Die Legende des Zorro (DVD) Testbericht

Da es ja gestern ein sehr verregneter Vatertag war und Wandern oder so einfach nicht möglich war, haben wir gestern den Film „Die Legende des Zorro“ angesehen. Hier nun mein Bericht darüber.

Der Film
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Es ist das Jahr 1850 und Kalifornien steht kurz davor, der 31. Bundesstaat der USA zu werden. Dieses ist allerdings nicht im Sinne von allen Bürgern Kaliforniens. Darum hat Zorro viel zu tun, unter anderem damit, den hinterlistigen McGivens zu stoppen, der mit fiesen Methoden die Wahl manipulieren will, in der über den Beitritt Kaliforniens zur USA entschieden wird, und der versucht, armen Leuten das letzte Stück Land „abzuschwatzen“ – wenn’s sein muss mit Gewalt. Außerdem hat Zorro/Don Alejandro auch noch privat ziemlich viel Stress. Denn dadurch, dass er sich so oft für die kalifornischen Bürger einsetzt, vernachlässigt er nicht nur seine Frau Elena, sondern vor allem auch seinen Sohn Joaquim. Elena stellt ihm schließlich ein Ultimatum: Ein Leben mit seiner Familie oder weiter als Zorro durch’s Land reiten. Schließlich flattern Zorro sogar die Scheidungspapiere ins Haus und er muss mit ansehen, wie seine Elena eine Romanze mit dem charmanten Armand beginnt. Außerdem hält sein Sohn ihn für einen langweiligen Aristokraten ohne Mut in den Knochen und vergöttert viel lieber Zorro und versucht diesem ähnlich zu werden (schließlich weiß Joaquim ja nichts vom Doppelleben seines Vaters). Deshalb muss Zorro sich entscheiden, wie er sein Leben fortführen will, als einsamer Zorro oder als ein Mann mit einer Familie, die er liebt. Hierbei spielt für ihn eine entscheidende Rolle, herauszufinden, warum Elena sich so plötzlich scheiden lassen will und ausgerechnet mit diesem Armand anbändelt. Und nebenbei muss er sich natürlich noch um das Wohl seiner Mitbürger sorgen, denn merkwürdige Vorgänge und nächtliche Explosionen machen den Anschein, als hätte wieder ein Übeltäter etwas Böses vor.

Die Darsteller
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Da dieser Film als Nachfolger von „Die Maske des Zorro“ anzusehen ist, dürfen natürlich erstmal die beiden Hauptdarsteller nicht fehlen. Das ist einmal der scheinbar nie alternde Antonio Banderas, der auch diesmal wieder die Rolle des schwarzen Rächers absolut klasse spielt, und an seiner Seite Catherine Zeta-Jones als seine Ehefrau Elena. Catherine Zeta-Jones beeindruckt meiner Meinung nach in diesem Film besonders damit, dass sie teilweise fast gleichrangig an Zorros Seite steht und genauso zum Degen wie auch zu anderen Gegenständen greift, um sich zu verteidigen. Das fällt einem auch beim Anblick des Covers der DVD schon ins Auge, denn im Vordergrund des Covers steht eigentlich Elena mit wehendem Kleid und einem Degen in der Hand, während Zorro nur hinter ihr zu sehen ist. Als Liebespaar, das auch mal ganz „normale“ Probleme und Streitereien hat, wirken Antonio Banderas und Catherine Zeta-Jones einfach überzeugend und von der Optik her passen sie noch, genau wie schon im ersten Film, einfach perfekt zueinander. Neu in Zorros Familie ist Adrian Alonso als Joaquim de la Vega. Bei ihm kann man wirklich vermuten, ob er einmal Zorros Maske übernehmen wird und im nächsten Film als Zorros Sohn die Verbrecher jagt. Er hat so einen verschmitzten Gesichtsausdruck, überzeugt durch artistische Einlagen, die seinem „Vater“ wahrhaft Konkurrenz machen und auch seine Redegewandtheit und Schlagfertigkeit lassen einen wirklich staunen. Ich denke, dass man von Adrian Alonso sicherlich noch in Zukunft einiges hören und sehen wird. Als Bösewicht Armand ist Rufus Sewell zu sehen, der vielen Bekannt sein dürfte z.B. aus „Ritter aus Leidenschaft“. Seine charmant-schleimige Art mit französischem Akzent kommt echt rüber und macht ihn zu einer interessanten Person, deren Hintergrund man eine ganze Zeit lang nicht einsehen kann. Besonders schön finde ich auch die Szene, in der Antonio Banderas gegen ihn um die Gunst von Elena Polo spielt. Allein die Vorstellung, Polo als gefährliches Duell zu spielen ist einfach amüsant.

Die DVD
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Der Film hat eine Länge von 125 Minuten und ist in den Sprachen Deutsch und Englisch in glasklarem bzw. degenklingendem Dolby Digital 5.1 zu hören. Untertitel gibt es in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch und der Film hat eine Altersfreigabe ab 12 Jahren. Bild und Ton sind dem actionreichen Spektakel gut angepasst, so dass man wilde Verfolgungsjagden mit raschen Bildwechseln, Explosionen sowie das besagte Polospiel und natürlich die Kämpfe mit dem Degen sowohl vom Ton als auch vom Bild her einwandfrei verfolgen kann. Bonusmaterial ist vorhanden, wenn auch nicht übermäßig viel. Der Audiokommentar von Regisseur Martin Campbell und vom Chef-Kameramann Phil Meheux geben z.B. Informationen über die Arbeit am Set mit den Schauspielern und die Abwicklung der Stunts. Die drei entfallenen Szenen, alternativer Anfang und alternatives Ende können ebenfalls mit Kommentar angeschaut werden. Filmdokumentationen gibt es zu den Bereichen Stunts (die Antonio Banderas übrigens überwiegend selbst gedreht hat), Schauplatz Zug, Armands Party und visuelle Effekte. Außerdem gibt es Multi-Angel-Dokumentationen zu zwei Filmszenen und fünf Trailer zu Filmen. Es sind also ganz schöne Extras, aber etwas mehr hätte auch nicht geschadet.

Meine Meinung
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Ich muss zugeben, dass ich schon als Kind Zorro immer ganz toll fand. Den ersten Film „Die Maske des Zorro“ hab ich daraufhin gesehen und war ziemlich begeistert davon. Dieser Film steht dem ersten Teil auf keinen Fall nach, ich fand ihn sogar eigentlich schon fast besser. Denn dieser Teil hat einfach eine schnellere Handlung und schneller Szenenfolgen, mehr Actionszenen, die zugegebenermaßen teilweise sehr unglaubwürdig sind, aber das schadet dem ganzen nicht. Schließlich ist Zorro als Superheld ja auch etwas ganz Besonderes und warum sollte er also nicht auf den Holzbalken eines Aquädukts hüpfend gegen mehrere Gegner gleichzeitig kämpfen? Durch den gesamten Film zieht sich außerdem viel Situationskomik, Selbstironie von Zorro, vor allem als er von Elena verlassen wird und sich deshalb erstmal nur noch betrinkt, und der schelmische Gesichtsausdruck vom „kleinen Zorro“. Ich muss sagen, vor allem Adrian Alonso hat mich total begeistert. Man könnte ihm bald wirklich abkaufen, das Kind von Antonio Banderas und Catherine Zeta-Jones zu sein, und seine Art und Weise, wie er Zorro vergöttert und ihm ähnlich sein will und das dann an seinem Lehrer in der Schule demonstriert ist einfach total witzig und schön gemacht. Er zeigt einfach kindliche Ehrlichkeit gepaart mit Mut, Witz und jeder Menge Artistik. Auf jeden Fall eine schauspielerische Superleistung von ihm. Insgesamt gingen die ca. zwei Stunden des Films rasend schnell vorbei, was aber auch durch die vielseitigen Kulissen und die häufigen Szenenwechsel kommt. Da kommt garantiert keine Langeweile auf. Für mich also ein würdiger Zorro-Nachfolger, der meiner Meinung nach schon fast besser ist als der erste Teil. Allerdings musste in diesem Film ja auch nicht soviel „Aufklärungsarbeit“ über die Entstehung Zorros gebracht werden, so dass mehr Zeit für Action blieb, die auch eindeutig gut genutzt wurde.