Sony PSP E-1000 Testbericht

Es gibt Dinge, die man einfach haben muss und dazu zählt die PSP, die Playstation Portable. Der kleine mobile Bruder der Playstation 2 ist neben dem Konkurrenten Nitendo DS einer der führenden Spielkonsolen für unterwegs.

DER ERSTE EINDRUCK
Die PSP kommt in einem schicken schwarzen - mittlerweile auch in weiß und pink erhältlichem - edlen Design daher. Mit einer Länge von 17 cm, 7,4 cm Höhe, einem Durchmesser von 2,3 cm und einem Gewicht von 260gr ist sie zwar größer als ein Gameboy, liegt jedoch sehr gut in der Hand. Fast zu vergleichen mit einem Controller.

Wertung: 10 von 10 Punkten

DAS DISPLAY
Das Display wirkt für eine Handheld-Konsole mit einem 4,3 Zoll-Breitbild-LCD (16:9) wirklich riesig. Jedoch gibt es hier zwei Knackpunkte. Der erste wäre, dass das Display sehr anfällig ist. Pflichtkauf ist auf jeden Fall eine Schutzhülle sowie eine Transporttasche. Wenn man die PSP im Gigapack bestellt, hat man bereits eine Standard-Transportasche dabei. Der zweite Punkt ist, dass das Display sehr stark spiegelt. Von einer Seitenansicht lässt sich auf dem Display kaum noch was erkennen. Daher gab es leider Abzugspunkte.

Wertung: 7 von 10 Punkten

DIE MENÜFÜHRUNG
Mit der Menüführung kommt man schnell zurecht. Man hat die Hauptmenüs in die wichtigsten Gruppen aufgeteilt, unter denen man vertikal noch in verschiedenen Untermenüs wechseln kann. Die Bedienung mit dem Steuerkreuz ist hier sehr einfach und flüssig. Eingelegten UMD-Medien bzw. die heruntergeladenen Dateien z.B. Demos werden erkannt und unter den entsprechenden Menüs als Symbol wieder ausgegeben. Ein Dateimanager gibt es standardmäßig nicht.

Wertung: 9 von 10 Punkten

SPEICHERMEDIUM
Um meine meisterhaften Spielleistungen, sowie Fotos oder Musik zu speichern braucht man schon ein zusätzlichen MemoryStick. Hier sollte man schon zu einem 1GB-Stick oder 2GB-Stick greifen. Ein Beispiel wären hier die Sony Memory DUO PRO-Sticks. Dieser war als 1GB-Stick im Gigapack bereits vorhanden. Der Memory-Stick wird einfach in einen dafür vorgesehenen Slot an der Seite der PSP eingesteckt. Das Lesen und Schreiben der Daten läuft sehr schnell. Mittlerweile gibt es auch andere Hersteller, die Speicherkarten für die Sony PSP bereitstellen. Laut Sony sollte man aber original Sony-Speicherkarten verwenden. Ist ja klar.

Wertung: 9 von 10 Punkten

DIE DATENTRÄGER/DIE MEDIEN
Sony bringt hier ein völlig neues Format auf dem Markt. Die sogenannte UMD (Universal Media Disk). Wie der Name schon sagt, halt universal. Die Spiele, Filme und Musik können über diese Form der Datenträger auf der PSP wiedergegeben werden. Es handelt sich hierbei um eine Art Mini-DVD mit 60mm Durchmesser, die von einem Plastik-Caddy zum Schutz gegen Schmutz und Kratzer gesichert ist. Die Speicherkapazität liegt bei 1,8 Gigabyte. Das Medium lässt sich einfach über eine Klappe auf der Rückseite der PSP einlegen und wird - je nachdem welche Einstellungen man benutzt - automatisch erkannt bzw. abgespielt. Natürlich kann man nichts mit den Datenträgern anfangen als diese auf der PSP abzuspielen. Selbst die Sony Playstation 3 soll dieses Format nicht unterstützen. Daher gibt es leider Punkteabzug.

Wertung: 5 von 10 Punkten

DIE STEUERUNG
Wie erwähnt, liegt die PSP in der Hand wie ein Controller. Auch die Steuerungsanordnung ist so gewählt wie auf einem Playstation2-Pad. Auf der rechten Seiten die obligatorischen Markenzeichen (Dreieck, Viereck, X und Kreis) auf der linken Seite das Steuerkreuz. Anders als bei der Playstation 2 ist, dass es nur zwei anstatt vier Frontknöpfe gibt. Also einen L-Knopf und einen R-Knopf, wodurch natürlich Spiele wie z.B. Fifa07 in der Steuerung ein wenig anders gespielt werden. Der Analogstick, den man üblicherweise an einem PS2-Controller hat ist auch vorhanden, jedoch nicht in Form eines Hebels sondern eines schiebaren flachen Schalters, dessen Steuerung am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Leider bietet das Display keine Touchscreen-Unterstützung wie beim Nintendo DS.

Wertung: 8 von 10 Punkten

DAS WLAN
Das WLAN lässt sich an der PSP an der linken Seite einschalten. Als WLAN-Router benutze ich eine FritzBox SL WLAN, mit dem ich einen Zugang ins Internet über meinem Provider haben. Das WLAN wird an der linken Seite der PSP eingeschaltet. Über das Menü - Einstellungen - Netzwerk-Einstellungen kann ich im Infrastruktur-Modus über den Befehl "Scan" meinen WLAN-Router automatisch finden lassen. Die Einrichtung ist also ziemlich einfach.
Die leichte Einrichtung zu anderen wirelessfähigen Geräten über den "Adhoc-Modus" sowie die Einrichtung eines WLAN-Sender (z.B. einem Router) über den Infrastrutkurmodus spricht für die PSP.

Das Surfen mit der PSP ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und nicht alle Seiten werden optimal dargestellt. Für Dauersurfer ist der PC bzw. die neuen UMPC noch unersätzlich. Aber auch im Internet liegen die Vorteile des WLAN-Zugangs der PSP. Schnell mal ein Update oder Spiele-Demo heruntergeladen ist schon eine feine Sache.

Wertung: 8 von 10 Punkten

FAZIT
Die PSP ist schon eine kleine mobile Revolution auf dem Markt der Videokonsolen. Eine Kombination mit Touchscreen und Stift wie beim Nitendo DS wäre natürlich wünschenswert gewesen. Für Singles ist das Gucken von Video-Filmen unterwegs auch sehr komfortabel. Jedoch wird es mit dem Partner nicht so schön wie vor dem Fernseher. Wie gesagt ist die Steuerung ein wenig gewöhnungsbedürftig, man kommt aber mit dem Analogstick der PSP nach etwas Übung gut zurecht. Auch Organizer-Funktionalitäten wie z.B. die Verwaltung von Kontaktdaten oder Terminen wäre wünschenswert. Aber wer weiss, was in den nächsten Firmware-Versionen noch kommen mag (bald gibt es ja auch schon ein Navigationssystem für die PSP).