Hotel Club Verano Testbericht

Nun folgt mein erster Hotelbericht und ich hoffe, ich bekomm das einigermaßen gut hin :)

So haben wir gebucht:

Wir gingen in ein Tui Reisebüro, dort gab ich an, was wir haben möchten und die Dame guckte in ihrem PC nach. Unsere Vorgaben waren:

2 Wochen
All inclusive
Direkt am Strand
Für 500 Euro pro Person
Meerblick

Es gab leider nichts für diesen Preis, sie suchte in Spanien, Türkei und Djerba, das waren meine Vorschläge. Gut, dann guckten wir die nächstgünstigigsten Angebote durch und kamen auf:

10 Tage (eigentlich 11) in der Türkei Side, all inclusiv für 569 Euro pro Person (incl. Flughafengebühr bzw. Flughafenzuschlag) im Doppelzimmer, Landseite.
Meerblick war leider nicht buchbar. Aber gut, für den Preis, ok, probieren wir es einfach mal aus.

Für 14 Tage zahlten andere Gäste etwa um die 700 Euro pro Person.

Anreise: Di. 13.09.2005
Abreise: Fr. 23.09.2005

Gebucht wurde per Internet bei ferien.de, ein neuer Internetanbieter, den man nur per Internet buchen kann. Aber die Dame buchte ihn für uns im Reisebüro, es ist ein neuer, kleiner Anbieter der auch zur Tui Gruppe gehört, sagte sie uns.

Als ich zu Hause war, guckte ich im Internet und dachte so bei mir, naja, das hätten wir auch selbst im Internet buchen können, wäre sicherlich günstiger geworden, aber denkste, wär genau auch der gleiche Preis gewesen, wenn wir selbst gebucht hätten. Na da freuten wir uns natürlich.

Diese Reise ist Ticketlos, wir bekamen ca. 1 Woche vorher die Unterlagen, die aus einem Schreiben und dem Hotelvoucher bestand. Kofferanhänger waren auch dabei, für Hin- und Rückreise, prima.

Die Fakten (Auszüge aus dem Katalog von 1-2-Fly Sommer 2005)

3 Sterne
280 Zimmer/Einheiten auf 3 Etagen
Reinigung täglich, Handtuch- und Bettwäsche: 2x pro Woche (die Handtücher wurden aber öfters gewechselt)

Verpflegung: all inclusive, Frühstück, Mittag und Abendessen von Buffets. Tagsüber Snacks, nachmittags Gebäck, Eis, Tee und Kaffee.
Lokale alkoholische und nichtalkoholische Getränke von 10.00 bis 23.00 Uhr.

Mietsafe:

1 Woche kostet 10 Euro
2 Wochen kosten 20 Euro

Das sind sehr gute Preise, wenn ich das mit anderen Hotels vergleiche.
Wir mußten für 10 Tage nur 10 Euro bezahlen, was ich sehr nett fand.

Die Ankunft:

Wir kamen abends am Di. 13.09. an und nachdem wir den Flughafen verlassen hatten, begaben wir uns zum Schalter von ferien.de, der so klein war, das er ihn sich mit 3 weiteren, uns völlig unbekannten, Anbietern teilen mußte. Dort stand natürlich keiner, also fragte ich bei Tui nach, wo sich die Touristen schon massenweise in eine Schlage eingereiht hatten. Der Reiseleiter von Tui rief einen anderen, der wiederum unseren Reiseleiter holte. Wir waren die einzigen, die per ferien.de gebucht hatten und so konnten wir gleich einsteigen und losfahren. Wir wurden exclusiv in einem kleinen Van zum Hotel gefahren. Das hat auch den Vorteil, das man nicht die ganzen anderen Hotels anfahren muß und warten, bis die mitsamt den Koffern ausgesteigen sind. Aber man sieht auch keine anderen Hotels, was da durchaus auch sehr interessant sein kann.

Zu Essen bekamen wir leider nur noch pappige Sandwiches, weil das Restaurant schon zu hatte. Ich kenne es nur, das für die Spätankommer das Restaurant nochmal kurz geöffnet wird. Aber hier schien es anders zu sein, zumal nach uns noch 8 Personen ankommen sollten. Naja egal, am ersten Tag ist es meist sehr anstrengend und da sieht man die Welt kritischer.

An der Reception wurde Deutsch und Englisch gesprochen, selbst wenn die Dame, die Deutsch sprach nicht da war, konnten wir uns mit Englisch immer noch gut verständigen.

Der 1. Tag:

Eigentlich bekommt man bei Pauschalreisen eine Informationsveranstaltungen mit den wichtigsten Details und Tipps des Landes und der Leute. Dabei werden auch die zahlreichen Ausflüge angeboten. Unser Veranstalter hatte weder eine Mappe für Infos, noch gab es eine Info Veranstaltung. Ok, dann gehen wir halt zu Tui, bzw. 1-2-fly (Tochter von Tui) in die Info Veranstaltung. Dort waren wir zwar nicht richtig, konnten aber trotzdem bleiben, ach wie nett. Naja, es gab sowieso nicht so viele wichtige Hinweise, nur eher die Ausflüge, die überteuert angeboten wurden.

Danach gings aufs Zimmer, umziehen und eincremen, Tasche packen und ab zum Strand. So gegen 11.00h trudelten wir am Beach ein und bekamen keine Liegen und keine Auflagen mehr. Es gab lediglich nur Holzliegen, die sehr, sehr hart waren. Mit Auflagen ginge es vielleicht noch, aber so nicht. Ok, wir setzten uns dann auf eine Liege und später wurden noch andere Liegen frei. Eine Frau erzählte uns, das ab 6.00h die Liegen schon mit Handtüchern reserviert werden und bis spätesten 8.00h sollte man zum Strand gehen, weil danach sähe es schlecht aus.

Reservieren am Strand

Eigentlich bin ich gegen „Liegen reservieren“ aber 10 Tage auf einer Holzliege ohne Auflage, nee, das wollte ich nu auch nicht, also machten wir es ab dem 2. Tag auch so, leider, aber es bleib uns nichts anderes übrig. Einer morgens hin zum Strand, Handtücher und Auflagen rauf, Frühstück und dann wieder zum Strand. Da wir beide Langschläfer sind, schafften wir es immer gerade so, gegen 8.00h zum Reservieren, bekamen dann noch was ab der 4. Reihe oder ganz hinten. Aber egal, Hauptsache bequeme Liegen.


Der Strand:

Der Sandstrand ist lang und breit und flach abfallend, teilweise felsig. Unter teilweise felsig verstehe ich, das es Felsen gibt, wo man schnorcheln kann, aber es waren sehr viele grosse und spitze Steine im Wasser. Wir sehen einige Leute mit Verletzungen an den Füssen und Beinen, auch humpelten einige Leute, da sie auf Steine traten oder gegen stiessen. Vornean war das Wasser sehr klar und teilweise mußte man über kleine Kieselsteine laufen, die man aber meist gut sehen konnte. Die grossen Steine, die weiter hinten auf die Urlauber warteten, konnte man vorab leider nicht sehen.

Die Lage:

Kumköy ist ein Ortsteil von Side, welches zu einem Feriengebiet boomt.
Zum Zentrum von Kumköy sind es ca. 3 km, nach Side ca. 4 km. Beides kann bequem mit dem Dolmbus erreicht werden, auf den ich später noch näher eingehen werde. Direkt an unserem Hotel ist ein Mini-Markt, der über alle wichtigen Touristenutensilien verfügte, von der Zeitung, über Getränke, Zigaretten, Sonnenmilch, Süßigkeiten über Bekleidung und Souveniers war alles dort zu bekommen, zu ganz annehmbaren Preisen. Der kleine Supermarkt war von Hotel sowie ausserhalb begehbar. Gleich nebenan reihten sich ein Juwelier, diverse Souveniershops und am Ende ein weiterer MiniMarkt.

Weiter oben, an der Hauptstrasse war eine Vielzahl von Geschäften für Touristen, die zum abendlichen Shopping einluden. Leider waren die Tour-Fänger, so nenn ich sie mal, auch dort und lockten die Touristen mit gratis Telefonkarten, die man aber nur in ihrem Büro nutzen konnte, wo einem dann Touren aufgeschwatzt wurden. Ich nutzte diesen Telefon-Gratis-Dienst einmal und konnte 2-3 Min. nach Deutschland telefonieren. Aber dafür bequatschte uns auch ein Fänger, wir sollten doch eine Tour bei ihm buchen. Wir sagten, es sei unser erster Tag und wir müssen uns erstmal informieren, wollen uns noch nicht festlegen. Er überredete uns, das wir uns hinsetzten, nur 5 Min. und darauf wurde eine gute halbe Stunde, am Ende war er sauer, weil wir noch nicht buchen wollten, vorher hiess es, nicht buchen, nur reden und nun beschimpfte er uns, wir hätten seine Zeit verschwendet und er müsse zu richtigen Kunden.

Es empfiehlt sich also, sich gar nicht erst auf ein Gespräch einzulassen, sondern dankend abzulehnen, bzw. gar nichts zu sagen, sonst haben die einen in den Fängen.



Die Mahlzeiten:

Frühstück von 7.30 bis 10.00 Uhr

Es gab eine gute Auswahl an Brot, kleinen Küchlein und auch Rüherei (leider nicht mehr heiss, sondern nur noch lau), auch 3 Min. und 5 Min. Eier gab es, leider waren alle gleich hart. An den meisten Tagen gab es frische Pfannkuchen, die wir bevorzugt aßen. Als Aufschnitt gab es leider nur Eselswurst und immer die gleichen 2 Sorten – jeden Tag. Käse gab es 2-3 Sorten, aber auch nur immer das Gleiche. Ich dachte immer bei Marmelade sei Erdbeer Standard, aber es gab nur Kirsche und Mirabelle zur Auswahl, eine Woche lang. Nach einer Woche gab es dann Erdbeer und Mirabelle. Ausserdem gab es noch Honig und Butter einmal verpackt zu 10g., die aber eher wie Margarine schmeckte und ein Blech mit Butterwürfeln, die nachdem einige Leute sich dort schon Butter holten, ziemlich vermantscht aussah, nicht sehr appetitlich. Ausserdem gab es noch viele Sorten an Cornflakes und Müsli, Joghurt natur und mit Geschmack (aber so künstlich im Geschmack, das er fast ungeniessbar war).

Es gab Kaffee und Tee (mehrere Sorten, einzelne Beutel) und 2 Fruchtsäfte sowie Wasser an Getränken zur Wahl. Leider gab es oft keine Milch, keine kleinen Löffel, keine Tassen oder Gläser. An jedem Morgen mußte ich wegen etwas anderem nachfragen, irgendwas fehlte immer. Die Servicekräfte standen zwar rum und guckten, aber keiner bekam das auf die Reihe, zu gucken, was fehlt. Immer mußten Gäste Bescheid sagen. Dann wurden zum Teil auch nur an die fragende Person 1 Löffel oder 1 Tasse rausgegeben. Mir schien, die hatten einfach nicht genug Geschirr, um immer alles vorrätig zu haben. Denn wenn mal wieder ein Schwung Gläser kam, dann war der kochende heiss und kam gerade aus der Spülmaschine.

Leider wurden die Tische auch nicht oft sauber gemacht, nachdem die ersten Gäste sie verliessen, von einer neuen Tischdecke ganz zu schweigen. Man darf schon nicht sehr pingelig sein, um hier zu essen.

Gleich am ersten Tag war die Milch aus, also Kaffee ohne Milch, aber gut, was solls, dachte ich mir, da wußte ich noch nicht, das hier Milch anscheinend Mangelware ist. Deshalb waren die Müsli- und Cornflakes Schüsseln fast immer voll. Wie denn essen, wenn keine Milch da war. Und die kam auch nicht mehr nach, war einfach alle. Sowas hab ich auch noch nicht erlebt. Das kann mal vorkommen, aber nicht andauernd. Dann müssen die doch einfach mal mehr einkaufen.

Mittagessen im Hotel von 12.00 bis 14.00 Uhr:

Da waren wir nur 1x, weil mein Freund sich etwas besonderes erhoffte, aber es gab nur das Gleiche, vom Vorabend, bzw. das, was es abends auch wieder geben würde.

Mittag am Strand von 12.00 bis 14.00 Uhr:

Es gab jeden Mittag Hamburger und so manch einer konnte die nach 14 Tagen wohl nicht mehr sehen. Aber es gab auch noch Salat dazu und manchmal Melone oder Nudeln (lauwarm). Ich bin eh kein grosser Mittagesser, von daher war es mir egal, wenn überhaupt aß ich Salat oder probierte mal nen Hamburger, der ganz gut schmeckte. Leider bestand er nur aus Kuchenbrötchen, 1 Klecks Ketchup und der Boulette. Manchmal gabs auch noch sowas ähnliches wie Mayonese dazu, was dann schon besser schmeckte. Man konnte sich aber selbst Salat von der Bar rauflegen. Zu blöd, das die Gurken- und Tomatenstücke so gross geschnitten waren, das die nicht raufpassten. Ich kenne das nur, das sie mundgerecht geschnitten sind und die Gurke ohne Schale, aber hier war anscheinend alles etwas anders.

Strandbar von 10.00 – 17.00 Uhr:

Es gab Softdrinks wie Cola, Fanta und Sprite sowie Bier vom Fass und Wasser und Instantsaft (zum selbst zapfen). Wir tranken meist Diesel (Cola + Bier), das kannten die sogar unter dem Namen Diesel, was ich echt lustig fand.

Eis an der Poolbar von 15.00 bis 16.00 Uhr:

Schon vor 15.00h bildete sich eine Schlange vor dem Eiswagen, der auch jedes Mal woanders stand. Punkt 15.00 h fing der Kellner an, er fragte vorher mehrmals lautstark seinen Kollegen, ob es denn schon 3 Uhr sei. Er durfte wohl nicht vorher anfangen. Ok, dann gings los. Es gab jeden Tag nur 1 Sorte und pro Person nur 1 Kugel. Auch das kenn ich ganz anders und die anderen Hotels waren auch nur 3 Sterne Hotels. Ich stellte mich dann für mich und meinen Freund an und das war schon das höchste der Gefühle, hatte ich den Eindruck, das man pro Person 2 Eis mitnehmen darf. Also für diese eine läppische Kugel gingen wir nur 2-3 mal an den Pool, da war der Weg ja weiter, als der Lohn, was für ein Hohn.

Kaffee + Kuchen an der Poolbar von 16.00 bis 17.00 Uhr:

Ich war entsetzt, was wir für nen Kuchen bekamen. Das waren Kekse, die so knochentrocken war, sowas hab ich noch nicht erlebt, auch der Kuchen war ganz trocken und nur mit ausreichend Kaffee oder Tee geniessbar. Kaffee und Tee gabs aus dem Automaten an der Poolbar, auch ausserhalb der Kaffeezeit, eigentlich immer. Vom Kuchen habe ich nur 2x probiert. Andere Gästen sagten uns, es gibt jeden Tag den gleichen Kuchen und die selben Kekse, keine Torte oder saftigere Kuchen. Also lohnte es sich für uns gar nicht, vom Strand weg, zum Pool zu gehen.

Das Abendessen von 19.00 bis 21.00 Uhr:

Es gab schon eine grosse Auswahl an Speisen, nur leider fast jeden Tag das Gleiche. Solch ein eintöniges Buffet habe ich bislang noch nie erlebt. Auch gab es sehr wenig Fleisch, wenn, dann stürzten sich die Gäste auch drauf und stellten sich mehrmals an, da es ja so selten war und man bekam pro Anstellen nur 2-3 Stückchen Fleisch auf den Teller. Lediglich wurde mal von Kos Kos auf Reis gewechselt und umgekehrt. Oder von Nudeln mit Schafskäse auf Nudeln in Öl. An Salat gab es eine grosse Auswahl, leider wurden die Dressings mit sehr viel Essig angemacht, das er für die meisten Gäste nicht geniessbar war. Für mich, als Salat-pur-Esserin war es egal, aber auch die Gurken- und Tomatenscheiben waren so gross und ungleich geschnitten, das es nicht nach einer liebevollen Arbeit aussah. Ich hatte den Eindruck, die Köche geben sich keine grosse Mühe.

Am Samstag gab es Fleisch, Hühnchen und Leber und die Gäste sind wie die Geier dort angestanden. Jeder bekam aber nur 2 kleine Stücke, also stellt man sich mit 2 Tellern an.

Poolbar von 10.00 bis 23.00 Uhr:

Hier bekam man die größte Auswahl an Getränken, es gab Raki, leider keine Cocktails und auch keinen Rum, also war Futschi/Charly (Cola + Rum) gestorben. Das Bier (Almigo) schmeckte gut, ähnlich wie in Deutschland.
Kurz vor 23.00h deckten sich viele mit Getränken noch ein, denn da waren sie pünktlich, Punkt 23.00h gabs nichts mehr, auch wenn sie es sonst nicht so genau mit der Zeit nehmen, da schon.


Sportangebot:

Kostenlos wurde Tischtennis, Boccia und Volleyball (beides täglich am Strand), die Benutzung der Sauna im Hamam Bad sowie 1 Multisportfeld für Tennis, Basketfall und Fussball angeboten. Reger Zulauf war nur beim Volleyball und Tischtennis zu verzeichnen. Allerdings war Tischtennis immer besetzt, wir kamen nie zum spielen, denn es konnte nur gespielt werden, wenn der Animateuer vor Ort war, ansonsten war finito. Darüber habe ich mich am meisten aufgeregt, es wäre ja einfach gewesen, die Kellen und den Ball bei der Poolbar zu hinterlegen, die gleich an der Tischtennisplatte stand. Aber nein, über Mittag und wenn der Animateur frei hatte, konnte nicht gespielt werden. Es war zum aus der Haut fahren.

Des weiteren wurde gegen Gebühr Billard und Massage angeboten.


Spielhölle:

Die Anlage verfügt über eine kleine Spielhölle (so nenn ich das immer), in der 2 Billiardtische, 1x Pool-Billiard, 1 Kicker, diverse Telespiele (leider immer aus, so konnte man nicht sehen, welche Spiele drauf waren) und ein Luft-Tisch-Kicker vorhanden waren. Wir spielten 1x Billiard, 1 Runde kostet 1 Euro, kein Zeitlimit. Der Lufttischkicker war ziemlich teuer, für ca. 5 Min. 1 Euro. Ich kenne dieses Spiel schon aus anderen Urlauben, mag es besonders gerne, aber den Preis fand ich echt überteuert, denn wir kamen höchstens auf 3-5 Tore pro Spiel. Und eigentlich kenne ich es nur, das es bis einer 10 Tore hat, geht. Die Spielhalle hat bis 24.00 Uhr geöffnet, war meisten aber schon vor 23.00 Uhr geschlossen.

Sportmöglichkeiten am Strand:

Lokale Anbieter boten Jet-Ski, Paragliding (Parasailing), Banana-Boot und Bootsausflüge an, diese waren aber dermassen überteuert, das wenige davon Gebrauch machten, z.B. Jet-Ski für 1 Person 35 Euro für 15 Minuten. Natürlich hätte man hier auch noch handeln können, aber ich dachte erstmal, ich fall vom Glauben ab, als ich die Preise dort hörte. Da ich diese ganzen Sachen schon in anderen Urlauben ausprobiert habe und für wesentlich weniger Geld, reizte mich das hier auch nicht besonders.

Die Unterbringung / Zimmer:

Sie sind sehr einfach und zweckmäßig eingerichtet, mit Telefon (nur interne Gespräche), Sat.-TV, Minikühlschrank, Klimaanlage, Mietsafe, Föhn, Bad/WC und Balkon oder Terasse ausgestattet.

Wir hatten mit unserem Zimmer sehr viel Glück, denn das eigentliche Zimmer ist ca. 8-10 qm gross und es würde kein Schrank reinpassen, so bekamen wir ein Familienzimmer, das aus einem seperaten 5 qm grossem Zimmer zusätzlich bestand, dort stand ein Schrank und ein weiteres Bett, wo wir unsere Koffer und Klamotten raufpacken konnten.

Wir waren im Erdgeschoss untergebracht, das Zimmer lag auf dem Weg zum Strand, was für uns den Vorteil hatte, das wir es nicht weit zum Strand hatten, aber ab 6.00 Uhr früh wurden wir schon wach, weil die Gäste lautstark zum Strand gingen, um die Liegen zu reservieren. Wir hatten einen Mini Balkon, wo nur 2 Stühle raufpassten, kein Tisch, den wir also nur zum Wäsche trocknen nutzen konnten. Andere Gäste hatten gar keinen Balkon, also waren wir schon darüber froh.

Über Kleinigkeiten, wie das man bei uns reingucken konnte, da die Vorhänge nur für eine Seite reichten, sahen wir grosszügig hinweg. Denn andere Gäste hatten es weitaus schlimmer getroffen. Alle Deutschen mit denen wir sprachen waren unzufrieden, mit dem Service, dem Essen und den Zimmern. Einige sind bis zu 3x umgezogen. Auch Holländer waren nicht zufrieden. Es schien, nur die Russen, die zahlreich dort vertreten waren, waren zufrieden, vielleicht schien es uns auch nur so, da wir sie ja nicht verstanden.

Am 4. Tag regnete es den ganzen Tag, dadurch kamen wir mit anderen Gästen ins Gespräch, das Wetter eignet sich immer gut als Einstieg, und dann unterhielten wir uns über unsere Zimmer. Ein Pärchen ist 3x umgezogen, weil die Zimmer unzumutbar waren. Ein weiters Paar ist 2x umgezogen. Die Gründe waren folgende:

In einem Zimmer war die Toilette vor das Waschbecken gebaut, sodas man nur mit einer Hälfte auf dem Klo sitzen konnte, ein Waschen am Waschbecken war unmöglich.

Ein gehbehinderter Mann wurde im 3. Stock untergebracht, wo keine Handläufe angebracht waren.

Ein Zimmer war so ausgestattet, das die Klimaanlage von dem Nachbarn genau vor deren Fenster angebracht war, sie klapperte bei Betrieb gegen das Fenster, so dass die Gäste nicht schlafen konnten. Der Gast war 2x bei der Rezeption, 1x mit dem Monteur vor Ort im Zimmer und erst, als er die Reiseleitung einschaltete, konnte die Familie das Zimmer wechseln.

Nachdem wir das alles gehört hatten, waren wir doch froh, das bei uns nur Platzmangel und wenig Vorhang die Mängel waren. Ach ja, der Fernseher war an der Wand befestigt, wenn man zum Balkon wollte, stiess man sich regelmäßig den Kopf. Ich, da ich sehr klein (1.60 cm) bin, konnte drunter hergehen, es hat also durchaus seine Vorteile, wenn man klein ist. Aber mein Freund stiess sich einige Male den Kopf und blutete sogar. Aber darüber haben wir ja hinweg gesehen. Nur, was sich die Konstrukteure dabei gedacht haben, vielleicht sind die Türken alle so klein, das sie nicht daran gedacht haben, das es auch größere Menschen gibt.

Abendanimation:

Es gab eine kleine Bühne und leider viel zu wenig Sitzgelegenheiten, sodass viele Gäste auf den Liegen am Pool sitzen mußten oder draussen vor dem Restaurant und von der Abendunterhaltung nicht viel mitbekamen. Zuerst ab ca. 21.00 Uhr war Kinderdisco angesagt, so eine halbe Stunde. 1-2 Animateure tanzten und sangen mit den Kindern. Danach gab es für ½ bis 1 Stunde das Abendprogramm für die Erwachsenen, was leider nur aus Sketchen und Klamauk bestand. Am letzten Abend war eine Folklore Gruppe da, das war ein Highligth, wo sonst nur die Animateure Quatsch machten und Gäste auf die Bühne holten. Die Animation war jede Woche gleich, berichteten uns andere Gäste, die schon länger da waren. Einmal gab es einen Stromausfall während des Abendprogramms und alles war duster. Die Gäste machten laut „ohhhhhh“ und als das Licht und der Strom wieder funktionierte, entschuldigte sich der Animateuer nicht, nein, sondern er bat die Menschen um Applaus, denn es sei sehr anstrengend auf der Bühne und sehr heiß, wie er meinte. Also sowas hatte ich auch noch nicht erlebt. Ich war fassungslos. Kurze Zeit danach hatten wir wieder einen Stromausfall, lach.

An einem Tag gab es nach den Sketchen eine Tombola, wovon leider nur wenige Gäste etwas mitbekamen, es war weder irgendwo angeschlagen, noch wurden alle Gäste beim Abendbrot informiert. 1 Los kostete sag und schreibe 5 Euro. Zu gewinnen gab es eine Massage im Hammam Bad, einmal Haare schneiden beim Friseur und billige Souveniers.

An einem Tag ging in unserem Zimmer kein Strom, somit auch die Klimaanlage und der Kühlschrank nicht, wir sagten an der Rezeption Bescheid und abends war der Schaden behoben.

Das Licht im Flur zu unserem Zimmer war durch eine Lichtschranke geschaltet, die mich, da ich wohl zu klein bin, nicht erfasste und die Lichtdauer war so kurz, das wir gerade mal zu unserer Tür kamen. Also hüpfte ich wild vor der Lichtschranke rum, damit sich das Licht erneut einschaltete, während mein Freund unsere Tür aufschloss. Das war uns dann zu blöd und mein Freund stellte die Lichtschranke tiefer und die Dauer länger ein. Das hätten wir mal gleich am ersten Tag machen sollen, lach.

Kinderbetreuung:

Da wir keine Kinder haben, hat uns dieses Thema nicht sonderlich interessiert. Aber es gibt einen schönen Spielplatz mit einigen Klettermöglichkeiten aus Holz, 2 Schaukeln, Rutschen und einem Sandkasten. Alles schön bunt angestrichen, sah sehr neu aus. Des weiteren gab es ein grosses Spielzimmer, wo die Kinderbetreuung für Kinder von 4 bis 12 Jahren statt fand. Babybetten konnte man dort auch gratis bekommen.

Die Hotelanlage:

Es besteht aus einem Haupthaus und mehreren Wohngebäuden, die bis zu 3. Stock hoch sind. Das Haupthaus verfügt über einen kleinen Empfangsbereich mit Rezeption und gemütlichen Sitzgruppen (war sehr farbenfroh und bequem). Es gab eine Lobby-Bar, die wir erst nach 1 Wochen entdeckten, weil sie im Prospekt aufgeführt war. Ich fragte an der Rezeption nach, wo denn die Bar sein soll und man zeigte auf eine kleine Ecke, die aus 2 Automaten bestand. Aha, das nennen die also wirklich allen ernstes Bar. Naja, gut, 1 Automat für Kaffe und Tee und 1 Instantfruchtsaft-Automat, alles klar.

Es gab einen grossen Fernseher und 2 Internet-Plätze, die selten genutzt wurden. Eine Stunde kostete 2 Euro, das ist ein annehmbarer Preis, habe ich woanders schon viel teurer, 1 Std. 5 Euro) gesehen. Aber das wird wahrscheinlich auch immer selbstverständlicher, das es Internet Ecken gibt und somit auch günstiger.

Die Liegen und Auflagen am Strand und am Pool waren inclusive. Am Strand war Sonnenschutz gespannt, am Pool gab es Sonnenschirme, auch kostenlos.

Die Anlage an sich war sehr grün und gepflegt und schön angelegt.

Es gibt 2 Pools, mit seperaten Kinderbecken, wobei der eine nur als Becken zu bezeichnen ist, in den man durch die Wasserrutsche rutschen kann.



Ausflüge / Dolmus:

Es werden bei der Informationsveranstaltung, am Strand und auf der Strasse einige Touren angeboten, die wir nicht nutzten, da 10 Tage zu kurz sind und ich schon einmal in der Türkei war und das alles schon abgeklappt hatte.

Jeden Monatag und Donnerstag ist Markt in Manavgat, was ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen ist. Dort kommt man entweder mit dem Reisebus für 5 Euro hin, mit der Taxe für ca. 6 Euro oder mit dem Dolmus (Mini-Bus) für 1 Euro pro Person. Das Fahrgeld gibt man einfach an den nächsten weiter, wenn man weiter hinten sitzt und nicht extra aufstehen will, es kommt garantiert beim Fahrer an, sowie auch das Wechselgeld.

Wir entschieden uns für den Dolmus, denn jeder sollten damit im Urlaub mal gefahren sein, finde ich. Früher waren die Dolmus überfüllt und man bekam nur einen Stehplatz, jeder wurde reingequetscht, das war schon ein Erlebnis, damit zu fahren. Jetzt sind sie sehr nobel geworden, Kleinbusse kutschieren in bequemen Sitzen Einheimische und Touristen durch die Stadt. Egal wie lange und wohin man fährt, der Dolmus kostet immer nur 1 Euro pro Person.

Alle 5-10 Min. fährt ein Dombus in jede Richtung und von 7.15 bis 24.00 Uhr täglich. Haltestellen gibt es einige, aber ohne Dach oder Sitzgelegenheit, sie sind mit einem blau-weißen Schild mit einem „D“ drauf gekennzeichnet, aber man kann auch überall wo er vorbeifährt in den Dombus einsteigen oder wird auch dort rausgelassen, wo man möchte, einfach dem Fahrer Bescheid geben.



Manavgat Markt:

Hier bekommt man alles, was das Touristenherz höher schlagen läßt.

Auf dem Gemüsemarkt, der nur am Montag und am Donnerstag stattfindet und draussen aber durch Leinentücher überdacht ist, kaufen vor allem die Einheimischen ein. Dort gibt es neben Obst und Gemüse auch Gewürze (sehr günstig zu unseren Preisen und viel Auswahl) und Honig, Süßwaren, Geschirr, Haushaltswaren und Öle.
Ich kaufte mir einen Pfirsich für 50 Cent das Stück, ich nehme an, Einheimische bekommen sie günstiger oder wenn man mehr einkauft. Aber ich wollte nur so einen zum probieren und muß sagen, erstmal sind die Klopper größer als bei uns und das Aroma viel besser und geschmeckt haben die, sag ich euch, zuckersüß.
Ein Verkäufer bot mir einen Platz zum sitzen an, weil ich wahrscheinlich so geschafft aussah und immer mit meinem Schweißtuch unterwegs war, lach. Er fütterte mich mit einer Banane (die sind viel kleiner als bei uns) und mit Weintrauben, was mein Freund auf Video aufnahm. Er war sehr freundlich und wir bekamen auch den echten türkischen Tee, sehr stark mit viel Zucker in kleinen Gläschen. Das kenne ich schon und ist unter Gastfreundschaft zu verbuchen. Am Ende schenkte er mir noch einen Pfirsich und wollte dann im Gegenzug, für seine Geschenke 5 Euro von mir haben.
Also nichts ist mit der guten alten Gastfreundschaft, auch die muß man jetzt wohl bezahlen, es ging hin und her, am Ende gab ich ihm einen Euro und er bedankte sich.
Früher gab es in jedem Geschäft, das man betrat einen türkischen Tee (so meine Erfahrungen, als ich in Belek war), heute nur noch in wenigen Läden, aber wenn man etwas kauft, dann immer.

In den Hallen, ist Geschäft an Geschäft, rechts und links und überall. Hier bekommt man eine riesengrosse Auswahl an nachgemachten Markenklamotten. Jeder Verkäufer erzählt Dir, er hat das Beste, die beste Qualität, nur gucken, nicht kaufen und das alles echt ist.
Man bekommt hier T-Shirts, Hosen, alles Arten von Textilien, ob Strandkleid, Tischdecke, Handtuch oder Läufer. Auch Schuhe, Handtaschen, Lederbekleidung, Zigaretten, Sonnenbrillen, Souveniers aller Art und Parfüm (sind fliegende Händler die mit geheimnisvollen Plastiktüten umherlaufen) sind hier zu bekommen.

Preise stehen nirgendwo dran, das muß man alles erfragen, aber Vorsicht, einfach nur so fragen ist schwierig, denn wenn man fragt, deutet das der Geschäftsmann als Interesse an dem Produkt und dann fängt das feilschen an. Die erstgenannten Preise sind Utopie, also nenn ich einen auch utopischen niedrigen Preis und damit beginnt das Handeln, was hier unbedingt erforderlich ist. Das gehört einfach dazu und mir macht das immer sehr viel Spass.

Sogar in den Restaurants und den Apotheken kann man handeln, zwar nicht so doll, aber es lohnt sich auf jeden Fall, nach einem besseren Preis zu fragen.

Arzneimittel sind in der Türkei frei verkäuflich (auch Viagra) und viel, viel günstiger als bei uns in Deutschland. So bezahlt man für eine normale Aspirin Packung mit 30 Stück unter 1 Euro. Also haben wir uns damit eingedeckt. Auch meine geliebte Bepanthen Wund- und Heilsalbe (siehe anderer Bericht von mir ggg) habe ich dort günstig eingekauft.

Hier ein Auszug:

Aspirin, 20 Stück, 60 Cent
Aspirin 100 (zur Blutverdünnung), 30 Stück, 90 Cent
Aspirin plus C (Brausetabletten), 10 Stück, 1.70 Euro
Lopermid (Imudium akut gegen Durchfall), 20 Stück 1 Euro
Pantenol Creme, 30g., 2 Euro
Bepanthene (von Roche) 30g., 1.50 Euro

In der Apotheke bekam ich einen Preisnachlass von 1 Euro, wobei ich für ca. 15 Euro einkaufte. Ich frage einfach immer nach einem spezial Preis für mich, lach, ja das klappt immer gut.

Auch Zigaretten kann man in Läden, die wie bei uns als Kioske aufgebaut sind, bekommen. Marlboro wird für 17 Euro pro Stange anbeboten und wir haben sie für 13 Euro pro Stange runter gehandelt. Sie sagen, das sind die echten, in der Schweiz hergestellt, steht auch so drauf, aber man darf das alles nicht glauben. Sie sind übrigens ohne Banderole. Aber auch mit Banderole kann man Zigaretten kaufen, dann sind sie etwas teurer, weil ja versteuert.

Überall sprachen und Leute an, ob wir Kleingeld in Scheine wechseln konnten, ob auf dem Martk oder beim Dolmus. Die Banken machen wohl Schwierigkeiten beim wechseln bzw. nehmen nicht gerne oder überhaupt kein Kleingeld an.

Die Währung ist die türkische Lira, aber der Euro wird überall gerne und noch lieber als die Lira, genommen.



Fazit:

Dieses Hotel würden wir nicht mehr buchen, da der Service beim Essen und die Essensauswahl nicht dolle waren. Auch die Steine im Wasser schrecken ab. Wir waren unzufrieden, haben aber das Beste aus dem Urlaub gemacht, wie die meisten anderen Deutschen. Die Türkei kann sehr schön sein, aber eben nicht in diesem Hotel oder an diesem Strand. Wir geben das nächste Mal mehr Geld aus und machen einen „richtigen“ Urlaub. Wir machten Strandspaziergänge oder faulten auf der Liege, lasen und plantschten und schwammen im Wasser. Das Wetter war jeden Tag um die 30 Grad oder mehr, bis auf einen Tag Regen. Am vorletzten Tag konnten wir morgens einen Taifun im Wasser sehen, das war schon ein tolles Erlebnis, welches viele Touristen fotografierten und mein Freund auf Videokammera festhielt. Diese hatten wir uns von seinem Bruder für den Urlaub gebucht. Sowas sieht man schliesslich nicht alle Tage. Der Taifun zog nach rechts über das Wasser und kurz danach fing es stark an zu regnen, hörte aber nach einigen Minuten wieder auf.

Ich würde dieses Hotel nur Leuten empfehlen, die keine grossen Ansprüche stellen, es hat eher nur 2 Sterne als 3 verdient, wenn ich es mit anderen Hotels vergleiche. Also wer sehr genügsam ist und nicht so viel Geld ausgeben möchte, der sollte es im Auge behalten, aber allen anderen würde ich von diesem Hotel abraten. Sollte es mehr als einen Tag regnen, ist man dort auch aufgeschmissen, weil es wenig Möglichkeiten gibt, dort überdacht zu sitzen oder im Hotel direkt etwas zu unternehmen.

Trotz allem war unser Urlaub schön, weil wir gutes Wetter hatten und das ist der Hauptgrund warum man schliesslich in den Urlaub fährt. Sonne, Strand und Meer waren super, was will man mehr. Wir sind gut erholt und gebräunt wieder zu Hause gelandet und über das nächste Hotel, das wir buchen, informiere ich mich bei ciao, yopi und sonst überall, wo es nur geht, um nicht wieder so ein Hotel zu erwischen.

Von mir bekommt dieses Hotel nur 2 Sterne, denn es ist eher wie ein 2 Sterne Hotel.

Ich hoffe, ihr hattet etwas Spass beim lesen und es war nicht zu langweilig für euch.