Bionorica Sinupret forte Testbericht

Erinnert ihr euch noch an das schöne Wetter letzte Woche? Da wusste man wieder nicht, T-Shirt oder Rollkragen und wie endet das dann meistens?

Na???????

Rüüüüüüüüüüüüüüüüüüchtüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüch! Mit einer dicken fetten Erkältung!

Dienstag kratzte der Hals und diesmal hielt sich der Halsschmerz hartnäckig, trotz meiner üblichen Bazillenkiller. Ich ahnte böses und mein Ohr begann auch leicht zu klingeln. Ich befürchtete eine Mittelohrentzündung. Das läuft bei mir dann so, dass die eigentliche Erkältung abklingt, aber der Schädel anschwillt. Montag stellte ich dann fest, dass der übliche Durchmarsch zum Mittelohr ausbleiben sollte, dafür saßen aber alle Nasennebenhöhlen mehr oder weniger zu. Das Problem kenne ich auch, aber das löst sich im Normalfall bei mir von allein, aber ich wollte unbedingt vermeiden, dass sich die Sache doch noch auf die Ohren schlägt.

Nu hatten wir Quartalsbeginn und ich hatte im Büro Terminarbeiten. Da mag man sich nicht wirklich in ein rentnerokupiertes Wartezimmer schlagen, schon gar nicht in den Herbstferien. Also nachgedacht, Kollege getroffen und Bingo. Mein Kollege wird auch oft von Nebenhöhlenentzündungen geplagt und hat dann Sinupret forte auf dem Tisch liegen.


Da habe ich mir erstmal im Internet ein paar Hersteller-Infos rein gepfiffen:

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
BIONORICA AG
Kerschensteinerstr. 11 - 15, 92318 Neumarkt
Telefon: 0 91 81 / 2 31-90 . Telefax: 0 91 81 / 2 31-2 65
Internet: www.bionorica.de . E-Mail: [email protected]

Das Hauptanwendungsgebiet sind Entzündungen der Nasennebenhöhlen. Die Dragees gibt es als 20er, 50er und 100er Packungen, wobei man 3x täglich ein Dragee mit etwas Flüssigkeit einnehmen sollte. Sollte nach 7-14 Tagen keine Besserung auftreten, wäre der Arztbesuch angesagt! Das Arzneimittel ist pflanzlich und apothekenpflichtig und wird bereits seit 1933 erfolgreich eingesetzt und weiter entwickelt. Als Nebenwirkung können Magenprobleme oder Allergien auftreten.

Zusammensetzung:
1 Dragee enthält: Arzneilich wirksame Bestandteile:
Eisenkraut, gepulvert 36 mg; Enzianwurzel, gepulvert 12
mg; Gartensauerampferkraut, gepulvert 36 mg; Holunderblüten,
gepulvert 36 mg; Schlüsselblumenblüten mit
Kelch, gepulvert 36 mg.

Sonstige Bestandteile:
Eudragit E 12,5; Gelatine; Glucosesirup; Kartoffelstärke;
Lactose-Monohydrat; Maisstärke; Maisquellstärke; leichtes
Magnesiumoxid; Montanglycolwachs; Natriumcarbonat;
Polyvidon; raffiniertes Rizinusöl; Saccharose; Schellack;
hochdisperses Siliciumdioxid; Sorbitol; Stearinpalmitinsäure;
Talkum; Chinolingelb, E 104, Aluminiumsalz;
Indigocarmin, E 132, Aluminiumsalz; Aluminiumoxid;
E 170; E 171

Die Packungsbeilage (kann man auf der Internetseite runterladen) enthält auch einiges an Informationen über die Erkrankung, ihren Verlauf und die Entstehung. In diesem Zusammenhang wird auch die Wirkungsweise der Arznei erklärt. So etwas finde ich immer gut, dann kann man nachvollziehen, was so passieren sollte.
Die Entzündung entsteht durch zähen Schleim, der nicht mehr abtransportiert werden kann, die Schleimhäute schwellen, die Verbindungen zwischen den Nasennebenhöhlen setzen sich zu und die Bakterien können sich dort dann besonders kuschelig austoben.

Die Wirkungsweise erklärt sich durch die Pflanzenstoffe:

„Eisenkraut: Die Inhaltstoffe der Blätter und Stengel sind schleimlösend und bekämpfen Viren
Gelber Enzian Der arzneilich verwendete Teil ist die Wurzel, deren Inhaltsstoffe schleimlösend wirken.
Gartensauerampferkraut: Seine Wirkstoffe aus Blättern und Stengel lösen den Schleim und sind entzündungs- hemmend. Zudem beeinflussen sie die körpereigenen Abwehrkräfte positiv.
Schwarzer Holunder: Der arzneilich verwendete Teil sind die Blüten, deren Inhaltsstoffe schleimlösend wirken.
Schlüsselblumenblüten: Die Wirkstoffe aus Blüten und Kelch bekämpfen Viren und wirken schleimlösend sowie entzündungshemmend.“

Was heißt das jetzt? Der Schleim muss raus und daher verflüssigt werden, die Schleimhäute müssen abschwellen und wenn das passiert sollte die Entzündung abklingen, weil die Belüftung und Durchspülung im ganzen Trötapparillo wieder funzt.


Ich bin dann in der Mittagspause in die nächste Apotheke gewackelt und habe mir einen 20er Pack gekauft. Kostenpunkt € 8,39! Das hat mich fast aus den Latschen gehauen! Guckt man sich im Netz um, bezahlt man da in einigen Apotheken durchaus nur die Hälfte!

Zurück im Büro nahm ich das erste Dragee ein. Sie sind linsenförmig und haben einen Durchmesser von einem Zentimeter. Damit man sie gut schlucken kann, ist die Oberfläche extra geglättet. Die Farbe passt zum Thema oder frei nach Otto „ein Traum in popelgrün“.

Und ich muss wirklich sagen:
Respekt! Bereits nach einer Stunde stellte ich fest, dass der Druck im Kopf deutlich nachließ und ich nicht mehr spürte wo jeder Zahn im Kiefer saß. Gegen Abend fühlte ich mich sogar wieder halbwegs fit. Dienstag Morgen war eine weitere Verbesserung eingetreten, allerdings war auch mein Bedarf an Tempos drastisch gestiegen, was aber das kleinere Übel war. Ich wusste bisher nicht, dass man so viel Zeug im Kopf produziert haben kann. Ein Kollege bescheinigte mir später aber ein deutlich besseres Aussehen als am Montag. Gegen Abend begann es dann an einigen Stellen zu knacken und zu quietschen (beim gähnen oder schlucken zum Beispiel). Ein eindeutiges Zeichen, dass sich die Atemwege befreien. Mittwoch Nachmittag gab es dann auch den ersten Knall im Ohr, so dass ich davon ausgehen kann, dass sich auch hier die Belüftung regeneriert. Ich bin für die nächsten Tage äußerst zuversichtlich.

Heute habe ich mit meinem Kollegen noch einmal gesprochen, der hat teilweise 4-5x im Jahr Nebenhöhlenentzündungen und immer Antibiotika genommen. Mittlerweile hat er das aber durch Sinupret schon das eine oder andere Mal vermeiden können.

Der Apotheker hat übrigens empfohlen, nach Abklingen der Beschwerden ruhig noch 2 Tage lang, weiter die Dragees einzunehmen, um einen Rückschlag zu vermeiden.