Canon PowerShot A410 Testbericht

-|- Vorwort -|-

meine letzte Digicam hat sich vor gut zwei Wochen verabschiedet, nach knapp 4 Jahren hat sie den Dienst verweigert (wahrscheinlich Staub in der Objektivmechanik). Deshalb hab ich nicht lange gewartet und mir eine neue gekauft. Es sollte wieder eine Canon sein, denn damit hatte ich gute Erfahrungen gemacht. Deshalb griff ich über ebay zu der Powershot A410 von Canon, wovon ich euch heute berichten will.


-|- Canon Powershot A 410 -|-

Die Powershot A 410 kommt in einem Karton daher, in dem der gesamte Lieferumfang steckt, dazu gehören:

- Canon Powershot A 410
- 16 MB SD-Speicherkarte
- 2 AA Mignon Batterien
- USB-Datenkabel
- Trageschlaufe
- CD mit der Canon Software
- Gebrauchsanleitungen in allen möglichen Sprachen

Die Kamera selbst hat für mich ein eher gewöhnungsbedürftiges Design. 10,5 x 5 x 3 cm sind ihre Maße und dadurch ist sie etwas länglicher, als meine alte Ixus und nicht so quadratisch, praktisch, gut... Die Maße sind aber auch schon der einzige Kritikpunkt, was das Design angeht, denn die Aufmachung des kleinen Dings ist wirklich niedlich. Auf der Vorderseite ist die Oberfläche poliert und mit kleinen Löchern versehen, was sie sehr edel aussehen lässt. Auf der Rückseite hat man dann das Display, den Sucher, und alle Tasten zum Einstellen, Zoomen, etc. Auf der Oberseite der Kamera hat man dann, traditionell den Auslöser und den On/Off-Knopf. Auf der Unterseite ist noch eine Möglichkeit ein Stativ zu montieren und an der (von hinten gesehen) linken Seite befindet sich das Akku/MMC-Fach und der Anschluss für das USB-Kabel. Alle Anschlüsse sind unter einem Gummi-Nippel versteckt, damit kein Staub oder Dreck eindringen kann.

Sorry, wenn ich hier jetzt die Technik-Freaks verärgere, aber die technischen Details führe ich hier nicht alle auf, lest sie von mir aus auf der Homepage von ProMarkt oder Canon nach, aber sie nehmen hier fast 1 ½ Seiten ein, was doch etwas zuviel ist denke ich.

Das wichtigste im Überblick:

3,2 Mega Pixel
4-fach optischer und 4-fach digitaler Zoom
1,5“ TFT-Display
SD-Karte
Fotoaufnahme und Videoaufnahme möglich

Für das ganze muss man dann 126 € hinblättern. Bei ebay habe ich sie 15 €uro unter VK bekommen, da die Cam noch recht neu ist sind noch keine großen Schnäppchen zu machen.


-|- Die ersten Schritte -|-

Bevor man loslegen kann muss man natürlich erst mal die Batterien und die Speicherkarte einlegen. Das geht alles sehr simpel, da mithilfe von Icons an der Kamera erklärt. Wenn die dann eingelegt sind kann man auch gleich loslegen, sobald man den On/Off-Knopf betätigt fährt das Objektiv aus und das Einstellen der zeit und des Datums ist der letzte Schritt zur funktionierenden Kamera.


-|- Modi -|-

Die Kamera hat 5 verschiedene Modi, die man via Drehrad wählen kann:

Wiedergabe
Auto
Manuell
Spezialszene
Film

▄ Wiedergabe ▀

Ja wie der Name schon sagt kann man sich hier die gemachten Bilder und Videos ansehen. Die Bilder erscheinen im Display und auf Wunsch kann man Zusatzinfos zum Bild einblenden. Gedrehte Videos kann man sich auch ansehen und nach belieben Fotos oder Videos wieder löschen. Man muss jedes Bild einzeln löschen, was die Funktion weniger hilfreich macht um die Karte zu leeren oder Massen an Bildern zu löschen. Dafür gibt es aber einen Formatier-Modus oder man löscht die Bilder mit der Canon-Software.


▄ Auto ▀

Die Autofunktion der Kamera. Hier werden alle Sachen automatisch eingestellt. Weißabgleich, etc. müssen nicht vom Benutzer geregelt werden. Die Qualität der Bilder hier ist sehr gut, ausreichend für den Otto-Normal-Verbraucher. Einfach anmachen und losknipsen, dafür wollte ich die Kamera haben. Natürlich kann man hier aber trotzdem einstellen, ob man den Blitz an / aus / auto / etc. haben will und ob man ein Makro- oder ein Panorama-Bild machen will.


▄ Manuell ▀

Wenn man das Wählrad auf Manuell stellt kann man erst mal zwischen den Modi Manuell, SuperMakro, Meine Farben oder dem Stitch-Assist. wählen. Bei allen Modi kann man die Belichtung, den Weißabgleich, die Lichtempfindlichkeit, den Auslösemodus und den Effekt wählen. Manuell ist nichts anderes, als ein normales Bild, nur mit manuellen Einstellungen, wie oben genannt. SuperMakro ist die nächste Stufe nach der normalen Makro-Aufnahme, scharfe Aufnahmen aus geringster Entfernung. Bei dem Modus „Meine Farben“ kann man das Bild nach belieben einfärben, entweder vorprogrammierte Farben nehmen, oder selbst welche programmieren. Der Stitch-Assistent ist das Tool, das hilft Panorama-Aufnahmen zu machen, die man dann später wieder zusammenfügen kann.

Alles ganz nette Modi, die man durchaus gebrauchen kann.


▄ Spezialszene ▀

Hier gibt es für eigentlich jede Szene, die man sich vorstellen kann, einen Modus. Egal ob Porträt, Nacht Schnappschuss, Kinder & Tiere, Innenaufnahme, Laub, Schnee, Strand oder Feuerwerk, es gibt nichts, an das nicht gedacht wurde.


▄ Film ▀

Dazu brauch ich wohl nicht viele Wort zu verlieren, hier kann man kleine Videos drehen, eine tolle Abwechslung zu den schnöden UrlaubsFOTOS.


-|- Erfahrungen -|-

Der erste Eindruck der Kamera war sehr gut, denn das Design sprach mich auf den zweiten Blick doch sehr an und die technischen Details, sowie die verschiedenen Aufnahmemodi hören sich doch sehr gut an. Doch wie sieht es in der Praxis aus?!? Zuerst will ich mal die Aufnahmequalitäten ansprechen, es ist wählbar zwischen:

Large (2048 x 1536 Pixel)
Medium 1 (1600 x 1200)
Medium 2 ( 1024 x 768)
Small (640 x 480)
Postkartengröße (1600 x 1200)

Und die Qualität auf

Superfein
Fein
Normal

Stellen.

Dementsprechend ändert sich auch die Zahl der Bilder, die man auf der Karte speichern kann. Mit der Einstellung Small/Normal bekommt man auf die 16 MB Karte ca. 138 Bilder, mit Large/Superfein sind es nur noch 9 Bilder, pro 16 MB-Karte. Ich habe die Cam meistens auf Medium2/Fein stehen und bekomme so, lau Berechnung der Kamera, ca. 45 Bilder auf die 16 MB Karte. Das ist nicht soo viel, weshalb ich mir auch schon eine größere Karte bestellt habe.

Das Objektiv fährt recht schnell aus, wodurch dann auch der ein oder andere Schnappschuss nicht gleich von Anfang an unmöglich ist. Das Auswählen der Modi via Drehrad ist sehr simpel und man muss nicht erst ins Menü, wie es bei meiner alten Ixus der Fall war.

Die Tasten zum zoomen sind hier aber leider auf der Rückseite der Kamera angebracht, ich hätte mir gewünscht, wenn sie auf der Oberseite wären, wie ich es gewohnt war, aber ich denke auch da werde ich mich dran gewöhnen.
Die Bedienung der Kamera im Allgemeinen läuft sehr simpel ab und ist nach zwei Wochen wohl jedem ins Blut übergegangen. Was ich vorteilhaft finde ist die Tatsache, dass die Cam normale Batterien und keinen eingebauten Akku verwendet, dieser war nach kurzer Zeit schon sehr verbraucht, bei meiner alten Cam.

Das Scharfstellen geht bei der Cam sehr schnell und auch sehr genau, einfach kurz den Auslöser antippen und die Kamera stellt das Bild sofort scharf. Jetzt den Auslöser durchdrücken und das Bild wird geschossen. Die Auslösezeit ist sehr gering, und wenn man etwas ruhige Hände hat verwackelt man eigentlich überhaupt nicht. Wenn man komplett gezoomt hat ist es natürlich etwas schwerer die Cam ruhig zu halten, aber solange man keinen digitalen Zoom nutzt ist das auch kein Problem.


-|- Qualität der Bilder -|-

Am besten ist hier wohl: Ihr schaut sie euch einfach an...

Normale Aufnahmen bei tageslicht sind einfach super. Im Superfein-Modus sind keine Pixel zu erkennen und alle Farben sind naturgetreu dargestellt. Egal ob Pflanzen, Landschaften oder sonst was, der Automatik-Modus reicht im Normalfall aus um ein sehr gutes Ergebnis zu erhalten. Die Ränder sind sehr genau dargestellt und es treten keine Verzerrungen auf.

Wenn man etwas näher an das zu fotografierende Objekt kommt ist es immer besser den Makro-Modus einzuschalten, im Normalfall schadet es nie. Den Supermakro-Modus, den man über den manuellen Modus wählen kann, braucht man eher selten. Bis auf ca. 4 cm ans Objekt schafft es der Makro-Modus noch, erst dann ist der Super-Makro-Modus wirklich sehr hilfreich. Auch mit Blitz blendet hier nichts und die Aufnahmen haben eine super Qualität.

Im Nachtmodus schwächelt die PS A 410 etwas, denn hier werden die Farben nicht mehr sooo naturgetreu dargestellt, die Abweichung ist aber eher gering. Dafür gibt es aber kaum Reflexionen des Blitzes und auch feine Farbunterschiede werden dargestellt. Die Reichweite des Blitzes ist mit bis zu 3 Metern angegeben, damit liegt die Angabe aber, nach meinen Erfahrungen, aber doch deutlich unter dem eigentlichen Wert. Also bis 3 Meter kann man problemlos mit Blitz fotografieren, teilweise sind auch locker bis zu 5 Meter drin.


Beim Drehen von Videos ist die Kamera natürlich nicht mit einem Camcorder zu vergleichen, die Qualität ist eher schlecht und mit maximal 20 Bps ist es wohl eher hakelig als flüssig. Aber um das Urlaubs-Fotoalbum etwas aufzupeppen reicht es allemal und ist ein nettes Gimmick, für das ich aber keinen Euro zusätzlich ausgeben würde.


-|- Akku -|-

Wie schon gesagt handelt es sich hie rnicht um einen eingebauten Akku, sondern "normale" R6/AA Batterien. 2 Stück werden mitgeliefert. Man sollte darauf achten spezielle Photo-Batterien zu nutzen, da "normale" Batterien oder Akkus nicht genügend V haben und die Kamera so meist gelich nach dem Anschalten anzeigt, der Akku sei leer. Ich nutze jetzt die Varta Photo Akkus und bin damit sehr zufrieden. Je nachdem wieviel man fotografiert halten sie 3 Tage bis 3 Wochen. Wenn ich sie hier daheim habe und nur ab und zu mal ein Bild für Ciao o.ä. mache, hält sie locker 3-4 Wochen.


-|- Software -|-

Die Software Canon Zoom Browser Ex wird natürlich mitgeliefert und mit ihr kann man die Bilder von der Cam laden und im Programm sortieren, umbenennen und sogar bearbeiten. Auf alle Funktionen will ich jetzt nicht ins Detail eingehen, denn hier soll es primär um die Kamera gehen, nicht um die Software. Was mir gleich positiv auffiel war die Tatsache, dass die Cam sofort erkannt wurde. Einfach die Software installieren, die Kamera anschließen und fertig. Bei meiner alten Ixus musste ich erst den Treiber der Cam umständlich installieren, das entfällt hier komplett.

Dank USB 2.0 geschieht das Herunterladen sehr schnell und in Null komma nichts hat man die Bilder am PC. Man kann an der Kamera auswählen welche Bilder man herunterladen möchte, sodass man zum Beispiel nur alle neu geschossenen Bilder herunterläd, oder eben alle, auf der Kamera befindlichen.

Das Sortieren in Ordner geht sehr leicht und man kann es entweder Schritt für Schritt nach Anleitung machen oder von Hand Ordner erstellen und Bilder hineinschieben.


-|- Fazit -|-

Wie ihr wohl an meinem Bericht erkennen konntet bin ich sicherlich kein Profi-Fotograf und brauche die PS A 410 hauptsächlich für meine Bilder bei Ciao und Urlaubsfotos, die man wohl eher als „Schnappschüsse“ beschreiben kann, statt als professionelle Fotografie. Und dementsprechend liegt die PS A 410 eigentlich schon über meinen Bedürfnissen, denn mit den 2 Mpixel der alten Ixus kam ich allemal klar. Aber was will man machen, wenn man zu einem günstigeren Preis mehr Leistung bekommt. Also ich kann hier nur 5 Sterne aussprechen, trotz der leichten Mängel im Nachtmodus, aber die naturgetreue Wiedergabe der Farben, den klasse (Super)Makro-Modus und die vielen kleinen Spielereien machen das allemal wett. Eine Weiterempfehlung gibt es hier für alle Hobbyfotografen, denn für die reicht die Cam allemal.

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Vielen Dank fürs Lesen, bewerten und Kommentieren, euer „verknippster“ Ben, verfasst am 14.10.2005, bei Ciao! und yopi veröffentlicht.