Speed (DVD) Testbericht

Ein großer Vorteil von DVDs ist, dass man sich nun ohne weiteres Filme im Original anschauen kann. Dies ist einer der Gründe, weshalb ich meine Video-Sammlung jetzt nach und nach auf DVD umstelle. So wanderte als auch der Silberling von Speed in meine kleine, aber feine Sammlung.


Story:

Jack und Harry, zwei Cops der Anti-Terror-Einheit in L.A., können die „Geiseln“ eines Bombenlegers in letzter Minute befreien. Diese waren in einem Fahrstuhl gefangen und sollten dem Bombenleger so 3 Mio. Dollar einbringen. Nachdem der Anschlag von Jack und Harry vereitelt wurde, kommt es zu einer Konfrontation, bei der der Terrorist sich anscheinend selbst in die Luft sprengt.

Anscheinend! Wenig später fliegt praktisch neben Jack ein Bus in die Luft. Daraufhin erhält einen Anruf von dem angeblich Toten und eine neue Geldforderung genauso wie einen Hinweis auf das Versteck einer weiteren Busbombe. Diese ist sehr trickreich. Sie wird erst aktiviert, wenn der Bus über 50 Meilen/Stunde fährt und detoniert erst, wenn er wieder unter diese 50 Meilen-Grenze kommt. Eine weitere Bedingung bei dieser Erpressung ist, dass kein Passagier den Bus verlassen darf.

Jack macht sich natürlich sofort auf dem Weg zu der Bombe und schafft es auch in den Bus zu kommen, der natürlich schon schneller gefahren ist (spätestens ab hier weiß man dann auch, warum der Film Speed heißt). Nachdem der Busfahrer dann auch noch angeschossen wurde, sitzt nun eine junge Frau, Annie, am Steuer des Busses. Es heißt nun eine Lösung zu finden. Zwischendurch gibt es natürlich immer mal wieder irgendwelchen kleineren Probleme zu bewältigen (z.B. Stau an einer Baustelle oder ein Teil einer Baustelle fehlt).

Zu guter Letzt landet man dann auf dem Flughafen. Dort kann der Bus in Ruhe seine Bahnen fahren. Jack versucht nun die Bombe während der Fahrt zu entschärfen. Dies misslingt jedoch.

Während der ganzen Zeit versucht Harry, etwas über den Täter herauszufinden. Recht schnell merkt er, dass es sich wohl um einen Polizisten handeln muss und bald hat er auch seinen Namen Payne. Eine Einheit (unter ihnen Harry) will ihn nun verhaften. Doch leider geht es schief und Harry kommt um.

Nach dieser schlechten Nachricht entdeckt Jack, dass eine Kamera an Bord ist. Also zapfen sie mal kurz das Signal an und können so den Bombenleger täuschen und die Passagiere aus dem Bus schaffen.

Payne bereitet sich währenddessen auf die Geldübergabe vor. Jack will natürlich auch dort mit von der Party sein. Annie, die mit ihm im Wagen saß, wartet unterdessen auf der Straße. Dummerweise hat Payne inzwischen den Trick durchschaut und nimmt nun Annie als Geisel und verschwindet mit ihr und dem Geld in einer U-Bahn. Dort kommt es dann zu endgültigen Showdown.



Die Besetzung:

Keanu Reeves (Jack) hatte mit diesem Film seinen viel gerühmten ersten großen Durchbruch. Vorher sah man ihn eher in kleineren Nebenrollen wie in Viel Lärm um nichts, Bram Stoker’s Dracula oder Ich liebe dich zu Tode oder spielte in kleineren Filmen Hauptrollen wie in Der Prinz von Pennsylvania, Das Messer am Ufer oder Julia und ihre Liebhaber. Inzwischen hat er aber auch noch andere tolle Filme gedreht (z.B.: Im Auftrag des Teufels und Matrix), mit denen er seine Vielfältigkeit unter Beweis stellte.

Sandra Bullock (Annie) hatte genau wie Keanu Reeves hiermit ihren großen Durchbruch. Vorher spielte sie in Spurlos, The Thing Called Love und Demolition Man. Einen weiteren großen Erfolg konnte sie kurz danach mit Während du schliefst verbuchen. Diesem Film verdankt sie dann wohl auch die Festlegung auf Komödien (das soll nichts negatives heißen, denn ich finde die Filme mit ihr eigentlich immer gut). In den letzten Jahren versucht sie sich auch immer mal wieder hinter der Kamera. So soll sie bei einem kleineren Film schon Regie geführt haben und hat ihren letzten Film Miss Undercover auch produziert.

Dennis Hopper (Payne) hat schon in Filmen wie Giganten (1955) und Denn sie wissen nicht, was sie tun (1955) mitgespielt und taucht er immer mal wieder aus der Versenkung auf, da er anscheinend immer noch ein sehr gefragter Schauspieler ist.

Jeff Daniels (Harry) sieht man zwar häufig, aber es wird wohl kaum jemanden geben, der ihn mit Namen kennt. Er spielte beispielsweise in Gefährliche Freundin (mit Melanie Griffith), Dumm und Dümmer (mit Jim Carrey) und Amy und die Wildgänse.

Joe Morton (Chef von Jack und Harry) ist ebenfalls ein gefragter Nebendarsteller. Er spielte z.B. in Blues Brothers 2000, Schatten der Wahrheit und The Astronaut’s Wife.

Der Film:

Ich sah den Film als erstes auf der kleinen "Leinwand" des Fernsehers und war begeistert, obwohl man dies bei weitem nicht mit dem Kino-Erlebnis vergleichen kann. Glücklicherweise hat ein Kino in unserer Nähe dann eine besondere Woche veranstaltet, in der nur "ältere" Filme liefen und so konnte ich mein Versäumnis, Speed im Kino gesehen zu haben, nachholen.

Die Grundstory ist auf den ersten Blick nichts besonderes: ein durchgeknallter Ex-Bulle will seine Rente etwas aufbessern. Betrachtet man die Geschichte dann aber im Detail, entdeckt man immer wieder sehr schön ausgearbeitet Teile der Story. So erfährt man nach und nach, was denn nun wirklich hinter der Tat des Terroristen steckt. Trotz der meiner Meinung nach guten Story darf man aber nicht vergessen, was der Film in erster Linie ist: ein Action-Film. Immer wieder werden atemberaubende Stunts gezeigt, die für die damaligen Verhältnisse was absolut neues waren.

Genug zum Film.


Die DVD:

Bei der mir vorliegenden DVD handelt es sich um die ungekürzte Fassung des Films. An Sprachen findet man Deutsch, Englisch und Spanisch. Dieselben Sprachen stehen sowohl als Untertitel als auch für die Menüs zur Verfügung.

Ein großer Nachteil dieser DVD ist die sehr gering ausgefallene Sonderausstattung. So findet man mal gerade den Original-Kinotrailer als Zugabe. Ansonsten bietet die Scheibe die Standards: Interaktive Menüs, Szenenauswahl und Untertitel, ohne die heute ja eigentlich keine DVD mehr auf den Markt kommt.

Zur Ton- und Bildqualität kann ich nur sagen, dass beides in sehr guter Qualität war. Ich nutze zum Anschauen einen ganz normalen Fernseher (Bildschirmdiagonale ca. 70 cm). Also kann ich nicht beurteilen wie die Scheibe in einem „Heimkino“ wirkt, sondern sage nur, dass ich sehr zufrieden war.


Fazit:

Ich denke mal alle Action-Fans werden den Film sowieso schon kennen. Es sollte auch niemand zögern sich die DVD ins Regal zu stellen, trotz der geringen Extras. Wer sich aber nichts aus der englischen Originalfassung macht, sollte vielleicht doch besser vorlieb mit dem Video nehmen.




DVD-Daten:

Sprachen: Englisch, Deutsch, Spanisch
Dolby Digital: 5.1 – Englisch, Deutsch, Spanisch
Untertitel: Englisch, Spanisch, Deutsch für Hörgeschädigte
2.35:1 Aspect Ratio (Approx)
Widescreen Version 16:9
Extras: Original-Kinotrailer


Film-Daten:

Originaltitel: Speed
Deutscher Titel: Speed
Jahr: 1994
Land: USA
Länge: ca. 111 min
Regie: Jan De Bont
Darsteller: Keanu Reeves, Sandra Bullock, Jeff Daniels, Joe Morton, u.v.m.


Bewertung:

Der Film kriegt ein 1 aber für die bescheidene DVD-Umsetzung gibt es einen Punkt Abzug.