Die Truman Show (DVD) Testbericht

Es kommt immer wieder mal vor, dass im TV richtige Film-Highlights gesendet werden. Film die so gut sind, dass man sich schon lange auf sie freut. Dass war bei mir und der ``Truman Show´´ der Fall. Ich mag einfach den Hauptdarsteller Jim Carrey und versuche so gut es geht, mir jeden Film mit ihm anzusehen. Hinzu kommt noch, dass ``The Truman Show´´ eine mehr als interessante Story hat. So hat es mich natürlich nicht gestört, dass ich den Film schon 2-3 mal gesehen habe, er war immernoch so gut wie beim ersten mal.



Story
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Truman Burbank hat ein Leben, wie man es sich wünschen könnte: Er lebt in einer Stadt, die perfekt ist, da jeder jeden zu kennen scheint und einfach nie ein Verbrechen geschieht. Zudem hat Truman einen tollen Job, eine hübsche Frau und viele Freunde.

Doch nun Stopp!

Was Truman nicht weiß, ist dass er Star einer Reality TV Show - der ``Truman Show´´ ist. Diese Sendung wird 24 Stunden am Tag in die ganze Welt ausgestrahlt und ist DER Renner - und das schon seit Trumans Geburt. Die Stadt in der er lebt wurde extra für die Sendung gebaut. An die tausend Kameras in der Stadt fangen jeden von Trumans Schritten ein. Im Prinzip hat Truman auch keine echten Freunde: Alle sind Schauspieler: Seine ``Mutter´´, seine ``Frau´´, seine ``Freunde´´, einfach alle. Auch sein Umfeld ist nur Kulisse: Der Himmel, das Meer usw. Alles befindet sich in einer riesigen Kuppel, der größten die je gebaut wurde. Doch Truman zweifelt nie daran, dass irgendwas nicht stimmen könnte. Wie sollte er auch? Schließlich ist sein Leben perfekt. Bis eines Tages alles aus dem Ruder gerät: Erst fällt ein Scheinwerfer vom Himmel, dann sieht er seinen Vater, der eigentlich gestorben ist als Truman noch ein Kind war. Was hat das zu bedeuten? Truman bekommt immer mehr das Gefühl, alle würden ihn kennen und beobachten. Eines Tages entwickelt er einen Plan um dem ganzen auf den Grund zu gehen. Wird es ihm gelingen?



Schauspieler
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Der EINMALIGE, EINZIGARTIGE und UNERREICHTE Jim Carrey spielt die Hauptrolle in diesem Film. Doch Außnahmsweise muss er nicht nur Sprüche klopfen und Grimassen schneiden, sondern richtig mit viel Gefühl spielen - das gelingt ihm sehr gut!
Carrey vermittelt am Anfang des Films gut das Image eines Mannes der im Leben fast alles erreicht hat: Job, Geld, Frau. Doch Truman träumt davon, einmal zu verreisen, dieser Wunsch zehrt sehr an ihm. Damit Truman aber einen Grund hat, immer in der Stadt zu bleiben, haben sich die Macher der Truman Show etwas ausgedacht: Als Truman ein Kind war ist er mit seinem ``Vater´´ Segeln gegangen. Plötzlich kam ein Sturm auf und der vermeintliche Vater verschwand im Meer. Das sorgte nicht nur dafür, dass Truman eine Ungeheure Angst vor Wasser hat, sondern auch, dass er die Stadt noch nie verlassen hat da es eine Insel ist. Diese ganzen Gefühle werden von Carrey mit herrlich viel Geschick gespielt. Als er dann später Zweifel an seinem Umfeld bekommt, wird er immer zurückgezogener, verrückter. Auch das schafft Carrey - natürlich - hervorragend.

Dann wäre da noch Ed Harris, den manche vielleicht aus Filmen wie ``The Rock´´ oder ``Apollo 13´´ kennen. Harris spielt in diesem Film den Macher der Truman Show, dessen Name mir leider entfallen ist.
Seine Figur ist nicht ganz einleuchtend. Er war es, der die Idee mit der Truman Show hatte und das ganze verwirklichte. Als Truman aber zum Schluß fast stirbt, ist ihm dies egal, aufgrund der Einschaltqouten: ``Wir haben ihn vor laufender Kamera geboren, also können wir ihn auch so sterben lassen´´.
Trotz dieser gewissen Kälte die Harris ausstrahlt, schafft er es auch manchmal etwas Liebe in seine Figur zu bringen. In gewisser Hinsicht ist er ja Truman´s Vater und das merkt man auch in viele Szenen.

Alle anderen Schauspieler machen ihre Sache auch gut. Neben Carrey und Harris gibt es zwar nicht viele bekannte Gesichter, aber das muss ja auch nicht immer sein. Trumans Schein Ehefrau, seine Schein Mutter: Alle, aber auch wirklich alle spielen ziemlich gut.




Kritik
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Der Film ist zur Zeit aktueller denn je, würde ich behaupten. Sehe man sich doch mal das TV Programm an: ``Big Brother´´, ``The Swan´´ und wie die ganzen Reality Shows noch heißen. Man entkommt ihnen fast nichtmehr, es herscht ein richtiger Boom. Dass man aber auch damit zu weit gehen kann, diese Aussage hat ``The Truman Show´´. Sehr ehrlich, niemals zu kitschig oder aufgetragen.

Dass dieser Film so gut ist, hat viele Gründe. Natürlich zum einen die Schauspieler, die herrliche, klischeehafte Stadt in der Truman lebt, die Musik im Film, einfach alles. Dass diese vielen, kleinen Aspekte sich so hervorragend mit einander verstehen, macht diesen Film so gut. So kann man auch mal herrlich lachen und ist in der nächsten Szene schon fast den Tränen nahe. Für den komödiantischen Anteil im Film ist natürlich allein Jim Carrey verantwortlich. Als ihn seine ``Frau´´ mit einem Messer bedroht, nachdem er durchgedreht ist, lässt er folgenden Spruch los: ``Na? Willst du mich Würfeln, Raspeln oder Schälen?´´ Solche Sprüche lockern einige ernste Situationen im Film immer wieder auf und sorgen dafür, dass The Truman Show kein reinrassiges Drama ist.

Jetzt möchte ich nochmal auf einen wichtigen Aspekt eingehen: Wie Truman beginnt, an der Welt in der er lebt zu zweifeln und alles zu hinterfragen. Angefangen hat alles, wie schon gesagt, mit dem Scheinwerfer, der wortwörtlich aus heiterem ``Himmel´´ angeflogen kam und direkt vor Trumans Haus landete. Dann hört er während einer Autofahrt, wie eine Stimme exakt beschreibt, was Truman gerade tut. Später geht er in das Gebäude in dem er Arbeitet. In einem Fahrstuhl fehlt aber plötzlich eine Wand und da sitzen etliche Film-Visagisten, Dresser usw..
Nach diesem Ereigniss geht Truman bestürzt auf die Straße und sieht dort seinen ``Vater´´, der sich heimlich in die Filmstadt geschlichen hat. Umgehend wird er von uniformierten Leuten abtransportiert, was Truman natürlich nicht verstehen kann.
So beginnt Truman mehr und mehr an seiner Welt zu zweifeln. So sieht er zum Beispiel auf einem Hochtzeitsfoto, dass seine Frau damals beim Ja-Wort die Finger überkreuzt hatte und viele solcher Kleinigkeiten mehr.

Ein anderes Problem das Truman auf der Seele lastet ist eine Frau: Sie war mal in der Stadt und hatte einige schöne Stunden mit Truman verbracht. Pötzlich kam aber ein Wagen angefahren und hat sie verschleppt. Der ``Entführer´´ ist angeblich der Vater der Frau und meint sie wollen auf die Fidschi-Inseln. Truman ist ein gutgläubiger Kerl und kauft die Story ab. Seitdem träumt er davon, eines Tages, die Fidschi Inseln zu besuchen. Doch da wäre ja noch sein Problem mit dem Wasser..

Was ich im Film zum brüllen fand waren sämtliche, fast Propaganda Artigen Einfälle, die sich die Macher der Truman Show ausgedacht haben: So ist zum Beispiel im Hafen ein halb versunkenes Boot zu sehen, um Truman an das Unglück mit seinem Vater zu erinnern. Im Radio hört man andauernd, wie toll die Stadt doch sei, dass sie schon wieder einen Preis für die geringe Verbrechensrate gewonnen hat usw.. Der absolut größte Lacher aber ist das Reisecenter: An den Wänden hängen Poster von verünglückten Flugzeugen mit der Überschrift: It could happen to you. Alles in der Stadt ist darauf angelegt, dass Truman auch ja da bleibt. Wenn man als Zuschauer aufmerksam ist, fallen einem noch viele weitere solche Dinge auf, wie zum Beispiel Produkt Placement usw.. Da merkt man dass es sich um eine Gesellschaftskritische Mediensatire handelt.

Im Allgemeinen gibt es ja bei jedem Film etwas auszusetzen. Seien es nun Schauspieler, Löcher im Drehbuch oder sonstwas. Wenn ich aber ganz ehrlich bin fällt mir nichts ein, was mir an diesem Film nicht gefallen hat. Gut - vielleicht ein KLEINES BISSCHEN die Logik. Zum Beispiel dieser Aspekt: Alle Freunde von Truman sind Schauspieler. Jedoch sind sie fast tagtäglich bei Truman bzw in der Stadt. Da fragt man sich: Haben die kein Privatleben? Doch dieser Anhaltspunkt ist Nebensache und über sowas kann man getrost hinwegsehen.



Daten zum Film
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Originaltitel: The Truman Show
Alternativtitel: -
Land: USA (1998)
Regie: Peter Weir
Länge: ca 98:39 Min.
Freigabe: FSK 12
Indiziert: Nein
@ Realjackass



Die Deutsche DVD
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Die Deutsche DVD wird vertrieben von Paramount Home Entertainment. Zu Bild und Ton gibt´s nichts auszusetzen. Eigentlich klar, da der Film nicht sonderlich Alt ist und Paramount Home Entertainment schon immer für Qualität stand was Bild und Ton anbelangt. Leider, leider gibt es aber auch was zu kritisieren: Als Bonus gibt´s nur 2 Trailer vom Film und das ist etwas wenig. Schließlich und letztendlich aber eine DVD, die sich lohnt. Zumal, da sie ja auch äußerst günstig zu erwerben ist.



Fazit
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Jim Carrey in Topform, eine gut durchdachte und intelligente Story, viel Wortwitz und vor allem eins: Gesellschaftskritik. Das ist die Truman Show. Doch irgendwie werden dem Film diese paar Worte nicht gerecht. Der Zuschauer befindet sich während des Films in einer Achterbahnfahrt aus der er erst wieder entlassen wird, wenn der Film zu Ende ist. Es gibt viele böse Zungen die behaupten, dieses Werk sei langweilig. Das stimmt in keinem Fall. Anspruchsvoll ist der Film, aber in keinster Weise langweilig.
Was er aber auf jeden Fall ist: Emotionen pur, verpackt in eine Prise Humor garniert mit ganz viel Gesellschaftskritik.
Bon Apettite, lassen sie es sich schmecken! Es lohnt sich!

Mfg
Realjackass