Ulead Photo Impact 11 Testbericht

Als ich anfing mich mit Bildbearbeitung zu beschäftigen, musste natürlich auch ein dafür geeignetes Programm her. Leider sind die meisten, gescheiten, Anwendungen in dieser Kategorie in einer Preisspanne, die unbegreiflich ist, zumindest für mich. Professionelle Software kostet hier schon ein Vermögen - geht bis über 1000,- Euro. Die Hoffnung schon halb aufgegeben, stieß ich auf PhotoImpact.

Der Produktbeschreibung nach, ist PhotoImpact ein Programm, dass sich sowohl für professionelle als auch für hobby Anwender eignet. Es heißt, man hat keine lange Eingewöhnungszeit und der Lernaufwand hält sich in Grenzen, was die Anwendungsvielfalt jedoch nicht einschränkt. Das klang verlockend, also besorgte ich mir das Programm.

An der Installation ist nichts neu. Installationspfad auswählen und warten, bis es vorüber ist. Der Vorgang dauerte gute fünf Minuten, dann konnte es losgehen.

Beim ersten Start wurde nach dem Registrierungscode gefragt, den ich eingab und bestätigte. Danach kam ein ca. 500x500px großes Bild, dass zur Hälfte rot, auf dem eine Frau zu sehen und ein Schriftzug "Ulead PhotoImpact 11" war. Nach wenigen Sekunden verschwand dieser und ich fand mich in der Benutzerebende wieder. Ein Willkommensbildschirm stand noch im Vordergrund, der ein paar Funktionen bereithielt (wie z.B. neues Bild öffnen, Bild erstellen), den ich aber prompt verbannte und für den nächsten Start deaktivierte.

Überraschenderweise fand ich mich tatsächlich recht schnell zurecht und stand schon bald vor einem leeren Bild, dass ich zu bearbeiten versuchte. Mein erster Versuch ging in die Richtung des Einfügens neuer Schriftarten. Also lud ich ein paar herunter, schob sie in den Schriftartenordner von Windows und guckte, ob sie schon bei PhotoImpact übernommen. Und ja, das wurden sie tatsächlich - was mich wunderte, denn von anderen Programmen kannte ich es, dass neue Schriftarten erst nach einem Neustart zur Verfügung standen. In der Werkzeugleiste auf der linken Seite war ein "T", auf das ich klickte und ich nun einen gewünschten Text eingeben konnte. Ganz nach meinem Wohlbefinden konnte ich diesen dann platzieren, einen Schatten hinzufügen und sogar in ein 3D-Objekt verwandeln. Dazu gab es auf der rechten Seite weitere Menüs, die u.a. diese Funktion bereithielten. Mit zwei Klicks wurde so aus einem einfachen, langweiligen Text, ein 3D-Text, der tatsächlich sehr gut aussah.

Ausschneiden von Elementen ist ebenfalls gar kein Problem. Gewünschte Teile markieren und unter Bearbeitung Ausschneiden wählen, schon war es verschwunden. Eine große Auswahl an Filtern ließen mich meine Bilder beliebig verändern. Aus einem farbenfrohen Foto wurde so in wenigen Sekunden ein elegantes schwarz weiß Foto; weitere Filter fügten kleine Risse hinzu, wodurch das Bild sehr altmodisch aussah. Andere Filter brachten eine Art Sonne in das Bild, sprich es erschien heller. Auch konnte ich blau oder gelbtöne hinzufügen.

Möchte man kleine Elemente hinzufügen, so ist auch das kein Thema. Es gab kleine Effekte, wie z.B. Regen, Wassertropfen und Monde, die sich problemlos einbinden ließen. Und ich fand, dass es täuschend echt aussah. Der Regen wurde nicht einfach über das Bild gelegt, sondern verdunkelte es zugleich - wie Wolken, die die Sonne verdecken und alles etwas dunkler erscheinen lassen. Lichteffekte wie bspw. ein Blitz oder eine leuchtende Kugel konnte ich auch einfügen. Diese leuchtenden Elemente machten das gesamte Bild etwas heller; sie selbst waren sehr hell, ihr "Leuchtstrahl" strahlte von ihnen ab und traf die nähere Umgebung, die dadurch auch heller wurde.

Außerdem konnte ich auch kleine Animationen erstellen. Wie das wirklich funktioniert begriff ich jedoch nicht, lag aber daran, dass es mich auch nicht sonderlich interessierte. Funktioniert hat es auf jeden Fall.

Ein winziges Problem hatte ich dennoch, worauf ich das eher auf meine Hardware als auf die Software schiebe: Ab einer größe von 3MB, bei Bildern, hing sich PhotoImpact zunächst auf und wurde merklich langsamer. Das ist aber auch schon das einzige, was mir an negativem auffiel.

Neben den standart Speicherformaten, JPG, GIF, PNG, PSD(..) gab es noch ein Format, dass extra für PhotoImpact war, UFO, wenn ich micht errinere. Auch hier war es mir möglich gewesen, einzelne Schritte in Ebenen zu speichern, so dass ich an meinem Projekt zu einem späteren Zeitpunkt problemlos weiterarbeiten konnte.

Mindest Systemvoraussetzungen:
- Prozessor: Pentium III
- 256 MB RAM
- 600 MB Festplattenspeicher

Wer immer noch zögert, kann nach der Demoversion googlen. Die lässt sich 30 Tage lang uneingeschränkt benutzen.