Chevrolet Evanda Testbericht

Hallo liebe Leserinnen und Leser!


Auch heute gibt es einen weiteren Bericht von mir und zwar diesmal einen längeren. Es geht heute einmal um ein Auto, dass eigentlich schon ein paar Jahre auf dem Markt ist, aber vor kurzem den Hersteller gewechselt hat. Das klingt zwar auf den ersten Blick komisch, aber einige von euch werden es mit Sicherheit verstehen. Es handelt sich hierbei um den Daewoo Evanda, der eben nun Chevrolet Evanda heißt und vom Hersteller Chevrolet vertrieben wird und nichts mehr mit dem Hersteller Daewoo zu tun hat.


Wie kam ich dazu mich mit dem Auto zu befassen?


Nun irgendwie sehnt man sich schnell nach einem besseren Auto und vor allem informiere ich mich immer sehr gerne über Autos, die irgendwie ein wenig Luxus bieten und auch bezahlbar sind. Schnell merkt man hierbei, dass man die schönen Hersteller wie Mercedes und Bmw vergessen kann, da dort teilweise zwar halbwegs billige Autos angeboten werden, aber diese dann relativ alt sind oder über 100tkm Kilometer gelaufen sind und auch im Unterhalt sowie der Reparatur sehr teuer sind, so dass man es sich nicht direkt leisten kann.


Alternativen gibt es eine Menge, aber meistens muss man erst einmal suchen um welche zu finden. Ich habe nach einem Auto gesucht, dass ungefähr so groß wie eine E Klasse ist und wesentlich billiger ist, aber ähnlichen Luxus bietet. Sehr schnell bin ich hierbei auf den asiatischen Markt gestoßen, denn hier bieten mehrere Hersteller Modelle an, die ähnliche Größenverhältnisse wie eine E Klasse bieten, allerdings von der Optik her natürlich nicht ganz so genial sind, aber dafür vom Preis her um einiges attraktiver als ein Mercedes.


Nun bin ich systematisch die asiatischen Hersteller angeklappert und bin dabei auch auf den damals noch Daewoo Evanda gestoßen und habe mich über dieses Auto informiert. Ich bin dieses Auto Monate später auch durch Zufall einmal probe gefahren, aber dazu komme ich später noch einmal. Nun möchte ich euch erst einmal etwas zum Auto erzählen, dass nun aber von Chevrolet vertrieben wird.


Aussehen:


Vom Aussehen her sieht dieses Auto erst einmal relativ groß aus. Es handelt sich von der Grundform her um eine normale Stufenhecklimousine, die eigentlich so das Standardauto schlechthin ist, aber es ist irgendwie eine sehr große Limousine, die ein wenig breiter als ein Opel Vectra oder ein anderes Auto wirkt, von den Proportionen her schon fast so breit wie eine E Klasse eben.


Die Scheinwerfer sind noch ein wenig eckig aber wirken schon relativ aggressiv und nicht gerade billig. Eigentlich eher ein unbekanntes Auto wenn man ihm so entgegenblickt. Auf der einen Seite ein wenig sportlich gemacht auf der anderen Seite allerdings auch ein wenig auf Eleganz getrimmt. In der Mitte des Kühlergrills blinkt das der große Streifen mit dem Chevroletlogo und das ist sehr auffällig, war es doch vorher beim Hersteller Daewoo auf der Motorhaube oben angebracht und sah doch viel dezenter und unbekannter aus.


Auch auffallend sind die Nebelscheinwerfer, die zusätzlich noch ein wenig mehr Sportlichkeit in die Frontoptik dieses Autos werden lassen. Von der Seite er ist der Wagen nichts besonderes, sondern hat leider einen orangen hässlichen Blinker, der einem direkt in das Auge fällt, ansonsten eine normale Linie, die bis zum Heck führt, welches allerdings stark gewöhnungsbedürftig ist.


Das Heck besticht vor allem durch sehr gewöhnungsbedürftige Rückleuchten, die mir zu sehr nach billigem Plastik aussehen, vor allem deswegen, weil sie irgendwie zu dunkel geraten sind und man sich eher hellere und einheitlichere Leuchten wünscht und nicht so halb runde bis eckige Dinger wie sie dort sind. Gott sei Dank muss man das Auto eben nicht von Hinten sehen wenn man drinnen sitzt. Der Kofferraumdeckel sowie die Stoßstangen fallen neben den Leuchten eigentlich gar nicht weiter auf.


Leichtmetallfelgen sowie elektrisch einklappbare Spiegel gibt es in der CDX Version über die ich hier schreibe serienmäßig und genau so eine Einparkhilfe, die sich im Spiegel versteckt. Bei einem deutschen Hersteller müsste man dafür einiges mehr auf den Tisch legen.


Innenraum:


Der Innenraum stellt eine seltsame Mischung dar, denn irgendwie versucht er ein wenig luxuriös zu erscheinen und das gelingt ihm eigentlich auch auf den ersten Blick, denn es ist graues Leder sowie andere Dinge verarbeitet worden. Auch findet man nette Holzverzierungen an den Türen sowie im Innenraum. Eine Mittelarmlehne gibt es auch nur irgendwie wirkt der Rest vorne im Cockpit dann leider gar nicht mehr so luxuriös, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier alles total nach Plastik und gar nicht mehr so edel aussieht und das will mir gar nicht gefallen.

Von der Ablesbarkeit ist eigentlich alles gut gemacht und auch das Radio mit dem 5fach CD Wechsler will mir sehr gut gefallen, genau wie die Tatsache, dass eigentlich so ziemlich alles elektrisch einstellbar ist, ist gar nicht so schlecht, nur habe ich auch Angst dass diese gesamte Elektrik einfach so versagen könnte.


Preise:


Der Chevrolet Evanda hat in der CDX Ausstattung einen Grundneupreis von 21.430 Euro und dazu kann man dieses Auto vom Hersteller aus sogar noch auf Flüssiggas umrüsten lassen und zahlt gerade einmal 2000 Euro Aufpreis. Eine Metalliclackierung kostet 400 Euro Aufpreis und ein Schiebedach 770Euro. Das Automatikgetriebe, welches leider nur 4fach ist, kann man auch gegen einen Aufpreis von 1300 Euro bekommen. Die Versicherungsklassen für Teilkasko, Haftpflicht und Vollkasko liegen bei: 18, N21 und N23 und sind im Mittelmaß.


Was bietet das Auto?


Sicherheit:


Hier ist erst einmal total zu meckern, denn ein ESP gibt es hier leider nicht, was mich total stört, denn bei solch einem großen und modernen Auto sollte es auch ein ESP Programm geben. Statt dessen gibt es nur ein ABS und eine Traktionskontrolle. Airbags gibt es für Fahrer und Beifahrer und natürlich auch an den Seiten. Zusätzlich gibt es noch eine Geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und Nebelscheinwerfer. Eine elektronische Wegfahrsperre sowie eine Zentralverriegelung hat dieses Auto natürlich auch, genau wie einen Funkschlüssel, mit dem man sogar den Kofferraum ansteuern kann.

An Sitzausstattung hat dieser Wagen hinten sogar 3 Kopfstützen sowie beheizbare Sitze und elektrisch höhenverstellbare sowie auch seitlich elektrisch verstellbare Sitze. Eine Lendenwirbelstütze sowie eine Mittelarmlehne und das alles mit Leder überzogen gibt es auch serienmäßig.


Sonstige Ausstattung:


Bei der Beleuchtung der Instrumente ist mir direkt aufgefallen, dass man hier sogar die Intensität regeln kann und generell finden sich im Innenraum des Autos noch eine Menge Extras. Der Kofferraum ist beleuchtet und auch einen Drehzahlmesser gibt es, der bei anderen Herstellern nicht Serie ist. Die Fenster gehen natürlich genau wie die Spiegel elektrisch und auch das Lenkrad ist mir Leder überzogen, genau wie der Schalthebel. Der 5fach CD Wechsler ist sehr gut und gefällt mir sehr. Warum es überhaupt noch ein Tape Deck gibt, weiß leider kaum einer. Die Rücksitzbänke kann man umklappen um einen größeren Kofferraum zu erhalten. In der Schaltkonsole gibt es sogar noch eine Steckdose dun die Spiegel in den Blendschutzklappen vorne sind sogar beleuchtet. Sogar das Handschubfach sowie das Zündschloss sind beleuchtet. Am Lenkrad gibt es natürlich eine Lenkradfernbedienung und natürlich hat dieses Auto 6 Lautsprecher, die mehr als ausreichend gut sind.
Eine Klimaautomatik mit elektrischer Temperaturanzeige und eine digitale Uhr gibt es in diesem Auto auf jeden Fall auch, genau wie ein Reinluftfiltersystem, das dafür sorgt, dass frische Luft für die Passagiere und den Fahrer ankommt.


Leistung:


Der Motor ist leider nur als 4 Zylinder zu haben und das mit ungefähr 130 PS, was für solch ein schweres Auto leider keine Rennmaschine ist und das merkt man auch wenn man damit fährt, denn man damit zwar gemütlich reisen aber keine Rennen fahren. Beim Getriebe kann man zwischen einem 5 Gang Schaltgetriebe und einem 4 Gang Automatikgetriebe auswählen.
Der Verbrauch ist vom Hersteller im Schnitt mit 8,8 Litern angegeben, was ich für ein wenig untertrieben halte, denn in der Stadt kommt man eher auf so um die 11 Liter.


Eindruck von den beschriebenen Dingen, VOR DER

PROBEFAHRT:


Vom Motor her bin ich nicht wirklich überzeugt, dass er gut sein kann, aber für das Fahren alleine sollte er reichen. Vom Verbrauch her klar, dass er ein wenig mehr braucht bei den ganzen elektronischen Spielereien und dem Gewicht was transportiert werden muss.

Von der Ausstattung her bin ich total überzeugt von dem Auto, genau wie vom Preis her, denn besser kann man es eigentlich nicht machen. Nur die Qualität der Ausstattung ist leider nicht ganz so toll.

Das Design ist meiner Meinung nach ein wenig gewöhnungsbedürftig von vorne aus gesehen gar nicht mal so schlecht, allerdings sollte man sich den Wagen nicht zu lange auf das Heck betrachtet ansehen.


Probefahrt:


Zu der Probefahrt kam es nur durch einen großen Zufall und zwar dem, dass unser Opel Händler solch ein Fahrzeug auf dem Hof stehen hat und man dieses mieten konnte. Ich selber käme natürlich niemals auf die Idee, dieses Auto zu mieten und das haben wir auch nicht, sondern wir haben ihn so, quasi als Serviceleistung bekommen. Mein Opa hat als Stammkunde seinen Opel Astra bei Opel zur Reparatur und zur Inspektion abgegeben und da dies länger dauern würde, mussten wir in der Zwischenzeit nach Hause fahren. Ich selber war auch nur dort, da wir morgens im Berufsverkehr dort hin mussten und mein Opa nicht mehr der flotteste Autofahrer ist und ich ihn dort hin fahren sollte.


Nun bei dem Opelhändler war dieses Auto und den Wagen habe ich vorher im Internet immer interessant gefunden und irgendwie wollten wir ja von dem Autohaus nach Hause kommen, also sprachen wir etwas sehr lange mit einem Mitarbeiter und konnten das Auto quasi offiziell für eine Probefahrt bekommen, die uns eigentlich nur nach Hause befördert hat und abends wieder zum Händler zurück, was dem Mitarbeiter natürlich ein Trinkgeld bescherte.


Der Wagen selber wurde mit roten Nummern ausgestattet und uns bzw. meinem Opa übergeben und dann sind wir, also ich damit nach Hause gefahren. Der Wagen selber machte von der Größe her einen enormen Eindruck und irgendwie merken auch andere Fahrer im Straßenverkehr, dass es sich um ein größeres Auto handelt und machen eher Platz, als auf der Hinfahrt mit dem Auto meines Opas. Nun jetzt zu meinem Eindruck vom Chevrolet.


Der Wagen selber wirkt relativ großzügig vom Innenraum und so weiter allerdings irgendwie auch ein wenig sehr nach Plastik. Die Sitze sind einigermaßen bequem, bieten allerdings in der Seite definitiv viel zu wenig Halt und sind von daher nicht so sehr zu empfehlen, denn dort habe ich in meinem Ford Focus einfach viel mehr Halt. Die Schaltung selber ist ein wenig ruckelig und irgendwie schon gewöhnungsbedürftig, da die Schaltwege nicht gerade kurz sind. Von der Verarbeitung hier ist alles in Ordnung und das Auto wirkt relativ solide.


Der Motor selber ist ganz ausreichend, aber mit mal kurz Gas geben und andern davon fahren ist nicht gerade viel, denn man merkt, dass der kleine 4 Zylindermotor doch schon ganz schön arbeiten muss, bis man ihm ein wenig mehr Leistung entlocken kann. Also normal fahren ist kein Problem, aber Gas geben irgendwie doch nicht so richtig angebracht.

Die Bedienelemente sind eigentlich klar ablesbar und damit kommt man ziemlich gut klar. Die Schalter und andere Dinge sind auch relativ schnell zu finden und einzustellen.


Mein Fazit:


Das Auto ist relativ gewöhnungsbedürftig, aber für Fahrer die nicht das große Geld haben und ein wenig mehr Luxus möchten ist er eigentlich relativ gut geeignet. Ich habe eine gespaltene Meinung zu diesem Auto, da er auf der einen Seite wirklich eine Menge an Luxus und billigen Dingen bietet, auf der anderen eben ein Asiate mit amerikanischem Logo ist und ich Angst hätte, dass die Elektronik und alles andere, was irgendwie nicht so überzeugend ist doch irgendwann Probleme hat.


Am besten ihr macht eine Probefahrt und überzeugt euch eben selber einmal von dem Auto oder auch nicht.


Mit freundlichen Grüßen

Euer Belgische Pommes