswuerfel
    Bewertung: sehr hilfreich

    tolle krankengeschichte =)

  • AngelikaR

    10.07.2009, 04:58 Uhr von AngelikaR
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW. Toller Bericht. LD

  • ingoa09

    22.06.2009, 14:38 Uhr von ingoa09
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr gut vorgestellt! Liebe Grüße, Ingo

  • Sommergirl

    12.06.2009, 13:07 Uhr von Sommergirl
    Bewertung: besonders wertvoll

    toller Bericht, war teilweise fast amüsant, trotz des Themas

  • tina08

    09.06.2009, 13:42 Uhr von tina08
    Bewertung: besonders wertvoll

    Viele Grüße .... Tina

  • willma1984

    07.06.2009, 17:48 Uhr von willma1984
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! LG willma1984 :)

  • krullinchen

    06.06.2009, 15:40 Uhr von krullinchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße, Bine.

  • droehn

    04.05.2009, 21:39 Uhr von droehn
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht, lg droehn

  • kreinsch2

    04.05.2009, 21:18 Uhr von kreinsch2
    Bewertung: besonders wertvoll

    super Bericht......

  • Miraculix1967

    04.05.2009, 18:48 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    WWW = Wunderschöne Wochenstartswünsche! LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967

  • werder

    04.05.2009, 18:14 Uhr von werder
    Bewertung: sehr hilfreich

    Netter Bericht! LG aus Hannover!

  • morla

    04.05.2009, 18:05 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    ich wünsche dir einen guten wochenstart lg. petra

  • Carmen70

    04.05.2009, 16:57 Uhr von Carmen70
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super berichtet.Carmen70

  • sabtau

    04.05.2009, 16:55 Uhr von sabtau
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht. Grüßle

  • Puppekaa

    04.05.2009, 16:54 Uhr von Puppekaa
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Bericht - LG

  • Iris1979

    04.05.2009, 15:05 Uhr von Iris1979
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht. Liebe Grüße Iris

  • sigrid9979

    04.05.2009, 14:21 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht . Lg Sigi

  • Jugin

    04.05.2009, 14:19 Uhr von Jugin
    Bewertung: besonders wertvoll

    alle Achtung..........toller Bericht..........

  • NancyNoack

    04.05.2009, 13:45 Uhr von NancyNoack
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und windige Grüße aus Berlin

  • minasteini

    04.05.2009, 13:39 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreicher Bericht. LG Marina